LKW von ca. 1920, kostenloser Karton - Download

Hallo zusammen,

nach dem Unimog ist vor dem nächsten Motorgerät.

Auf der Seite des Arbeitskreises Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V.
fand ich ja die Motor - Kreuzeryacht, die immer noch auf die Jungfernfahrt wartet. (Mein Sohn hat den Gartenpool überraschend früh abgebaut ).
Etwas weiter dort, nämlich hier:

Code:

https://www.kartonmodellbau.org/neuruppin/download-neuruppin1.shtml.de

stolperte ich über den Downloadbogen eines LKWs, der für mich ganz besonders interessant war:
(Die Fotos stammen aus dem Link oben)





Die sechseckige Fahrerkabine mit den abgeschrägten Frontteilen, den Schießschartenfenstern und die geteilte Frontscheibe machten ihn für mich zum LKW-Oldie schlechthin.

Also flugs ans Werk. Der Plan ist ursprünglich sogar zu groß für DIN A3, aber bei Skalierung auf DIN A4 formatfüllend, ergab sich ein Modell von ca. 13 cm Länge, entsprechend einem Maßstab von ca 1:45, was dem üblichen 1:43 für Druckgussautos nahe kommt.

Der Rahmen war schnell gebaut und mit den ersten Aufbauteilen sieht man schon, was es werden soll. Die Kabine verstärke ich übrigens immer bei meinen Basteleien mit 1-2 Lagen des 160 er Kartons, mit dem ich auch den Rest baue. Hier fasst man nämlich immer an und drückt dann gerne die Türen oder Seitenwände ein.









Von der Ladefläche gab es leider im Bogen keine bedruckten Innenteile für Bordwände und Boden. Habe ich mir für später aufgehoben.

Das Dach und die Rückwand der Fahrerkabine waren zusammen ein Teil, das aber schwierig zu verkleben war, weil es zusätzlich zur Kabine auch passend an die Ladeborde des Aufbaus angeklebt werden sollte. Und das natürlich möglichst mittig.
Also die Rückwand unterhalb der Fensterchen durchtrennt und die Teile einzeln verklebt. Erst zum Rahmen nach unten und dann den zweiten Teil der Rückwand über die Kabine hinweg.







Auf dem letzten Foto erkennt Ihr, dass ich die Bordwände schon mal mit einem Graustufen-Ausdruck verstärkt habe (Außenseite gespiegelt und dann auf ca. 98% skaliert, damit er innen passt). Farbe kommt später.

Jetzt war Zeit für die Achsen, die ich auch, ähnlich wie beim Unimog, rollbar mache. Ein Mesingrohr, eine Metallachse und die Räder, diesmal auf Holzscheiben geklebt, ohne Gummidecken...( habe ich momentan keine mehr) dann ist auch dieses Modell in gewissem Umfang bespielbar.
Die hintere Bereifung ist als Zwillingsbereifung ausgelegt, da habe ich zwischen die beiden Räder noch eine Beilagscheibe geklebt. Ich finde das schöner, als sie einfach nur zu verkleben. Ist ja auch in 1:1 so, dass sie voneinander Abstabd haben.









Soweit bin ich gestern Abend gekommen, dass der Truck jetzt schon auf eigenen Rädern steht und rollt.

Im Moment bastele ich noch ein wenig weiter und melde mich dann wieder, wenn es was Neues zu sehen gibt.

Gruß Ulrich

Danke Euch treuen Daumenhebern und Kommentatoren   .

Seit gestern habe ich dann noch die Ladefläche mit Kiefernleisten belegt und "dezent" gealtert sowie die Ladebordwände verkleidet. Eventuell doppele ich da noch einige Leisten auf, damit ads Ganze nicht so glatt wirkt. Zu den ausladenden Kotflügeln vorne bin ich noch nicht gekommen. Wenn die mal dran sind, werden die das Erscheinungsbild noch mehr prägen. Eine farbliche Anpassung insbesondere der Räder kommt auch noch.

Bis jetzt sieht er so aus:









Und wenn ich ihn vor einen auf die Schnelle selbst gemalten Hintergrund setze, kommen dabei diese "Stimmungsbilder" heraus:





Also freut Euch auf weiter Bilder...

Gruß Ulrich

ullie46 schrieb:Und wenn ich ihn vor einen auf die Schnelle selbst gemalten Hintergrund setze, kommen dabei diese "Stimmungsbilder" heraus:

Alleine dafür solltest du schon ein Extradäumchen bekommen Ulrich. Oder zwei...  

Nostalgie pur, Ulrich! Ich bin begeistert!

Beste Grüße
Michael

Hallo Ulrich,

ich bin ebenfalls begeistert. Das letzte Bild mag ich ganz besonders, Vorder- und Hintergrund passen bestens zueinander.

Schöne Grüße
Andreas

Ein charmantes Modellchen;
erinnert stark an ebensolche Blechmodelle ...


Gruß - Jörg -

Danke Euch allen. Es freut mich. dass es Euch gefällt. Ich weiß nur noch nicht, wo ich die Sachen alle unterbringen kann...?

Und der Vergleich mit den Blechmodellen stimmt, Jörg. Ich hatte schon mehrfach in der Vergangenheit versucht, durch Hochglanzpapiere oder -Lackierungen diesen Effekt zu erreichen. Je nach Modell passte das dann auch.

Aber zwischendurch ein mögliches Vorbildfoto:



Quelle hierzu:

Code:

https://www.wikiwand.com/de/Regel-3-Tonner#Media/Datei:LKW_Daimler,_ca._1918.jpg

Der hat wohl Speichenräder. Da könnte ich ja mal den Postwagen bauen und die Räder umwerfen:



Und der Bus kommt auch noch mal auf die Schneidmatte:



Postwagen und Bus stammen aus der gleichen Quelle wie der LKW. Nämlich von hier:

Code:

https://www.kartonmodellbau.org/neuruppin/download-neuruppin1.shtml.de

Im Moment bekommt der LKW noch Kotflügel und Trittbretter. Dann geht es weiter.

Gruß  Ulrich

Danke für die Daumen.

Ein wenig weiter gebastelt habe ich auch hier:
Der LKW hat seine Kotflügel und Beladung bekommen. Einige Farbkorrekturen an Kanten und Rädern sind noch zu machen.







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Aber, wie angekündigt, konnte ich die restlichen Ausschneidebögen nicht liegen lassen.

Der Bus hat die passende Größe zum LKW und wurde zuerst gebastelt. Es gab beim Bau keine Besonderheiten. Die Räder als Holzscheiben, mit Metallachsen, geführt in einem Plastik-Antennenrohr alter RC-Spielzeuge der 27 MHz-Generation, machen den Bus rollfähig.









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Der Postwagen ist im Maßstab etwas größer (ca. 1:32). LKW und Bus liegen bei etwa 1:45. Zunächst wollte ich den Bogen auch auf 1:45 skalieren, damit er zu den anderen passt, aber dann war mit da mit den Speichenrädern dann doch zu "fizzelig"

Aufbau und Rahmen waren auch hier kein Problem. Die Speichenräder habe ich nicht aus Karton gefertigt, sondern aus einem Lindenholzbrettchen ausgesägt und dann beklebt bzw. angemalt. Um die zehn Ausschnitte pro Rad und die damit verbundenen Bohrungen nebst späterem Einfädeln des Sägeblattes zu vermeiden, habe ich den äüßeren Laufring zuerst ausgesägt, dann den Speichenkern und den wieder in den
Ring eingeklebt. Das ging so zügig, dass ich davon keine Fotos gemacht habe. Könnt Ihr Euch aber sicher vorstellen...





Das Ergebnis gefällt mir und durch die typische Fahrerfigur wird der nostalgische Spielzeugcharakter zusätzlich unterstrichen.









Auch beim Bus und beim Postwagen braucht es noch ein paar Korrekturen farblicher Art.
Allerdings fallen die Fehlstellen auf den Fotos mehr auf, als am Original. Kennt Ihr ja. Und manchmal hat man auch nicht die richtige Lust für die letzten Pinselstriche...auch das kennt Ihr wahrscheinlich.

Bei diesen Bastelbögen ist keine Anleitung dabei, daher weiß ich nicht, welche Empfehlungen der Verlag hier speziell zum Bau der Räder gegeben hat. Oftmals findet man ja z.B. Hinweise, Speichenräder aus Rundhölzern (Zahnstocher) nachzubilden oder andere Vorschläge bis hin zum Verspannen mit Zwirn zwischen Nabe und Felge. Bei den doch recht massiven Speichen hier fand ich meine Vorgehensweise vertretbar und vor allen Dingen - für mich - machbar.

Evtl. baue ich den Wagen doch noch in 1:45, damit er zu den anderen passt.



Gruß Ulrich

Hallo Ulrich, Dein Kartonwagen-Park gefällt mir sehr.
Die Herstellung der Speichenräder ist pfiffig.
Hat der arme Postfahrer keinerlei Beleuchtung abbekommen an sei Gefährt oder fehlen da nur die Pferde?

So viel nostalgischer Flair schreit nach einem Dauer-Diorama, Ulrich!
Wenn da nur nicht das leidige Platzproblem wäre...
Mir gefällt das alles ganz besonders gut!

Beste Grüße
Michael

Ja Michael, (Schlossherr).

Bevor wir Ärger mit der Gewerkschaft oder anderen Instanzen bekommen, habe ich den Wagen zum Ausrüster geschickt. Wird ja auch schon wieder früher dunkel...



Und für Michael (maxl):

Daran hatte ich auch schon gedacht und als Umgebung / Hintergründe folgende Gebäude, auf doppelte Größe gebracht, vorgesehen. Das sollte dann passen:

Code:

https://www.kartonmodellbau.org/download/greenfield-modelle_peter-wehrhahn.shtml.de

Gruß  Ulrich

Tolle Arbeiten! Gefällt mir richtig gut!
Das Kopfsteinpflaster sieht aus als käme es von Textures.com?

Hallo Ulrich,

diese Modelle sind der beste Beweis, dass alte Bastelbogen wunderbare nostalgische Dinge ergeben können, und das noch zum unschlagbaren Preis. Klasse!

Schöne Grüße
Andreas

Ja Uwe, der Ausdruck kam über Textures.com, auf den die Kallboys auch immer als Texturenlieferant ihrer Bögen hinweisen.

Danke auch Dir, Andreas. Nach der Dampfyacht bin ich ja auf der Seite des AGK hängen geblieben. Schön, dass es so etwas noch gibt. Und das auch noch kostenlos. Obwohl ich durchaus bereit bin, für Kartonbausätze zu bezahlen, wenn mich das Endprodukt dann interessiert.

Gruß Ulrich

Sehr schöne Oldies hast Du da gezaubert Ulrich!  Über ein Dio würde ich da ernsthaft mal nachdenken

Nachdenken kann man ja, Stephan, wobei das Platzproblem bleibt.

Aber zwischendurch werde ich mal ein paar Hintergründe basteln, damit man die Teile zumindest fotogen aufstellen kann.

Momentan dürfen sie allerdings schon mal offen im Regal im Wohnzimmer stehen. Vielleicht wird ja daraus ein Dauerzustand, von dem ich dann irgendwann ein Gewohnheitsrecht ableiten kann .

Gruß Ulrich

Das mit dem Platzproblem kennich Ulrich

Moin Ulli,
was man so aus den alten Bogen bauen kann und der schöne Hintergrund dazu.
Wunderbar,das gefällt mir.