Honda Art-Curtiss 1924, 1:18, Karton

Hallo zusammen!

Wie bereits beim Bau des Morgan angekündigt, möchte ich hier nahtlos fortsetzen
und sogleich das nächste Kartonmodell von TKpapercraft in Angriff nehmen.
Hier noch mal ein Link zum Anbieter:

Code:

https://tkpapercraft.stores.jp/items/64893804117e1100336b18a4

mit weiteren Fotos des fertigen Modells.

Gesamtansicht aus dem Download im oben genannten Link:



Obwohl das Vorbild älter ist, erinnert mich diese Wagenform stark an die Rennwagen, die ich als 10-Jähriger (1956)
auf dem Nürburgring erleben durfte. Alleine vom Foto her schien mir der Honda wert, gebaut zu werden.
Wir werden sehen, ob das zutrifft. Auch interessiert mich die Wirkung des Modells in dem hier angebotenen Farbton,
der im Druck irgendwo zwischen hellgrau-weiß und beige-silbern liegt.
Auch macht es einen Unterschied, ob der Druck auf mattem oder hochglänzendem Fotokarton erfolgt.
Da ich beide Sorten beim Bau mische, bleibt es spannend.
Ich denke, dass ein realistischer Mix dabei herauskommt mit einem "lebendigen" Erscheinungsbild.

Genug getextet - legen wir los!

Die ersten Bauteile. Die dunkle Bodenplatte ist mit Karton verstärkt.
Darauf kommen, auf Stoß geklebt, die Rahmenteile und die "Schweller". Darüber dann der graue Zwischenboden.
Ein auf 2mm Durchmesser gewickeltes Rohr aus Karton vervollständigt die Konstruktion.
Ein Zahnstocher hätte es auch getan, aber das Kartonrohr hat später nichts zu halten, sondern ist eher ein Abstandshalter und Stabilisator.
Die Achsen selbst werde ich dann wohl aus 2mm Draht fertigen.



Wer möchte, kann sich übrigens hier die Bauanleitung zum Honda ansehen und den Bau mit verfolgen:

Code:

https://0ba02b57-4203-4cbc-aa37-9c67962e011a.filesusr.com/ugd/b9e09f_d3a5d4a21909478a9a597b5adb78fb02.pdf

Auf ein gutes Gelingen!

Gruß  Ulrich

... ich in der ersten Reihe ...

Gruß von Frank

Wieviele Personen passen denn in die erste Reihe, Ulrich?
Ich will da auch hin...
Das wird aber ein feiner Bolide!
Allerdings vermisse ich die typische, im Zick-Zack verspannte Drahtsicherung der Karosserie-Teile.
Die Drähte waren verplombt und dienten dazu, Industriespionage der Konkurrenz zu verhindern.
Das habe ich erst im Prototypenmuseum in Hamburg gelernt...

Beste Grüße
Michael

maxl schrieb:Wieviele Personen passen denn in die erste Reihe, Ulrich?
Ich will da auch hin...

Und ich bin auch schon da, allerdings, wie immer, eher am Rand als stiller "Mitsitzer"...

Ich bin auf Deine Ausführungen gespannt (und bestimmt wieder begeistert), Ulrich!

Nehmt Platz, Frank, Michael und Stefan und willkommen auch an die Daumengeber.
Wenn wir der Bauanleitung folgen, was man auch meistens tun sollte, beginnen wir mit den Rahmenteilen, an die zwei Böden und weitere Verkleidungen (Schweller) geklebt werden. Praktisch alle Teile sind hier gedoppelt / mit Karton verstärkt. Da vertraue ich mal drauf, dass das stabil genug wird und verzichte vorerst auf weitere Verstärkungen (Holzleisten. wie beim Alfa).
Sollte sich herausstellen, dass doch Verstärkungen nötig werden, kann man diese meist noch dazu kleben. Auch ein Vorteil des Kartonbaus...









Zwischendurch habe ich mir dann noch ein paar Einzelteile vorgenommen:
Die Kühlerpartie und zwei Federpakete. Bei letzteren bin ich immer wieder über das Ergebnis erstaunt, dessen realistischer Eindruck bei einfachster Bauweise überzeugt.





Und solange der Rahmen durchtrocknet, versuche ich mich mit den Rädern. Mit denen steht und fällt schließlich der Gesamteindruck. Auch sehe ich immer wieder Verbesserungspotenzial / Nacharbeiten, so dass ich hierfür sowieso immer länger brauche.

Die kommen dann beim nächsten Post.

Gruß  Ulrich

Jetzt wird's aber eng in der ersten Reihe!!!

Ich klinke mich auch mal ein bleibe am Ball... Wird wieder spannend!

Noch ist Platz, Uwe.

Mach es Dir bequem - es dauert diesmal etwas länger, befürchte ich.
Zunächst mal ein Zwischenspiel, wie angekündigt, mit den Rädern. Später geht es dann mit dem Motor weiter.

Die Räder sind irgendwie immer mein "Angstgegner". Machen sie doch sehr viel vom Gesamteindruck aus.
Es gibt da unterschiedliche Baukonzepte, unter anderem mit Scheiben, wie ich es eindrucksvoll bei Maxls (Michael) Bau des "Kommissbrotes" mit ansehen konnte.
Wer das auch (noch) mal sehen möchte, kann das hier:

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t28210-projekt-kommissbrot-der-hanomag-2-10-in-18?highlight=Kommissbrot
Ich hoffe, Michael hat nichts dagegen...

Die Ergebnisse waren (bei Michael) hervorragend - ich stehe mit dem Kreisschneider immer noch auf Kriegsfuß, dabei habe ich den gleichen wie Michael. Daher war ich froh, dass der Anbieter meiner hier gezeigten Modelle die Räder anders aufbaute.
Da muss man zwar auch im Kreis schneiden, aber die einzelnen Teile überlappen sich fortschreitend, so dass am Ende nur der (rote) äußere Felgenring als Schnittkante sichtbar ist. Das verzeiht vieles.

Nichtsdestotrotz haben auch hier das einzelne Radr viele Teile:



Der Reihe nach: Die Speichen werden rückseitig mit Karton verstärkt und dann ausgeschnitten. Danach mit einem Kartonstreifen ummantelt, erkennt man schon die Felge, zumindest das Bett. Noch ohne Schulter und Hörner.
Die Kartonringe werden dazu geklebt und sind später Teil der Felge und des Reifens (Mantels). Auf den breiteren Ring wird ein schmaler Ring geklebt, der später eine Art Reifenflanke und damit im Gegenzug eine Vertiefung zwischen Felge zum Reifenrand ausbildet.
(Auf dem Foto oben ist erkennbar, dass ich auch innen noch einen zweiten Kartonring verklebt habe, um die Auflage für die Lauffläche zu vergrößern).





Jetzt folgt die Lauffläche, erst mal nur glatt zum Ummanteln der Felge.





Verkleidet wird das Ganze jetzt mit dem "Mantel", dem eigentlichen Reifen. Von beiden Seiten, in Weissleim gelegt, geht der Karton gut um die Kurve und lässt sich geschmeidig in die oben angesprochene Vertiefung eindrücken.



Bevor dann am Ende die Lauffläche mit Profilaufdruck verarbeitet wird, beschleife ich die Kanten etwas, um nicht ganz so eckig auszukommen



Das sieht dann im Zwischenstadium, mit viel schwarzer Acrylfarbe behandelt und mit dem Felgenring "verschönert", so aus:




Darum herum kommt dann die abschließende Lauffläche mit dem aufgedruckten Profil. Da werde ich die Lauffläche aber noch farblich behandeln = altern bzw. verschmutzen. Im Moment gefällt sie mir noch nicht.




Aber jetzt mache ich eine Pause (nach zwei Rädern) und mache mit dem Motor weiter.

Gruß  Ulrich


.

Die Räder waren damals, als ich das Kommissbrot baute, auch mein "Angstgegner", Ulrich!
Von ihrem Gelingen machte ich das ganze Projekt abhängig.
Danke, dass du sie noch einmal so hervorhebst! Tut mir natürlich gut...

Mit dem Kreisschneider habe ich mich auch nur nach und nach angefreundet.
Man muss seine Eigenarten kennen... Gutes Justieren und möglichst kraftloses Schneiden sind hilfreich.
Bei den dicken Pappscheiben brauchte es etliche Drehungen, bis ich durch war!

Mir gefallen deine Räder sehr gut! Sie werden hervorragend zu dem Modell passen.
Dies Klippe hast du erfolgreich überwunden. Sehr schön beschreibst du das Formen des mit Leim eingeweichten Kartons.
Das Material wird sehr geschmeidig, aber zugleich auch empfindlich für Beschädigungen. Das braucht Gefühl!
Ein Genuss ist jedes Mal, wenn das Bauteil ausgehärtet ist. Erst jetzt weiß man, ob man erfolgreich gearbeitet hat!

Weiter gute Bastelerfolge wünscht
Michael

Danke für die moralische Unterstützung, Michael.

Nun - wie sagt man so: "Erstens kommt es anders als man zweitens denkt"

Ich hatte ja vor, mit dem Motor weiter zu machen, kam aber über den Motorblock mit dem Getriebe- und Kurbelwellengehäuse nicht hinaus, da das Einpassen des Bauteils von den angrenzenden Karosserieelementen abhing. Das wollte ich erst sicher stellen, dass alles passt.
Das Abschlussschott zum Motorraum und sein Gegenstück zum Heckbürzel waren schnell gesetzt und so konnte das "Karosserieblech" rund um den noch nicht vorhandenen Arbeitsplatz des Fahrers zugeschnitten, trocken vorgeformt und mit einem Gummiband provisorisch in Form gehalten werden.
Da jetzt die Spaltmaße vor dem Verkleben soweit stimmen, habe ich das Gerät auf die mittlerweile fertige Räder gesetzt und mich an dem Anblick erfreut. Sieht doch schon mal nach Auto aus!!







Da mir das Heck jetzt zu nackt erschien, habe ich seinen Bau dem des Motors vorgezogen und schon mal damit begonnen, das Untergerüst zu kleben. Was mich übrigens lebhaft an den Schiffsmodellbau mit Spanten im Rumpf erinnerte.
Hier schon mal ein Ergebnis ( Zwei Spanten fehlen noch)




Und probehalber ins Heck eigepasst, kann man die spätere Form bereits erahnen:



Das Ummanteln der Spanten ist noch einmal etwas kniffelig, da sich der Karton naturgemäß erfolgreich und standhaft weigert, sich dreidimensionalen Formen anzupassen.
Ein paar beherzte Schnitte an den richtigen Stellen werden da wohl helfen.
Zusätzlich hat der Konstrukteur des Kartonbausatzes das wohl mitbedacht und hat zum Kaschieren von allzu kritischen Klebestellen farblich passende Papierstreifen vorgesehen.
Wenn überhaupt, kommen die ganz am Ende und nur, wenn sonst nichts mehr geht, zum Einsatz.

So viel im Moment - bald geht es weiter.

Gruß  Ulrich

Ganz tolle Baufortschritte, Ulrich!
Ich bin begeistert!

Beste Grüße
Michael

Sieht super aus bis jetzt.... der wird bestimmt gut.

Gruß, Dirk.

Klasse Arbeit!!! Sauber, sauber!!!
Sehr schön anzuschauen!!!

Danke an Euch, die Ihr immer wieder hier rein schaut.

Ich hatte ja schon angekündigt, dass das Heck Probleme bereiten würde. Hat es. Zunächst gaben beim Einwickeln mit der Außenhaut die vorderen Spanten nach, wodurch der Anschluss nicht mehr fluchtete. Der Cockpit-Bereich ist mittlerweile fest, sonst bekommt man keine vernünftigen Übergänge hin.
Übrigens: So sieht das aus, wenn man Fotopapier schleift.


Es ist noch Nacharbeit angesagt!


Erinnert mich an mein früheres Restaurationshobby in 1:1 (IFA F-9, Bj. 1954,  eigene Aufnahme von 1994.





Um zu sehen, ob alles passt, wurde der Fahrersitz  eingesetzt. Aus dieser Perspektive sieht dar Anschluss schon ganz gut aus...  



Allerdings sieht man von der anderen Seite, wo der Spalt noch gefüllt werden muss.



Zum Ende alles gespachtelt und grundiert. Es folgen nochmal zwei bis drei Schleifgänge, dann drucke ich mir das Bauteil noch einmal mit selbstklebendem Fotopapier und versuche mein Glück damit.


Bis dann!

Gruß Ulrich

Nach den Fotos zu urteilen solltest du auf der Basis zum Ziel kommen, Ulrich!
Ich drücke jedenfalls die Daumen!
Ganz schönes Gefummel, aber wenn es dann klappt, freut man sich umso mehr!

Beste Grüße
Michael

Hallo alle zusammen!

Danke für die Likes. Michaels Daumendrücken hat geholfen.
Das ist dabei heraus gekommen und ich denke, da kann man auch in mehrfacher Vergrößerung nicht meckern...







Ich habe die Übergänge zum Fahrzeugrahmen mit "Dichtmasse" ausgespritzt, was im echten Leben auch denkbar wäre. Nur, dass es in meinem Fall "Pattex Wood Glue", also Holzleim (wie Ponal) war. Der trocknet unauffällig  transparent auf und ist notfalls auch überlackierbar.
Der neuralgische Knick am oberen Ende des Hecks bekam ebenfalls einen Tropfen Leim. Dort gab es eine unschöne Kante zu verstecken.

Und immer noch soll der Motor warten. Jetzt mache ich erst einmal alles rund um das Cockpit fertig.

Gruß  Ulrich

Top, Ulrich!

Beste Grüße
Michael

Wie immer, gewohnt super Ullie , Du verstehst es den Karton in Form zu bringen

WOW!, Ulrich ... ein schöner Rücken kann auch entzücken
und dieser hier ist nicht nur schön, sondern perfekt geformt ...

Gruß - Jörg -

Also ich finden den klasse!!! Ganzargdollheftigviel!!!
...und es wird immer besser!!! Hut ab!!!

Danke für Euer Interesse und Euer Lob.

Es freut mich, dass ich hier anscheinend nicht alleine bin mit meiner Vorliebe für diese Oldies in Karton.

So langsam biege ich auch hier in die Zielgerade. Wie angekündigt habe ich das Cockpit komplettiert und dann den Motor.
Letzterer ist relativ einfach dargestellt ohne Nebenaggregate. Dominant sind hier die Abgasrohre, die auch bei geschlossener Haube sichtbar bleiben.

Wenn ich mich dann im nächsten Thread um die Haube kümmere, werde ich sie fest verklebet, also geschlossen darstellen.
Sie steht nämlich durch die unterschiedlichen Radien stark unter Spannung und wird immer wieder verrutschen. Außerdem ist ja im Original vorgesehen, die Haube mit zwei "Ledergürteln" zu fixieren. Da bietet sich an, auch im Modell das so darzustellen.

Hier erst mal der Stand heute:











Bei den Hutzen der "Kopfstützen" muss nochmal der Pinsel ran und die roten Hilfslinien können auch weg - wobei insgesamt  dem Wagen auch ein paar dezente Alterungsspuren ganz gut tun könnten.

Es bleibt also spannend - bis später!

Gruß  Ulrich

Hallo Ulli,

Wieder mal feinster Modellbau ... da schau ich gerne zu. Bei der Genauigkeit, mit der Du baust, erkennt man kaum, dass es ein Kartonmodell ist.

Bin auf die Zielgerade gespannt ... ähm ... baust Du auch noch ein Stück Rennstrecke dazu ? Solche schönen Modelle betteln ja geradezu nach einer Strasse ...

Gruß von Frank

ullie46 schrieb:Danke für Euer Interesse und Euer Lob.





Gruß  Ulrich

die Folge von STAR TREK kenne ich noch gar nicht  

@ Frank:  Ein Stück Straße, evtl. mit etwas Drumherum, das überlege ich mir mal.

@ Stephan:   Die Folge gibt es erst in 2046 (nach heutigem Stand). Also noch etwas Geduld!

@ all:

Ich habe die Motorhaube verklebt und verzurrt - also quasi den Gürtel enger geschnallt.
Von mir aus wäre ich damit durch, wenn nicht auf den Fotos immer wieder Fehlstellen mit Handlungsbedarf auftauchen würden.
Und etwas altern will ich ihn ja auch noch.

Trotzdem schon mal aktuelle Fotos:















Bis jetzt habe ich vier Autos von "tkpapercraft" gebaut. Wobei mir der Honda etwas zu groß vorkommt. Der Ford und der Alfa waren mit 1:18 angegeben, der Morgan war 1:20, den habe ich auf 1/18 skaliert und den Honda auch hochskaliert, weil der auch im Angebot 1:20 bezogen auf die im Netz aufgefundenen Maße des Originalfahrzeugs ist. Eine Nachfrage beim Anbieter ergab, dass er selbst, mangels fehlender Unterlagen, nicht den Maßstab seiner Modelle kannte, er aber 1/20 oder 1/18 vermutete. Er wolle aber sein Angebot daraufhin eventuell einmal überarbeiten.

Hier sein Originaltext:

The materials are gone, I don't know, but maybe 1/18 or 1/20,

I think. I'm changing it somewhat considering the balance.
thank you

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Mit Deepl übersetzt:

Die Materialien sind weg, ich weiß es nicht, aber vielleicht 1/18 oder 1/20,

denke ich. Ich ändere es etwas in Anbetracht der Balance.
Vielen Dank!

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Eventuell meint er auch was anderes mit Balance. Ich interpretiere das mal als "Vergleichbarkeit"

Und zum Abschluss noch ein Familienfoto:



Und die Familie bekommt bald Zuwachs.

Achtet mal in den nächsten Tagen auf "JAP V8 Powered GN...

Gruß  Ulrich"

Hallo Ulrich,

da hast du schon eine feine Sammlung von Klassikern.

Viele Grüße
Dieter

Gratulation, Ulrich!

Auch auf den Fotos kann ich Fehlstellen nicht erkennen, nur solide Handwerkskunst.
Dass es selbstgebaut ist, hat doch gerade seinen besonderen Reiz.
Auch ich hadere immer wieder mit den blöden Fotos, die man dann auch noch nach Belieben vergrößern kann...
Ich komme aber mehr und mehr zu der Überzeugung, dass entscheidend ist, was vor dem bloßen Auge besteht!

Beste Grüße
Michael