Irgendwo im Hinterland....
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JesusBelzheim
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Sigmund
meninho
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Das_passt_nicht
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Irgendwo im Hinterland....
Hallo zusammen!
Ja Leute, da wurde ich gedrängt, meine Ideen zu einem Diorama was mir vorschwebt einmal zu entwickeln. Jetzt muss ich alle enttäuschen, die ein schnuckliges, kleines Dio mit einem Fahrzeug oder ein paar Figuren erwarten. Es wird etwas größer. Sogar sehr. Eher enorm. Schon bald kein Dio sondern mehr eine Modelleisenbahn....
Dass Bahnhöfe groß sind, (nein waren, denn das Dio spielt in einer Zeit, in der die Eisenbahn noch ein universeller Verkehrsträger und kein Logistik-Konzern war) ist ja bekannt. Oft genug ziehen sie sich über Kilometer hin, mit versteckten Ecken, abseits vom Publikumsverkehr, mehr Verfall als Moderne und doch immer mal wieder gebraucht. Besonders zu einer Zeit, in der ich das Dio ansiedeln möchte und das dementsprechend etwas äähhhh.... voluminöser ausfallen wird. Vorsichtshalber unterteile ich das Gesamt-Dio in einige Einzelthemen, die auch für sich gestellt werden können.
So, das war der Einstieg. Wer jetzt noch Lust hat, kann im nächsten Beitrag ja mal weiter lesen.
Gruß
Burkhardt
Ja Leute, da wurde ich gedrängt, meine Ideen zu einem Diorama was mir vorschwebt einmal zu entwickeln. Jetzt muss ich alle enttäuschen, die ein schnuckliges, kleines Dio mit einem Fahrzeug oder ein paar Figuren erwarten. Es wird etwas größer. Sogar sehr. Eher enorm. Schon bald kein Dio sondern mehr eine Modelleisenbahn....
Dass Bahnhöfe groß sind, (nein waren, denn das Dio spielt in einer Zeit, in der die Eisenbahn noch ein universeller Verkehrsträger und kein Logistik-Konzern war) ist ja bekannt. Oft genug ziehen sie sich über Kilometer hin, mit versteckten Ecken, abseits vom Publikumsverkehr, mehr Verfall als Moderne und doch immer mal wieder gebraucht. Besonders zu einer Zeit, in der ich das Dio ansiedeln möchte und das dementsprechend etwas äähhhh.... voluminöser ausfallen wird. Vorsichtshalber unterteile ich das Gesamt-Dio in einige Einzelthemen, die auch für sich gestellt werden können.
So, das war der Einstieg. Wer jetzt noch Lust hat, kann im nächsten Beitrag ja mal weiter lesen.
Gruß
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Immer noch da? Na gut, hier die Fortsetzung:
Das Dio stellt einen Teil des Bahnhof im Städtchen Quel-que-Part im Departement Là-Bas dar. Ausgangsbasis ist hier eine Fabrikruine. Jean-Claude Personne hatte im Jahr 1878 hier eine kleine Töpfereiwarenfabrik gegründet, die nach und nach ausgebaut wurde und im Jahr 1884 einen Gleisanschluss bekam. Im 1.Weltkrieg produzierte sie noch Säurebehälter, fand aber nach 1918 keine größeren Absatzmärkte. In der Weltwirtschaftskrise kam das Ende, die Fabrik wurde geschlossen, die Gebäude standen leer bis....
Der Frankreichfeldzug 1940 ist zu Ende, der Waffenstillstand ausgerufen und die Truppen verlassen den Ort. Geblieben ist eine Kommandantur und ein paar zusammengewürfelte Einheiten aus Nachschub- und anderen Truppen.
Dafür kommen andere Farben ins Spiel. Ein Vortrupp der "Blauen Eisenbahner" treffen in Quel-que-Part ein. Sie sind nicht der Wehrmacht sondern direkt der Reichsbahn unterstellt und sollen auch hier nicht nur die Infrastruktur wiederherstellen, sondern sich auch um die "Sicherstellung" von funktionsfähigem Eisenbahnmaterial kümmern.
Nun steht also der per LKW angereiste Trupp Eisenbahner (die Verkehrsverbindungen sind noch nicht völlig wiederhergestellt, besonders die Brücke über die Trickle liegt noch in Trümmern) vor einer Fabrikruine, die ihm von der Wehrmachtskommandantur und dem Bürgermeister des Städtchens zugewiesen wurden. Man ist nicht sehr begeistert....
Soweit die Geschichte. Zum Einsatz kommen soll
- ein Mercedes L4500A von Zvezda, mit dem Umbausatz Schienen-LKW von Plus-Model zu einem "Lokersatz" umgebaut,
- ein PKW der Militärkommandantur, Typ noch unbekannt, favorisiert wird der Tempo G 1200 von Plus-Model
- möglicherweise und je nach Platz noch zwei, drei weitere Fahrzeuge (Das Ding wird groß, zwangsweise!)
- div Figuren. Zu Eisenbahner umgebaute/umgefärbte Militärfiguren, Zivilisten, Soldaten, Offiziere....
Der Rest wird selber gebaut. An der Fabrik wird bereits gezeichnet, konstruiert, verworfen, berichtigt, radiert, verzweifelt, neu angefangen, zerknüllt.....
Und die Fahrzeuge werden bei nächster Gelegenheit nach und nach mal vorgestellt.
Hab ich schon was von der voraussichtlichen Bauzeit geschrieben? Nein. Naja, Monate werden vergehen, eher Jahre....
Ohje...
Gruß
Burkhardt
Das Dio stellt einen Teil des Bahnhof im Städtchen Quel-que-Part im Departement Là-Bas dar. Ausgangsbasis ist hier eine Fabrikruine. Jean-Claude Personne hatte im Jahr 1878 hier eine kleine Töpfereiwarenfabrik gegründet, die nach und nach ausgebaut wurde und im Jahr 1884 einen Gleisanschluss bekam. Im 1.Weltkrieg produzierte sie noch Säurebehälter, fand aber nach 1918 keine größeren Absatzmärkte. In der Weltwirtschaftskrise kam das Ende, die Fabrik wurde geschlossen, die Gebäude standen leer bis....
Der Frankreichfeldzug 1940 ist zu Ende, der Waffenstillstand ausgerufen und die Truppen verlassen den Ort. Geblieben ist eine Kommandantur und ein paar zusammengewürfelte Einheiten aus Nachschub- und anderen Truppen.
Dafür kommen andere Farben ins Spiel. Ein Vortrupp der "Blauen Eisenbahner" treffen in Quel-que-Part ein. Sie sind nicht der Wehrmacht sondern direkt der Reichsbahn unterstellt und sollen auch hier nicht nur die Infrastruktur wiederherstellen, sondern sich auch um die "Sicherstellung" von funktionsfähigem Eisenbahnmaterial kümmern.
Nun steht also der per LKW angereiste Trupp Eisenbahner (die Verkehrsverbindungen sind noch nicht völlig wiederhergestellt, besonders die Brücke über die Trickle liegt noch in Trümmern) vor einer Fabrikruine, die ihm von der Wehrmachtskommandantur und dem Bürgermeister des Städtchens zugewiesen wurden. Man ist nicht sehr begeistert....
Soweit die Geschichte. Zum Einsatz kommen soll
- ein Mercedes L4500A von Zvezda, mit dem Umbausatz Schienen-LKW von Plus-Model zu einem "Lokersatz" umgebaut,
- ein PKW der Militärkommandantur, Typ noch unbekannt, favorisiert wird der Tempo G 1200 von Plus-Model
- möglicherweise und je nach Platz noch zwei, drei weitere Fahrzeuge (Das Ding wird groß, zwangsweise!)
- div Figuren. Zu Eisenbahner umgebaute/umgefärbte Militärfiguren, Zivilisten, Soldaten, Offiziere....
Der Rest wird selber gebaut. An der Fabrik wird bereits gezeichnet, konstruiert, verworfen, berichtigt, radiert, verzweifelt, neu angefangen, zerknüllt.....
Und die Fahrzeuge werden bei nächster Gelegenheit nach und nach mal vorgestellt.
Hab ich schon was von der voraussichtlichen Bauzeit geschrieben? Nein. Naja, Monate werden vergehen, eher Jahre....
Ohje...
Gruß
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Denk daran:
In der Ruhe liegt die Kraft
Also immer ruhig angehen lassen und nicht hetzen
In der Ruhe liegt die Kraft
Also immer ruhig angehen lassen und nicht hetzen
eydumpfbacke- Forenguru
Re: Irgendwo im Hinterland....
Da bin ich gespannt, Burkhardt,
und werd mich mal in der 1. Reihe breitmachen....
ich hoffe, du bastelst die Chips nicht auch noch selbst....grins...
bis dann
sagt der
Ossi
und werd mich mal in der 1. Reihe breitmachen....
ich hoffe, du bastelst die Chips nicht auch noch selbst....grins...
bis dann
sagt der
Ossi
Figurbetont- Allesleser
Re: Irgendwo im Hinterland....
Chips und Cola bereitgelegt, jetzt kanns losgehen
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Irgendwo im Hinterland....
Langsam, Leute, langsam!
Erst mal Gratulation an @lok1414! Wolfgang, Du hast 100 Punkte. Plausible Namen suchen und dann auch noch französisch klingende.... Aber was solls, ich baue "frei Schnauze", meine Vorbilder existieren nur in meiner oft genug blubbernden und Blasen werfenden Phantasie, da kommt es auch nicht auf tatsächlich existierende Orte usw an. Also gibts nur eins, irgendein Wort + Google Translator + Schreibweise etwas umstellen.... Et voilà tout. Aus quelque part wird Quel-que-Part und bei là-bas brauchte ich nur die Wortteile groß zu schreiben.
Das war jetzt aber völlig nebensächlich.
In Gedanken habe ich heute morgen erst mal das Dach der Fabrik wieder abgerissen, die Grundstückumfriedung in Schutt und Asche gelegt, dem tragenden Mauerwerk irreparable Schäden zugefügt und war kurz davor, Feuer zu legen und anschließend einen modernen Zweckbau mittels gebrauchter Schuhschachtel hinzustellen
Jetzt sieht das alles schon wieder viel freundlicher aus. Halbwegs jedenfalls. Die Fabrik bekommt eine Tiefe von 10 bis 20 cm, also eher ein 3-D-Hintergrund. Jetzt bohren ein, nein zwei Fragen.
Was für ein Dach auf der Werkhalle?
Flachdach. Ich bin der Ansicht, dass auf eine Werkhalle ein Flachdach gehört. Licht fällt durch im Querschnitt dreieckige Oberlichter, etwa so wie auf dem Bild dieser Internetseite:
Flachdach ist Blödsinn. Ein Fabrikdach ist ein Sheddach. Erst die sägezahnartige Dachkonstruktion macht aus einem Dach ein Fabrikdach und bei der vorgesehenen Tiefe kann man gut zwei dieser "Zähne" darstellen.
Backsteine, Ziegel. In einem Beitrag (im Moment finde ich ihn nicht) kantet @Jack43 Backsteine mittels Schleifpapier ab. Leider hatte er keine Bezugsquelle für diese Steine angegeben. Kann es sein, das er die selben Ziegel aus dieser Ziegelei
Gruß
Burkhardt
Erst mal Gratulation an @lok1414! Wolfgang, Du hast 100 Punkte. Plausible Namen suchen und dann auch noch französisch klingende.... Aber was solls, ich baue "frei Schnauze", meine Vorbilder existieren nur in meiner oft genug blubbernden und Blasen werfenden Phantasie, da kommt es auch nicht auf tatsächlich existierende Orte usw an. Also gibts nur eins, irgendein Wort + Google Translator + Schreibweise etwas umstellen.... Et voilà tout. Aus quelque part wird Quel-que-Part und bei là-bas brauchte ich nur die Wortteile groß zu schreiben.
Das war jetzt aber völlig nebensächlich.
In Gedanken habe ich heute morgen erst mal das Dach der Fabrik wieder abgerissen, die Grundstückumfriedung in Schutt und Asche gelegt, dem tragenden Mauerwerk irreparable Schäden zugefügt und war kurz davor, Feuer zu legen und anschließend einen modernen Zweckbau mittels gebrauchter Schuhschachtel hinzustellen
Jetzt sieht das alles schon wieder viel freundlicher aus. Halbwegs jedenfalls. Die Fabrik bekommt eine Tiefe von 10 bis 20 cm, also eher ein 3-D-Hintergrund. Jetzt bohren ein, nein zwei Fragen.
Was für ein Dach auf der Werkhalle?
Flachdach. Ich bin der Ansicht, dass auf eine Werkhalle ein Flachdach gehört. Licht fällt durch im Querschnitt dreieckige Oberlichter, etwa so wie auf dem Bild dieser Internetseite:
- Code:
http://www.armo.de/allgemein/hallo-welt.html
Flachdach ist Blödsinn. Ein Fabrikdach ist ein Sheddach. Erst die sägezahnartige Dachkonstruktion macht aus einem Dach ein Fabrikdach und bei der vorgesehenen Tiefe kann man gut zwei dieser "Zähne" darstellen.
- Code:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sheddach
Backsteine, Ziegel. In einem Beitrag (im Moment finde ich ihn nicht) kantet @Jack43 Backsteine mittels Schleifpapier ab. Leider hatte er keine Bezugsquelle für diese Steine angegeben. Kann es sein, das er die selben Ziegel aus dieser Ziegelei
- Code:
http://miniaturziegel.de/
Gruß
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
mach da keine Fehler, Burkhardt,
und bau einfach so, wie du dir das vorstellst...
daß es damals gewesen sein könnte...das geht garantiert schief.
...mach zunächst eine ausgiebige Recherche im Internet....
gib Stichworte ein ...und laß dir diese Stichworte dann ins
französische übersetzen...z.B. Fabrique 1940, oder petit Gare und laß nach
Bildern suchen....
es ist zwar aufwendig...aber es lohnt sich daß dir später mal keiner
an die Karre fahren kann.....
Die Franzosen sind Eisenbahn und Bahnhofs verrückt, die haben jeden
Haltepunkt in jedem winzigen Ort als Ansichtskarte gebracht.
Es schwirren tausende im Netz rum....
du wirst sicher fündig....
lieber paar Tage dumm im Internet geguckt als später dumm aus
der Wäsche.
und Aufschriften an Häuser und Gebäuden und Straßenschilder waren vom
Schriftbild ganz anders als in Deutschland. Da mußt du sehr drauf achten....such
lieber da was. Die Franzosen haben auch handschriftlich anders geschrieben..
die schrieben das lateinische Alphabet....bei uns wars eine abgewandelte
Sütterlin oder Kurrentschrift.
Du mußt bei Dioramen für alles was nachprüfbar ist, Belege haben,
sonst erntest du Spott ...es laufen sehr viele rum, die über die Zeit
sehr viel wissen...hobbymäßig....und irgendwann willst du auch mal auf ne
Ausstellung....irgendwann mal.
Die Diobauerei macht süchtig und man wills ja auch mal zeigen...
ich bin auch hochgradig süchtig danach....aus Spaß wurde Ernst.
liebe Grüße
vom Ossi
und bau einfach so, wie du dir das vorstellst...
daß es damals gewesen sein könnte...das geht garantiert schief.
...mach zunächst eine ausgiebige Recherche im Internet....
gib Stichworte ein ...und laß dir diese Stichworte dann ins
französische übersetzen...z.B. Fabrique 1940, oder petit Gare und laß nach
Bildern suchen....
es ist zwar aufwendig...aber es lohnt sich daß dir später mal keiner
an die Karre fahren kann.....
Die Franzosen sind Eisenbahn und Bahnhofs verrückt, die haben jeden
Haltepunkt in jedem winzigen Ort als Ansichtskarte gebracht.
Es schwirren tausende im Netz rum....
du wirst sicher fündig....
lieber paar Tage dumm im Internet geguckt als später dumm aus
der Wäsche.
und Aufschriften an Häuser und Gebäuden und Straßenschilder waren vom
Schriftbild ganz anders als in Deutschland. Da mußt du sehr drauf achten....such
lieber da was. Die Franzosen haben auch handschriftlich anders geschrieben..
die schrieben das lateinische Alphabet....bei uns wars eine abgewandelte
Sütterlin oder Kurrentschrift.
Du mußt bei Dioramen für alles was nachprüfbar ist, Belege haben,
sonst erntest du Spott ...es laufen sehr viele rum, die über die Zeit
sehr viel wissen...hobbymäßig....und irgendwann willst du auch mal auf ne
Ausstellung....irgendwann mal.
Die Diobauerei macht süchtig und man wills ja auch mal zeigen...
ich bin auch hochgradig süchtig danach....aus Spaß wurde Ernst.
liebe Grüße
vom Ossi
Figurbetont- Allesleser
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo Burghart,
bau am besten "frei Schnautze"
alzuviel Googlen hilft da nicht wirklich weiter, okay einige Sachen sollte man schon berücksichtigen..
bau am besten "frei Schnautze"
alzuviel Googlen hilft da nicht wirklich weiter, okay einige Sachen sollte man schon berücksichtigen..
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Irgendwo im Hinterland....
Mein lieber Ossi,
dies wird kein zeit- oder ortsbezogenes Diorama. Es wird neutral, kann irgendwo in Mitteleuropa sein. Das ich das jetzt in Frankreich ansiedele, ist eher ein Zufall. Es kann genau so gut 1939 irgendwo in Schlesien oder Ostpreußen, 1940 in der Eifel oder an der Dänischen Grenze spielen, in Belgien oder den Niederlanden. Die Zeit ergibt sich aus den verwendeten Fahrzeugen, aus den Uniformen, dem Zustand Gebäude. Bestimmte Merkmale, die auf eine genauere Einordnung hinweisen wie Ortsschilder, landestypische Gebäude usw will ich nach Möglichkeit vermeiden. Es ist fast so wie ein Dio, dass ein Stück Gelände, Gestrüpp, Steine und ein Fahrzeug zeigt. Unkraut, Gestrüpp, Steine sind (fast) orts- und zeitneutral. Eine 10,5 cm-Haubitze mit einer Bedienung in Tropenuniform muss nicht unbedingt in Tunesien spielen, das kann auch Griechenland, Sizilien oder Süditalien sein.
Eine Szene schwebt mir vor, in der ich Panzer verwenden möchte. Eine Rampe mit Kopframpe, an dieser ein oder zwei Ssy-Wagen. Ein Hotchkiss 35-H, Renault UE u.ä., ein schwererer Panzer auf der Rampe und den Wagen können einmal die Verladung von Beutepanzern oder aber die Entladung in der Heimat darstellen. Wechsel ich diese französischen Fahrzeuge gegen einige Pz II und III, kann es in Jugoslawien oder Griechenland sein, mit einem Pz IV statt II aber auch zu Beginn des Russlandfeldzuges.
Ich hoffe, ich konnte Dir meine Richtung klar machen. Es wird einfach ein Just-for Fun-Dio. Das ausprobieren von etwas Neuem, das Hervorholen längst verschütteter Fähigkeiten, ein reiner Zeitvertreib. Die Darstellung tatsächlicher oder fiktiver Begebenheiten an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit - das kann man immer mal machen. Logisch, dass das dann enorme Nachforschungen erfordert. Landestypische Gebäude, Pflanzen, Geländebeschaffenheit, selbst das Wetter zur fraglichen Zeit.... Keiner würde ein Dio des Afrikafeldzuges ernst nehmen, in dem ein Schwarzwaldhof eine zentrale Rolle spielt.
In diesem Sinne
Burkhardt
dies wird kein zeit- oder ortsbezogenes Diorama. Es wird neutral, kann irgendwo in Mitteleuropa sein. Das ich das jetzt in Frankreich ansiedele, ist eher ein Zufall. Es kann genau so gut 1939 irgendwo in Schlesien oder Ostpreußen, 1940 in der Eifel oder an der Dänischen Grenze spielen, in Belgien oder den Niederlanden. Die Zeit ergibt sich aus den verwendeten Fahrzeugen, aus den Uniformen, dem Zustand Gebäude. Bestimmte Merkmale, die auf eine genauere Einordnung hinweisen wie Ortsschilder, landestypische Gebäude usw will ich nach Möglichkeit vermeiden. Es ist fast so wie ein Dio, dass ein Stück Gelände, Gestrüpp, Steine und ein Fahrzeug zeigt. Unkraut, Gestrüpp, Steine sind (fast) orts- und zeitneutral. Eine 10,5 cm-Haubitze mit einer Bedienung in Tropenuniform muss nicht unbedingt in Tunesien spielen, das kann auch Griechenland, Sizilien oder Süditalien sein.
Eine Szene schwebt mir vor, in der ich Panzer verwenden möchte. Eine Rampe mit Kopframpe, an dieser ein oder zwei Ssy-Wagen. Ein Hotchkiss 35-H, Renault UE u.ä., ein schwererer Panzer auf der Rampe und den Wagen können einmal die Verladung von Beutepanzern oder aber die Entladung in der Heimat darstellen. Wechsel ich diese französischen Fahrzeuge gegen einige Pz II und III, kann es in Jugoslawien oder Griechenland sein, mit einem Pz IV statt II aber auch zu Beginn des Russlandfeldzuges.
Ich hoffe, ich konnte Dir meine Richtung klar machen. Es wird einfach ein Just-for Fun-Dio. Das ausprobieren von etwas Neuem, das Hervorholen längst verschütteter Fähigkeiten, ein reiner Zeitvertreib. Die Darstellung tatsächlicher oder fiktiver Begebenheiten an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit - das kann man immer mal machen. Logisch, dass das dann enorme Nachforschungen erfordert. Landestypische Gebäude, Pflanzen, Geländebeschaffenheit, selbst das Wetter zur fraglichen Zeit.... Keiner würde ein Dio des Afrikafeldzuges ernst nehmen, in dem ein Schwarzwaldhof eine zentrale Rolle spielt.
In diesem Sinne
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo Burkhart,
Ich finde du hast die Latte für dein 2tes Diorama etwas zu hoch angelegt.
Ich finde du hast die Latte für dein 2tes Diorama etwas zu hoch angelegt.
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hmmm... So eine Kopf- und Seitenrampe ist etwa 1 Meter bis 1,20 Meter hoch. Das wäre in 1:35 so etwa 2,8 bis 3 cm. Nimmt man die durchschnitllichen Pufferhöhen der im Handel erhältlichen Güterwagen, sollten es etwa 3,8 bis 4 cm werden. So hoch ist das nicht.doc_raven1000 schrieb:Hallo Burkhart,
Ich finde du hast die Latte für dein 2tes Diorama etwas zu hoch angelegt.
Aber so meintest Du das bestimmt nicht
Gruß
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo zusammen!
Nein, ich bin noch nicht soweit, alles hinzuschmeißen. Ganz im Gegenteil. Aber die Zeit....
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich materialmäßig praktisch bei Null anfange. Da unser Städtchen mit Bastelläden nicht gerade gesegnet ist (praktisch keiner vorhanden), sucht man sich aus dem Imternet oder in der näheren oder weiteren Umgebung was zusammen. Also auch mal 70 Km bis Witten, um bei Boesner ein paar Farben, Pinsel und anderes zu erstehen (und um einen Hunderter erleichtert wieder rauszukommen).
Naja, und dann probiert man mal was aus. Und sind endlich beim Thema.
Zunächst einmal: meiner umfangreichen Liste "Was ich noch unbedingt brauche" habe ich eine Kamera beigefügt. Mit meiner ist kein vernünftiges Foto bei Kunstlicht zu machen.
So, jeden einzelnen Schritt zu dokumentieren habe ich mir (auch aus diesem Grund) verkniffen. Außerdem hat M. Ackle auf seiner Homepage das viel besser hinbekommen.
Angefangen habe ich mit der Giebelfront des Schuppens.
Auf ein Blatt Papier wurde eine Zeichnung der Front erstellt und aus 5x5mm-Kiefernleisten mit Kaltleim ein Rahmen geklebt. Die zerschnittenen Kaminstreichhölzer habe ich für die "Stützbalken" verwendet. Nach dem Durchtrocknen habe das Gestell mal kritisch angesehen und in die Tonne gekloppt. Der 2. Versuch hat dann besser geklappt und wurde mit Balsaholz verbrettert.
Aus einem Balsaholzbrettchen in der Stärke 1mm (hierorts war nichts anderes zu bekommen) schmale Streifen geschnitten, etwas reichlich an den Kanten zugeschnitten und mit Vorsicht und Kaltleim aufgeklebt. Mit der Cutterspitze wurden die Enden der Bretter angefressen. Hier stoßen sie später auf den Streichbalken zwischen Wand und Rampe. Jeweils zwei weitere "Bretter" links und rechts verbinden die Streichholzbanken oben und unten und bilden die Dachträger. Jetzt wurde das hauchdünne Gebilde mit Acrylfarbe aus dem Hobbybedarf in grau-braun-schwarz-schmutzig eingefärbt (und stabiler gemacht), Nagellöcher mit einem Filzstift eingestochen und mit dünner weißer Acrylfarbe ausgebleicht. Graugrüne Pastellkreide (die später noch etwas dicker aufgetragen wird) deuten Moos und Flechten an.
Das Abdach über der Rampe wurde ebenfalls verbrettert und mit Teerpappe (Naßschleifpapier) beklebt. Zwei Bleche decken Stellen ab, wo sich Bahnen der Teerpappe verabschiedet haben. Diese Bleche entstanden aus Alufolie von Quarkspeisenbecher, glattgestrichen und über drei Silberdrähte geformt. Die Drähte blieben dann soweit in den Knicken, dass im Überstand diese nicht zu sehen sind. Der Übergang Wand - Dach sowie die Fensterbänke wurden ebenfalls mit "Blech" versehen. Ölfarbe in "gebranntes Umbra" aus dem Künstlerbedarf bildet die Grundlage für den Rost; dieser entstand aus Pastellkreide (Umbra, gebranntes Sienna, Schwarz), die mittels Muskatreibe staubfein zerkleinert wurde. Dickere "Brocken" habe ich wohlweislich und großzügig übersehen und den Staub dann mehr oder weniger dick auf die feuchte Ölfarbe verteilt. Alles gut ein paar Tage durchtrocknen lassen und das ist jetzt das Ergebnis der rechten Seite:
Auf der anderen Seite haut das nicht ganz so rein.
Der zweite Versuch ist damit schon ein ganzes Stück weiter. Einem Kollegen, der als Hobby Modelleisenbahn betreibt habe ich das Machwerk mal gezeigt und der war Feuer und Flamme. Zum Glück baut er in H0 :)Hier also die vorläufige Front des Schuppens, bei Tageslicht am Fenster des Stellwerks fotografiert, wie auch die letzten drei Fotos.
Im nächsten Schritt folgen jetzt der Sockel des Gebäudes, die Schiebetüren und die Rampe. Die Verglasung muss noch warten. Mir fehlen noch die Profile, um die Metallfenster darzustellen. Dann habe ich einen kleinen Bruchteil des Gebaüdes fertig.
Fertig? Ha!
Gruß
Burkhardt
Nein, ich bin noch nicht soweit, alles hinzuschmeißen. Ganz im Gegenteil. Aber die Zeit....
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich materialmäßig praktisch bei Null anfange. Da unser Städtchen mit Bastelläden nicht gerade gesegnet ist (praktisch keiner vorhanden), sucht man sich aus dem Imternet oder in der näheren oder weiteren Umgebung was zusammen. Also auch mal 70 Km bis Witten, um bei Boesner ein paar Farben, Pinsel und anderes zu erstehen (und um einen Hunderter erleichtert wieder rauszukommen).
Naja, und dann probiert man mal was aus. Und sind endlich beim Thema.
Zunächst einmal: meiner umfangreichen Liste "Was ich noch unbedingt brauche" habe ich eine Kamera beigefügt. Mit meiner ist kein vernünftiges Foto bei Kunstlicht zu machen.
So, jeden einzelnen Schritt zu dokumentieren habe ich mir (auch aus diesem Grund) verkniffen. Außerdem hat M. Ackle auf seiner Homepage das viel besser hinbekommen.
Angefangen habe ich mit der Giebelfront des Schuppens.
Auf ein Blatt Papier wurde eine Zeichnung der Front erstellt und aus 5x5mm-Kiefernleisten mit Kaltleim ein Rahmen geklebt. Die zerschnittenen Kaminstreichhölzer habe ich für die "Stützbalken" verwendet. Nach dem Durchtrocknen habe das Gestell mal kritisch angesehen und in die Tonne gekloppt. Der 2. Versuch hat dann besser geklappt und wurde mit Balsaholz verbrettert.
Aus einem Balsaholzbrettchen in der Stärke 1mm (hierorts war nichts anderes zu bekommen) schmale Streifen geschnitten, etwas reichlich an den Kanten zugeschnitten und mit Vorsicht und Kaltleim aufgeklebt. Mit der Cutterspitze wurden die Enden der Bretter angefressen. Hier stoßen sie später auf den Streichbalken zwischen Wand und Rampe. Jeweils zwei weitere "Bretter" links und rechts verbinden die Streichholzbanken oben und unten und bilden die Dachträger. Jetzt wurde das hauchdünne Gebilde mit Acrylfarbe aus dem Hobbybedarf in grau-braun-schwarz-schmutzig eingefärbt (und stabiler gemacht), Nagellöcher mit einem Filzstift eingestochen und mit dünner weißer Acrylfarbe ausgebleicht. Graugrüne Pastellkreide (die später noch etwas dicker aufgetragen wird) deuten Moos und Flechten an.
Das Abdach über der Rampe wurde ebenfalls verbrettert und mit Teerpappe (Naßschleifpapier) beklebt. Zwei Bleche decken Stellen ab, wo sich Bahnen der Teerpappe verabschiedet haben. Diese Bleche entstanden aus Alufolie von Quarkspeisenbecher, glattgestrichen und über drei Silberdrähte geformt. Die Drähte blieben dann soweit in den Knicken, dass im Überstand diese nicht zu sehen sind. Der Übergang Wand - Dach sowie die Fensterbänke wurden ebenfalls mit "Blech" versehen. Ölfarbe in "gebranntes Umbra" aus dem Künstlerbedarf bildet die Grundlage für den Rost; dieser entstand aus Pastellkreide (Umbra, gebranntes Sienna, Schwarz), die mittels Muskatreibe staubfein zerkleinert wurde. Dickere "Brocken" habe ich wohlweislich und großzügig übersehen und den Staub dann mehr oder weniger dick auf die feuchte Ölfarbe verteilt. Alles gut ein paar Tage durchtrocknen lassen und das ist jetzt das Ergebnis der rechten Seite:
Auf der anderen Seite haut das nicht ganz so rein.
Der zweite Versuch ist damit schon ein ganzes Stück weiter. Einem Kollegen, der als Hobby Modelleisenbahn betreibt habe ich das Machwerk mal gezeigt und der war Feuer und Flamme. Zum Glück baut er in H0 :)Hier also die vorläufige Front des Schuppens, bei Tageslicht am Fenster des Stellwerks fotografiert, wie auch die letzten drei Fotos.
Im nächsten Schritt folgen jetzt der Sockel des Gebäudes, die Schiebetüren und die Rampe. Die Verglasung muss noch warten. Mir fehlen noch die Profile, um die Metallfenster darzustellen. Dann habe ich einen kleinen Bruchteil des Gebaüdes fertig.
Fertig? Ha!
Gruß
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Die Hauswand sieht wirklich spitze aus,
die Arbeit hat sich echt gelohnt!
die Arbeit hat sich echt gelohnt!
John-H.- Co - Admin
Re: Irgendwo im Hinterland....
das sieht klasse aus, burkhardt,
gut durchdacht und sauber gemacht....
vor allem vieles selber hingezaubert...
das macht das richtige Diobasteln aus...
und die Oberflächengestaltung des holzes
und des Blechdaches....erste Sahne....
schade wenn du das nicht weitermachen würdest....
es grüßt mal
lieb,
der Ossi
gut durchdacht und sauber gemacht....
vor allem vieles selber hingezaubert...
das macht das richtige Diobasteln aus...
und die Oberflächengestaltung des holzes
und des Blechdaches....erste Sahne....
schade wenn du das nicht weitermachen würdest....
es grüßt mal
lieb,
der Ossi
Figurbetont- Allesleser
Re: Irgendwo im Hinterland....
Sehr gut hin gekriegt..
Das ist der beste Beweis dass es sich lohnt etwas mehr Zeit in ein Modell zu investieren..
Details macht man nie genug..
Tolle Arbeit...
Das ist der beste Beweis dass es sich lohnt etwas mehr Zeit in ein Modell zu investieren..
Details macht man nie genug..
Tolle Arbeit...
Gast- Gast
Re: Irgendwo im Hinterland....
Danke für Euer Lob. Weiter gemacht wird auf alle Fälle, denn ich habe Blut geleckt. Ich merke es bei den Einkäufen mit der Familie. Es wird ein Teil geprüft, wozu man es gebrauchen könnte, dann guckt man nach, was das überhaupt ist. : Auch wenn es sich zieht wie Kaugummi - man sieht klitzekleine Fortschritte und die feuern immer wieder an. Aber das kennt ihr ja selber.
Über das Aussehen dieses 2. Versuches habe ich lange gegrübelt. Einiges passt mir nicht so. Der Abstand Fensterunterkante - Abdach ist nicht vorhanden, manche Bretter zu stark beschnitten usw. Aber ich finde es zu schade, das Teil zu entsorgen. Erst mal wird es weitergemacht und dann entscheidet bei mir der Gesamteindruck.
Jetzt drückt mir die Daumen, dass die bestellten 750 Ziegel so schnell wie möglich eintrudeln. Der erste Test mit den Ziegeln von Plus Model ist nicht zu meiner Zufriedenheit verlaufen. Zu weich, unterschiedliche Maße, Feuchtigkeitsempfindlich (Kontakt mit Alabastergips!), ohne Nachbehandlung jedes einzelnen Ziegels nicht zu verwenden.... Ok, die bestellten Ziegel sind in 1:32, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.
Dann mal bis die Tage
Burkhardt
Über das Aussehen dieses 2. Versuches habe ich lange gegrübelt. Einiges passt mir nicht so. Der Abstand Fensterunterkante - Abdach ist nicht vorhanden, manche Bretter zu stark beschnitten usw. Aber ich finde es zu schade, das Teil zu entsorgen. Erst mal wird es weitergemacht und dann entscheidet bei mir der Gesamteindruck.
Jetzt drückt mir die Daumen, dass die bestellten 750 Ziegel so schnell wie möglich eintrudeln. Der erste Test mit den Ziegeln von Plus Model ist nicht zu meiner Zufriedenheit verlaufen. Zu weich, unterschiedliche Maße, Feuchtigkeitsempfindlich (Kontakt mit Alabastergips!), ohne Nachbehandlung jedes einzelnen Ziegels nicht zu verwenden.... Ok, die bestellten Ziegel sind in 1:32, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.
Dann mal bis die Tage
Burkhardt
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Die Hauswand sieht richtig klasse aus Burkhardt
JesusBelzheim- Moderator
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo Burkhart.
Echt schön gemacht,die Holzwand.
Du machst das genau wie ich,immer sehen,was man brauchen kann.
Bei mir läuft beim Einkaufen und auch sonst,immer so ein kleines Programm im Hinterstübchen : " Kann ich das Brauchen und wofür"
Bitte weiter so,das wird was feines !!!!
Gruß
Alex
Echt schön gemacht,die Holzwand.
Du machst das genau wie ich,immer sehen,was man brauchen kann.
Bei mir läuft beim Einkaufen und auch sonst,immer so ein kleines Programm im Hinterstübchen : " Kann ich das Brauchen und wofür"
Bitte weiter so,das wird was feines !!!!
Gruß
Alex
Al.Schuch- Modellbaumeister
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo zusammen!
Nach fast zwei Monaten wieder ein Lebenszeichen. Weit bin ich nicht gekommen; das haben schon die Feiertage, die enorme Personalknappheit und -seit dem letzten Beitrag- mehr als 130 Überstunden verhindert. Also habe ich meiner Neugier nachgegeben und während endlos langer Nachtdienststunden ein bisschen ausprobiert....
Die Paketdienste brachten u.a. Ziegel. Von Miniaturziegel.de und Juweela.de, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Ziegel von Plus Model. Also mal ein paar Teile, Leisten, Balsaholz, Leim, Gips, Cutter, Lineal usw eingepackt, mitgeschleppt und Muster hergestellt. Dafür auf einem kleinen Stück Balsaholz mit 4x4mm-Leisten ein "H" von 5,5 x 3 cm geklebt, Ziegel hochkant mit der Längsseite und Kaltleim aufgeklebt und nach Durchtrocknung mit Gips die Fugen ausgestrichen. Nachdem der Gips ausgehärtet war, die überflüssigen Reste abgekratzt, die Fugen mit einem 1mm-Schraubendreher ausgekratzt und anschließend dann mit 1mm-Balsaholz die Balken imitiert und das Mauerwerk großzügig (viel zu großzügig, aber ist ja nur ein Test) verschmutzt.
Falls irgendjemand auch mal was "mauern" will, hier mal eine "Vorstellung":
Miniaturziegel.de:
Maßstab 1:32, bei 1.000° gebrannter Ton, leicht orangefarbig, glatt, sehr hart. Abnutzungsspuren an den Ziegeln sicherheitshalber bereits vor dem einkleben herstellen. Auf Grund der hohen Härte ist die Gefahr, mit dem Werkzeug abzurutschen und das Mauerwerk unter Hinterlassung einer Trümmerlandschaft zu durchschlagen viel zu hoch.
Das Einstreichen des Gipses geht gut vonstatten, die Oberseiten der Ziegel kann mit einem Küchenpapier oder ähnliches abgewischt werden, die Arbeit verringert sich dadurch erheblich.
Das Auskratzen der Fugen ist eine Schinderei, aber man muss keine große Rücksicht auf die "vermauerten" Ziegel zu nehmen. Ausrutscher nehmen sie unbeeindruckt hin, die Fugen lassen sich dadurch gut vertiefen.
Mit Balsaholzstreifen versehen und viel zu stark "verschmoddert" sehen sie dann so aus:
Fazit: Tolle Qualität! Ich kann verstehen, dass Marcel Ackle diese Ziegel für seine Meisterwerke verwendet. Es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten. Der Spaß vergeht einem aber beim Preis. Für 750 Stück habe ich rd. 35.- Euro einschl. Porto bezahlt. Allerdings sind sie jeden Cent wert.
Juweela.de:
Juweela ist ebenfalls ein einheimischer Hersteller aus dem Raum Minden. Die Ziegel sind aus einer Keramikmischung im Maßstab 1:35, also minimal kleiner als die von Miniaturziegel. Die Härte ist nicht so extrem wie bei diesen und damit noch gut zu bearbeiten. Es gibt sie in verschiedenen Farben, ich habe mich für rot mix entschieden.
Beim Verstreichen des Gipses fällt ein Nachteil auf. Sie schmieren - leicht aber doch zu sehen. So ganz nässeunempfindlich sind sie nicht, also muss man schon etwas Vorsicht walten lassen.
Diese Vorsicht ist auch beim Bearbeiten der Fugen angebracht. Allerdings ist hier die Gefahr, dass man die Ziegel ansticht und zerstört größer. Das Foto (Handy) ist leider sehr unscharf, eine neue Kamera kommt wahrscheinlcih auch noch auf die Liste der unbedingt anzuschaffenden Teile.
Verschmutzt kommen die Ziegel allerdingsrecht gut zur Geltung.
Fazit: Für den normalen Modellbauer sehr zu empfehlen. Gut zu be- und verarbeiten, die leichte Feuchtigkeitsaufnahme fällt nicht so ins Gewicht. Der Preis ist moderat, 2.000 Stück kosten 19,95 €.
Plus Model: Der Tschechische Hersteller hat ebenfalls Ziegel im Programm. Der erste Eindruck ist enttäuschend. Bräunliche, im Querschnitt trapezförmige Plättchen unterschiedlicher Breite und Länge, sehr weich. Sie sind mit Vorsicht zu behandeln, einen groben Umgang quittieren sie mit Bruch. Mir brachen mehrere sogar nach dem Aushärten des Klebers oberhalb der Verklebung aus.
Die fehlende Härte und und die starke Feuchtigkeitsaufnahme zeigt sich beim Verfugen. Sie beginnen sofort beim Verstreichen des Gipses stark zu schmieren und zu färben. Dementsprechend kann man es nicht riskieren, zuviel des feuchten Gipses abzutragen - man zieht die Ziegel mit ab.
Ganz vorbei ist es dann beim auskratzen der Fugen. Das Werkzeug rutscht erbarmungslos von dem harten Gips ab und bohrt sich in die weichen Ziegel. Dementsprechend habe ich schon früh aufgegeben und das Muster für einen anderen Versuch an die Seite gelegt.
Fazit: Die Plusmodel-Ziegel sind nur was für Hartgesottene. Zu weich, zu hohe Feuchtigkeitsaufnahme, unterschiedliche Größen, schlecht geschnitten. Sie punkten allerdings im Preis. 4,95 € für 70 Gramm (ich habe sie nicht gezählt, müssen aber so 400 Stück sein) ist unschlagbar. Ein zweiter, wegen schlechter Beleuchtung nicht dokumentierter Versuch zeigte jedoch, dass altes, stark mitgenommenes Mauerwerk recht gut damit darstellbar ist.
Ergebnis: Juweela ist einmal auf Grund der recht guten Qualität und zum anderen auf Grund des Preises wohl die erste Wahl. Für frei liegendes Mauerwerk an Wohnhäusern oder Präsentationsgebäuden kommt man -finanzielle Potenz vorausgesetzt!- an Miniaturziegel nicht vorbei. Plus Model-Ziegel eignen sich wohl nur für mürbes Mauerwerk oder an Wänden, an denen Ziegel nur sporadisch frei liegen.
Ein anderer Versuch:
Das Plus-Model-Muster habe ich ja an die Seite gelegt, um was anderes auszuprobieren: Putz, beschädigter Putz. M. Ackle hat die Technik ja schon vorgestellt, ich wollte sie mal ausprobieren.
Auf einer Kunststofffolie wird eine dünne, bei mir 1 mm starke Gipsschicht aufgebracht und getrocknet.
Die trockenen Plättchen werden zerbrochen ....
... und auf das Mauerwerk aufgeklebt. Anschließend (viel zu viel) eingefärbt.
Gut, sieht jetzt aus als ob an der Wand ein Stapel Altreifen abgefackelt ist, aber man kann es sich wohl mit viel Phantasie vorstellen, wie es aussehen sollte.
Das wars erst mal, das Bett ruft, Frühschicht....
Bis dann mal
Nach fast zwei Monaten wieder ein Lebenszeichen. Weit bin ich nicht gekommen; das haben schon die Feiertage, die enorme Personalknappheit und -seit dem letzten Beitrag- mehr als 130 Überstunden verhindert. Also habe ich meiner Neugier nachgegeben und während endlos langer Nachtdienststunden ein bisschen ausprobiert....
Die Paketdienste brachten u.a. Ziegel. Von Miniaturziegel.de und Juweela.de, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Ziegel von Plus Model. Also mal ein paar Teile, Leisten, Balsaholz, Leim, Gips, Cutter, Lineal usw eingepackt, mitgeschleppt und Muster hergestellt. Dafür auf einem kleinen Stück Balsaholz mit 4x4mm-Leisten ein "H" von 5,5 x 3 cm geklebt, Ziegel hochkant mit der Längsseite und Kaltleim aufgeklebt und nach Durchtrocknung mit Gips die Fugen ausgestrichen. Nachdem der Gips ausgehärtet war, die überflüssigen Reste abgekratzt, die Fugen mit einem 1mm-Schraubendreher ausgekratzt und anschließend dann mit 1mm-Balsaholz die Balken imitiert und das Mauerwerk großzügig (viel zu großzügig, aber ist ja nur ein Test) verschmutzt.
Falls irgendjemand auch mal was "mauern" will, hier mal eine "Vorstellung":
Miniaturziegel.de:
Maßstab 1:32, bei 1.000° gebrannter Ton, leicht orangefarbig, glatt, sehr hart. Abnutzungsspuren an den Ziegeln sicherheitshalber bereits vor dem einkleben herstellen. Auf Grund der hohen Härte ist die Gefahr, mit dem Werkzeug abzurutschen und das Mauerwerk unter Hinterlassung einer Trümmerlandschaft zu durchschlagen viel zu hoch.
Das Einstreichen des Gipses geht gut vonstatten, die Oberseiten der Ziegel kann mit einem Küchenpapier oder ähnliches abgewischt werden, die Arbeit verringert sich dadurch erheblich.
Das Auskratzen der Fugen ist eine Schinderei, aber man muss keine große Rücksicht auf die "vermauerten" Ziegel zu nehmen. Ausrutscher nehmen sie unbeeindruckt hin, die Fugen lassen sich dadurch gut vertiefen.
Mit Balsaholzstreifen versehen und viel zu stark "verschmoddert" sehen sie dann so aus:
Fazit: Tolle Qualität! Ich kann verstehen, dass Marcel Ackle diese Ziegel für seine Meisterwerke verwendet. Es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten. Der Spaß vergeht einem aber beim Preis. Für 750 Stück habe ich rd. 35.- Euro einschl. Porto bezahlt. Allerdings sind sie jeden Cent wert.
Juweela.de:
Juweela ist ebenfalls ein einheimischer Hersteller aus dem Raum Minden. Die Ziegel sind aus einer Keramikmischung im Maßstab 1:35, also minimal kleiner als die von Miniaturziegel. Die Härte ist nicht so extrem wie bei diesen und damit noch gut zu bearbeiten. Es gibt sie in verschiedenen Farben, ich habe mich für rot mix entschieden.
Beim Verstreichen des Gipses fällt ein Nachteil auf. Sie schmieren - leicht aber doch zu sehen. So ganz nässeunempfindlich sind sie nicht, also muss man schon etwas Vorsicht walten lassen.
Diese Vorsicht ist auch beim Bearbeiten der Fugen angebracht. Allerdings ist hier die Gefahr, dass man die Ziegel ansticht und zerstört größer. Das Foto (Handy) ist leider sehr unscharf, eine neue Kamera kommt wahrscheinlcih auch noch auf die Liste der unbedingt anzuschaffenden Teile.
Verschmutzt kommen die Ziegel allerdingsrecht gut zur Geltung.
Fazit: Für den normalen Modellbauer sehr zu empfehlen. Gut zu be- und verarbeiten, die leichte Feuchtigkeitsaufnahme fällt nicht so ins Gewicht. Der Preis ist moderat, 2.000 Stück kosten 19,95 €.
Plus Model: Der Tschechische Hersteller hat ebenfalls Ziegel im Programm. Der erste Eindruck ist enttäuschend. Bräunliche, im Querschnitt trapezförmige Plättchen unterschiedlicher Breite und Länge, sehr weich. Sie sind mit Vorsicht zu behandeln, einen groben Umgang quittieren sie mit Bruch. Mir brachen mehrere sogar nach dem Aushärten des Klebers oberhalb der Verklebung aus.
Die fehlende Härte und und die starke Feuchtigkeitsaufnahme zeigt sich beim Verfugen. Sie beginnen sofort beim Verstreichen des Gipses stark zu schmieren und zu färben. Dementsprechend kann man es nicht riskieren, zuviel des feuchten Gipses abzutragen - man zieht die Ziegel mit ab.
Ganz vorbei ist es dann beim auskratzen der Fugen. Das Werkzeug rutscht erbarmungslos von dem harten Gips ab und bohrt sich in die weichen Ziegel. Dementsprechend habe ich schon früh aufgegeben und das Muster für einen anderen Versuch an die Seite gelegt.
Fazit: Die Plusmodel-Ziegel sind nur was für Hartgesottene. Zu weich, zu hohe Feuchtigkeitsaufnahme, unterschiedliche Größen, schlecht geschnitten. Sie punkten allerdings im Preis. 4,95 € für 70 Gramm (ich habe sie nicht gezählt, müssen aber so 400 Stück sein) ist unschlagbar. Ein zweiter, wegen schlechter Beleuchtung nicht dokumentierter Versuch zeigte jedoch, dass altes, stark mitgenommenes Mauerwerk recht gut damit darstellbar ist.
Ergebnis: Juweela ist einmal auf Grund der recht guten Qualität und zum anderen auf Grund des Preises wohl die erste Wahl. Für frei liegendes Mauerwerk an Wohnhäusern oder Präsentationsgebäuden kommt man -finanzielle Potenz vorausgesetzt!- an Miniaturziegel nicht vorbei. Plus Model-Ziegel eignen sich wohl nur für mürbes Mauerwerk oder an Wänden, an denen Ziegel nur sporadisch frei liegen.
Ein anderer Versuch:
Das Plus-Model-Muster habe ich ja an die Seite gelegt, um was anderes auszuprobieren: Putz, beschädigter Putz. M. Ackle hat die Technik ja schon vorgestellt, ich wollte sie mal ausprobieren.
Auf einer Kunststofffolie wird eine dünne, bei mir 1 mm starke Gipsschicht aufgebracht und getrocknet.
Die trockenen Plättchen werden zerbrochen ....
... und auf das Mauerwerk aufgeklebt. Anschließend (viel zu viel) eingefärbt.
Gut, sieht jetzt aus als ob an der Wand ein Stapel Altreifen abgefackelt ist, aber man kann es sich wohl mit viel Phantasie vorstellen, wie es aussehen sollte.
Das wars erst mal, das Bett ruft, Frühschicht....
Bis dann mal
Das_passt_nicht- Mitglied
Re: Irgendwo im Hinterland....
Hallo Burkhardt,
vielen Dank für die Vorstellung der Ziegel und Deine Mühe mit den Testmauern.
Sieht aber trotzdem sehr gut aus was Du hier Versucht hast.
vielen Dank für die Vorstellung der Ziegel und Deine Mühe mit den Testmauern.
Sieht aber trotzdem sehr gut aus was Du hier Versucht hast.
kaewwantha- Bauanleitung-Verwahrer
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