Mit Tommy und Personendampfer "Diesbar" auf der Elbe unterwegs

Hallo zusammen,

in der vergangenen Woche waren meine Frau und ich in Dresden und Umgebung unterwegs. Und was gehört im Allgemeinen zu einem Aufenthalt im schönen Dresden? Richtig, eine Fahrt mit einem der Schiffe der Dresdner Dampferflotte. Und was gehört im Speziellen für ein Mitglied dieses Forums noch dazu? Genau, ein Treffen mit Tommy, der mit dem Babbedeckel und dem Spezialisten für diese Dampfer und Dampfmaschinen!

Ich hatte mich riesig darauf gefreut, Tommy endlich einmal persönlich kennenzulernen. Irgendwie war das Treffen zwar ursprünglich anders geplant, aber dieser äußerst sympathische junge Mann machte es kurzfristig möglich, uns trotz seiner anderweitigen Lebensumstände zu treffen und auf den Dampfer Diesbar zu entführen. Sonst würden meine Frau und ich heute noch am Elbeufer sitzen und auf den Dampfer Richtung Elbsandsteingebirge warten, der wegen zu niedrigen Waserstandes vielleicht erst im nächsten Frühjahr gekommen wäre. Sich richtig informieren müsste man halt können... Im Nachhinein gesehen war es aber ein echter Glücksfall, wie es denn gekommen war. Über die gemeinsame Fahrt mit dem Diesbar möchte ich im Folgenden berichten.
Dafür, lieber Tommy, nochmals ganz herzlichen Dank! Wäre die gemeinsame Zeit nur nicht so schnell vorüber gegangen. Aber wir können ja nochmals wiederkommen.

Der Dampfer Diesbar gehört zwar zu den kleineren Schiffen der Dresdner Raddampferflotte, ist aber dennoch eine Besonderheit. Als einziger wird er noch mit Kohle beheizt, genauer gesagt mit Braunkohlebriketts. Und dann hat er die älteste und dazu noch im Betrieb befindliche Dampfmaschine der Welt an Bord. Sie wurde 1841 gebaut! Tommy, Du weisst sicher beser als ich, welche Teile davon noch original sind. Aber solch eine Maschine im Einsatz zu erleben, ist ein wahrer Genuss. Das kann ich auf den Bildern leider nur unzureichend wiedergeben, man muss es einfach mal live erlebt haben.

So, genug der Vorrede, es folgen Bilder.









Unter Deck befinden sich zwei Salons. Vorne der 2. Klasse,



im hinteren Bereich die 1. Klasse:




Das Herz des Schiffes ist natürlich die Maschine, die durch die verglasten Klappen darüber betrachtet werden kann:










Hier unten ist Arbeitsplatz des Heizers,



der Den Dampfkessel befeuert:





...

Zu einem Raddampfer gehören natürlich auch die Schaufelräder:




Ach ja, die Steuerung, auch nicht ganz unwichtig. Der frühere Steuerstand, der sich ehemals auf der Brücke befand, dient als Servomaschine. Jedesmal, wenn der Schiffsführer oben am Steuerrad dreht, fängt es hier an zu rattern und die Bewegungen werden über seitlich nach hinten verlaufende Ketten ans Ruder weitergeleitet.






Es war auch noch ein Schnittmodell einer sogenannten Duplexpumpe ausgestellt, die der Wasserversorgung dient.






Aber bei diesem Traumwetter, bei dem wir unterwegs waren, will man natürlich auch an Deck. Wir hatten auf dem Vorschiff Platz genommen.




Trotzdem war die Versuchung groß, immer mal wieder (auch verträumt) den Schiffsantrieb zu bewundern.




Um bei den Brückendurchfahrten nicht jedesmal den Schornstein zu verlieren, kann dieser mittels trickreicher Technik und Handkurbel gekippt und wieder aufgerichtet werden:




Ein Schiff hat natürlich auch ein Heck, das beim Diesbar so aussieht:



Ganz früher wurde von hier aus über ein großes waagerechtes Steuerrad das Schiff gesteuert.

...

Nach so viel Technik ist Entspannung angesagt. Hier einfach mal einige Bilder von der Fahrt.





Das frühere Wasserwerk:




Eine Personenfähre:











Ein Blick aus den Fenstern des vorderen Salons:






PD Krippen kam uns entgegen und grüßte mit der Dampfpfeife:







...

Viel zu schnell näherten wird uns dem Scheitelpunkt unserer Fahrt, dem "Blauen Wunder". Wegen des niedrigen Wasserstandes war eine Weiterfahrt nicht möglich. Hier wurde gedreht und es ging talwärts wieder zurück zu den Elbterassen.












Es war eine wunderschöne Fahrt, die ich oder besser gesagt wir gerne wiederholen würden. Tommy, Dir nochmals ganz, ganz herzlichen Dank für dieses Erlebnis, die vielen erhellenden Erklärungen und dass Du Dir einfach so spontan die Zeit für uns genommen hast! Solltest Du noch Bilder und sonstige Eindrücke ergänzen wollen, bitte her damit!

Schöne Grüße
Andreas

Uuups, ein Bild hätte ich fast übersehen. Dabei finde ich es so schön...

Hallo Andreas,
vielen Dank für die tollen Bilder und die Eindrücke dieser Schiffsfahrt.

Danke für die Bilderserie Andreas!

Kann mich nur anhängen Andreas, Danke fürs "mitnehmen"

Andreas, so viel Dampf. Erst auf den Schienen der Brohltalbahn und jetzt auf den Wassern der Elbe.

Wirklich schöne Bilder ....

Danke für die schöne Bilder Andreas

Moin Andreas

Danke für die tollen Bilder.

War bestimmt ne schöne Tour.

Moin Andi,

bei super Wetter, einer sehr interessanten Geschichte, tolle Bilder eines fahrenden technischen Museums.

Klasse Bericht  ...

Wunderbare Bilder,ein tolles Schiff.
Vielen Dank, das du uns auf diese Tour mitgenommen hast.
Gruß
Alex

Schöner Bericht Andi - Danke dafür
Und mit dem Tommy hattet Ihr ja den Fachmann überhaupt.
Das durfte ich auch schon mal erleben

Herzlichen Dank, Andreas, für diese wunderbaren Fotos! Da stimmte ja wohl alles - bis auf den Wasserstand... Strahlend blauer Himmel, frohe Gesichter! Ich habe die Bilder sehr genossen und werde sie mir bestimmt noch öfters ansehen. Meine letzte Schifffahrt auf der Elbe bei Dresden liegt mindestens zwölf Jahre zurück. Ich unternahm sie mit meiner Mutter, meinem Patenonkel und Freunden aus Großenhain. Es war die letzte längere Reise, die ich mit meiner Mutter unternehmen konnte... Gruß Michael (maxl)

Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank, freut mich, wenn es Euch gefallen hat.
Ja, letzte Woche hatten wir traumhaft schönes Herbstwetter, einen richtig goldenen Oktober. Wo viel Sonnenschein ist, ist allerdings auch wenig Regen. Tommy teilte mit, dass wir noch etwa einen halben Meter Wasser unterm Schiff hätten. Nicht wirklich viel... An einer flacheren Stelle fuhr das Schiff dann auch recht langsam, damit es nicht ganz dolle rummst, falls wenn.

PD Diesbar braucht vier Mann/Frau Besatzung, neben dem Servicepersonal: Schiffsführer/Steuermann, Maschinisten, Heizer und einen Matrosen an Deck. Das ganze Schiff befindet sich in einem Top-Pflegezustand. Ein wirklich schönes Teil!

Dresden hat übrigens noch ein paar andere technische Denkmäler, die Tag für Tag im Betrieb sind. Dazu an anderer Stelle mehr.

Schöne Grüße
Andreas