Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
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Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Hallo Freunde,
gestern Abend kam bereits der umfangreiche Western-Katalog an. Auf 264 Seiten gibt es eine Fülle an Informationen und fast durchweg farbiger Bilder.
Was soll ich noch mehr schreiben? Ich bin einfach nur begeistert!
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Hallo Freunde,
seit längerer Zeit "hake" ich schon bei der Historie zur als nächstes geplanten Firma. Über Britains habe ich soviele Unterlagen auf Englisch, dass ich mich mindestens einen vollen Tag drauf konzentrieren müsste und dazu fehlt mir die innere Ruhe, da ich mit meinen Gedanken derzeit bei anderen Dingen bin, die ich bis zum Anfang der Adventszeit abgeschlossen haben möchte.
Dadurch kommen aber nun auch drei Neuzugänge meiner Pferdesammlung in den richtigen Kontext. Sie stammen nämlich von der zuletzt vorgestellten Firma Breyer.
Das erste Pferd wurde nach dem berühmten Vollblut Seabiscuit gestaltet. Bei Breyer dienen ja oft berühmte Pferde als Vorbild für die Modellierung. Ausgehend vom gleichen Modell erscheinen bei Breyer im Laufe der Zeit verschiedene Bemalungsvarianten. Ich habe nun die Variante als Palomino:
Wie man an der Markung erkennen kann, ist es eine ältere Modellierung aus der Zeit als Breyer noch nicht zur Reeves-Gruppe (siehe weiter oben) gehörte.
Das Muli besitzt zwar die neue Markung "C 1999 BREYER REEVES", befindet sich aber ebenfalls derzeit nicht im Sortiment von Breyer.
Das Quarter Horse besitze ich ja schon in anderen Farbvarianten, aber ich zeige trotzdem mehrere Bilder, weil ich die Modellierungen von Breyer so gut finde.
Die drei Pferde bekam ich freundlicherweise am letzten Sonnabend von meiner Sammlerfreundin Kirsten auf der LS Luhmühlen in Salzhausen (Landkreis Harburg, Nds.). Die Bilder von dieser Live Show für Modellpferde zeige ich demnächst in einem eigenen Beitrag.
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Hallo Falkenauge,
du hast eine sehr beeindruckende Sammlung zusammen getragen und man merkt, mit wie viel Liebe das geschehen ist. Auch sehr interessant deine Infos dazu. Die Breyer Sammlung gefällt mir besonders gut, wahrscheinlich weil sie in Richtung Schleich geht. Denn bei mir sind fast alle Figuren von Schleich, bis auf einige Ausnahmen (Simba, Papo, Bullyland). Wenn ich mal hier in der Lage bin Fotos zu posten, dann werde ich mal was davon zeigen.
du hast eine sehr beeindruckende Sammlung zusammen getragen und man merkt, mit wie viel Liebe das geschehen ist. Auch sehr interessant deine Infos dazu. Die Breyer Sammlung gefällt mir besonders gut, wahrscheinlich weil sie in Richtung Schleich geht. Denn bei mir sind fast alle Figuren von Schleich, bis auf einige Ausnahmen (Simba, Papo, Bullyland). Wenn ich mal hier in der Lage bin Fotos zu posten, dann werde ich mal was davon zeigen.
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Hallo Annie,
ich sammle von 54 mm (1:32, Stablemates wie Breyer) bis zu 90 mm (1:20, Schleich& Co.). Zu Schleich passen auch gut Exemplare von CollectA, Mojo Fun und Safari, aber die dürftest Du vom MPV wohl kennen. Ich war im MPV-Forum auch längere Zeit aktiv. Leider ist dort meine Hauptgröße 7 cm (1:24) kaum vertreten.
Die mittlerweile fehlenden Bilder zu Breyer zeige ich mal neu:
Seabiscuit Palomino:
Muli:
Quarter Horse:
Viele Grüße, HW (Hans-Werner)
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
ich wollte mich nicht "verzetteln" und bin daher Schleich treu geblieben. Mittlerweile sind deren Pferde aber nicht mehr so ganz detail- und naturgetreu. Was mich aber nicht weiter stört, denn der Aufbau meiner Ponderosa und Virginia City ist so gut wie abgeschlossen und da brauche ich keine neuen Pferde mehr. Ist auch vom Platz her nicht mehr möglich. In einer Art auch gut so, denn so werde ich ausgebremst. Steckt auch so schon ein Vermögen in der Anlage, dafür ist aber auch alles so, wie ich es haben möchte.
Wenn man alle Modelle sammeln würde, damit alles komplett ist, dann bräuchte man wohl eine Halle dafür *grins*
Im MPV-Forum bin ich nicht (mehr), bin in dem anderen Modellpferdeforum.
Wenn man alle Modelle sammeln würde, damit alles komplett ist, dann bräuchte man wohl eine Halle dafür *grins*
Im MPV-Forum bin ich nicht (mehr), bin in dem anderen Modellpferdeforum.
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Tja, Annie, eine große Turnhalle für Dioramen wäre toll!
Obwohl ich in den letzten Jahren weitgehend für 7 cm bastle und Figuren samt Zubehör kaufe, gibt es auch bei den anderen Größen immer mal wieder Neuzugänge. Dazu gehört auch ein älteres Pferd von Breyer, zu dem ich die Artikelnummer angeben kann.
Breyer Nr. 5907 / 591006 American Spotted Draft Horse:
Die Verpackung (OVP) deutet eine Turnierschleife an und kann hängend im Verkaufsraum präsentiert werden.
Der Name gibt keine Rasse an, sondern bezeichnet die Fellfarbe.
Die Markung ohne Jahreszahl belegt eine Produktionszeit zwischen 1985 und 1999.
Aufgrund des hochgebundenen Schweifs werde ich es wohl vor ein Fuhrwerk spannen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
oh je, wer soll dann die Miete und Strom und Heizung zahlen?? Nee, da ist mir dann mein kleines Bonanza-Zimmer schon lieber. Da ist es warm und gemütlich und ich kann meine CD´s hören und auch am PC meine Arbeiten erledigen und zwischendurch einen Blick auf meine Anlage werfen.
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Stimmt, Annie, der Kostenfaktor ist eine deutliche Bremse für eigentlich jeden Sammler. Platz hat man nie genug!
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Da hast du schon Recht, aber wenn man Prioritäten setzt, dann bekommt man das irgendwie in den Griff. Deshalb bleibe ich ja auch bei meinen Schleichern und habe so nur eine Sammelrichtung. Aber so ein richtiger Sammler wie du, der braucht natürlich schon mehr Platz. Schon alleine für alle Bastelarbeiten, denn das ganze Material muss auch irgendwo untergebracht werden. Und man braucht einen Arbeitsplatz und dann erst den Platz, um alle Schätze zeigen zu können.
Wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende
Annie
Wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende
Annie
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Alles zeigen kann ich nicht, Annie. Da bleiben nur Kartons für viele Figuren. Wenn ich einige der angefangenen Projekte fertig habe, muss ich ebenfalls Prioritäten setzen und wohl in einigen Vitrinen umräumen.
Da ich mich gerade nicht auf die Augenbemalung oder auf detaillierte Modellierungen konzentrieren kann, habe ich endlich Daten zur Firmen-Historie vollendet.
Britains:
William Britain Senior war schon eine Zeit im Bereich Metallguss mit Messing tätig, bevor er mechanisches Spielzeug mit unterschiedlichem Erfolg herstellte. Der Firmensitz war in London. Das Jahr 1893 gilt als Beginn seiner Produktion von Spielzeug-Soldaten. Ein von ihm entwickeltes Hohlguss-Verfahren ermöglichte eine deutliche Materialersparnis und damit günstige Preise. Es entstand eine Erfolgsgeschichte auf dem Spielzeugmarkt unter wechselnden Firmennamen, die mit Unterbrechungen in beiden Weltkriegen bis heute anhält.
Die bevorzugte Figurengröße war und ist 54 mm (1:32). Bereits um 1900 gab es Soldaten in fast jeder bekannten Uniform und historische von den Hopliten des antiken Griechenlands bis zu den Burenkriegen. Unter den Britischen Soldaten waren Figuren der königlichen Garde und der Schottischen Highlander am beliebtesten. Die ersten Figuren von 1893 - 1914 besaßen einen beweglichen Arm und runde Sockel mit der Markung >Made in England by Britain Ltd<. Danach gab es bis 1940 quadratische Sockel gemarkt mit >Britain<. 1921 kam als Neuheit eine Farm-Serie auf den Markt. Nach dem II. Weltkrieg wurde 1946 wieder die volle Produktionspalette gestartet, aber die Plastik-Figuren übernahmen immer mehr die Vorherrschaft auf dem Markt, so dass 1966 die letzten Metall-Figuren erschienen.
In den 1950’ern entstanden die Weichplastik-Figuren – u. a. mit Entwicklung von Steckfiguren (Swivel, Swoppets) – und durch die Übernahme der ebenfalls britischen Firma Herald Miniatures 1959 wurde die Produktpalette erweitert. Gute Qualität bei geringerem Preis führte zur teilweisen Produktion in Asien (Hongkong), was vor allem die Herald-Figuren betraf.
[Der Bereich Steckfiguren ist ein Thema für sich. Das erste Patent soll 1954 die spanische Firma Gamma eingereicht haben, aber welche Beweglichkeit diese Figuren hatten, konnte ich bislang nicht herausbekommen.
Gegen Mitte der 1950’er erhöhte die britische Firma Herald Miniatures den Spielwert ihrer Weichplastik-Figuren in 54 mm, indem sie diese zweiteilig gestaltete. Ober- und Unterkörper wurden getrennt produziert und dann mit einem Drehzapfen (= engl. Swivel) verbunden, so dass die Figuren in der Hüfte drehbar sind. Gleiches galt meist noch für die Köpfe. Auch wurden manchmal zusätzlich einzelne oder beide Arme angesteckt, so dass sie gehoben oder gesenkt werden können. Bewegliche Arme gab es aber bereits schon bei den früher erschienenen Metallfiguren wie z. B. bei Britains.
Diese Produktionsweise ermöglichte auch den Einsatz unterschiedlich gefärbter Kunststoffe für Ober- und Unterkörper wie man es z. B. von den Swivel-Figuren in 60 mm der Firma Manurba aus den Heinerle-Wundertüten kennt. Herald, die italienische Firma Nardi und die Firma ZZ aus Hamburg (beide letzteren in 54 und 70 mm) bevorzugten es dagegen, die Ober- und Unterkörper weiterhin zusätzlich per Hand zu bemalen.
Im Jahr 1958 ging die ebenfalls britische Firma Timpo Toys (54 mm) noch einen Schritt weiter. Nicht nur Ober- und Unterkörper, sondern auch Hüte, Köpfe und Sockel wurden getrennt produziert. Waffen und anderes Zubehör in den Händen wurden anfangs noch anmodelliert und auch die unterschiedlichen Farben dieser Teile entstanden durch die Bemalung per Hand. Aber nur etwas später wurden auch Waffen und Zubehör separat produziert und man konnte die Figuren mit ihrer Ausstattung in unzählbaren Varianten zusammenstecken. Die Perfektionierung dieser Steckfiguren (= engl. Swoppets) erfolgte bei Timpo Toys in den Jahren 1962 und 1963, in denen es gelang, durch ein spezielles Verfahren (Overmoulding) mehrere Farben gezielt in einem Gussteil zu vereinigen.
Insgesamt waren es aber doch recht empfindliche Figuren, bei denen der Verlust von Kleinteilen kaum auszugleichen war. Deshalb eroberte schließlich Playmobil mit Kind gerechteren Figuren diesen Markt, da die Firma auch alles an Kleinteilen einzeln anbot bzw. teilweise noch anbietet.]
Bekannt wurde vor allem auch in Deutschland in den 1970’ern die Serie Britains deetail mit rechteckigen Metallsockeln. Es sind keine Swivel-Figuren, aber bei einigen gab es bewegliche Arme.
In den 1980’ern wurde der Markt für viele Firmen immer schwieriger. Die junge Kundschaft wechselte immer mehr zu anderen Spielformen wie dem Gameboy und der Computer begann seinen Siegeszug. 1983 ging man daher zurück zu den Wurzeln und produzierte eine Serie hochwertiger Metallfiguren unter der alten Firmen-Bezeichnung W. Britain, die anfangs vor allem als Souvenirs für Londoner Touristen gedacht waren.
1984 war Dennis Britain im Rentenalter und keiner in der Familie hatte Interesse an der Firmenübernahme. Die Firma wurde an die Dobson Park Group in den britischen Midlands verkauft, welche den Namen 1986 in Britain Petite Ltd. änderte. Zum hundertsten Firmenjubiläum 1993 entstand für die Metallfiguren der bis heute bestehende W. Britain Collectors Club.
1997 kaufte die US-Spielzeugfirma Ertl die Firma vor allem wegen der Farm-Serie und verlagerte einen großen Teil der Produktion nach Asien, wurde aber 1999 von der noch größeren US-Firma Racing Champions geschluckt. Nun wurde auch der letzte in Großbritannien verbliebene Produktionsteil aufgelöst. Hauptgrund für die Umlagerungen waren damals eine bessere Qualität bei geringeren Kosten. Nachteil war allerdings das baldige Erscheinen unauthorisierter Kopien Made in Hong Kong und später auch Made in China.
Britains deetail (Original)
Bei Racing Champions stellte sich der Aufwand für die kleine Sparte Figuren als ziemlich hoch heraus. Es kam zum Verkauf vieler Steckfiguren- und Tier-Formen an Toyway Plastics (Großbritannien). Einige Formen gingen aber auch nach Argentinien an DSG Plastic Toy Soldiers (Online-Shop Redskorpio). Dort kann man bis heute Nachgüsse der Deetail-Serie mit Plastik-Sockeln, Herald-Figuren und einige Britains-Fuhrwerke kaufen.
Als von der kleinen Firma First Gear, die vor allem Spritzguss-Metallautos für Sammler herstellte, die Anfrage zur Übernahme des Namens und der restlichen Figurenproduktion kam, ging W. Britain Ende September 2005 wieder in einen Familienbetrieb über, nur dass es diesmal ein amerikanischer war. Der Firmensitz der für diesen Zweig gegründeten >The Good Soldiers, LLC – W. Britain< ist nun in Holland/Ohio.
Schon die Autos waren für besondere historische Genauigkeit und hohe Qualität bei Sammlern bekannt und dies wurde auch auf die Figuren übertragen. Es blieb nicht nur beim Wechsel von eher glänzenden zu matten Farben stehen, sondern die Bemalung wurde auch historisch korrekter. In enger Absprache mit Historikern entstanden auch neue Figuren.
Aus dem früheren Kinderspielzeug waren endgültig historisch fundierte Sammlerstücke für den „gehobenen“ Geldbeutel geworden.
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Zu den alten Metallfiguren sind meine Kenntnisse sehr beschränkt und ich habe bislang auch keine Bilder. Nur Fotos eines Kataloges von 1967 mit Weichplastikfiguren liegen mir vor, die ich von meinem Sammlerfreund Herbert Schumacher bekam. Bei den Weichplastik-Pferden zu den Steckfiguren (Swivel, Swoppets) lieferte Herald Vorlagen für viele andere Firmen mit Steckfiguren. Es gab zwei galoppierende Pferde. Der erste Pferdetyp ist langgestreckt und rechtes Vorder- und linkes Hinterbein berühren den Boden. Beim zweiten Typ berühren die Hinterbeine den Boden und die beiden vorderen sind angewinkelt. Ein kurzer Dorn auf dem Rücken hält die Indianer-Decke oder den Cowboy-Sattel. Seitliche Bohrungen geben dem Reiter Halt. Kopfgeschirr und Zügel sind feste Teile des Pferdes.
Die Pferde-Sockel besitzen unregelmäßige, aber insgesamt flache Oberflächen. Die Markung aus der eigenständigen Produktionszeit zeigt neben dem Namen und >Made in England< einen Herald als Fanfarenbläser (Swivel-Indianer zu Pferd) oder nur die Figur mit >Made in England< (Totempfahl).
Mit der Übernahme durch Britains bekamen die Herald-Figuren die Markung >MADE IN HONG KONG FOR BRITAINS LTD.< (Cowboy).
Leider habe ich kein Pferd mit dieser Markung.
wird fortgesetzt
Schönen Sonntag noch, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Bei den Britains-Reitpferden zu den Swivel-Figuren gibt es bereits 6 Typen, die hauptsächlich aus den Herald-Typen entstanden. Dabei kommt das stehende Pferd völlig ohne Sockel aus. Auch die anderen Pferde lassen sich am Sockel leicht erkennen: Im hinteren Drittel gibt es höheres Gras mit einem kleinen Pfosten, der in eine Bohrung im Bauch des Pferdes gesteckt wird, während bei den Herald-Pferden die Verbindung zum Sockel ja über kleine Stifte unter den Hufen erfolgt. Die Markung des Sockels dürfte >BRITAINS LTD ENGLAND< gewesen sein. Die Pferdefarben sind Schwarz, Weiß, Hell- und Dunkelbraun.
Leider habe ich keine dieser Britains-Pferde im Original, so dass ich zur Erläuterung der Typen auf Kopien angewiesen bin, bei denen auch die Reiter weder von Britains noch von Herald sind. Auch das Exemplar mit dem hohen Grasbüschel ist leider eine Kopie. Es fehlen die Zügel, die fester Bestandteil der Herald- und Britains-Pferde sind, und das Kopfgeschirr müsste glatt sein. Außerdem besitzt der gestreckte Pferdetyp beim Britains-Original ein gewinkeltes rechtes Hinterbein.
Auch wenn die Katalog-Bilder recht klein sind, erkennt man doch kleinere Strukturen vor dem Grasbüschel. Diese Kopie scheint also recht gut am Original angelegt worden zu sein. Der Sockel ist ungemarkt.
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Es ist erstaunlich über wie viel Wissen von diesen Dingen du verfügst! Man merkt, dass du dich sehr intensiv damit beschäftigst und es wirklich eine Leidenschaft von dir ist. Und du hast nicht nur viel Wissen zusammen getragen, sondern auch viele Stücke für deine Sammlung. Eigentlich müsste man damit ein kleines Museum eröffnen, dann könnte man auch den Wandel der Figuren im Laufe der Zeit gut nachvollziehen.
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Durch einen ärgerlichen Sammlungsverlust, der auch viele meiner Weichplastik-Altfiguren betraf, ist die Auswahl für Ausstellungszwecke deutlich geringer geworden, Annie. Immerhin besitze ich wenigstens noch die Bilder, auch wenn ich damals meist nicht die Ansichten fotografiert habe, die ich jetzt gerne zeigen würde.
Museen haben es heute leider meist schwer. In meiner Nähe kenne ich nur ein kleines Spielzeug-Museum in Soltau. Bei Figuren werden oft die älteren Masse-Exemplare bevorzugt.
- Code:
http://www.spielmuseum-soltau.de/
Die intensive Beschäftigung mit den historischen Entwicklungen ergab sich bei mir wohl auch durch mein Studium zur Geologie/Paläontologie. In meiner aktiven Zeit als Naturwissenschaftler habe ich nebenberuflich Volkshochschul-Kurse gegeben und auch populärwissenschaftliche Artikel und Bücher geschrieben. Die Freude an der Recherche und am Formulieren von Texten ist geblieben und befruchtet nun mein Hobby.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10228-western-dioramen-fur-54-90-mm-figuren
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10446-lgb-aufbau-beim-westerntreffen-in-stade-2009
Teile meiner Sammlung habe ich bislang beim Westerntreffen in Stade (2009), im Hamburger Völkerkundemuseum (2009-2010) und im Harburger Rieckhof (2013) ausgestellt. Vielleicht klappt zu Weihnachten 2017 eine kleine Sonderausstellung im Harburger Helms-Museum. Vorgespräche gab es bereits. Mir fehlen aber noch bei mindestens 4 der Dioramen Details wie Figuren, Hintergründe etc. Ich habe ja noch diverse Projekte in Arbeit.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
drücke dir mal die Daumen, dass du die angestrebten Projekte alle geregelt bekommst!
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Danke, Annie! Ich bin da guter Dinge. Wenn es mal hakt, nehme ich etwas anderes zur Hand. Irgendwann kommt dann schon die passende Idee oder das passende Material.
Neben dem stehenden Pferd ist auch das sich aufbäumende mit nach links gehaltenem Kopf eine Britains-Neuentwicklung. Es gibt dieses Pferd mit gestrecktem rechten oder linken Vorderbein. Pferd und Reiter meiner Sammlung sind vermutlich Kopien Made in Hong Kong.
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Im Vergleich zum Galopper mit angewinkelten Vorderbeinen von Herald gibt es bei den Britains-Galoppern wieder zwei Versionen, bei denen mal das rechte (Herald-Vorlage) und mal das linke stärker angewinkelt ist. Auch hier sind Pferd und Reiter vermutlich Kopien Made in Hong Kong.
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Zum Abschluss der Steckfiguren-Pferde zeige ich eine auf dem gestreckten Galopper von Herald basierende Kopie von deutlich besserer Qualität als die vorherigen. Obwohl der Sockel und beim Reiter Zubehör-Teile fehlen, kann ich beide der Firma Timpo Toys zuordnen. Typisch für diese ebenfalls britische Firma mit den aus meiner Sicht am besten gestalteten Swoppets ist das fest am Kopf anliegende Geschirr in eigener Farbe, was nur Timpo durch den oben erwähnten Overmoulding-Prozess in einem Gussvorgang erreichte.
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Zu den alten Plastik-Figuren von Britains gehört auch die Farm-Serie mit Haus- und Zugpferden ohne Sockel. Die Markung befindet sich meist unterm Bauch. Das Zugpferd gab es als Kalt- und als Warmblut.
Die Farm-Karren sind im Gegensatz zur Kopie von Blue-Box Toys [siehe Seite 1] aus Metall.
Das einzig mir bekannte Wildwest-Fuhrwerk aus den 1960’ern ist die Postkutsche (Concord Overland Stage Coach). Hierzu kann ich nur eine Kopie Made in Hong Kong aus der Sammlung von Herbert Schumacher zeigen. Er ist für mich sozusagen der „Steckfiguren-Beauftragte“ des Figurenreports.
Foto © Herbert Schumacher
Foto © Herbert Schumacher
Nicht vergessen: Wie überall beschränke ich mich hier bei den Figurenbetrachtungen nur auf die Themen, die zu Wild West passen. Auf der vermutlich älteren Katalogseite (1964?) mit der Postkutsche sind einige weitere Britians-Themen zu sehen. Dabei sind die Kanonen aus Metall und die Nr. 9700 passt zu Wild West. Leider hatte ich mir Anfang 2008 nicht notiert, welcher Sammlerfreund mir den Scan mailte und aus welchem Jahr die Seite ist.
Eine autorisierte Kopie der Postkutsche gibt es jetzt übrigens als Neuheit in Argentinien (DSG, Online-Shop Redskorpio).
- Code:
http://www.redskorpio.com.ar/index.html
wird fortgesetzt
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Zur bekannten Serie Britains deetail mit den eckigen Metallsockeln aus den 1970’ern habe ich leider keine Katalogbilder, fand aber bei >Toy Soldier Headquarters< viele Bilder mit Artikelnummern. Neben Cowboys und Indianern kamen Bürgerkriegssoldaten (ACW), US-Kavallerie (z. B. Custer) und Mexikaner hinzu. Die Farben der Cowboys, Indianer und Mexikaner waren recht bunt, teilweise sogar kitschig bonbonfarben.
- Code:
http://www.angelfire.com/biz/toysoldierhq/Britains.html
Mexikaner Nr. 831
Custer Nr. 917
Indianer Nr. 4455
Im Vergleich zu den Steckfiguren-Pferden gab es hier nur die 3 Typen: Galopper, gestreckter Galopper und sich aufbäumend, wobei die beiden „Spiegelbild-Versionen“ der Galopper und das stehende Pferd fehlen. Sie wurden in allen 4 bekannten Fellfarben produziert. Diesmal gab es lose Zügel, die leider in den meisten Sammlungen fehlen. Ich nahm als Kind beim Verlust dann einfach ein Gummiband. Die Pferde wurden mit einem einfachen, ziemlich kräftigen Metallständer im Bauch gestützt, der sich nur gewaltsam entfernen lässt.
Unions-Soldat Nr. 619U
Unions-Soldat Nr. 621U
Indianer mit beweglichen Armen Nr. 684
Indianer mit beweglichen Armen Nr. 684
Indianer mit beweglichen Armen Nr. 684
Nr. 684 Pferd
Nr. 684 Pferd
Nr. 684 Satteldecke
Nr. 684 Satteldecke
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Wie man an den Resten am Hals erkennen kann, wurde der Zügel bei diesem Flohmarktfund wohl auch per Gummiband ergänzt.
Falls die Figuren heute angeboten werden, sind sie recht teuer. Wem einige der Figuren gefallen, dem empfehle ich den Kauf der preiswerten Nachbildungen bei DSG/Redskorpio. Statt der kräftigen Metallsockel gibt es kleinere aus Plastik, die Farben sind dezenter und die Pferde gibt es nur mit dem Grassockel der 1960’er, wodurch sie mir deutlich besser gefallen.
Aber auch bei Britains-Herald gab es Neuheiten in den 1970’ern wie z. B. ACW mit 2 neuen Pferden, Planwagen und Wildwest-Farmwagen (nur Chassis vom Planwagen). Einige Verkaufssets wurden auch gemischt mit Figuren von Britains deetail und Britains-Herald angeboten. Von dieser Serie besitze ich nur den Planwagen als DSG-Kopie. Ich zeige ihn ohne (Version Farmwagen) und mit Plane.
wird fortgesetzt
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
© 2007 Die Cast Toys
© 2007 Die Cast Toys
Die neuen Figuren von W. Britain aus den USA habe ich nicht im Bestand, da die Preise aufgrund der hohen Qualität etwa dem 10fachen von DSG entsprechen. Besonders gut gefällt mir ein Planwagen mit 4 Mulis von 2007 (Nr. 17571 Federal Ordonance Wagon 1863), der aber nicht mehr produziert wird [damals € 188,24 bei Die Cast Toys, einem Online-Shop, den es auch nicht mehr gibt].
- Code:
https://www.wbritain.com/
Derzeit sind in der angebotenen Produktpalette Pferde eher Mangelware. Ich kenne zu meinem Sammelgebiet nur das von Nr. 31121 Confederate Flagbearer, General Robert E. Lee's Headquarters Flag, Mounted. Das Bild der Homepage zeigt ein gut modelliertes Tier, aber leider keine Details der Hufe wie Hufeisen oder Ballenstruktur. Bei den anderen Themen gibt es auch nur wenige, aber meist eigenständige Reit-Pferde. In den älteren Katalogen der Homepage sind allerdings mehr Pferde zu sehen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Der Planwagen gefällt mir auch sehr gut. Vor allem weil hier mal Mulis eingespannt wurden, das ist mal eine nette Abwechslung weil sonst immer nur Pferde vor den Wagen zu sehen sind.
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Ja, Annie, das ist wirklich ein Problem, denn Pferde waren vor den Planwagen eher selten.
So bekam mein erster Umbau des Playmobil-Planwagens Zugochsen in eigener Bemalung von Germania und zum zweiten Umbau habe ich mit der Überarbeitung der Mulis von Lineol/Duscha begonnen.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11071-umbau-eines-playmobil-planwagens-1-variante-mit-stoffplane-und-ochsengespann
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11357-umbau-eines-playmobil-planwagens-2-variante-mit-kunststoffplane-und-mulis
Die Lineol-Mulis von Herrn Duscha sind eigentlich Lasttiere zur Gebirgsartillerie (WK II). Weitere Mulis in der Figurengröße 7 cm, die man als Zugtiere nutzen könnte, sind mir nicht bekannt.
Mein Traum ist der Nachbau eines großen Transportzuges (20 Mule Team) wie ihn meine Sammlerfreundin Ivonne in der Figurengröße 4 cm besitzt.
Das Projekt dürfte aber an den Kosten für die 20 Zugmulis scheitern.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm
Manchmal werden Träume Wirklichkeit!! In welcher Größe soll denn dein großer Transportzug sein?
Ich drücke dir die Daumen, dass es irgendwann damit klappt.
Viele Grüße
Annie
Ich drücke dir die Daumen, dass es irgendwann damit klappt.
Viele Grüße
Annie
Annie Cartwright- Skalpell-Künstler
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