Fototipps für Figuren-Aufnahmen
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Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Hallo Freunde,
da die bei https://www.der-lustige-modellbauer.com/t4030-kleiner-tipp-zum-fotografieren angesprochenen Fototipps nicht mehr existieren, greife ich die Anregung von Frank auf und stelle mal ausführlicher vor, wie ich zu meinen Figurenbildern komme. Wenn man kleinere Figuren - und dazu zähle ich auch 7 cm - bemalt, sieht man oft erst bei den Nahaufnahmen am PC, was noch zu verbessern ist.
Aber genug der Vorrede und rein ins Thema:
1. Einleitung:
Da ich mir bereits vom Geld zur Konfirmation eine Spiegelreflexkamera von MINOLTA gekauft hatte und später im Studium auch viele Aufnahmen für Vorträge benötigte, habe ich mich im Laufe der Zeit zu einem Hobbyfotografen entwickelt, dessen Gelände- und Fossilien-Bilder auch in mehreren Büchern zu finden sind.
überkippte Schichten am nördlichen Harzrand im Kalkwerk Oker (eingescanntes Dia)
Wegen der höheren Qualität feinkörniger Diafilme gerade in Bezug auf späteren Druck habe ich mich lange gegen eine Digitalkamera gesträubt. Mittlerweile ist aber nicht nur deren Qualität und Preis/Leistungs-Verhältnis gestiegen, sondern auch die meisten Verlage wählen aus Kostengründen die digitale Vorlagenerstellung für den Druck. So kaufte ich mir im Mai 2006 die FE-130 von OLYMPUS, die sehr gute Nahaufnahmen ermöglicht. Für eine digitale Spiegelreflexkamera reichte mein Geld leider nicht.
Aus den Erfahrungen vom Fotografieren von Handstücken (Fossilien, Gesteine, Minerale) für Vorträge weiß ich, dass die Beschaffenheit des Unter- oder Hintergrundes eine große Rolle spielt. Verschiedene, gefärbte Flächen oder sogar unebene Böden lenken den Betrachter vom darzustellenden Objekt ab. Also muss ein neutraler Hintergrund her. Dies bezieht sich auch auf seine Färbung allgemein. Knallige Farben beeinträchtigen das Farbsehen und verfälschen somit das originale Farbbild des Objektes. Für Dias von z. B. Fossilien hat sich ein schwarzer, matter Samtstoff bewährt. Während bei Geländeaufnahmen eine zu geringe Schärfentiefe meist sehr störend wirkt, habe ich bei den Nahaufnahmen bewusst darauf Wert gelegt. Das scharf abgebildete Objekt, vor unscharfem, schwarzem Hintergrund als Dia an die Wand projiziert, wirkt so, als wenn es im Raum schwebt.
fossiler Haizahn Carcharocles megalodon aus Winsen/Luhe, ca. 7 Millionen Jahre alt (eingescanntes Dia)
Beim Einsatz feinkörniger Filme ergeben sich meist längere Belichtungszeiten. Daher habe ich diese Aufnahmen am Repro-Stativ gemacht, die hinten meist unebenen Objekte dazu in eine Schale mit Sand hineingelegt und nur selten auch farbige Tücher als Untergrund gewählt.
fossile Krabbe Coeloma helmstedtense aus Helmstedt, ca. 38 Millionen Jahre alt (eingescanntes Dia)
Zur Ausleuchtung arbeitete ich mit mindestens zwei Lampen und benötigte deshalb einen Kunstlichtfilm. Diese Anordnung finde ich für Figuren allerdings nicht ideal. Durch ihren Sockel ergibt sich dann nämlich oft der Eindruck, sie würden nach hinten fallen. Außerdem sind viele Digital-Kameras bei der Verwendung von Kunstlicht nicht farbecht in den Aufnahmen.
Blitzlicht scheidet nach meinen Erfahrungen auch aus. Die Bilder wirken zu hart, es entstehen unschöne Schatten und auch die Farben werden verfälscht.
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme mit Blitz
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme ohne Blitz
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme ohne Blitz und mit zusätzlichem Deckenlicht
Daher fotografiere ich meine Figuren, Gebäude, Loks etc. nun vorwiegend bei diffusem Sonnenlicht, denn auch die direkt strahlende Sonne ergibt harte Bilder mit ungewünschten Schlagschatten.
Weichplastik-Figuren von BULLYLAND: direktes Sonnenlicht
Weichplastik-Figuren von BULLYLAND: bedeckter Himmel
So stellte ich zuerst meine Figuren direkt auf den Balkontisch und wählte eine matte, graue Pappe als Hintergrund, da ich beim Vergleich von Fotos im Internet die Erfahrung gemacht habe, dass am PC-Bildschirm ein hellerer Hintergrund angenehmer für die Augen ist.
Weichplastik-Figur von BULLYLAND: Aufnahme auf dem Balkontisch
Allerdings störten mich die Holzmaserung des Tisches und die geringe Größe der Hintergrund-Pappe.
Balkontisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren: einfacher Papphintergrund
Als ich bei ALDI die großen, hellen Kartons für Bettwäsche-Inletts sah, kam mir da plötzlich eine Idee und ich ließ mir einen leeren, unbeschädigten zurückstellen. Aus diesem Karton wurde die vordere der längeren Seitenwände herausgeschnitten, die linke kurze nach hinten geklappt und der Boden nach links verlängert. So entstand mein großer Fotokasten mit langem, hellem Hintergrund und rechts rechtwinklig anschließend noch einem kurzen Hintergrund. Auf den Boden legte ich noch ein hellbraunes Kartonteil mit leichter Streifung. In diesem Kasten entstanden seitdem die meisten Bilder von den Sammlungsbeständen zu meiner LWB (Lienau’s Western Bahn) – egal, ob es sich dabei um Figuren, Gebäude, Loks und Waggons oder deren Zubehör handelt. Und auch zu Besuchen bei Sammlerfreunden kann ich den Fotokasten mitnehmen. Er passt genau auf die Rückbank meines Polos.
Balkontisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren: großer Fotokasten
Durch den Umzug in den Ortsteil Heimfeld von Hamburg-Harburg fehlt mir nun ein Balkon und auch die Nutzung des großen Fotokastens ist nicht so einfach. Seit Ende 2009 mache ich die meisten Bilder auf dem Schlafzimmertisch auf einer grünen Einkaufstasche als Bodenfläche. Da aufgrund der Fensteranordnung und der umgebenden Bebauung kein direktes Sonnenlicht in das Schlafzimmer fällt, kann ich jetzt leider nur noch an hellen Tagen optimal fotografieren und muss daher manchmal zur Dokumentation von Bastelfortschritten auch Blitzlichtaufnahmen machen.
Schlafzimmertisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren seit Ende 2009
Bei größeren Aufnahmebereichen ergeben sich immer wieder Probleme, für die ich bislang noch keine dauerhafte Lösung gefunden habe.
Schlafzimmertisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren seit Ende 2009
Der Fotokasten befindet sich weiterhin bei meinem Kumpel Manni im Keller und ich habe noch keine Idee, wo ich ihn in der renovierten Wohnung unterbringen soll. Eine spätere Aufbewahrung im Keller scheidet aus, da mir das Treppensteigen Probleme bereitet.
Neben der Kostenersparnis hat die digitale Fotografie gegenüber den herkömmlichen Filmen einen weiteren, unschätzbaren Vorteil. Die Nachbearbeitung am PC ist viel problemloser möglich. Allerdings sind die meisten Bildbearbeitungsprogramme, die zur Ausstattung der jeweiligen Digitalkamera gehören, aus meiner Sicht meist nicht ausreichend. Ich bevorzuge zur Nachbearbeitung daher ADOBE PHOTOSHOP ELEMENTS 2.0. Dies ist ein leicht verständliches, benutzerfreundliches Programm, mit dem ich bei Bedarf Helligkeit und Kontraste ändere, schattige Bereiche aufhelle und Farben leicht verstärke. Außerdem wähle ich meist beim Fotografieren den Ausschnitt etwas größer und beschneide das Bild dann am PC. Auch leichte Abweichungen von der Horizontale können mit dem Programm ausgeglichen werden. So erhalte ich von den Objekten ein Bild, welches alle Feinheiten ohne störendes Beiwerk zeigt.
überarbeitete Astringe von PLAYMOBIL-Tannen: unbearbeitet
überarbeitete Astringe von PLAYMOBIL-Tannen: bearbeitet
Will ich dagegen einzelne Objekte in vorhandene Bilder oder Zeichnungen einbauen oder störende Hintergründe ausblenden, dann bietet das Programm COREL DRAW alle gewünschten Möglichkeiten. Es ist aber in der Handhabung deutlich komplizierter und eher etwas für den erfahrenen PC-Nutzer – von den höheren Anschaffungskosten ganz zu schweigen.
Ausschnitt aus meiner Weihnachtskrippenlandschaft: Original
Ausschnitt aus meiner Weihnachtskrippenlandschaft: Hintergrund retuschiert
[P.S.: In den meisten Artikeln von mir überschneiden sich meine Bastelarbeiten deutlich erkennbar, da ich immer wieder parallel an verschiedenen Projekten gearbeitet habe. Der Hauptgrund dafür ist in meiner angeschlagenen Gesundheit zu finden. Nicht immer kann ich mich auf feinere Basteleien bzw. Bemalungen konzentrieren und da ziehe ich gröbere Arbeiten vor. So entstand auch eine längere Zwangspause vom Sommer 2009 bis zum Frühjahr 2010, in der ich nicht am Figurenreport, den ich im Dezember 2008 als Verantwortlicher übernommen hatte, teilnehmen konnte. Vor allem Dank Horst („Dio-Horst“), aber auch Stefan („Longforcity“), Ute („Lakotafan“) und anderen Sammlerfreunden blieb aber mein Forum weiter aktiv. Seit dem Frühjahr 2010 half mir neben den Behandlungen und Medikamenten gerade der Figurenreport dann wieder, meine psychischen und physischen Einschränkungen zu akzeptieren, und ich konnte für uns die neue Domäne www.figurenreport-hw.de einrichten. Aber erst im April 2011 war ich dann auch wieder in der Lage zu bemalen und zu basteln.]
2. Bastelarbeiten am Fotokasten:
Die digitalen Bilder meiner Sammlungsbestände dienten mir anfangs nur für den Aufbau eines Kataloges per PC, um diese besser verwalten zu können und den Kauf von Dubletten zu vermeiden. So wurden zuerst Neuzugänge und der Inhalt meiner ersten beiden Wandvitrinen fotografiert. Als ich dann im Frühjahr 2007 den Boden wegen Renovierungsarbeiten räumen musste, habe ich alles, was dort „eingemottet“ war, gleich fotografiert, bevor es zum Schwiegervater transportiert wurde. Dabei kam manche Figur aus Kinder- und Jugendzeiten zum Vorschein, an die ich mich gar nicht mehr erinnert hatte. Mit den Figuren aus den HEINERLE-Wundertüten zum Thema Karl May begann ja meine Sammelleidenschaft im Alter von 6 Jahren.
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Araber)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Cowboy zu Pferd)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (JEAN HÖFLER: Indianer)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (MANURBA: Cowboys)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von KOHO (Cowgirl und Cowboy)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Indianer zu Karl May)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Cowboys zu Karl May)
In dieser Zeit – genauer gesagt im Januar 2007 – wurde mir auch das Angebot gemacht, meine Figuren und das Zubehör in einer Galerie des Figurenreportes zu präsentieren. So wurde ich dort Mitglied und bekam besonders durch das Chatten viele freundschaftliche Kontakte zu anderen Sammlern. Darunter sind auch manche Künstler in Bezug auf Dioramenbau und Figurenbemalung. Deren Galerien haben mich stark beeindruckt und auch infiziert. Seitdem möchte ich mit meinen Figuren ebenfalls kleine Geschichten erzählen und ihre Bemalung verbessern.
Aus Platzgründen ist der Bau vieler Dioramen zu den mir vorschwebenden Themen nicht möglich. Andererseits wollte ich aber auch später wieder auf verschiedene Landschaften zurückgreifen können. Deshalb entschied ich mich im August 2007 zu einer Ergänzung des Fotokastens mit auswechselbaren Bodenplatten für Dioramen, so dass auf einer Grundfläche von meist 100 x 60 cm diverse Motive möglich sind. Vom Wüstendiorama hatte ich hier ja schon Bilder gezeigt.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10228-western-dioramen-fur-54-90-mm-figuren
Feste Bauelemente sind 16 Kakteen, 2 Geländeteile, Grasbüschel und ein Wegweiser. Außerdem setze ich meist noch 7 Geier, eine Klapperschlange und zwei Rinder-Skeletts ein. Die Sockel der wechselnden Figuren werden mit lose auflegbaren Beifußgestrüppen verdeckt. Passend zum Thema machte ich hier auch einige Fotos mit tiefstehender Abendsonne, die dem Wüstendiorama eine besondere Stimmung verlieh.
Da meine Weihnachtskrippen-Landschaft ein loses Bauteil ist, welches auch noch für den Einsatz in einer rechten Ecke konzipiert wurde, beschloss ich im Sommer 2007, dieses Bauteil auch für meine Wildwest-Geschichten zu nutzen. Mit der Gestaltung des Hintergrundgemäldes für das Wüstendiorama habe ich nämlich immer noch meine Probleme und konnte es daher bislang nicht für die diversen geplanten Szenarien nutzen. So baute ich mir stattdessen vor der Krippenlandschaft ein Indianerlager und einen Postkutschenüberfall auf. Auch später möchte ich nach einer kleinen, bereits seit 2007 geplanten Erweiterung diese Landschaft weiter zur Darstellung meiner Figuren- und Zubehör-Umbauten bzw. -Eigenbauten nutzen.
Weihnachtskrippenlandschaft
Weihnachtskrippenlandschaft mit Indianerlager
Weihnachtskrippenlandschaft mit Postkutschenüberfall
Im Jahre 2008 begann ich mit der Bemalung und dem Umbau von Figuren-Rohlingen und verzichtete bei diesen meist auf die Verwendung der beigelegten Sockel. Um trotzdem eine Standfestigkeit zu bekommen, bohrte ich bei manchen Figuren von unten Löcher in einen oder auch beide Füße und steckte Blumendraht-Stücke lose hinein.
Drahtstifte zur Aufstellung von Figuren ohne Sockel
Pferde der Vignette >Stampede< von Frank Miniatures: Original mit Querstrebe zur Befestigung am zweiten Longhorn (links) und kleiner Umbau mit Drahtstift im rechten Hinterhuf zur eigenständigen Aufstellung in Dioramen (rechts)
Für die Aufstellung dieser Figuren in meinen Vitrinen brauchte ich also eigene Sockel, die ich teilweise zu Kleindioramen ausweitete, um mehrere Figuren zu Themenkomplexen kombinieren zu können. Durch den Umzug begann ich mit deren Bau aber erst im Herbst 2011, als bei der Gestaltung des Felsteils zu meinem Tannendiorama noch Spachtelmasse übrig blieb.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10344-prarie-kleindiorama-fur-die-vitrine-124
Bei den Aufnahmen eines Präriebodens am Küchenfenster schien die Sonne strahlend hinein und ich musste für ein gut erkennbares Bild das Rollo herunter ziehen. Aber auch die Aufnahme mit dem starken Gegenlicht hat eine besondere Note und wurde daher nicht gelöscht. Für mich wirkt es wie eine Szene im morgendlichen Herbstnebel.
Dies ist ein weiterer Vorteil der digitalen Fotografie. Sie erzeugt keine Folgekosten für Filmentwicklung etc. und man kann eine hohe Anzahl an Aufnahmen eines Objektes machen. Dem Spieltrieb steht also nichts entgegen - wofür gibt es denn die Löschfunktion?
3. Hintergrundkulissen:
Schon frühzeitig ärgerte es mich ziemlich, dass auf den Dias meiner LWB immer wieder störende Wohnungselemente im Hintergrund zu sehen waren. Deshalb kam mir schon bald die Idee, passende Geländeteile zu basteln und Hintergrundbilder zu malen. Durch den Abbau meiner Eisenbahnanlage wurde aber leider bis auf den Tunnel nichts daraus.
Verwendung des alten Tunnels für meine Vitrine im Hamburger Völkerkundemuseum (Sommer 2009 - Frühjahr 2010)
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10238-vitrinengestaltung-fur-das-hamburger-volkerkundemuseum-54-80-mm
Seit der Mitgliedschaft im Figurenreport bekamen diese Ideen nun neuen Antrieb. Im Zusammenhang mit dem Bau meines Wüstendioramas entwickelte ich mir einen Holzrahmen für wechselnde Hintergründe, mit dem es auch möglich ist, schräg in das Diorama hinein zu fotografieren, ohne dass eine Begrenzung des Hintergrundes sichtbar wird. Um die Seiten mit zu verdecken, fertigte ich nämlich eine Holzleisten-Konstruktion für die linke, hintere und rechte Seite an, auf die unterschiedliche Hintergründe mittels UHU tac patafix (Klebepads) befestigt werden sollen. Die Konstruktion entstand aus 10 mm Quadratstäben vom Baumarkt. Da ich beim Fotokasten schon bemerkt hatte, dass die scharfe Ecke zwischen hinterer und rechter Seitenwand sich störend bemerkbar macht, habe ich die Ecken mittels beschichtetem Spanholz eines alten Bordes abgerundet.
Bau meines Hintergrundgestells
Diese leichte Konstruktion wird einfach auf die jeweilige Grundplatte gestellt. Die unterschiedlichen Hintergründe beziehen sich dabei auf das Gelände meiner Dioramen mit der Grundfläche 100 x 60 cm, so dass später fast jede Grundplatte ihren eigenen Hintergrund besitzen soll.
fertiges Hintergrundgestell
Erste Vorübungen zur Gestaltung des Hintergrundbildes für mein Wüstendio waren noch nicht zufriedenstellend. Bei guter Witterung werde ich dann im Garten neue Versuche starten.
Vorübungen zur Gestaltung des Hintergrundbildes für mein Wüstendio mit dem Goldgräber von SCHLEICH.
Da der Wechselrahmen wegen der Probleme beim Malen eigener Bilder bislang ungenutzt blieb, war ich immer auf der Suche nach preiswerten Alternativen. Die Profi-Hintergründe aus dem Modellbaubereich sind mir nämlich deutlich zu teuer. Aber Geländeposter findet man immer wieder zu erschwinglichen Preisen auf Flohmärkten, in Supermärkten, Ein-Euro-Shops etc. So fand ich bereits im Sommer 2008 eine Gebirgslandschaft mit See und nutzte sie im Fotokasten zur Vorstellung einiger neuer Vignetten MADE IN CHINA.
IPM (Made In China) Nr. 11367 Trail of Apache Warriors
Während der oben erwähnten Zwangspause lernte ich in meiner neuen, aber auch alten Umgebung [in meiner jetzigen Wohnung, die ich von meiner leider Anfang Oktober verstorbenen Mutter übernahm, verbrachte ich nämlich seit Oktober 1955 Kindheit und Jugendjahre] einen Nachbarn kennen, der sich auch für mein Wildwest-Hobby interessiert und mich wegen meines Cowboy-Hutes, den ich beim Verlassen der Wohnung selten vergesse, in unserer Stammkneipe ansprach. Seitdem unterstützte mich Manni bei einigen Projekten, die ich ohne ihn nie geschafft hätte, begleitet mich zu vielen Western-Treffen in Norddeutschland und fuhr mit mir 2009 nach Bad Nauheim, 2010 zum Christkindles-Markt nach Nürnberg und 2011 nach Pullman City Harz. So kennen ihn mittlerweile auch einige meiner Freunde vom Figurenreport persönlich oder über Bilder unserer Veranstaltungen. Auch hier ist er schon auf einigen meiner Bilder gezeigt worden.
Im Herbst 2010 schenkte mir Manni den Bildausschnitt einer felsigen Landschaft mit Kiefern, den er beim Aufräumen im Keller gefunden hat. Das Bild dient nun meist als Hintergrund für ein Kleindiorama, das zuerst im Wohnzimmer stand und nun im Schlafzimmer seinen festen Platz bekommen hat. Es wurde aber auch schon zur Darstellung einzelner Figuren oder kleinerer Szenen auf der Arbeitsplatte am Küchenfenster und auf dem Fototisch im Schlafzimmer verwendet.
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Wohnzimmer
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Schlafzimmer
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Schlafzimmer auf dem Fototisch
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft in der Küche auf der Arbeitsplatte
Weitere Bilder auf Dioramen mit Hintergründen werden erst dann entstehen können, wenn auch mein Keller renoviert ist und die gesamten Sammlungsbestände aus Mannis Keller befreit wurden.
Viele Grüße, HW
da die bei https://www.der-lustige-modellbauer.com/t4030-kleiner-tipp-zum-fotografieren angesprochenen Fototipps nicht mehr existieren, greife ich die Anregung von Frank auf und stelle mal ausführlicher vor, wie ich zu meinen Figurenbildern komme. Wenn man kleinere Figuren - und dazu zähle ich auch 7 cm - bemalt, sieht man oft erst bei den Nahaufnahmen am PC, was noch zu verbessern ist.
Aber genug der Vorrede und rein ins Thema:
1. Einleitung:
Da ich mir bereits vom Geld zur Konfirmation eine Spiegelreflexkamera von MINOLTA gekauft hatte und später im Studium auch viele Aufnahmen für Vorträge benötigte, habe ich mich im Laufe der Zeit zu einem Hobbyfotografen entwickelt, dessen Gelände- und Fossilien-Bilder auch in mehreren Büchern zu finden sind.
überkippte Schichten am nördlichen Harzrand im Kalkwerk Oker (eingescanntes Dia)
Wegen der höheren Qualität feinkörniger Diafilme gerade in Bezug auf späteren Druck habe ich mich lange gegen eine Digitalkamera gesträubt. Mittlerweile ist aber nicht nur deren Qualität und Preis/Leistungs-Verhältnis gestiegen, sondern auch die meisten Verlage wählen aus Kostengründen die digitale Vorlagenerstellung für den Druck. So kaufte ich mir im Mai 2006 die FE-130 von OLYMPUS, die sehr gute Nahaufnahmen ermöglicht. Für eine digitale Spiegelreflexkamera reichte mein Geld leider nicht.
Aus den Erfahrungen vom Fotografieren von Handstücken (Fossilien, Gesteine, Minerale) für Vorträge weiß ich, dass die Beschaffenheit des Unter- oder Hintergrundes eine große Rolle spielt. Verschiedene, gefärbte Flächen oder sogar unebene Böden lenken den Betrachter vom darzustellenden Objekt ab. Also muss ein neutraler Hintergrund her. Dies bezieht sich auch auf seine Färbung allgemein. Knallige Farben beeinträchtigen das Farbsehen und verfälschen somit das originale Farbbild des Objektes. Für Dias von z. B. Fossilien hat sich ein schwarzer, matter Samtstoff bewährt. Während bei Geländeaufnahmen eine zu geringe Schärfentiefe meist sehr störend wirkt, habe ich bei den Nahaufnahmen bewusst darauf Wert gelegt. Das scharf abgebildete Objekt, vor unscharfem, schwarzem Hintergrund als Dia an die Wand projiziert, wirkt so, als wenn es im Raum schwebt.
fossiler Haizahn Carcharocles megalodon aus Winsen/Luhe, ca. 7 Millionen Jahre alt (eingescanntes Dia)
Beim Einsatz feinkörniger Filme ergeben sich meist längere Belichtungszeiten. Daher habe ich diese Aufnahmen am Repro-Stativ gemacht, die hinten meist unebenen Objekte dazu in eine Schale mit Sand hineingelegt und nur selten auch farbige Tücher als Untergrund gewählt.
fossile Krabbe Coeloma helmstedtense aus Helmstedt, ca. 38 Millionen Jahre alt (eingescanntes Dia)
Zur Ausleuchtung arbeitete ich mit mindestens zwei Lampen und benötigte deshalb einen Kunstlichtfilm. Diese Anordnung finde ich für Figuren allerdings nicht ideal. Durch ihren Sockel ergibt sich dann nämlich oft der Eindruck, sie würden nach hinten fallen. Außerdem sind viele Digital-Kameras bei der Verwendung von Kunstlicht nicht farbecht in den Aufnahmen.
Blitzlicht scheidet nach meinen Erfahrungen auch aus. Die Bilder wirken zu hart, es entstehen unschöne Schatten und auch die Farben werden verfälscht.
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme mit Blitz
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme ohne Blitz
40 cm hoher Grizzly in eigener Bemalung: Aufnahme ohne Blitz und mit zusätzlichem Deckenlicht
Daher fotografiere ich meine Figuren, Gebäude, Loks etc. nun vorwiegend bei diffusem Sonnenlicht, denn auch die direkt strahlende Sonne ergibt harte Bilder mit ungewünschten Schlagschatten.
Weichplastik-Figuren von BULLYLAND: direktes Sonnenlicht
Weichplastik-Figuren von BULLYLAND: bedeckter Himmel
So stellte ich zuerst meine Figuren direkt auf den Balkontisch und wählte eine matte, graue Pappe als Hintergrund, da ich beim Vergleich von Fotos im Internet die Erfahrung gemacht habe, dass am PC-Bildschirm ein hellerer Hintergrund angenehmer für die Augen ist.
Weichplastik-Figur von BULLYLAND: Aufnahme auf dem Balkontisch
Allerdings störten mich die Holzmaserung des Tisches und die geringe Größe der Hintergrund-Pappe.
Balkontisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren: einfacher Papphintergrund
Als ich bei ALDI die großen, hellen Kartons für Bettwäsche-Inletts sah, kam mir da plötzlich eine Idee und ich ließ mir einen leeren, unbeschädigten zurückstellen. Aus diesem Karton wurde die vordere der längeren Seitenwände herausgeschnitten, die linke kurze nach hinten geklappt und der Boden nach links verlängert. So entstand mein großer Fotokasten mit langem, hellem Hintergrund und rechts rechtwinklig anschließend noch einem kurzen Hintergrund. Auf den Boden legte ich noch ein hellbraunes Kartonteil mit leichter Streifung. In diesem Kasten entstanden seitdem die meisten Bilder von den Sammlungsbeständen zu meiner LWB (Lienau’s Western Bahn) – egal, ob es sich dabei um Figuren, Gebäude, Loks und Waggons oder deren Zubehör handelt. Und auch zu Besuchen bei Sammlerfreunden kann ich den Fotokasten mitnehmen. Er passt genau auf die Rückbank meines Polos.
Balkontisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren: großer Fotokasten
Durch den Umzug in den Ortsteil Heimfeld von Hamburg-Harburg fehlt mir nun ein Balkon und auch die Nutzung des großen Fotokastens ist nicht so einfach. Seit Ende 2009 mache ich die meisten Bilder auf dem Schlafzimmertisch auf einer grünen Einkaufstasche als Bodenfläche. Da aufgrund der Fensteranordnung und der umgebenden Bebauung kein direktes Sonnenlicht in das Schlafzimmer fällt, kann ich jetzt leider nur noch an hellen Tagen optimal fotografieren und muss daher manchmal zur Dokumentation von Bastelfortschritten auch Blitzlichtaufnahmen machen.
Schlafzimmertisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren seit Ende 2009
Bei größeren Aufnahmebereichen ergeben sich immer wieder Probleme, für die ich bislang noch keine dauerhafte Lösung gefunden habe.
Schlafzimmertisch als Aufnahmeplatz meiner Figuren seit Ende 2009
Der Fotokasten befindet sich weiterhin bei meinem Kumpel Manni im Keller und ich habe noch keine Idee, wo ich ihn in der renovierten Wohnung unterbringen soll. Eine spätere Aufbewahrung im Keller scheidet aus, da mir das Treppensteigen Probleme bereitet.
Neben der Kostenersparnis hat die digitale Fotografie gegenüber den herkömmlichen Filmen einen weiteren, unschätzbaren Vorteil. Die Nachbearbeitung am PC ist viel problemloser möglich. Allerdings sind die meisten Bildbearbeitungsprogramme, die zur Ausstattung der jeweiligen Digitalkamera gehören, aus meiner Sicht meist nicht ausreichend. Ich bevorzuge zur Nachbearbeitung daher ADOBE PHOTOSHOP ELEMENTS 2.0. Dies ist ein leicht verständliches, benutzerfreundliches Programm, mit dem ich bei Bedarf Helligkeit und Kontraste ändere, schattige Bereiche aufhelle und Farben leicht verstärke. Außerdem wähle ich meist beim Fotografieren den Ausschnitt etwas größer und beschneide das Bild dann am PC. Auch leichte Abweichungen von der Horizontale können mit dem Programm ausgeglichen werden. So erhalte ich von den Objekten ein Bild, welches alle Feinheiten ohne störendes Beiwerk zeigt.
überarbeitete Astringe von PLAYMOBIL-Tannen: unbearbeitet
überarbeitete Astringe von PLAYMOBIL-Tannen: bearbeitet
Will ich dagegen einzelne Objekte in vorhandene Bilder oder Zeichnungen einbauen oder störende Hintergründe ausblenden, dann bietet das Programm COREL DRAW alle gewünschten Möglichkeiten. Es ist aber in der Handhabung deutlich komplizierter und eher etwas für den erfahrenen PC-Nutzer – von den höheren Anschaffungskosten ganz zu schweigen.
Ausschnitt aus meiner Weihnachtskrippenlandschaft: Original
Ausschnitt aus meiner Weihnachtskrippenlandschaft: Hintergrund retuschiert
[P.S.: In den meisten Artikeln von mir überschneiden sich meine Bastelarbeiten deutlich erkennbar, da ich immer wieder parallel an verschiedenen Projekten gearbeitet habe. Der Hauptgrund dafür ist in meiner angeschlagenen Gesundheit zu finden. Nicht immer kann ich mich auf feinere Basteleien bzw. Bemalungen konzentrieren und da ziehe ich gröbere Arbeiten vor. So entstand auch eine längere Zwangspause vom Sommer 2009 bis zum Frühjahr 2010, in der ich nicht am Figurenreport, den ich im Dezember 2008 als Verantwortlicher übernommen hatte, teilnehmen konnte. Vor allem Dank Horst („Dio-Horst“), aber auch Stefan („Longforcity“), Ute („Lakotafan“) und anderen Sammlerfreunden blieb aber mein Forum weiter aktiv. Seit dem Frühjahr 2010 half mir neben den Behandlungen und Medikamenten gerade der Figurenreport dann wieder, meine psychischen und physischen Einschränkungen zu akzeptieren, und ich konnte für uns die neue Domäne www.figurenreport-hw.de einrichten. Aber erst im April 2011 war ich dann auch wieder in der Lage zu bemalen und zu basteln.]
2. Bastelarbeiten am Fotokasten:
Die digitalen Bilder meiner Sammlungsbestände dienten mir anfangs nur für den Aufbau eines Kataloges per PC, um diese besser verwalten zu können und den Kauf von Dubletten zu vermeiden. So wurden zuerst Neuzugänge und der Inhalt meiner ersten beiden Wandvitrinen fotografiert. Als ich dann im Frühjahr 2007 den Boden wegen Renovierungsarbeiten räumen musste, habe ich alles, was dort „eingemottet“ war, gleich fotografiert, bevor es zum Schwiegervater transportiert wurde. Dabei kam manche Figur aus Kinder- und Jugendzeiten zum Vorschein, an die ich mich gar nicht mehr erinnert hatte. Mit den Figuren aus den HEINERLE-Wundertüten zum Thema Karl May begann ja meine Sammelleidenschaft im Alter von 6 Jahren.
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Araber)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Cowboy zu Pferd)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (JEAN HÖFLER: Indianer)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (MANURBA: Cowboys)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von KOHO (Cowgirl und Cowboy)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Indianer zu Karl May)
Weichplastik-Figuren meiner Kindheit in 60 mm aus den Wundertüten von HEINERLE (DOMPLASTIK: Cowboys zu Karl May)
In dieser Zeit – genauer gesagt im Januar 2007 – wurde mir auch das Angebot gemacht, meine Figuren und das Zubehör in einer Galerie des Figurenreportes zu präsentieren. So wurde ich dort Mitglied und bekam besonders durch das Chatten viele freundschaftliche Kontakte zu anderen Sammlern. Darunter sind auch manche Künstler in Bezug auf Dioramenbau und Figurenbemalung. Deren Galerien haben mich stark beeindruckt und auch infiziert. Seitdem möchte ich mit meinen Figuren ebenfalls kleine Geschichten erzählen und ihre Bemalung verbessern.
Aus Platzgründen ist der Bau vieler Dioramen zu den mir vorschwebenden Themen nicht möglich. Andererseits wollte ich aber auch später wieder auf verschiedene Landschaften zurückgreifen können. Deshalb entschied ich mich im August 2007 zu einer Ergänzung des Fotokastens mit auswechselbaren Bodenplatten für Dioramen, so dass auf einer Grundfläche von meist 100 x 60 cm diverse Motive möglich sind. Vom Wüstendiorama hatte ich hier ja schon Bilder gezeigt.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10228-western-dioramen-fur-54-90-mm-figuren
Feste Bauelemente sind 16 Kakteen, 2 Geländeteile, Grasbüschel und ein Wegweiser. Außerdem setze ich meist noch 7 Geier, eine Klapperschlange und zwei Rinder-Skeletts ein. Die Sockel der wechselnden Figuren werden mit lose auflegbaren Beifußgestrüppen verdeckt. Passend zum Thema machte ich hier auch einige Fotos mit tiefstehender Abendsonne, die dem Wüstendiorama eine besondere Stimmung verlieh.
Da meine Weihnachtskrippen-Landschaft ein loses Bauteil ist, welches auch noch für den Einsatz in einer rechten Ecke konzipiert wurde, beschloss ich im Sommer 2007, dieses Bauteil auch für meine Wildwest-Geschichten zu nutzen. Mit der Gestaltung des Hintergrundgemäldes für das Wüstendiorama habe ich nämlich immer noch meine Probleme und konnte es daher bislang nicht für die diversen geplanten Szenarien nutzen. So baute ich mir stattdessen vor der Krippenlandschaft ein Indianerlager und einen Postkutschenüberfall auf. Auch später möchte ich nach einer kleinen, bereits seit 2007 geplanten Erweiterung diese Landschaft weiter zur Darstellung meiner Figuren- und Zubehör-Umbauten bzw. -Eigenbauten nutzen.
Weihnachtskrippenlandschaft
Weihnachtskrippenlandschaft mit Indianerlager
Weihnachtskrippenlandschaft mit Postkutschenüberfall
Im Jahre 2008 begann ich mit der Bemalung und dem Umbau von Figuren-Rohlingen und verzichtete bei diesen meist auf die Verwendung der beigelegten Sockel. Um trotzdem eine Standfestigkeit zu bekommen, bohrte ich bei manchen Figuren von unten Löcher in einen oder auch beide Füße und steckte Blumendraht-Stücke lose hinein.
Drahtstifte zur Aufstellung von Figuren ohne Sockel
Pferde der Vignette >Stampede< von Frank Miniatures: Original mit Querstrebe zur Befestigung am zweiten Longhorn (links) und kleiner Umbau mit Drahtstift im rechten Hinterhuf zur eigenständigen Aufstellung in Dioramen (rechts)
Für die Aufstellung dieser Figuren in meinen Vitrinen brauchte ich also eigene Sockel, die ich teilweise zu Kleindioramen ausweitete, um mehrere Figuren zu Themenkomplexen kombinieren zu können. Durch den Umzug begann ich mit deren Bau aber erst im Herbst 2011, als bei der Gestaltung des Felsteils zu meinem Tannendiorama noch Spachtelmasse übrig blieb.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10344-prarie-kleindiorama-fur-die-vitrine-124
Bei den Aufnahmen eines Präriebodens am Küchenfenster schien die Sonne strahlend hinein und ich musste für ein gut erkennbares Bild das Rollo herunter ziehen. Aber auch die Aufnahme mit dem starken Gegenlicht hat eine besondere Note und wurde daher nicht gelöscht. Für mich wirkt es wie eine Szene im morgendlichen Herbstnebel.
Dies ist ein weiterer Vorteil der digitalen Fotografie. Sie erzeugt keine Folgekosten für Filmentwicklung etc. und man kann eine hohe Anzahl an Aufnahmen eines Objektes machen. Dem Spieltrieb steht also nichts entgegen - wofür gibt es denn die Löschfunktion?
3. Hintergrundkulissen:
Schon frühzeitig ärgerte es mich ziemlich, dass auf den Dias meiner LWB immer wieder störende Wohnungselemente im Hintergrund zu sehen waren. Deshalb kam mir schon bald die Idee, passende Geländeteile zu basteln und Hintergrundbilder zu malen. Durch den Abbau meiner Eisenbahnanlage wurde aber leider bis auf den Tunnel nichts daraus.
Verwendung des alten Tunnels für meine Vitrine im Hamburger Völkerkundemuseum (Sommer 2009 - Frühjahr 2010)
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t10238-vitrinengestaltung-fur-das-hamburger-volkerkundemuseum-54-80-mm
Seit der Mitgliedschaft im Figurenreport bekamen diese Ideen nun neuen Antrieb. Im Zusammenhang mit dem Bau meines Wüstendioramas entwickelte ich mir einen Holzrahmen für wechselnde Hintergründe, mit dem es auch möglich ist, schräg in das Diorama hinein zu fotografieren, ohne dass eine Begrenzung des Hintergrundes sichtbar wird. Um die Seiten mit zu verdecken, fertigte ich nämlich eine Holzleisten-Konstruktion für die linke, hintere und rechte Seite an, auf die unterschiedliche Hintergründe mittels UHU tac patafix (Klebepads) befestigt werden sollen. Die Konstruktion entstand aus 10 mm Quadratstäben vom Baumarkt. Da ich beim Fotokasten schon bemerkt hatte, dass die scharfe Ecke zwischen hinterer und rechter Seitenwand sich störend bemerkbar macht, habe ich die Ecken mittels beschichtetem Spanholz eines alten Bordes abgerundet.
Bau meines Hintergrundgestells
Diese leichte Konstruktion wird einfach auf die jeweilige Grundplatte gestellt. Die unterschiedlichen Hintergründe beziehen sich dabei auf das Gelände meiner Dioramen mit der Grundfläche 100 x 60 cm, so dass später fast jede Grundplatte ihren eigenen Hintergrund besitzen soll.
fertiges Hintergrundgestell
Erste Vorübungen zur Gestaltung des Hintergrundbildes für mein Wüstendio waren noch nicht zufriedenstellend. Bei guter Witterung werde ich dann im Garten neue Versuche starten.
Vorübungen zur Gestaltung des Hintergrundbildes für mein Wüstendio mit dem Goldgräber von SCHLEICH.
Da der Wechselrahmen wegen der Probleme beim Malen eigener Bilder bislang ungenutzt blieb, war ich immer auf der Suche nach preiswerten Alternativen. Die Profi-Hintergründe aus dem Modellbaubereich sind mir nämlich deutlich zu teuer. Aber Geländeposter findet man immer wieder zu erschwinglichen Preisen auf Flohmärkten, in Supermärkten, Ein-Euro-Shops etc. So fand ich bereits im Sommer 2008 eine Gebirgslandschaft mit See und nutzte sie im Fotokasten zur Vorstellung einiger neuer Vignetten MADE IN CHINA.
IPM (Made In China) Nr. 11367 Trail of Apache Warriors
Während der oben erwähnten Zwangspause lernte ich in meiner neuen, aber auch alten Umgebung [in meiner jetzigen Wohnung, die ich von meiner leider Anfang Oktober verstorbenen Mutter übernahm, verbrachte ich nämlich seit Oktober 1955 Kindheit und Jugendjahre] einen Nachbarn kennen, der sich auch für mein Wildwest-Hobby interessiert und mich wegen meines Cowboy-Hutes, den ich beim Verlassen der Wohnung selten vergesse, in unserer Stammkneipe ansprach. Seitdem unterstützte mich Manni bei einigen Projekten, die ich ohne ihn nie geschafft hätte, begleitet mich zu vielen Western-Treffen in Norddeutschland und fuhr mit mir 2009 nach Bad Nauheim, 2010 zum Christkindles-Markt nach Nürnberg und 2011 nach Pullman City Harz. So kennen ihn mittlerweile auch einige meiner Freunde vom Figurenreport persönlich oder über Bilder unserer Veranstaltungen. Auch hier ist er schon auf einigen meiner Bilder gezeigt worden.
Im Herbst 2010 schenkte mir Manni den Bildausschnitt einer felsigen Landschaft mit Kiefern, den er beim Aufräumen im Keller gefunden hat. Das Bild dient nun meist als Hintergrund für ein Kleindiorama, das zuerst im Wohnzimmer stand und nun im Schlafzimmer seinen festen Platz bekommen hat. Es wurde aber auch schon zur Darstellung einzelner Figuren oder kleinerer Szenen auf der Arbeitsplatte am Küchenfenster und auf dem Fototisch im Schlafzimmer verwendet.
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Wohnzimmer
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Schlafzimmer
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft im Schlafzimmer auf dem Fototisch
Hintergrundbild einer felsigen Landschaft in der Küche auf der Arbeitsplatte
Weitere Bilder auf Dioramen mit Hintergründen werden erst dann entstehen können, wenn auch mein Keller renoviert ist und die gesamten Sammlungsbestände aus Mannis Keller befreit wurden.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Hallo Freunde,
seit Sommer letzten Jahres nehme ich teil an den 14tägigen Treffen der Kreativgruppe der Hansebetreuung. Dort wird in kleiner Gruppe zu wechselnden Themen jeweils 2 Stunden unter Anleitung gebastelt oder gemalt und etwa alle 2 Monate gibt es einen Nachmittag mit Freiem Thema.
Für mich war es interessant zu sehen, ob es mir noch nicht bekannte Techniken gibt, die für meine Projekte zum Thema Wildwest Anwendung finden können. Außerdem dekoriere ich gerne mein Wohnzimmer passend zur Jahreszeit bzw. zu bestimmten Festen wie Ostern, Halloween, Weihnachten etc. um. Selbstgebasteltes hat da für mich nicht nur einen besonderen Reiz sondern schont auch den Geldbeutel.
Treffen mit Freiem Thema nutze ich meist zur Übung des Malens eigener Hintergrundbilder. Einerseits bekomme ich dort größere Malblätter gestellt und andererseits fehlt mir zu Hause auch der Freiraum dafür. Außerdem bringt es Spaß, wenn man sich beim Malen bereits darüber austauschen kann, wie etwas wirkt.
Als erstes Hintergrundthema wählte ich ein Himmelsbild. Nachdem das Bild getrocknet war, habe ich es auf dickerer Pappe aufgeklebt. Die Wirkung habe ich auf meinem in Bau befindlichen Tannen-Diorama ausprobiert. Durch die kräftigen Farben wirkt der erste Versuch etwas plakativ.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t12619-gestaltung-eines-dioramas-mit-den-tannen-von-playmobil#354722
Für bestimmte Aufnahmen ist wohl auch ein plakativer Hintergrund nützlich, aber mein zweiter Versuch mit helleren Farben gefiel mir schon viel besser. Das trockene Bild klebte ich auf die Rückseite des plakativen Himmelsbildes und testete die Wirkung wieder auf dem Tannen-Dio.
Mit diesem Himmelsbild bin ich schon ziemlich zufrieden. Deshalb wollte ich es auch auf meinem Fotoplatz im Schlafzimmer nutzen.
Mit den Maßen 70 x 50 cm habe ich nun auf dem Fotoplatz einen Hintergrund für größere Objekte. Dies testete ich gleich mit dem Neuzugang eines Laubbaumes von Busch aus. Zum Größenvergleich diente mir mein Siedler von Elastolin in der Figurengröße 7 cm, den ich mir selber bemalt hatte.
Da die Fläche meines grünen Standardbodens aber ziemlich klein ist, baute ich mir für den Fotoplatz einen einfachen Boden mit den Maßen 68 x 38 cm. Als Streumaterial nahm ich mir abgefegte Reste früherer Bodengestaltungen. Es war eine Mischung aus hauptsächlich Papageien-Vogelsand mit Erdnussschalen-Bröseln. Eine farbliche Überarbeitung empfand ich nicht als nötig.
Zum Test baute ich eine kleine Bisonherde aus 13 Exemplaren auf.
Erst bei der Bearbeitung dieser Bilder fiel mir auf, dass zwischen den genannten Streumaterialien auch kleine Dekosteinchen in Blau geraten waren. Diese habe ich mittlerweile farblich angepasst.
Nachdem ich nun mit der Himmelsgestaltung zufrieden bin, gilt mein nächstes Testbild dem endgültigen Hintergrund für das Tannen-Dio. Dazu überlegte ich, ob ich den Felsteil im Hintergrund fortsetze. Außerdem will ich sehen, wie eine gemalte Fortsetzung des Bodens auf dem Bild wirkt.
An diesem Bild werde ich beim nächsten Freien Thema weitermalen. Allerdings bin ich mir unsicher, ob der Felsen wirklich in den Hintergrund fortgesetzt werden muss. Ich hatte mir nähmlich zum Malen der Felsen eine weitere Aufnahme vom zweiten Himmel hinter dem Tannen-Dio gemacht und je länger ich es betrachte, desto besser gefällt mir die Wirkung des reinen Himmels ohne gemalte Felsen.
Beim Hintergrund zum Wäldchen will ich dagegen mit einer Fotokollage arbeiten. Die dazu nötigen Bilder kann ich allerdings erst aufnehmen, wenn alle Playmobil-Tannen fertig überarbeitet sind und auch die weitere Bodengestaltung des Dioramas mit kleineren Pflanzen abgeschlossen ist.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Es ist wirklich interessant, wieviele Lösungen eines "Problems" es gibt, bin gern weiter dabei.
Aber warum hast Du das "Bodenmaterial" nicht fixiert, auf einer Wechselplatte oder so? ICH hätte Bedenken, daß das "Zeug" überall rumfliegt nachher...
Aber warum hast Du das "Bodenmaterial" nicht fixiert, auf einer Wechselplatte oder so? ICH hätte Bedenken, daß das "Zeug" überall rumfliegt nachher...
Frank Kelle- Admin
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Auf dem Bild mit der Bodenplatte auf meinem Wohnzimmerteppich siehst Du einen Pinsel und eine Flasche Ponal, Frank. Natürlich ist das Streumaterial aufgeklebt. Himmelsbild und Bodenplatte sind aufrecht in einer Schrankecke verstaut, da ich ja meist Bastelfortschritte mit neutralem Hintergrund fotografiere.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Hallo Freunde,
eher durch Zufall habe ich eine tolle Variante entdeckt, um Elemente im Wasser darzustellen. Letzte Woche hatte ich die ersten Sammlungskartons aus Mannis Keller "befreit". In einem befand sich auch mein rudernder Osage. Er ist meine erste eigene Figurengestaltung aus den Preiser-Körperteilen ADAM in 1:24 (Figurengröße 7 cm). Das umgebaute Playmobil-Kanu für ihn wartete schon in der Indianer-Vitrine.
Nun wollte ich endlich meinen rudernden Osagen im umgebauten Kanu fotografieren und fand meinen grünen Untergrund auf dem Foto-Arbeitsplatz im Schlafzimmer als unpassend. Ich überlegte, ob ich nicht etwas Blaues habe, das ich unterlegen kann. In der Küche fand ich eine blaue Plastiktüte, die eigentlich zur Müllsammlung eingeplant war. Sie war ziemlich zerknüllt und so kam mir die Idee, sie nicht glatt unterzulegen, sondern in leichten Wellen. Dann nahm ich meinen Himmelshintergrund.
Das Ergebnis ist für mich einfach nur erstaunlich! Also fotografierte ich auch meine etwa 40 cm hohe Eigenbau-Palme, die ich als Gastgeschenk meiner Sammlerfreundin Kirsten geschenkt habe, mit Hilfe der Plastiktüte.
Mittlerweile habe ich ganz unten in meinem Korb mit Plastiktüten noch eine zweite blaue gefunden, so dass ich demnächst bei größeren Objekten nicht so mit dem Bildbearbeitungsprogramm "anstückeln" muss wie beim Palmen-Bild.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Hallo Falkenauge,
ein günstiger Stoff den Du für Hintergründe verwenden kannst sind Damasttischtücher. Diese Einweg Papiertischdecken für Partys gibt es in unterschiedlichen Farben auf Rollen zu 1,20 m × 10 m (Kosten ca. 3.- €) gibt es dort, wo man auch Pappbecher/-teller kaufen kann. Das Papier hat meistens eine Strukturprägung, ist aber so fein, dass sie nach kurzer Entfernung nicht mehr sichtbar ist – kann aber gerade bei kürzeren Entfernungen, wie z.B. Makroaufnahmen, einen reizvollen Hintergrund bilden. Nach dem Fotografieren lässt es sich dann leicht zusammenrollen und benötigt so wenig Stauraum.
Auch aus dem Schreibwarenhandel kannst Du große Bögen Bastelkarton (50 × 70 cm) Dir besorgen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Oberflächenstrukturen.
Gruß Helmut
ein günstiger Stoff den Du für Hintergründe verwenden kannst sind Damasttischtücher. Diese Einweg Papiertischdecken für Partys gibt es in unterschiedlichen Farben auf Rollen zu 1,20 m × 10 m (Kosten ca. 3.- €) gibt es dort, wo man auch Pappbecher/-teller kaufen kann. Das Papier hat meistens eine Strukturprägung, ist aber so fein, dass sie nach kurzer Entfernung nicht mehr sichtbar ist – kann aber gerade bei kürzeren Entfernungen, wie z.B. Makroaufnahmen, einen reizvollen Hintergrund bilden. Nach dem Fotografieren lässt es sich dann leicht zusammenrollen und benötigt so wenig Stauraum.
Auch aus dem Schreibwarenhandel kannst Du große Bögen Bastelkarton (50 × 70 cm) Dir besorgen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Oberflächenstrukturen.
Gruß Helmut
Straßenbahner- Alleskleber
Re: Fototipps für Figuren-Aufnahmen
Danke für den Tipp, Helmut, aber für Bastelfortschritte habe ich meinen neutralen Hintergrund und für Dioramen bin ich dabei, mir welche selber zu malen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
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