Holzschilder
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Glufamichel
bahnindianer
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Holzschilder
Hallo meine Freundinnen und Freunde,
Maxe Plapper, einer der Bewohner der aus meiner kleinen fiktiven Welt, hat mal in seiner Scheune heute etwas aufgeräumt und dabei zwei alte Schilder zu Tage gefördert. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten. Da es sich um englische Schilder aus Holz handelt werden die wohl noch aus der Zeit des letzten Krieges stammen, lag der Heimatort von Maxe doch in der britisch besetzten Zone. Was erstaunt, ist die Tatsache, dass die Schilder zwar im Laufe der Jahrzehnte erheblich verblasst sind aber der Allgemeinzustand noch immer als sehr gut zu bezeichnen ist.a
Das erste ist ein typisch englisches Bzw. irisches Reklameschild für Guinness-Bier. Das Zweite scheint wohl so typisch für die Stellungen gewesen zu sein. Steht doch darauf geschrieben „Home is a starting place of love and dreams“ – frei übersetzt die „Heimat ist der Geburtsort der Liebe und der Träume“.
Beide Schilder habe ich während einer Konstruktionspause für den Gn15-Triebwagen, den ich ja demnächst hier als Bauprojekt vorstellen werde, mal in einer Stunde gebaut. Sie bestehen aus 0,8 mm Balsaholz. Die Größe kann man mit den beigelegten 1-Cent-Stück in etwas gut abschätzen. Das Guinnes-Schild ist 3,7 x 4,2 cm groß, das Schild Dream ist 2,4 x 4,6 cm groß. Beide passen daher ausgezeichnet zu meiner geplanten Gn15-Bahn.
Probleme gab es lediglich etwas bei Bierschild. Man sieht deutlich, dass mir beim Nageln der Randleisten diese an einigen Stellen etwas gesprungen sind. Deshalb habe ich das Papageien schild dann auch geklebt.
Leider musste ich die Schilder für Maxe am Bahndamm fotografieren, das Licht in der Scheune war einfach zu schlecht. Aber es ist schön das der kleine Mann das Ganze nicht einfach entsorgt hat sondern die unbedingt meinen Freunden zeigen wollte.
Gruß Georg
Maxe Plapper, einer der Bewohner der aus meiner kleinen fiktiven Welt, hat mal in seiner Scheune heute etwas aufgeräumt und dabei zwei alte Schilder zu Tage gefördert. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten. Da es sich um englische Schilder aus Holz handelt werden die wohl noch aus der Zeit des letzten Krieges stammen, lag der Heimatort von Maxe doch in der britisch besetzten Zone. Was erstaunt, ist die Tatsache, dass die Schilder zwar im Laufe der Jahrzehnte erheblich verblasst sind aber der Allgemeinzustand noch immer als sehr gut zu bezeichnen ist.a
Das erste ist ein typisch englisches Bzw. irisches Reklameschild für Guinness-Bier. Das Zweite scheint wohl so typisch für die Stellungen gewesen zu sein. Steht doch darauf geschrieben „Home is a starting place of love and dreams“ – frei übersetzt die „Heimat ist der Geburtsort der Liebe und der Träume“.
Beide Schilder habe ich während einer Konstruktionspause für den Gn15-Triebwagen, den ich ja demnächst hier als Bauprojekt vorstellen werde, mal in einer Stunde gebaut. Sie bestehen aus 0,8 mm Balsaholz. Die Größe kann man mit den beigelegten 1-Cent-Stück in etwas gut abschätzen. Das Guinnes-Schild ist 3,7 x 4,2 cm groß, das Schild Dream ist 2,4 x 4,6 cm groß. Beide passen daher ausgezeichnet zu meiner geplanten Gn15-Bahn.
Probleme gab es lediglich etwas bei Bierschild. Man sieht deutlich, dass mir beim Nageln der Randleisten diese an einigen Stellen etwas gesprungen sind. Deshalb habe ich das Papageien schild dann auch geklebt.
Leider musste ich die Schilder für Maxe am Bahndamm fotografieren, das Licht in der Scheune war einfach zu schlecht. Aber es ist schön das der kleine Mann das Ganze nicht einfach entsorgt hat sondern die unbedingt meinen Freunden zeigen wollte.
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: Holzschilder
Hallo Georg,
deine Werbetäfelchen wissen auch zu überzeugen. Würdest Du noch verraten wie Du die Alterung so glaubhaft hingebracht hast?
deine Werbetäfelchen wissen auch zu überzeugen. Würdest Du noch verraten wie Du die Alterung so glaubhaft hingebracht hast?
Glufamichel- Moderator
Re: Holzschilder
Hallo,
gerne möchte ich etwas mehr über die Herstellung der Schilder verraten.
Die Bilder auf den Schildern sind mittels eines Tintenstrahldruckers direkt auf das Balsaholz aufgedruckt. Da es sich um Fotografien originaler Holztafeln handelt ist bereit einmal eine gewisse Patina schon vorhanden. Das Foto wurde zuvor von mir im Photoshop skaliert und bearbeitet. Bein Ausdruck ist darauf zu achten, dass das Holztäfelchen um möglichst wenig Ecken herum muss. Drucker die also einen möglichst geraden Weg vom Papierschacht zur Druckwalze haben sind im Vorteil.
Durch die Verwendung vom Balsaholz ergibt sich zum einen von selbst eine feine Holzstruktur. Zum anderen bearbeite ich das bedruckte Täfelchen je nach Lust und Laune und nach Stärke der darzustellenden Verwitterung mit einer nicht zu harten Messingdrahtbüste.
Danach schneide ich vom Balsaholz feine Streifen ab und beize diese. Nach wenigen Minuten Trockenzeit kann ich nun die Einfassung der Bilder herstellen. Hierzu ist eine kleine Schneidehilfe mit 45 Grad Anschlag hilfreich, das grobe Augenmaß reicht aber fast immer. Die Randleisten klebe ich mit ganz wenig Holzleim auf die Bildtafeln auf und lasse alles kurz trocknen.
Die weitere Farbgebung erfolgt mittels Pigmentpulver die ich zum Teil mit Wasser in breiähnlicher Konsistenz anrühre oder komplett trocken verarbeite. Farbbrei verwende ich immer dann, wenn eine Farbschicht sehr stark decken soll und Struktur aufweisen muss. Als Beispiel seihen hier nur mal Rostbeulen oder Kalkausblühungen an Wänden genannt. Pulverfarben in trockner Form kommen immer dann zum Einsatz, wenn es um haftende Untergründe handelt und wenn die Patina im Original hauptsächlich durch Stäube verursacht wird.
Im Fall der Schilder habe ich die Bilder mit etwas trockenen moosgrünem Schmutz zur Darstellung einer leichten Algenschicht bepinselt. Die zuvor dunkel gebeizten Randleisten habe ich mit einem Farbpulver „schwefelgelber Lehm“ behandelt um die Ausbleichung der Holzleisten darzustellen. Die Nagellöcher sind mit einem Druckbleistift mit einer 0,5 mm-Miene eingedrückt worden. Wer es noch realistischer haben will füllt das Nagelloch noch mit einem dünneren Drahtstück zur Darstellung des Nagels auf.
Soweit die kurze Baubeschreibung der Holztafel. Im Prinzip ist das Ganze recht einfach. Wer übrigens weiße Flächen in der Grafik hat sollte seine Holztafel vor dem Druck mit Schulkreide färben. Aber Vorsicht, die Pigmente müssen in das Holz einmassiert werden. Sonst verläuft die Tinte des Druckers zu stark
Gruß Georg
gerne möchte ich etwas mehr über die Herstellung der Schilder verraten.
Die Bilder auf den Schildern sind mittels eines Tintenstrahldruckers direkt auf das Balsaholz aufgedruckt. Da es sich um Fotografien originaler Holztafeln handelt ist bereit einmal eine gewisse Patina schon vorhanden. Das Foto wurde zuvor von mir im Photoshop skaliert und bearbeitet. Bein Ausdruck ist darauf zu achten, dass das Holztäfelchen um möglichst wenig Ecken herum muss. Drucker die also einen möglichst geraden Weg vom Papierschacht zur Druckwalze haben sind im Vorteil.
Durch die Verwendung vom Balsaholz ergibt sich zum einen von selbst eine feine Holzstruktur. Zum anderen bearbeite ich das bedruckte Täfelchen je nach Lust und Laune und nach Stärke der darzustellenden Verwitterung mit einer nicht zu harten Messingdrahtbüste.
Danach schneide ich vom Balsaholz feine Streifen ab und beize diese. Nach wenigen Minuten Trockenzeit kann ich nun die Einfassung der Bilder herstellen. Hierzu ist eine kleine Schneidehilfe mit 45 Grad Anschlag hilfreich, das grobe Augenmaß reicht aber fast immer. Die Randleisten klebe ich mit ganz wenig Holzleim auf die Bildtafeln auf und lasse alles kurz trocknen.
Die weitere Farbgebung erfolgt mittels Pigmentpulver die ich zum Teil mit Wasser in breiähnlicher Konsistenz anrühre oder komplett trocken verarbeite. Farbbrei verwende ich immer dann, wenn eine Farbschicht sehr stark decken soll und Struktur aufweisen muss. Als Beispiel seihen hier nur mal Rostbeulen oder Kalkausblühungen an Wänden genannt. Pulverfarben in trockner Form kommen immer dann zum Einsatz, wenn es um haftende Untergründe handelt und wenn die Patina im Original hauptsächlich durch Stäube verursacht wird.
Im Fall der Schilder habe ich die Bilder mit etwas trockenen moosgrünem Schmutz zur Darstellung einer leichten Algenschicht bepinselt. Die zuvor dunkel gebeizten Randleisten habe ich mit einem Farbpulver „schwefelgelber Lehm“ behandelt um die Ausbleichung der Holzleisten darzustellen. Die Nagellöcher sind mit einem Druckbleistift mit einer 0,5 mm-Miene eingedrückt worden. Wer es noch realistischer haben will füllt das Nagelloch noch mit einem dünneren Drahtstück zur Darstellung des Nagels auf.
Soweit die kurze Baubeschreibung der Holztafel. Im Prinzip ist das Ganze recht einfach. Wer übrigens weiße Flächen in der Grafik hat sollte seine Holztafel vor dem Druck mit Schulkreide färben. Aber Vorsicht, die Pigmente müssen in das Holz einmassiert werden. Sonst verläuft die Tinte des Druckers zu stark
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: Holzschilder
Die Schilder sind wirklich gut gelungen, hatte sie schon im Nachbarforum betrachtet... Schade, das ich nur nen s/w Laser hab - aber die bunten Tinten pis.., äh ...-drucker werden einem ja schon hinterhergeworfen.
Ja das Nachbearbeiten macht die Sache rund und stimmig
Ja das Nachbearbeiten macht die Sache rund und stimmig
JottHa- Pinzettenhalter
Re: Holzschilder
Hallo Georg,
na das nenne ich mal Werbung :-) Der absolute Hammer deine Schilder Großen Respekt
Was hast du denn für einen Drucker das der das mit macht ? Eine genauen Baubericht über solche Schilder würde mich sehr freuen, mit ein paar Bildern mehr.
Gruß Thomas
na das nenne ich mal Werbung :-) Der absolute Hammer deine Schilder Großen Respekt
Was hast du denn für einen Drucker das der das mit macht ? Eine genauen Baubericht über solche Schilder würde mich sehr freuen, mit ein paar Bildern mehr.
Gruß Thomas
Bauzer- Skalpell-Künstler
Re: Holzschilder
jouh Georg......
so Drucker gabs mal..ist aber schon
paar Jahre her.......
aber der Tip ist so gut, daß ich mal auf den Speicher
hüpfe und in meinen alten Druckern rumwühle....
da müßte noch so ein alter Epson stehen......da konnte
man hinten eine Klappe öffnen zur Staubeseitigung
und zum Geradeeinzug von dickem Karton.
ich erinner mich.....
dann fängt das Problem an...gibts die Patronen noch?
aber trotzdem danke...da wär ich nicht mehr drauf gekommen...
der Ossi
Die Druckerdiskussion ist jetzt HIER:
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t12671-diskussion-zu-problemen-mit-druckern-und-patronen#280410
so Drucker gabs mal..ist aber schon
paar Jahre her.......
aber der Tip ist so gut, daß ich mal auf den Speicher
hüpfe und in meinen alten Druckern rumwühle....
da müßte noch so ein alter Epson stehen......da konnte
man hinten eine Klappe öffnen zur Staubeseitigung
und zum Geradeeinzug von dickem Karton.
ich erinner mich.....
dann fängt das Problem an...gibts die Patronen noch?
aber trotzdem danke...da wär ich nicht mehr drauf gekommen...
der Ossi
Die Druckerdiskussion ist jetzt HIER:
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t12671-diskussion-zu-problemen-mit-druckern-und-patronen#280410
Figurbetont- Allesleser
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