Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
4 verfasser
Seite 1 von 1
Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo Freunde,
wie ihr ja bereits in manchen meiner Artikel lesen konntet, sammle ich alles zu Wildwest in den Figurengrößen von 54 mm bis 90 mm (Maßstabsbereich 1:32 - 1:20). Dabei interessiert mich besonders die historische Entwicklung dieses Spielzeug-Themas. Bei Betrachtung der Figuren und des Zubehörs darf man nicht vergessen, dass sie für Kinder produziert wurden. Die Entwicklung hochwertiger Modelle für Erwachsene kam erst viel später, wenn man mal die flachen Zinnfiguren außer Acht lässt.
Ein besonders interessantes Gebiet sind für mich u. a. die Gebäude, die anfangs aus Holz waren und zu denen es kaum Literatur gibt. Daher sind auch meine Altersangaben nicht immer gesichert. Obwohl in den Katalogen immer wieder angegeben wird, dass sie zu 7 cm passen, erfüllen nur wenige Gebäude diesen Anspruch und das auch nur eingeschränkt. Die meisten passen eher zu 54 mm. Da ich mir zum Geburtstag drei Holz-Gebäude gegönnt habe und deshalb meine Unterlagen wieder gesichtet habe, möchte ich nun meine Sammlung etwas näher vorstellen, auch wenn sie nicht besonders umfangreich ist.
Die ältesten meiner Gebäude stammen von Elastolin. Die Elastolin-Figuren der 1904 gegründeten Firma O. & M. HAUSSER QUALITÄTSSPIELWAREN in Ludwigsburg bei Stuttgart kamen 1912 in den Größen 10 bis 14 cm erstmals auf den Markt. Nur etwas später kamen dann auch die Figuren in der Größe 7 cm hinzu. Diese in Sammlerkreisen eingebürgerten Größenangaben beziehen sich jeweils auf die Figurhöhe ohne Sockel. Dagegen gibt die Firma selber als Größe an: „Stehende Figuren zu Fuß sind 7½ cm hoch“ und „Figuren zu Pferd sind 9½ cm hoch“ (z.B. Katalog 1935-1936: S. 15). Das erste Lieferprogramm umfasste Figuren „in allen Stellungen und von allen Nationen“.
Das von der Firma HAUSSER Elastolin genannte Material bestand aus einem tonähnlichen Hartmaterial mit einem Drahtinnengerüst und wird heute als „Masse“ (engl. composition) bezeichnet. Hauptbestandteile des Hartmaterials waren Sägemehl, Kasein-Leim und Kaolin. Diese Masse wurde dann per Handpresse in zweiteilige Messingformen gegeben, in eine Form der Draht gedrückt, im Trockenofen bis zu 80° C erhitzt, entgratet und dann direkt per Hand bemalt.
1936 verlegte das Unternehmen seine Produktion nach Neustadt bei Coburg und legte den Schwerpunkt auf die Normalgröße von 7 cm, zu der als Alternative auch die Miniaturgröße von 4 cm angefertigt wurde. Der Programm-Schwerpunkt lag in den Anfangsjahren bei Soldaten der deutschen Wehrmacht, Rittern, Indianern und Cowboys sowie bei Tieren aus Deutschland, Nordamerika und Afrika. Außerdem gab es als Zubehör Gebäude aus Holz, Fahrzeuge aus Metall sowie Zelte und Flaggen aus Stoff.
Im Krieg ging die Produktion mit immer größeren Schwierigkeiten bis Anfang 1943 weiter und es wurden dann hauptsächlich Holzspielwaren und Spiele hergestellt. Der letzte Katalog war der von 1939/40. Ende 1946 wurde die Figurenproduktion mit Genehmigung des Büros Coburg der Amerikanischen Militärregierung wieder aufgenommen.
Schon Anfang 1940 wurden erste Versuche mit der Verwendung von Kunststoff zur Figurenherstellung angestellt. Zuerst waren allerdings die Kunststoffe zu hart und spröde. Die vorhandenen Farben hafteten kaum oder nur schlecht. In den frühen 50’er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden dann die fein detaillierten, kunstvoll handbemalten Figuren aus Hartplastik geschaffen (7 cm = 1 : 25, 4 cm = 1 : 45), bei denen der weichere, leichter verformbare Kunststoff (Polystyrol) nach der Einspritzmethode bereits eingefärbt in Metall-Formen gepresst wurde und dann eine weitere Bemalung aus gut haftenden, Gift freien Farben erhielt.
Ende der 1920'er oder Anfang der 1930'er kamen von Elastolin Holz-Forts auf den Markt. Im Gegensatz zu den Nachkriegs-Forts bestehen sie aus dunklem Holz und die Palisaden sind ziemlich niedrig. Gebäude, Palisaden und anderes Zubehör wie Brunnen und Fahnen-Mast konnten einzeln gekauft werden. Es gab aber auch Sets wie die Nr. 13400 (Blockhaussiedlung mit 30 Elastolin-Indianern und -Cowboys, 70 x 52 cm).
Elastolin Nr. 13406/6 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13406/15 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13406/15, Umbau zu Eckelementen (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13406/25 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13406/25T (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13430 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Elastolin Nr. 13436 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Die Nachkriegs-Forts von Elastolin hatten höhere Palisaden aus hellem Holz und ein Tor mit dem Namen. Sie erschienen etwa Anfang der 1960'er und wurden zuerst noch mit den dunklen Gebäuden der Vorkriegszeit kombiniert. Bald gab es die Gebäude dann auch mit hellem Holz und grünen Dächern.
Teile aus Elastolin Nr. 7075/1 (Geschenk aus der Nachbarschaft in meiner Kindheit)
Es gab dann aber auch wieder Varianten, bei denen das Holz nachträglich braun bemalt wurde. Insgesamt geht man nach meinen derzeitigen Informationen davon aus, dass es ca. 25 Fort-Varianten von Elastolin gibt.
Etwa Anfang der 1970'er kamen dann über 100 Holz-Gebäude zum Aufbau einer Western Town hinzu. Diese sind meist kleiner. Einige gibt es aber auch in kleiner und größerer Ausfertigung. Bislang fehlen mir von vielen dieser Gebäude die Artikelnummern.
Elastolin "Sam Millers Gunstore" (Flohmarkt-Fund)
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Die zuletzt genannten Town-Gebäude von Elastolin ähneln Holz-Gebäuden, wie sie im Erzgebirge produziert wurden.
Als erste möchte ich hier die nach dem Krieg von Fritz Sieber gründete Firma SISO nennen, die Holzspielzeug und Nussknacker produzierte und 1959 in den Westen nach Fürth umgesiedelt wurde. In den 1970'ern verkauft er zuerst 60 % seines Anteils an eine niederländische Holding und stößt wenig später die Firma SISO ganz ab.
[Sieber gründet stattdessen 1982 in Fürth Simba Toys. Seit 1993 erweiterte sein Sohn Michael Sieber die Firma immer mehr und übernahm u. a. Dickie, Schuco und BIG. Heute gehört die Simba-Dickie-Group mit eigenen Betrieben in Deutschland, Tschechien, Bulgarien und China zu den Marktführen auf dem Spielwaren-Sektor.]
Wurde anfangs bei den Wildwest-Gebäuden die kleinere Ausführung für 54 mm produziert, entstanden vermutlich erst Ende der 1970'er Town-Gebäude und ein Fort, die für 7 cm Figuren eingesetzt werden können. Bis wann SISO noch produziert hat, ist mir derzeit unbekannt.
SISO Nr. 142264 für 54 mm (Flohmarkt-Fund)
Es wurden aber nach dem Krieg auch im Erzgebirge weiter Wildwest-Gebäude hergestellt. Einer der größten und bedeutendsten Spielzeugverleger zu dieser Zeit war dort Johann David Oehme. Unter OEHME & SÖHNE und später SHG wurden Forts, Town-Gebäude, aber auch Indianerdörfer und weiteres Holz-Zubehör passend zu 54 mm auf den Markt gebracht. Über größere Varianten wie bei HAUSSER's Elastolin und SISO ist mir nichts bekannt. Auch kenne ich die Artikelnummern zu meinen Gebäuden nicht, die alle von Hamburgs Flohmärkten Anfang der 2000'er stammen.
SHG kleiner Saloon:
SHG Schmiede:
SHG Mietstall:
SHG Straßenzeile:
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
SHG Fort:
und als Beispiel für Zubehör:
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo HW,
ich kann mich entsinnen, als Kind auch mal mit einem Gebäude dieser Bauart gespielt zu haben. Nur wo ist das geblieben...
ich kann mich entsinnen, als Kind auch mal mit einem Gebäude dieser Bauart gespielt zu haben. Nur wo ist das geblieben...
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Einen bedeutenden Einschnitt in der DDR brachte das Jahr 1972. Die bislang privatwirtschaftlich agierenden Firmen wurden enteignet und der Staat übernahm nun die Regie. Neue Firmen entstanden, die als VEB (Volkseigener Betrieb) bezeichnet wurden. Zu Beginn dieser Umstrukturierung entstand aus dem meisten Firmen jeweils ein eigener VEB.
In der zweiten Hälfte der 1970’er wurden die vielen VEB’s dann auf einige wenige reduziert, die jeweils einen Schwerpunkt der Spielzeugproduktion repräsentierten. Für die Cowboys und Indianer war nun hauptsächlich der VEB Spielzeugland in Mengersgereuth-Hämmern zuständig, der bis zum Ende der DDR 1990 ein deutlich reduziertes, aber mit hoher Auflage versehenes Sortiment herausgab.
Am 01.01.1981 entstand das Kombinat Spielwaren Sonneberg, in dem die 20 VEB’s dieser Region zusammengefasst wurden, die sich mit der Spielzeug-Produktion beschäftigten. Hierzu gehörten auch der VEB VERO (Western-Holzhäuser) und der VEB PIKO (Modelleisenbahn). Somit befand sich in dieser Region der Schwerpunkt der Produktion von Holzspielzeug und Modelleisenbahnzubehör in der DDR.
Auch diese Gebäude fand ich Anfang der 2000'er auf kleineren Anwohner-Flohmärkten in Hamburg.
VEB VERO Bank:
VEB VERO Gefängnis:
VEB VERO Laden:
VEB VERO Saloon:
wird fortgesetzt
In der zweiten Hälfte der 1970’er wurden die vielen VEB’s dann auf einige wenige reduziert, die jeweils einen Schwerpunkt der Spielzeugproduktion repräsentierten. Für die Cowboys und Indianer war nun hauptsächlich der VEB Spielzeugland in Mengersgereuth-Hämmern zuständig, der bis zum Ende der DDR 1990 ein deutlich reduziertes, aber mit hoher Auflage versehenes Sortiment herausgab.
Am 01.01.1981 entstand das Kombinat Spielwaren Sonneberg, in dem die 20 VEB’s dieser Region zusammengefasst wurden, die sich mit der Spielzeug-Produktion beschäftigten. Hierzu gehörten auch der VEB VERO (Western-Holzhäuser) und der VEB PIKO (Modelleisenbahn). Somit befand sich in dieser Region der Schwerpunkt der Produktion von Holzspielzeug und Modelleisenbahnzubehör in der DDR.
Auch diese Gebäude fand ich Anfang der 2000'er auf kleineren Anwohner-Flohmärkten in Hamburg.
VEB VERO Bank:
VEB VERO Gefängnis:
VEB VERO Laden:
VEB VERO Saloon:
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Vieles vom Holzspielzeug und den Figuren wurde auch für den Export produziert. Der Export war aber in der DDR ein staatliches Monopol. Daher waren seit 1956 mehrere Außenhandelsgesellschaften für die einzelnen Produktgruppen zuständig. Alles Spielzeug gehörte anfangs zum VE Deutsche Innen- und Außenhandel Kulturwaren (DIA), aus dem am 01.09.1960 die Deutsche Musikinstrumenten- und Spielwaren-Außenhandelsgesellschaft mbH Berlin (DEMUSA) entstand. Für die DEMUSA musste meist in besonders hoher Qualität produziert werden. Dies erkennt man z. B. deutlich an den Western-Holzhäusern des VEB VERO.
Produktion vom VEB VERO für den eigenen Markt (links) und für die DEMUSA (rechts)
Und wieder wurde ich Anfang der 2000'er auf Hamburger Flohmärkten fündig. Seitdem aber auch dieses Sammelgebiet immer mehr Freunde gefunden hat, sind die Preise teilweise "explodiert" und Holz-Gebäude auf Flohmärkten kaum noch zu finden.
DEMUSA:
Geschenk eines Sammlerfreundes
wird fortgesetzt
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Die eingangs erwähnten drei Holzgebäude, die ich mir kürzlich selber zum Geburtstag geschenkt habe, stammen von der Auflösung des VEB VERO nach der Wende. Sie befinden sich daher noch in der originalen Verpackung und sind unbespielt. Vermutlich wurden sie auch erst Ende der 1980'er erstmals produziert.
Auf der OVP vom Drugstore befindet sich seitlich noch ein Aufkleber: EVP 11,00 M.
Ich würde mich freuen, wenn dieser Artikel durch weitergehende Informationen und zusätzliche Bilder fortgesetzt wird.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Nur eines, Tommy?Babbedeckel-Tommy schrieb:Hallo HW,
ich kann mich entsinnen, als Kind auch mal mit einem Gebäude dieser Bauart gespielt zu haben. Nur wo ist das geblieben...
Laut Jürgen R. Schüler, einem absoluten Kenner von Wildwest-Spielzeug der DDR, soll es 545 Holzgebäude und Zubehörteile gegeben haben, die er einzeln katalogisieren konnte.
- Code:
http://www.figurensalon.de/index.php?option=com_virtuemart&Itemid=1&lang=de&vmcchk=1&Itemid=1
Dieser Katalog soll im Herbst erscheinen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo HW,
ich hatte eben nur EINES bekommen.
ich hatte eben nur EINES bekommen.
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Ich kann mich auch noch vage an einige dieser Häuser erinnern, die haben
wir wild durcheinander mit Gummiindianern, -cowboys und -soldaten bespielt;
als erstes gingen irgendwie immer diese geprägten Papp-Fensterrahmen kaputt ...
Interessante Ausführungen, HW ... da kommen verschüttete Erinnerungen hoch ...
Gruß - Jörg -
wir wild durcheinander mit Gummiindianern, -cowboys und -soldaten bespielt;
als erstes gingen irgendwie immer diese geprägten Papp-Fensterrahmen kaputt ...
Interessante Ausführungen, HW ... da kommen verschüttete Erinnerungen hoch ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo Jörg,
ich hatte als Kind nur die gezeigten Fort-Teile von Elastolin. Die bekam ich von einem Nachbarn geschenkt. Die DDR-"Gummiindianer" und -Holzhäuser lernte ich erst nach der Wende auf den Hamburger Flohmärkten kennen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo Freunde,
Jürgen R. Schüler mailte mir gerade:
Hiermit möchte ich Sie auf das neueste Buch meiner Katalogserie aufmerksam machen. Dieser Band beschäftigt sich mit Westernhäusern, Forts und Zubehör aus Holz, die nach 1945 in Deutschland hergestellt wurden. Aufgrund der Vielzahl an Herstellern und Produkten werde ich dieses umfangreiche Thema in mehreren überschaubaren Einzelbänden herausgeben.
Der erste Teil, der gleichzeitig auch das vierte Buch meiner Katalogserie darstellt, hat einen Umfang von 176 Seiten mit ca. 800 Abbildungen im A4-Format mit Festeinband. Ich mache sie darin mit dem VEB VERO und seinen Produkten bekannt. Diese Firma schaffte in den 70er Jahren den Sprung zum Weltmarktführer in Sachen Westernspielzeug aus Holz. So vertrieb die VERO ihre Produkte europaweit und auch in anderen Ländern der Welt waren VERO-Artikel präsent. In beiden deutschen Staaten waren die Forts und Häuser von VERO allgegenwärtig. Es gibt daher heute wohl kaum einen Sammler von Westernspielzeug, der keine VERO-Produkte in seiner Sammlung hat.
In meinem Buch stelle ich Ihnen über 250 Westernhäuser und 11 Westernstädte der VERO vor.
Weiterhin sind 72 Forts und 15 Ranch-Sortimente mit über 150 Einzelkomponenten (Forthäuser, Türme, Tore und vieles mehr) vertreten. Ich präsentiere Ihnen diese Einzelprodukte in ihren originalen Sortimenten und Serien im zeitlichen Kontext. Diese Darstellung unterlege ich mit einer Vielzahl an originalgetreuen Textausschnitten, Zahlenmaterialien und Photographien. Ich gebe eine komplette Übersicht auf die Entwicklung der VERO, ausgehend von der Firma Sieber & Sohn im Jahr 1945 bis hin zum VEB VERO Olbernhau, Betrieb des VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg und dessen Ende 1990.
Im Rahmen meiner Recherche habe ich unter anderen die noch vorhandenen VERO-Akten studiert, Zeitzeugen befragt, verschiedene Archive aufgesucht und eine eigene große Schausammlung als Basis diese Buches angelegt. Zudem haben mich viele Sammlerfreunde in der Arbeit an diesem Buch unterstützt, indem sie mich immer wieder in Ihre Sammlungen nach Unbekanntem Ausschau halten ließen. An dieser Stelle möchte ich mich hierfür nochmals herzlich bedanken!
Ich hoffe ich kann sie für meines Buch begeistern und freue mich auf ihre Bestellung!
Der Start des Versands wird voraussichtlich der 10. Oktober 2012 sein.
Viele Grüße, HW
Jürgen R. Schüler mailte mir gerade:
Hiermit möchte ich Sie auf das neueste Buch meiner Katalogserie aufmerksam machen. Dieser Band beschäftigt sich mit Westernhäusern, Forts und Zubehör aus Holz, die nach 1945 in Deutschland hergestellt wurden. Aufgrund der Vielzahl an Herstellern und Produkten werde ich dieses umfangreiche Thema in mehreren überschaubaren Einzelbänden herausgeben.
Der erste Teil, der gleichzeitig auch das vierte Buch meiner Katalogserie darstellt, hat einen Umfang von 176 Seiten mit ca. 800 Abbildungen im A4-Format mit Festeinband. Ich mache sie darin mit dem VEB VERO und seinen Produkten bekannt. Diese Firma schaffte in den 70er Jahren den Sprung zum Weltmarktführer in Sachen Westernspielzeug aus Holz. So vertrieb die VERO ihre Produkte europaweit und auch in anderen Ländern der Welt waren VERO-Artikel präsent. In beiden deutschen Staaten waren die Forts und Häuser von VERO allgegenwärtig. Es gibt daher heute wohl kaum einen Sammler von Westernspielzeug, der keine VERO-Produkte in seiner Sammlung hat.
In meinem Buch stelle ich Ihnen über 250 Westernhäuser und 11 Westernstädte der VERO vor.
Weiterhin sind 72 Forts und 15 Ranch-Sortimente mit über 150 Einzelkomponenten (Forthäuser, Türme, Tore und vieles mehr) vertreten. Ich präsentiere Ihnen diese Einzelprodukte in ihren originalen Sortimenten und Serien im zeitlichen Kontext. Diese Darstellung unterlege ich mit einer Vielzahl an originalgetreuen Textausschnitten, Zahlenmaterialien und Photographien. Ich gebe eine komplette Übersicht auf die Entwicklung der VERO, ausgehend von der Firma Sieber & Sohn im Jahr 1945 bis hin zum VEB VERO Olbernhau, Betrieb des VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg und dessen Ende 1990.
Im Rahmen meiner Recherche habe ich unter anderen die noch vorhandenen VERO-Akten studiert, Zeitzeugen befragt, verschiedene Archive aufgesucht und eine eigene große Schausammlung als Basis diese Buches angelegt. Zudem haben mich viele Sammlerfreunde in der Arbeit an diesem Buch unterstützt, indem sie mich immer wieder in Ihre Sammlungen nach Unbekanntem Ausschau halten ließen. An dieser Stelle möchte ich mich hierfür nochmals herzlich bedanken!
Ich hoffe ich kann sie für meines Buch begeistern und freue mich auf ihre Bestellung!
Der Start des Versands wird voraussichtlich der 10. Oktober 2012 sein.
- Code:
http://www.figurensalon.de/index.php?option=com_content&view=article&id=49&Itemid=69&lang=de
Viele Grüße, HW
Zuletzt von JesusBelzheim am So 23 Sep 2012, 13:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Preis entfernt)
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo Freunde,
am Wochenende fand ich unter älteren Katalogen ein Faltblatt der Firma Erzi aus Grünhainichen im Erzgebirge. Zusammengefaltet hat es Din A 4 Hochformat, die vordere Seite ist etwas schmaler. Vordere und hintere Seite zeigen aufgeklappt ein kleines Diorama mit allen Gebäuden und den Tipis, innen sieht man aufgeklappt Holzgebäude und Tipis mit den Artikelnummern. Zur Deko wurden Bullyland-Figuren aus den 1990’ern dazugestellt.
Faltblatt außen (Copyright Erzi, mit freundlicher Genehmigung)
Faltblatt innen (Copyright Erzi, mit freundlicher Genehmigung)
Ich hatte aber keine Ahnung, wann und wo ich dies Faltblatt bekam. Eine Suche im Internet ergab, dass die Firma Erzi noch Holzspielzeug produziert, aber die Gebäude nicht mehr im Sortiment hat. Also fragte ich per Mail an und bekam gestern folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Lienau,
einige Informationen können wir Ihnen noch weitergeben.
Western war ab 24.08.1996 erstmalig auf einer Preisliste und 1998 letztmalig im Katalog.
Anhängend einige Scans der damaligen Katalogbilder.
Westerforts wurden in den 70ern auch in der PGH Friedensbrücke Börnichen/Erzgeb. und davor auch schon mal bei uns hier hergestellt. Der damalige Firmenname dürfte "Spielzeughaus Grünhainichen" oder "Joh. David Oehme & Söhne" gelautet haben.
Dazu bekam ich ergänzend zum Faltblatt noch drei eingescannte Katalogseiten (Copyright Erzi, mit freundlicher Genehmigung):
Also gibt es auch zu Oehme & Söhne (SHG) eine Nachfolgerfirma, die seit der Wende aufbauend auf dem alten Sortiment ihren Weg gegangen ist. Schade, dass es die Gebäude nicht mehr gibt und ich damals gezögert hatte, sie mir zu besorgen. Wäre eine schöne Ergänzung zu meiner Gebäudesammlung gewesen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Hallo HW...
Da werden Kindheitserrinerungen wach
Damit hab ich auch mal gespielt.
Da war ich 5 oder 6
Lang lang ist es her
Da werden Kindheitserrinerungen wach
Damit hab ich auch mal gespielt.
Da war ich 5 oder 6
Lang lang ist es her
Gast- Gast
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Leider hänge ich wegen einer hartnäckigen Erkältung immer noch ziemlich durch, aber als die Neuzugänge für meine Gebäude-Sammlung eingingen, konnte ich mich nicht bremsen und machte Fotos. Den Drugstore bekam ich nochmals in der OVP.
Diese Western City vom VEB VERO aus der letzten Produktionszeit enthält schon recht einfach gestaltete Gebäude. Beim Obergeschoss des Drugstores sind die Fensterrahmen nur aufgeklebt und die beiden Seiten samt der Rückwand sind strukturlos glatt.
Wie bei den meisten Holz-Gebäuden passt auch hier die Figurengröße 54 mm am besten zur Ausgestaltung einer Szene.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Elastolin Nr. 7644: Sattlerei zur Figurengröße 54 mm
Das Gebäude ist deutlich detaillierter gestaltet als das zuvor gezeigte.
Ich bekam das Gebäude in einer weiteren OVP vom Drugstore von VERO, hatte aber Zweifel, ob das Teil von diesem DDR-Hersteller stammt. Nur das Rodeo-Schild wies in diese Richtung, obwohl ich es von den VERO-Gebäuden nur in S/W kenne.
Beim nächsten DDR-Hersteller mit größerem Gebäude-Sortiment, der Firma SHG (Oehme & Söhne), fand ich es auch nicht in meinen Unterlagen. Im Vergleich mit der kleinen Bank von SHG, die als dritter Neuzugang mit den gezeigten Häusern zu mir kam, erkennt man schon eher Ähnlichkeiten in der Bauweise. Also stellte ich das Gebäude im Forum der Freunde der DDR-Figuren vor, und bekam dann schon bald die Zuordnung von Jürgen R. Schüler mitgeteilt. Seine empfehlenswerten Bücher zu den Figuren und dem Zubehör habe ich früher ja schon erwähnt.
- Code:
http://www.figurensalon.de/index.php?option=com_virtuemart&Itemid=1&lang=de&vmcchk=1&Itemid=1
Aufgrund der Lieferzusammenstellung und der Verpackung im DDR-Karton hatte ich bei Elastolin gar nicht nachgesehen. Irgendwie habeich bei genauer Betrachtung bei einigen Gebäuden von Elastolin den Verdacht, dass die Firma teilweise in der DDR hat produzieren lassen.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Zu der kleinen Bank von SHG (Oehme & Söhne), dem dritten Neuzugang, fehlt mir leider die Artikelnummer.
Es ist mein erstes Gebäude mit intaktem Türriegel.
Dank Horst wurde meine Sammlung wieder etwas erweitert. Abgesehen von den Forts als eigenständiges Thema trenne ich die Gebäude mit Wänden aus Rundhölzern wie diese Bank als Häuser einer Goldgräber-Siedlung von den größeren Teilen mit eher glatten Wänden ab. Diese bilden eine Western Town als Anlaufpunkt für Viehtrecks, Postkutsche und Eisenbahn.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Bei der Beschäftigung mit dem Thema habe ich gemerkt, dass ich Neuzugänge aus dem Sommer 2013 noch nicht gezeigt habe.
Ich zeige das Tipi von SHG hier stellvertretend für einige Indianer-Hütten und -Grotten, die es in der DDR gab. Die meisten waren recht phantasievoll und nicht unbedingt an historischen Vorlagen angelehnt.
Und natürlich stellte man auch den obligatorischen Totempfahl her, obwohl es dazu wie im Westen keine passenden Indianer gab.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
VEB VERO: County-Jail: zweistöckig mit Flachdach, losem kleinerem Aufsatz und mit Leiter
Im Gegensatz zur Western-City sind die älteren Gebäude etwas detaillierter gestaltet.
Isoliertes Gebäude-Zubehör wie die Leiter bekommt man leider nur selten.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
VEB Vero: Saloon zweistöckig mit Veranda-Anbau
Auch zu diesem älteren Gebäude fehlt mir die Artikelnummer.
Der Anbau gibt dem Saloon eine besondere Note.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Ahh, das Blockhaus mit dem Palisadenzaun, das habe ich auch noch, und obwohl ich und auch meine Geschwister damit viel gespielt haben, sieht es noch fast neuwertig aus.
Gessy
Gessy
Gessy- Modellbau-Experte
Re: Wildwest-Gebäude aus Holz für Figuren von 54 bis 70 mm
Ja, insgesamt sind die Gebäude recht stabil und haben die Kinderhände oft gut überlebt. Schwachpunkte sind meist die Fenstergitter und andere Ausschmückungen aus Pappe.
VEB Vero: Art 370 154 General-Stores mit Ladevorrichtung
Nach der Artikelnummer zu urteilen gehört der Store mit zur Produktionslinie der Western-City, ist aber noch etwas liebevoller detailliert worden.
Ursprünglich wollte ich mal alle Gebäude im Garten unseres Mietshauses mit den DDR-Wildwestfiguren aufbauen. Leider gehören diese "Gummi-Indianer" zu den Verlusten meiner Sammlung. Allerdings waren es meist Kämpfer und damit für eine Alltagsszene in einer Western Town weniger geeignet. Nun durchforste ich den Bereich an Weichplastik-Figuren zu 54 mm nach "zivilem" Personal und stelle fest, dass auch dort die Kämpfer überwiegen. Bei den Metallfiguren gibt es zwar sehr schöne Exemplare, aber die sind für mich leider nicht bezahlbar.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Ähnliche Themen
» Figuren und Zubehör zu Wildwest von 54 - 80 mm
» Gebäude 28mm
» die ersten Gebäude
» Lasercut-Gebäude
» Eigenbau-Gebäude aus Eisstielen, 54 mm
» Gebäude 28mm
» die ersten Gebäude
» Lasercut-Gebäude
» Eigenbau-Gebäude aus Eisstielen, 54 mm
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten