Der Kobelschornstein
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Der Kobelschornstein
Hier möchte ich euch gern die Funktion des Kobelschornsteins erläutern. Der Kobelschornstein ist durch die "Verdickung" am oberen Ende zu erkennen:
Quelle: upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d0/VII_TS_WEIGSDORF.jpg
Diese Schornsteinbauart sollte verhindern, dass glühende Funken aus dem Schornstein fliegen und Brände auslösen. Moderne Dampflokomotiven haben dafür einen sog. "Funkenkorb" in der Rauchkammer
Nun zur Funktion: Der Abdampf und die Rauchgase kommen durch den Schlot S, dabei prallen die Gase gegen das Prallblech P und werden mehrmals umgelenkt, sodass sich Abgase und Dampf vermischen und die Funken so erstickt werden bzw. sich die schwereren Teilchen am Boden absetzen. Die Abgase treten endlich am oberen Ausgang A aus.
Quelle: upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d0/VII_TS_WEIGSDORF.jpg
Diese Schornsteinbauart sollte verhindern, dass glühende Funken aus dem Schornstein fliegen und Brände auslösen. Moderne Dampflokomotiven haben dafür einen sog. "Funkenkorb" in der Rauchkammer
Nun zur Funktion: Der Abdampf und die Rauchgase kommen durch den Schlot S, dabei prallen die Gase gegen das Prallblech P und werden mehrmals umgelenkt, sodass sich Abgase und Dampf vermischen und die Funken so erstickt werden bzw. sich die schwereren Teilchen am Boden absetzen. Die Abgase treten endlich am oberen Ausgang A aus.
Zuletzt von Babbedeckel-Tommy am Mo 16 Sep 2013, 21:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Der Kobelschornstein
Berichtigung:
In der Mitte ist ein Loch:
Dadurch bleibt der Saugzug erhalten, doch es ändert sich sonst an der Funktion nichts
In der Mitte ist ein Loch:
Dadurch bleibt der Saugzug erhalten, doch es ändert sich sonst an der Funktion nichts
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Der Kobelschornstein
Hallo Tommy,
Deine erste perspektive Zeichnung war richtig. Der Funkenfänger mit Kobel war laut "Röll" (ein grundlegendes noch heute gültiges Handbuch der Eisenbahn aus 18hundert-schießmichtot) nur für leichte Brennstoffe (z.B. Torf, Holz o.ä.) bzw. langsam fahrende Lokomotiven geeignet. Das ganze funktionierte auch nur dann richtig, wenn das eigentliche Blasrohr lang genug war um den Saugzug aufzubauen und der Pralltopf keinen nennenswerten Staudruck aufbauen konnte. Der Abstand zwischen Blasrohrspitze und dem Pralltopf war im wesentlichen von der Art des verwendeten Brennstoffes und der zu befahrenden Strecke abhängig.
Es gab zwar auch Kobelschornsteine nach der zweiten Version Deiner Zeichnung, diese entsprachen aber dann in der Wirkungsweise eher dem eines Funkenfängers nach Prüßmann und der Kobel konnte seine Wirkung nur bei hohen Blasrohrdruck entfalten.
Man wollte die Funken bzw. Teilchen ncht soweit ersticken sondern auf ein ungefährliches Maß abkühlen. Der Auswurf der nicht mehr "brandgefährlichen" Teilchen war mehr erwünscht. So konnten sich Rohre nicht zusetzen, der Wartungsaufwand war erheblich geringer und der Saugzug konnte stetig am Maximum bleiben.
Sind Rohre erst einmal zu, so ist das nicht gut für die Zugkraft der Lok. Deshalb sollte das Zeug möglichst raus aus der Rauchkammer. Trotzdem war das ziehen der Lösche nach jedem Einsatz eine ungeliebte Tätigkeit die aber gemacht werden mußte. Und regelmäßig mußte auch deshalb die Rohre durchgeblasen werden.
Da das Thema Funkenfänger, darum handelt es sich letzt endlich beim Kobelschornstein, sehr umfangreich ist, ist allein achon aus der Tatsache, das es mehr als ein Dutzend unterschiedliche Arten von Funkenfänger gibt erkennbar
Erlaube mir eine kleine Kritik am Rande. Es gibt soviel wissenswertes um die Bahn mit dem jeder etwas anfangen kann, also laß uns mit den einfachen Dingen beginnen und dann gibt es vielleicht auch eine Resonanz und Fragen die uns alle weiterbringen. Das Thema Funkenfänger ist bis heute nicht erschöpfend behandelt und erforscht. Gerade bei den Neuaufbau der ex-52-er in der Schweiz war auch dies ein Thema an dem sich die gelehrten Geister schieden.
Wie wärs mal mit dem einfachen Thema Antriebsarten einer Lokomotive (da gibt es nicht nur Dampf-, Elektro- und Dieselloks). Da könne viele Bilder gezeigt werden, Techniken verlangen nach Erläuterung und viele von uns die eben keine Eisenbahnfans sind können damit etwas anfangen. Wie gesagt keine böse Kritik, einfach nur mal ein Gedanke der auch Mitglieder anspricht die nicht über profundes Hintergrundwissen verfügen.
Gruß von Georg - dem Bahnindianer
Deine erste perspektive Zeichnung war richtig. Der Funkenfänger mit Kobel war laut "Röll" (ein grundlegendes noch heute gültiges Handbuch der Eisenbahn aus 18hundert-schießmichtot) nur für leichte Brennstoffe (z.B. Torf, Holz o.ä.) bzw. langsam fahrende Lokomotiven geeignet. Das ganze funktionierte auch nur dann richtig, wenn das eigentliche Blasrohr lang genug war um den Saugzug aufzubauen und der Pralltopf keinen nennenswerten Staudruck aufbauen konnte. Der Abstand zwischen Blasrohrspitze und dem Pralltopf war im wesentlichen von der Art des verwendeten Brennstoffes und der zu befahrenden Strecke abhängig.
Es gab zwar auch Kobelschornsteine nach der zweiten Version Deiner Zeichnung, diese entsprachen aber dann in der Wirkungsweise eher dem eines Funkenfängers nach Prüßmann und der Kobel konnte seine Wirkung nur bei hohen Blasrohrdruck entfalten.
Man wollte die Funken bzw. Teilchen ncht soweit ersticken sondern auf ein ungefährliches Maß abkühlen. Der Auswurf der nicht mehr "brandgefährlichen" Teilchen war mehr erwünscht. So konnten sich Rohre nicht zusetzen, der Wartungsaufwand war erheblich geringer und der Saugzug konnte stetig am Maximum bleiben.
Sind Rohre erst einmal zu, so ist das nicht gut für die Zugkraft der Lok. Deshalb sollte das Zeug möglichst raus aus der Rauchkammer. Trotzdem war das ziehen der Lösche nach jedem Einsatz eine ungeliebte Tätigkeit die aber gemacht werden mußte. Und regelmäßig mußte auch deshalb die Rohre durchgeblasen werden.
Da das Thema Funkenfänger, darum handelt es sich letzt endlich beim Kobelschornstein, sehr umfangreich ist, ist allein achon aus der Tatsache, das es mehr als ein Dutzend unterschiedliche Arten von Funkenfänger gibt erkennbar
Erlaube mir eine kleine Kritik am Rande. Es gibt soviel wissenswertes um die Bahn mit dem jeder etwas anfangen kann, also laß uns mit den einfachen Dingen beginnen und dann gibt es vielleicht auch eine Resonanz und Fragen die uns alle weiterbringen. Das Thema Funkenfänger ist bis heute nicht erschöpfend behandelt und erforscht. Gerade bei den Neuaufbau der ex-52-er in der Schweiz war auch dies ein Thema an dem sich die gelehrten Geister schieden.
Wie wärs mal mit dem einfachen Thema Antriebsarten einer Lokomotive (da gibt es nicht nur Dampf-, Elektro- und Dieselloks). Da könne viele Bilder gezeigt werden, Techniken verlangen nach Erläuterung und viele von uns die eben keine Eisenbahnfans sind können damit etwas anfangen. Wie gesagt keine böse Kritik, einfach nur mal ein Gedanke der auch Mitglieder anspricht die nicht über profundes Hintergrundwissen verfügen.
Gruß von Georg - dem Bahnindianer
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: Der Kobelschornstein
Hallo Tommy,
na wie wäre es z.B. mit dieselelektrisch, das ist eine Lok mit Verbrennungsmotor die mit Strom angetrieben wird. Oder Loks wie die mit Dampf angetriebene und elektrischem Antrieb ausgerüstetet Lok aus den USA, den Dampfloks mit Boostern oder der Standseilbahn mit externem Antrieb. Der Solartriebwagen oder oder oder.... Gewiss es sind alles Varianten der drei grundlegenden Antriebsarten aber jede hat eine andere Funktionsweise und andere Voraussetzungen.
Natürlich ist der Kobelschornstein jetzt nicht gerade eine komplizierte Sache aber mir steht das Thema einfach zu leer im Raum. Hättest Du jetz neben dem Kobel auch noch die anderen Arten der Funkenfänger und der Schornsteinarten angesprochen hätte ich keine, nochmals keine bösartige, Kritik angebracht.
Nur mir scheint es bei der Themenauswahl etwas wie bei Deinen Mdellen zu sein. Du fängst ein Thema an und läßt es dann liegen. Irgend wann einmal kommt dann vielleicht eine Fertigmeldung mit einem Bild und einem Video. Was aber dazwischen ist bleibt im Dunkel des www. Ich als Forumsnutzer, egal welches Forum, möchte gerne miterleben wie etwas entsteht uhd warum Du zu dieser oder einer anderen Lösung gekommen bist.
Sicherlich auch ich habe da mal etwas angkündigt und dann nicht weiter berichtet (Bauernhaus in 1:45). Aber das Projekt läuft und wird sobald es fertig ist auch ausführlich mit Bildern und allem was dazugehört vorgestellt. Dabei sind alle Facetten des baus zu berücksichtigen von der Werkstoffauswahl bis zur Erstellung von Rapid-Prototyping-Parts.
Zurück zum Kobel, das ganze hätte ich mir als sehr gute Ergänzung zum Bericht über die Lok oder als Thread zum Thema Wie funktioniert eigentlich die Dampflok vorstellen können. Nur bitte Schritt für Schritt. Nicht jeder geht wie Du einem Studium der technischen Wissenschaften nach und kann so ein Statement einfach abstrahieren. Und ein anderer hat vielleicht nicht das Fachwissen und die Quellen welche ich mir in fast 50 Jahren Beschäftigung mit der Eisenbahn angeeignet habe, ja ich habe lange Jahre damit mein Geld verdient. Deshalb kam mein Einwand und deshalb nenne ich auch immer die Quellen woher ich mein Wissen beziehe. Und trotz alledem kann ich mich irren und das mache ich nicht selten. Dazu stehe ich.
Gruß Georg
na wie wäre es z.B. mit dieselelektrisch, das ist eine Lok mit Verbrennungsmotor die mit Strom angetrieben wird. Oder Loks wie die mit Dampf angetriebene und elektrischem Antrieb ausgerüstetet Lok aus den USA, den Dampfloks mit Boostern oder der Standseilbahn mit externem Antrieb. Der Solartriebwagen oder oder oder.... Gewiss es sind alles Varianten der drei grundlegenden Antriebsarten aber jede hat eine andere Funktionsweise und andere Voraussetzungen.
Natürlich ist der Kobelschornstein jetzt nicht gerade eine komplizierte Sache aber mir steht das Thema einfach zu leer im Raum. Hättest Du jetz neben dem Kobel auch noch die anderen Arten der Funkenfänger und der Schornsteinarten angesprochen hätte ich keine, nochmals keine bösartige, Kritik angebracht.
Nur mir scheint es bei der Themenauswahl etwas wie bei Deinen Mdellen zu sein. Du fängst ein Thema an und läßt es dann liegen. Irgend wann einmal kommt dann vielleicht eine Fertigmeldung mit einem Bild und einem Video. Was aber dazwischen ist bleibt im Dunkel des www. Ich als Forumsnutzer, egal welches Forum, möchte gerne miterleben wie etwas entsteht uhd warum Du zu dieser oder einer anderen Lösung gekommen bist.
Sicherlich auch ich habe da mal etwas angkündigt und dann nicht weiter berichtet (Bauernhaus in 1:45). Aber das Projekt läuft und wird sobald es fertig ist auch ausführlich mit Bildern und allem was dazugehört vorgestellt. Dabei sind alle Facetten des baus zu berücksichtigen von der Werkstoffauswahl bis zur Erstellung von Rapid-Prototyping-Parts.
Zurück zum Kobel, das ganze hätte ich mir als sehr gute Ergänzung zum Bericht über die Lok oder als Thread zum Thema Wie funktioniert eigentlich die Dampflok vorstellen können. Nur bitte Schritt für Schritt. Nicht jeder geht wie Du einem Studium der technischen Wissenschaften nach und kann so ein Statement einfach abstrahieren. Und ein anderer hat vielleicht nicht das Fachwissen und die Quellen welche ich mir in fast 50 Jahren Beschäftigung mit der Eisenbahn angeeignet habe, ja ich habe lange Jahre damit mein Geld verdient. Deshalb kam mein Einwand und deshalb nenne ich auch immer die Quellen woher ich mein Wissen beziehe. Und trotz alledem kann ich mich irren und das mache ich nicht selten. Dazu stehe ich.
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
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