DGzRS "Verena" - RC Umbau

Hallo miteinander,

nachdem von mir (beruflich bedingt) einige Zeit nichts mehr zu hören/lesen war, möchte ich mich mal wieder mit neuen "Missetaten" melden.

Wie der Titel des Beitrags schon verrät, habe ich mich dran gemacht, das Tochterboot "Verena" für meine DGzRS "Hermann Marwede" zu bauen. Meine Vorstellung war, die "Verena" mit ihrer stattlichen 13cm! Länge funktionstüchtig zu bauen, also mit RC Um-bzw. Einbau. Eine Bausatzvorstellung kann ich leider nicht mehr vornehmen, weil ich im Eifer des Gefechts schlicht und einfach vergessen habe Fotos zu machen. Es sind aber auch nur 2 weiße Spritzgussäste mit einer recht überschaubaren Anzahl an Bauteilen gewesen. Dazu der übliche Spritzgussast mit den Klarsichtteilen der Fensterchen. also alles in allem relativ unspektakulär. Aber ein Bild vom Karton kann ich noch zeigen, damit man weiß um welch ein Modell es sich dreht.



Ich habe mich der Übersicht halber, und der Menge der Fotos wegen dazu entschlossen, den BB in 4 Teilen zu führen:

Teil 1: Die Vorbereitung des Bootes
Teil 2: Die Fernsteuerung
Teil 3: Der Einbau
Teil 4: Die Fertigstellung und erste Testfahrt

Teil 1:

Die Vorbereitung des Bootes:

Zum Anfang habe ich mir erst einmal die beiden Rumpfteile vorgenommen.



Nach dem groben Versäubern wurden beide Bauteile erst einmal mit einer Briefwaage ausgewogen, um festzustellen wie tief das Boot im Wasser liegen würde.



Mit 19,6g und ohne jeglichen Gewichtsverlust würde das Boot jetzt wie ein Blatt auf dem Wasser liegen. Und wenn dann noch die Aufbauten und die Fernsteuerung incl. der beiden Motoren dazu kommen würden, hätte ich wahrscheinlich das erste U-Boot der DGzRS! Also musste erst mal gewaltig abgespeckt werden, alles was nicht unbeding für den Bau benötigt wird, wird entfernt oder ausgedünnt.

Der Rumpf im Original:



... und nach dem Ausfräsen:



am angezeigten Gewicht kann man schön den Unterschied erkennen.

Nun ging es an das Oberteil, auch hier musste einiges entfernt werden, zum Einen wegen dem Gewicht, und zum Anderen musste auch Platz geschaffen werden für den späteren RC-Einbau.

Auch hier kam meine Waage zum Einsatz, das Oberteil ohne Aufbauten im Original:



... und hier das Oberteil nach der Bearbeitung, allerdings schon mit den Aufbauten:



Hier seht ihr noch mal beide Rumpfhälften nach der Bearbeitung:



Die beiden Bauteile mal zusammengepackt, auf der Waage 17,5g mit Aufbauten ist ok.



und dann kam der erste Wasserlagetest ... kann man so lassen:





Das war erst mal der 1. Teil ... der 2. Teil folgt gleich

Grüße Dirk

... und da isser wieder

Teil 2:

Die Fernsteuerung:

Achtung! Dies ist keine Produktwerbung, sondern eine Erklärung wie man was zweckentfremden kann!!

Entgegen meiner ursprünglichen Vorstellung, das Böötchen mit einer gewöhnlichen 40Mhz Fernsteurung mit Magnetlenkung zu bauen, habe ich mich dazu entschieden dem Boot eine 2 Kanal Fernsteuerung zu spendieren, allerdings auf 2,4 GHz. Funktioniert um Welten besser, und ist einfacher einzubauen.

Auf meiner ewigen Suche im Netz bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der für mein Vorhaben geradezu prädestiniert ist:



Es handelt sich um ein kleines Mini-Speedboot, relativ unscheinbar, aber das hat es in sich.



2 Kanäle, 2 Geschwindigkeiten, Reichweite ca. 50m, Fahrzeit (ab Werk) 8-12 Min bei einem Lipo mit 50 mAh

Hier mal die "technischen Daten"



Und hier haben wir die Fernsteuerung an sich, diese ist mit 4 AA Batterien bestückt,



und hat die Ladestation gleich integriert:



So schaut der kleine Flitzer nun ausgepackt aus,



und mit seiner Länge von ca 16 cm passt er ganz gut zu meinem Vorhaben:



Ein Blick "unter Deck" zeigt uns das wahnsinnige Innenleben des Bootes ...



2 riesige Motoren, eine Empfänger-Platine und der Akku



Nun heißt es "Schlachtefest", alles was ich brauchen kann kommt erst mal raus.

auch das war's dann erst einmal, weiter geht es dann im gleich folgenden 3. Teil

Grüße Dirk

Äääh, wo sind die "riesigen" Motore?
Sind die komplett vergossen?  

Und noch ne Frage:
Wo hast Du bei den Halbschalen abgefräst? Ich habe nicht wirklich was gesehen.
Hast Du die dünner geschliffen?  
Auf jeden Fall eine beachtliche Gewichtsreduzierung!  

Hallo Peter,

da, wo du die kleinen weißen "Knetegnubbel" siehst, befinden sich die beiden Motoren. Die sind nicht eingegossen, sondern von der anderen Seite mit einem Deckel und Gummidichtung verschraubt.
Die riesigen Motoren kannst Du dann im nächsten Beitrag sehen.

Ja, und zu deiner 2. Frage kann ich nur antworten, es soll ja auch nicht sofort sichtbar sein. Aber Du hast recht, ich habe die gesamte Innenfläche mit einem Kugelfräser ausgefräst, und anschließend mit Sandpapier ausgeschliffen. War 'ne heiden Arbeit, hat sich aber gelohnt.

Grüße Dirk

Bei mir sah das damals so aus.......

Hallo John, schön Dich dabei zu haben.

Ja, so in etwa ist es bei meiner Verena auch, nur habe ich da nicht so viel Platz wie Du in dem Modell der "Walter Rose".
Deswegen hatte ich ja nach der "Walter rose" gesucht, aber die ist in good old germany nicht mehr zu bekommen, es sei denn man gibt horrende Summen aus.

Aber wie du schon schreibst, das Funktionsprinzip ist das selbe.

Grüße Dirk

... und weiter geht's hier ...

Teil 3:

Der Einbau:

Nach dem erfolgreichen "Schlachtefest" habe ich erst mal die einzelnen Komponenten ausgewogen, um mir Gewissheit zur Gewichtsverteilung zu verschaffen:

Die Platine samt Akku:



Die Motoren:



Die Propeller:



Zusammen ergibt das nochmal ein Zusatzgewicht von ca. 10g was für mein Boot einen zusätzlichen Tiefgang von ca. 2mm auf der gesamten Fläche bedeutet.



Den Akku mit 50mAh habe ich ausgelötet weil er mir zu mikrig war,



und durch einen 250mAh Lipo ersetzt.

Dann ging es an den Einbau der Motoren. Hierzu habe ich im Heck auf gleicher Höhe und im gleichen Abstand zur Mittel- achse 2 Löcher von 1,5mm gebohrt. Danach wurden beide Motoren eingesetzt, mit Sekundenkleber fixiert und mit LaserBond (UV-Kleber) wasserdicht eingeklebt. Das hält ewig. Anschließend wurden die Motorkabel möglichst kurz wieder an der Platine angelötet. Nun ging es ans spätere Dach, hier mussten 2 Löcher a 0,8mm für die Durchführung der Ladeanschlussstifte gebohrt werden, und ein Loch 2,8mm welches anschließend noch oval ausgefeilt wurde, für den Ein/Aus Schalter. Hier zur Verdeutlichung einige Bildchen:





Nun wurden die Propeller wieder fest auf die Motorachsen gesteckt.



Nachdem nun alles an seinem Platz war, ging es daran ober und Unterteil des Bootes passgerecht zusammen zu führen, und dabei aber peinlich genau auf die Positionierung der eingebauten Komponenten zu achten. Das heißt, der Akku unter der Platine, die Platine möglichst dicht unter das Dach, und das Ganze so, dass nirgends etwas sperrt.





Nachdem nun alles gepasst hat wurde "Hochzeit" gemacht, also Ober und Unterteil fest miteinander verklebt, und auf Dichtheit überprüft.

Hier mal ein Größenvergleich mit Lineal:



Abschließend wurden die noch fehlenden Bauteile angebaut (nur gepunktet) und der Marsch zur Waage. Das Ergebnis ... für mich sehr zufrieden stellend.



und hier mal der Flitzer - Flitzer Vergleich:



So, das war's auch hierzu erst einmal, im nächsten gleich folgenden Teil gehts dann an die Farbgebung und die abschließende Testfahrt.

Grüße Dirk  

... Und nun zu guter letzt noch der letzte Beitrag hierzu:

Teil 4

Die Fertigstellung:

Das Boot habe ich handbemalt, bitte seht mir nach wenn der eine oder andere Patzer zu sehen sind ... bemalen ist nicht unbedingt meine Stärke.

Das obere Dach wurde nochmal abgenommen, um für die Bemalung an den Innenraum heran zu kommen, und anschließend wieder aufgeklebt. Nun denn, hier mal die Bilder dazu:













Ja, und nachdem alles gut getrocknet war wurde noch mal mit Sprühlack versiegelt, und nachdem dieser widerum gut getrocknet war wurde das Boot zu Wasser gelassen. Erst mal nur in der Badewanne, draußen ist mir einfach zu kalt.

Hier die Videos dazu:







Grüße Dirk  

Ist klasse geworden Dirk.

Hallo Dirk,
das Schlachtfest finde ich klasse. Mit "wenig" Aufwand den besten Nutzen bekommen. Und das Endergebnis ist gelungen.

Du schreibst, daß Ober- und Unterteil verklebt wurden. Was ja irgendwie Sinn macht. Aber wie lange hält so ein Lipo, bis er nicht mehr genug Leistung liefert? Also was für eine Lebensdauer (Ladezyklen) haben diese Akkus eigentlich? Bin da jetzt nicht unbedingt auf dem Laufenden.
Wenn Du an den Akku oder die Elektronik mußt, ist "Aufsägen" angesagt?

Ein schönes Projekt hast du da umgesetzt, Dirk

Leute

@ All : Freut mich wenn euch mein kleines Projekt gefällt und Danke fürs Lob.  

@ Heimo

Laut Hersteller ist der Lipo recht robust, soll so ca 1000 Ladezyklen vertragen. Nun ja, wenn da mal was sein sollte muss das Oberteil wieder getrennt werden. Aber auch das sollte kein allzu großes Problem darstellen, wenn man genau auf der Klebenaht trennt.

Aber im Großen und Ganzen sollte das eine Weile halten.

Ach, bevor ich es vergesse, mein "Endgegner" anzukündigen. Das Tochterboot "Steppke"der DGzRS "Berlin/Arkona" ist noch mal um 3cm kleiner, mal sehen was geht!

Grüße Dirk