FG - Bachem Ba349 Natter

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen :drag: hier nun die Baubeschreibung der "geheimen" bemannten Nazirakete.
Aus wohl verständlichen Gründen stelle ich hier nicht den ganzen Bogen vor - hier mal einen Ausschnitt:


Das Modell, sogar für Fiddlers Green Verhältnisse sehr einfach con Chauncy Green konstruiert und zu bauen, wird in einem Bogen ausgeliefert. Ich werde das Modell, so wie es ist bauen, ohnen zu "supern" oder andere Optionen wahrzunehmen.

Und unser Peter wird uns noch wissenswertes und interessantes zu dieser "Rakete" liefern. Vielleicht auch ein Bildchen seines Heller-Modells

... FG Natter Bericht 01

Hier die Teile des Rumpfes. Im Gegensatz zu den meisten meinen anderen Modelle, habe ich hier keine eigenen Klebelaschen verwendet, sondern ich baue das Modell "so wie es ist".


Und zusammengebaut sieht die Röhre so aus: (mich erinnert sie an den Körper eines Fisches oder ähnliches)

hier etwas zu lesen über den Flieger


Typ: einmotoriger Abfangjäger (Objektschutzjäger)
Triebwerk: HWK 109-509 mit 1700kp Schub
Spannweite: 3,60m
Länge: 6,00m
Fluggewicht: 2200kg
Höchstgeschwindigkeit: 800km/h
Reichweite : 40 km
Bewaffnung: 34x R4M oder 24 Föhnraketen

Im August 1944 wurde mit den Projektarbeiten an der "Natter" begonnen
Es entstand eine Kombination zwischen Flugzeug und Geschoss,ausgelegt als Verlustgerät
Die Natter war ein freitragender Mitteldecker mit kurzen Stummelflächen
Der Rumpfbug war als Raketenbatterie in Form einer Wabe ausgebildet

Der Einsatz der Natter war folgendermassen geplant:
Start aus einer 10m hohen Stablafette,die nahezu senkrecht stand
Zur Starthilfe dienten 4 Schmidding Pulverraketen,die abwerfbar an den Rumpf-Seitenwänden aufgehängt waren.
Sie gaben zusammen mit dem Haupttriebwerk für ca. 10 Sekunden einen Gesamtstartschub von 6500kp.
Das reichte,um die Maschine auf 1000m zu bringen

Ende Februar 1945 kam der Befehl zum bemannten Senkrechtstart
Pilot war Oberleutnant Lothar Siebert
Der Versuch misslang
Die Natter stieg auf 500m senkrecht nach oben,dann flog die Kabinenabdeckung weg,die Maschine legte sich auf den Rücken und flog 1 Minute im Horizontalflug weiter,bis sie explodierte
Da die Kopfstütze an der Haube befestigt war,ging man davon aus,daß dem Piloten das Genick gebrochen wurde

Bis April 1945 fanden weitere Versuche statt,3 davon bemannt
Es sind insgesamt 36 Maschinen gebaut worden,22 davon für Versuche
von den verbliebenden 14 wurden 10 zerstört
Die Amerikaner erbeuteten 3 und die Russen eine Maschine

Natter am Startgestell



gelungener Start

Da haben sie wenigsten nur ihre eigenen Leute auf dem Gewissen (?) gehabt.

Pendragon schrieb:... Ende Februar 1945 kam der Befehl zum bemannten Senkrechtstart
Pilot war Oberleutnant Lothar Siebert
Der Versuch misslang
Die Natter stieg auf 500m senkrecht nach oben,dann flog die Kabinenabdeckung weg,die Maschine legte sich auf den Rücken und flog 1 Minute im Horizontalflug weiter,bis sie explodierte
Da die Kopfstütze an der Haube befestigt war,ging man davon aus,daß dem Piloten das Genick gebrochen wurde...

Stimmt, ich hab die Startstelle (die Reste davon) sogar mal besuchen können (während meiner Bw-Zeit) auf den Truppenübungsplatz "Heuberg" in Stetten a.K.Markt. Die Startstelle war bei der Gemarkung "Ochsenkopf" oder so ähnlich.
Ich glaub im Deutschen Museum in München steht noch ein Nachbau der Natter, auf der sogar Info zu Kontakten der Kommandantur "Heuberg" für eventuell "gefundene" Teile etc. hingewiesen wird.

Gessy

Hervoragende Zusammenarbeit hier.
Dadurch lernt ein "Fliegermuffel" wie ich sogar noch etwas!

Traurig nur,das durch solche Irrwitzigen Versuche immer Menschen sterben muessen...egal bei welcher Nation....

Allerdings sieht man auch,wie die Technik des Senkrechtstarts mittlerweile verbessert wurde.
Diese "Natter" ist ein Anfang der Entwicklungskette und sollte auch als solches angesehen werden.

Nun aber weiter im Bau...

.. FG Natter Bericht 02

Hier die Bauteile zu Stummelflügeln und Stabilisatoren.


Für die Randverkleidung der Bauteile, habe ich einen extra Karton zugeschnitten, der auch gleichzeitig formgebend für die Tragflächen wirkte:


Es fehlen dann noch die Teile für die Feststoffstarthilfsraketen. Diese sieht man auch auf dem Modellbild im Deutschen Museum, aber da scheinen sie mir nicht richtig angebracht zu sein.


Alles zusammengebaut sieht das Modell dann so aus:


Das Modell bietet zwei Bauformen der Spitze an :


Ich habe die linke Version ausgewählt - Die Spitze war nur für die Photographie angesetzt

Ich hoffe, der :drag: hat sich gefreut, weitere Bilder dann noch in der Gallerie.

dann erlaube ich mir mal,die kleine Ba 349 von Heller hier zu zeigen

das Heck wird aus bekannten Gründen nicht gezeigt





Schmidding Starthilferaketen



die Nase mit der Plexiglashaube

... Danke Peter für Deine Bilder des Heller Modells.
Wie ich sehe, sind die Starthilferaketen bei Deinem Modell weiter vorne angebracht - bei mir schließen sie weiter hinten ab.

Heller-Modell

Bei FG gibt es eine Zeichnung, die beide Möglichkeiten aufzeigt. Wir liegen also wohl beide richtig:

(C) Fiddlers Green

du hast die B- Version und ich die A-Version gebaut

Werner deine Version hast du echt sauber hin bekommen!

Und Peter auch deine sieht sehr gut aus!!

Abgesehen von den Starthilferaketen unterscheidet Eure Flieger ja auch die rote Bauchbinde von Werner, hatte die auch eine Aufgabe?

da bei der Natter das Vorderteil genauso wie das Hinterteil per Fallschirm zu Boden gehen sollten,waren die grellen Farben dazu gedacht,sie schneller zu finden (siehe die Natter im deutschen Museum)
die rote Bauchbinde ist bei dem Modell nur als Farbtupfer gedacht,da die Maschinen ja keine Einsatzzulassung hatten

Aha!
Brachte wohl etwas Farbe in den grauen Alltag!! :P

Hallo Werner,
das sieht Klasse aus das Modell.

Hallo Peter,
auch Dein Plastik Modell ist sehr gut geworden.