Baureihe 94 1697
3 verfasser
Seite 1 von 1
Baureihe 94 1697
Diese Lokomotive ist ein Vorbild für die Modelleisenbahner.
Zuletzt von Jörg am Di 03 Jul 2012, 22:01 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Titel korrigiert)
AlfredErnst- Foren - Reporter
Re: Baureihe 94 1697
Hallo Alfred,
zunächst einmal vielen Dank für die guten Fotos der 94'er.
Ich möchte es aber trotzdem nicht versäumen hier etwas gerade zu rücken. Alfred, die Überschrift zu Deinem Bericht lautet „Baureihe 94 1697“. Das ist grundsätzlich falsch – und das obwohl es eigentlich doch so auf der Lok steht. Könnte man meinen.
Zunächst einmal gehört jede Lok, zumindest mal in Deutschland, einer bestimmten Baureihe an. Die Baureihe ist so etwas wie ein Familienname für die Lok. In unserem Fall ist es die Baureihe 94.5-17.
Was bedeutet das denn. Nun irgendwann um 1920 herum setzten sich die Verwaltungsbeamten aller deutschen Bahngesellschaften mal zusammen um für alle in Deutschland vorhandenen Lokomotive die von der zukünftigen Deutschen Reichsbahn übernommen werden sollten ein einheitliches Schema der Benennung zu erstellen. Irgendwie kam man darauf, dass alle Tenderlokomotiven die für den Güterzugdienst gebaut wurden und 5 gekuppelte Treibachsen haben in der Baureihe 94 zusammengefasst werden sollten. Warum 94? Dafür gibt es keinen Tatsächlichen Grund. Einige Loks für die Z.B. die Baureihe 77 vorgesehen war hatten im ersten Umzeichnungsplan zunächst eine andere Ordnungsnummer erhalten.
5-achsige Loks der Achsfolge E gab es nun wahrlich genügend. Die Preußen hatten welche, ja sogar zwei unterschiedliche Ausführungen, die Sachsen und die Württemberger. Also musste man die Loks weitere Untergruppen (Gattungsmerkmale) zuordnen. Die Lokomotiven der Württemberger aus der Gattung Tn wurden zur Baureihe 94.1. Die Eins stand für die Ordnungsnummern mit der die Lok innerhalb der Baureihe beginnen sollten. Die wü Tn (sprich württembergische Tn) wurde somit auf den Nummernkreis 94 101 bis 130 festgelegt. In der der Theorie hätte dies bis 94 199 gehen können aber soviele Württemberginnen dieser Bauart gab es nicht.
Die Preußische T16 sollte zur 94.2-4 werden und belegte die Loknummern 94 201 bis 490 – wobei es hier Lücken gab. Die pr T16.1 (Weiterentwicklung der T 16) war die Baureihe mit der größten Menge an 5-achsigen Güterzugtenderloks. Sie wurde zur Baureihe 94.5-17 (sprich vierundneunzig fünf bis siebzehn). Die Nummernkreise umfassten hier die Loknummern 94 502-1377, 94 1519-1740 (darin war auch die letzte Serie der direkt an die Reichbahn gelieferten Loks enthalten) und die 94 1378-1518. Die letzte Gruppe umfasste auch einige der Preußenloks die im Dienste der Bahnen in Baden, Elsaß-Lothringen, dem Saarland und später aus Polen standen und später noch in das Nummernschema eingeordnet wurden.
Die Sachsenloks der Baureihe XI HAT wurden als Baureihe 94.20-21 einsortiert. Der Loknummern waren von 94 2001-2139 und 94 2151-5152 wobei letztere Beuteloks aus Frankreich waren die die DDR letztendlich in den Bestand der DR-Ost eingliederte. Einige Maschinen waren etwas schwächer ausgebildet und wurden als Baureihe 94.19 mit den Nummern 1901 bis 1908 eingereiht.
Also, wenn auch auf Museumsschildern immer wieder nur die Loknummer steht so zeigt diese Nummer nur den genauen Namen der Lok an. Die Baureihe kann etwas ganz anderes sein und sich mitunter gar nicht in der Loknummer wiederspiegeln. So war z.B. die bayerische Lok 5151 eine Lok aus der bayerischen Baureihe G 4/5 N.
Deine Überschrift müsste also korrekt „Lok 94 1697“ lauten. Natürlich kannst Du Deinen Bericht in der Überschrift so belassen wie er ist. Ich wollte nur für alle einmal kurz den Unterschied zwischen Loknummer und Baureihe klarstellen.
Gruß Georg
zunächst einmal vielen Dank für die guten Fotos der 94'er.
Ich möchte es aber trotzdem nicht versäumen hier etwas gerade zu rücken. Alfred, die Überschrift zu Deinem Bericht lautet „Baureihe 94 1697“. Das ist grundsätzlich falsch – und das obwohl es eigentlich doch so auf der Lok steht. Könnte man meinen.
Zunächst einmal gehört jede Lok, zumindest mal in Deutschland, einer bestimmten Baureihe an. Die Baureihe ist so etwas wie ein Familienname für die Lok. In unserem Fall ist es die Baureihe 94.5-17.
Was bedeutet das denn. Nun irgendwann um 1920 herum setzten sich die Verwaltungsbeamten aller deutschen Bahngesellschaften mal zusammen um für alle in Deutschland vorhandenen Lokomotive die von der zukünftigen Deutschen Reichsbahn übernommen werden sollten ein einheitliches Schema der Benennung zu erstellen. Irgendwie kam man darauf, dass alle Tenderlokomotiven die für den Güterzugdienst gebaut wurden und 5 gekuppelte Treibachsen haben in der Baureihe 94 zusammengefasst werden sollten. Warum 94? Dafür gibt es keinen Tatsächlichen Grund. Einige Loks für die Z.B. die Baureihe 77 vorgesehen war hatten im ersten Umzeichnungsplan zunächst eine andere Ordnungsnummer erhalten.
5-achsige Loks der Achsfolge E gab es nun wahrlich genügend. Die Preußen hatten welche, ja sogar zwei unterschiedliche Ausführungen, die Sachsen und die Württemberger. Also musste man die Loks weitere Untergruppen (Gattungsmerkmale) zuordnen. Die Lokomotiven der Württemberger aus der Gattung Tn wurden zur Baureihe 94.1. Die Eins stand für die Ordnungsnummern mit der die Lok innerhalb der Baureihe beginnen sollten. Die wü Tn (sprich württembergische Tn) wurde somit auf den Nummernkreis 94 101 bis 130 festgelegt. In der der Theorie hätte dies bis 94 199 gehen können aber soviele Württemberginnen dieser Bauart gab es nicht.
Die Preußische T16 sollte zur 94.2-4 werden und belegte die Loknummern 94 201 bis 490 – wobei es hier Lücken gab. Die pr T16.1 (Weiterentwicklung der T 16) war die Baureihe mit der größten Menge an 5-achsigen Güterzugtenderloks. Sie wurde zur Baureihe 94.5-17 (sprich vierundneunzig fünf bis siebzehn). Die Nummernkreise umfassten hier die Loknummern 94 502-1377, 94 1519-1740 (darin war auch die letzte Serie der direkt an die Reichbahn gelieferten Loks enthalten) und die 94 1378-1518. Die letzte Gruppe umfasste auch einige der Preußenloks die im Dienste der Bahnen in Baden, Elsaß-Lothringen, dem Saarland und später aus Polen standen und später noch in das Nummernschema eingeordnet wurden.
Die Sachsenloks der Baureihe XI HAT wurden als Baureihe 94.20-21 einsortiert. Der Loknummern waren von 94 2001-2139 und 94 2151-5152 wobei letztere Beuteloks aus Frankreich waren die die DDR letztendlich in den Bestand der DR-Ost eingliederte. Einige Maschinen waren etwas schwächer ausgebildet und wurden als Baureihe 94.19 mit den Nummern 1901 bis 1908 eingereiht.
Also, wenn auch auf Museumsschildern immer wieder nur die Loknummer steht so zeigt diese Nummer nur den genauen Namen der Lok an. Die Baureihe kann etwas ganz anderes sein und sich mitunter gar nicht in der Loknummer wiederspiegeln. So war z.B. die bayerische Lok 5151 eine Lok aus der bayerischen Baureihe G 4/5 N.
Deine Überschrift müsste also korrekt „Lok 94 1697“ lauten. Natürlich kannst Du Deinen Bericht in der Überschrift so belassen wie er ist. Ich wollte nur für alle einmal kurz den Unterschied zwischen Loknummer und Baureihe klarstellen.
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: Baureihe 94 1697
Hallo Alfred,
nein, das brauchst Du, wie ich bereits geschrieben habe, nicht machen. Ich wollte den Unterschied zwischen Loknummer und Baureihe mal herausarbeiten. Für die Nichteisenbahnen dürfte das ganze ja sowieso recht unerheblich sein.
Gruß Georg
nein, das brauchst Du, wie ich bereits geschrieben habe, nicht machen. Ich wollte den Unterschied zwischen Loknummer und Baureihe mal herausarbeiten. Für die Nichteisenbahnen dürfte das ganze ja sowieso recht unerheblich sein.
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: Baureihe 94 1697
Hallo Georg,
habe gerade Deine Ausführungen zur Nummerierung der Baureihen und Lokomotiven mit Interesse gelesen.
Daß dieses - vermeintlich simple - Thema so komplizierte Hintergründe hat,
ist durchaus bemerkenswert.
Ein Ansatz dazu findet sich auch auf der von Alfred abgelichteten Typentafel.
Ich hoffe, es ist auch in Alfreds Sinn, den Titel nun dahingehend zu korrigieren ...
Der Nichteisenbahner - Jörg -
habe gerade Deine Ausführungen zur Nummerierung der Baureihen und Lokomotiven mit Interesse gelesen.
Daß dieses - vermeintlich simple - Thema so komplizierte Hintergründe hat,
ist durchaus bemerkenswert.
Ein Ansatz dazu findet sich auch auf der von Alfred abgelichteten Typentafel.
Ich hoffe, es ist auch in Alfreds Sinn, den Titel nun dahingehend zu korrigieren ...
Der Nichteisenbahner - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Baureihe 94 1697
Hallo Jörg,
mit der Beschriftung habe mich an der Tafel,
die bei dieser Lokomotive gehalten.
Hier nochmal die Tafel was für mich Wichtig war ist unterstrichen.
mit der Beschriftung habe mich an der Tafel,
die bei dieser Lokomotive gehalten.
Hier nochmal die Tafel was für mich Wichtig war ist unterstrichen.
AlfredErnst- Foren - Reporter
Ähnliche Themen
» Baureihe 22 064
» Die E-Lok Baureihe 104 / E04 der DB
» BR 371 (CSD) - BR 180 (DB) - Die Knödelpresse der CSD
» Die E-Lok Baureihe 110 / E10 der DB
» Die E-Lok Baureihe 151 der DB
» Die E-Lok Baureihe 104 / E04 der DB
» BR 371 (CSD) - BR 180 (DB) - Die Knödelpresse der CSD
» Die E-Lok Baureihe 110 / E10 der DB
» Die E-Lok Baureihe 151 der DB
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten