Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
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Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Huhu!
Ich stelle euch heute mal eine meiner neuen Anschaffungen vor.
Dies ist der russische Kampfhubschrauber Mil Mi-24V Hind E von HobbyBoss, Bausatz Nr. 87220 in 1/72.
Werfen wir zunächst einen (kurzen) Blick auf das Original:
Der Mil Mi-24 (russisch Миль Ми-24, NATO-Codename: Hind, (deutsch Hirschkuh) ist ein in der Sowjetunion entwickelter Kampfhubschrauber. Hersteller ist das Unternehmen Mil. Die sowjetischen bzw. russischen Piloten bezeichn(et)en ihre Maschinen als летающий танк (letajuschtschi tank, Fliegender Panzer) oder крокодил (Krokodil, aufgrund des Tarnfarbenmusters) sowie стакан (stakan, Glas, wegen der großflächigen Cockpitverglasung des Mi-24A).
Die Entwicklung dieses Hubschraubers begann Mitte der 1960er-Jahre noch zu Lebzeiten von Michail Mil. Vom Ausgangsmodell Mil Mi-8 wurden Triebwerke, Rotoren und andere mechanische Komponenten übernommen, der Rumpf wurde vollkommen neu gestaltet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 zudem als Angriffshubschrauber Transportaufgaben übernehmen. So ist er dafür ausgelegt, bis zu acht ausgerüstete Soldaten geschützt ins Gefechtsfeld zu transportieren. Als „fliegender Schützenpanzer“ gehörte es zu den Aufgaben des Mi-24, schnell über dem Gefechtsfeld zu agieren. Seine Aufgaben sind die Panzerabwehr, Feuerunterstützung bei amphibischen Operationen, Ausheben gegnerischer Stützpunkte, Bekämpfung gegnerischer Hubschrauber und Begleitschutz für eigene Hubschrauber.
Die als A-10 bezeichneten Prototypen erfüllten alle gestellten Forderungen. Zweimal wurde der Geschwindigkeitsweltrekord für Hubschrauber gebrochen, erst mit 334,46 km/h (Antrieb TW2-117A, weibliche Besatzung) und dann mit 368,40 km/h (TW3-Antrieb). Für die Rekordflüge wurden Panzerung, Bewaffnung sowie alle nicht unbedingt benötigten Komponenten ausgebaut.
In den 1990er-Jahren sollte ein reinrassiger Kampfhubschrauber die Mi-24 ersetzen. Doch 2013 sind von den russischen Heeresfliegern zwar eine große Anzahl von Mi-28 und Ka-52 bestellt, doch ebenso eine größere Anzahl der Mi-24-Weiterentwicklung Mi-35M. Die Bandbreite von Aufgaben, welche die Mi-24 erfüllen kann, wird nun auf mehrere Muster wie die Mi-8ATSH und Mi-28 aufgeteilt.
Der Rumpf des Mi-24 ist eine vollständige Neuentwicklung. Er fasst in der Kabine acht Soldaten mit kompletter Ausrüstung. Alternativ können in der Kabine auch ein Satz Munition und ein bis zwei Waffenwarte untergebracht werden, um ein Aufmunitionieren während des Einsatzes zu ermöglichen. Auf beiden Seiten befinden sich nach oben und unten aufklappende Kabinentüren, die ein schnelles Ein- und Aussteigen bzw. Be- und Entladen ermöglichen. An der unteren Einstiegstür ist eine durchgehende Trittstufe montiert. Unter dem Kabinenboden befinden sich beschussfeste Tanks.
Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein bemerkenswert schneller Hubschrauber, nicht zuletzt, weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften, da das Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe zu lange dauern kann. Um den Aufprall bei einer Notlandung zu minimieren, wird das nach hinten einklappende Bugfahrwerk nicht komplett in den Rumpf eingefahren, so dass die Reifen teilweise sichtbar bleiben. Die ebenfalls nach hinten einfahrenden Hauptfahrwerksbeine verschwinden nach einer Drehung in den hinteren Fahrwerksschächten und werden von Klappen verdeckt.
Die frühen Modellreihen hatten noch ein geräumiges Flugdeck für die aus Pilot, Copilot, taktischem Navigator und Beobachter bestehende Besatzung. Im Bug war ein einzelnes, schwenkbares 12,7-mm-Maschinengewehr vorhanden. Ab dem Mi-24D wurde das Cockpit in zwei Kanzeln in Tandemanordnung unterteilt, wie es inzwischen bei den meisten Kampfhubschraubern üblich ist. In der vorderen Kanzel sitzt der Bordschütze/Waffensystemoffizier. Er besteigt die Kanzel über in den Rumpf eingelassene Stufen unterhalb der nach Backbord schwenkenden Klapphaube. Dahinter befindet sich erhöht die Kanzel des Piloten. Er erreicht diese über eingelassene Stufen und eine nach hinten aufschwingende Tür auf der Steuerbordseite. Die Frontscheiben beider Kanzeln sind plan und bis zum Kaliber 12,7 mm beschussfest. Zum weiteren Schutz der Besatzung sind seitlich Panzerplatten eingebracht. Ein Querschott zwischen beiden Kanzeln soll die Gefahr eines Rumpfbruches an dieser Stelle reduzieren. Außerdem sitzen beide Besatzungsmitglieder auf mit Aufprallschutz versehenen Panzersitzen. Am Bug befindet sich ein um 180° schwenkbares vierrohriges 12,7-mm-JakB-Maschinengewehr. Ab der Version Mi-24P wurde dieses MG durch eine starre zweirohrige 30-mm-Maschinenkanone GSch-30/II ersetzt.
Die Tragflächenstummel des Mi-24 tragen im Vorwärtsflug zu etwa 25 % zum Auftrieb bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermäßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.
Für die Waffenanlage sind an der Unterseite des Bugs steuerbord ein optisches Sensorenpaket mit einem Restlichtverstärker und einem Infrarot-Zeilenabtaster angebracht. An der Unterseite backbord ist eine Radarlenkanlage für die Panzerabwehrraketen angebracht. Ein Laserzielmarkierer befindet sich an der Endplatte des Backbord-Stummelflügels. Für den Waffeneinsatz verfügt der Mi-24 über einen mit der Visiereinrichtung gekoppelten Waffenrechner. Die Bedienung der Waffenanlage ist auch durch den Piloten aus der hinteren Kanzel möglich. Am Bug und am Heck befinden sich je eine Antenne für die Freund-Feind-Erkennung. Für die Kommunikation über Funk sind eine Drahtantenne vom Anfang des Heckauslegers bis zu den Höhenflossen und weitere Ultrakurzwellen-Antennen auf der Oberseite des Heckauslegers angebracht. Außerdem verfügt der Mi-24 über ein Kartennavigationssystem auf Basis des Doppler-Bodenradars DISS-15D. Die Antennen des Bodenradars befinden sich unter dem Heckausleger.
Erfahrungen in den hohen Gebirgszügen Afghanistans zeigten in den 1980er-Jahren, dass die Mi-24A/D bei voller Bewaffnung über unzureichende Leistung verfügte. Deswegen wurden mit der Mi-24W stärkere Triebwerke und Sandfilter gegen Abnutzung der Triebwerke verbaut. Um trotz dieser Leistungssteigerung länger fliegen zu können, bauten die Fronteinheiten Sitze und Panzerung in der Truppenkabine aus und füllten die Tanks nicht mehr als zu zwei Dritteln. Zudem wurde von der immensen Bewaffnung nur zwei Raketen-Rohrstartbehälter, zwei Panzerabwehrlenkraketen und 500 Schuss Munition mitgeführt, letzteres auch wegen der Störanfälligkeit bei langem Dauerfeuer des MGs. Mit der Überschreitung der zugelassenen Flugparameter konnten die Piloten viel enger in die Tälern abtauchen und riskierten dabei auch schon einmal, dass sich Heck- und Hauptrotorblätter gegenseitig trafen.
Inklusive der Protoypen, wurden 26 Versionen des Kampfhubschraubers gebaut. 55 Staaten setzen oder setzten den Hind ein, damit ist er der am weitesten verbreitetste Kampfhubschrauber überhaupt. Auch die DDR hatte 56 Hinds in ihren Beständen, davon gingen 3 durch Unfälle verloren. 51 Stück übernahm die Bundeswehr nach der Wiedervereinigung, die letzten wurden 1994 ausgemustert.
Die Bewaffnungsmöglichkeiten des Hind sind so vielseitig, dass ich diese hier nicht aufzählen möchte. Lediglich das markante, vierläufige 12,7-mm-Gatling-Maschinengewehr Jakuschew/Borsow JakB-12,7 sei hier zu erwähnen, dieses befindet sich in der Nase des Hubschraubers.
Quelle: wikipedia.de
Nun zum Modell, dieses stammt wie erwähnt aus dem Hause HobbyBoss, die Form dafür wurde 2008 erstellt. Die geräumige Schachtel enthält 5 graue Spritzgussrahmen (davon einer doppelt) sowie einen Rahmen mit Klarsichtteilen, alles einzeln verpackt außer dem doppelten. Dazu gibt es eine Bauanleitung sowie eine Bemalvorlage mit 2 Versionen (Sovietunion und Irak) sowie einen umfangreichen Decalbogen.
Rahmen A beinhaltet Teile für Rumpf und Rumpfaufbauten:
Die Teile sind sauber und verzugfrei gespritzt, die Details sind zahlreich und sehr scharf. Macht einen guten Eindruck.
Rahmen B mit Teilen für den 5-Blattrotor sowie Inneneinrichtung:
Inneneinrichtung und Cockpit sind sehr rudimentär gehalten aber ausreichend. HobbyBoss scheint hier bei den 1/72er Bausätzen "abgespeckt" zu haben (man schaue sich deren A-10 Schnellbausätze an... ) aber für mich ist das zunächst ausreichend.
Der Rahmen C beinhaltet weitere Aufbau- und Einrichtungsteile sowie Bewaffnung:
Die beiden D-Rahmen beinhalten ausschließlich die Außenlasten der zahlreichen Bewaffnungsvarianten:
Zu guter letzt gibt es noch Klarsichtteile, die markante Kanzel sowie Fenster für den Rumpf:
Fazit:
Ein schöner Bausatz der gerne etwas mehr Inneneinrichtung hätte bekommen können.
Aufgrund des kleinen Preises von ca. 10 EUR kann ich da aber eigentlich nicht meckern, im geschlossenen Zustand wird das kaum auffallen und an den Sichtseiten ist das Modell gut detailliert. Wird sicher Spass machen das Teil zu bauen. Baubericht folgt natürlich!
Bis dahin, Cheers!
Ich stelle euch heute mal eine meiner neuen Anschaffungen vor.
Dies ist der russische Kampfhubschrauber Mil Mi-24V Hind E von HobbyBoss, Bausatz Nr. 87220 in 1/72.
Werfen wir zunächst einen (kurzen) Blick auf das Original:
Der Mil Mi-24 (russisch Миль Ми-24, NATO-Codename: Hind, (deutsch Hirschkuh) ist ein in der Sowjetunion entwickelter Kampfhubschrauber. Hersteller ist das Unternehmen Mil. Die sowjetischen bzw. russischen Piloten bezeichn(et)en ihre Maschinen als летающий танк (letajuschtschi tank, Fliegender Panzer) oder крокодил (Krokodil, aufgrund des Tarnfarbenmusters) sowie стакан (stakan, Glas, wegen der großflächigen Cockpitverglasung des Mi-24A).
Die Entwicklung dieses Hubschraubers begann Mitte der 1960er-Jahre noch zu Lebzeiten von Michail Mil. Vom Ausgangsmodell Mil Mi-8 wurden Triebwerke, Rotoren und andere mechanische Komponenten übernommen, der Rumpf wurde vollkommen neu gestaltet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 zudem als Angriffshubschrauber Transportaufgaben übernehmen. So ist er dafür ausgelegt, bis zu acht ausgerüstete Soldaten geschützt ins Gefechtsfeld zu transportieren. Als „fliegender Schützenpanzer“ gehörte es zu den Aufgaben des Mi-24, schnell über dem Gefechtsfeld zu agieren. Seine Aufgaben sind die Panzerabwehr, Feuerunterstützung bei amphibischen Operationen, Ausheben gegnerischer Stützpunkte, Bekämpfung gegnerischer Hubschrauber und Begleitschutz für eigene Hubschrauber.
Die als A-10 bezeichneten Prototypen erfüllten alle gestellten Forderungen. Zweimal wurde der Geschwindigkeitsweltrekord für Hubschrauber gebrochen, erst mit 334,46 km/h (Antrieb TW2-117A, weibliche Besatzung) und dann mit 368,40 km/h (TW3-Antrieb). Für die Rekordflüge wurden Panzerung, Bewaffnung sowie alle nicht unbedingt benötigten Komponenten ausgebaut.
In den 1990er-Jahren sollte ein reinrassiger Kampfhubschrauber die Mi-24 ersetzen. Doch 2013 sind von den russischen Heeresfliegern zwar eine große Anzahl von Mi-28 und Ka-52 bestellt, doch ebenso eine größere Anzahl der Mi-24-Weiterentwicklung Mi-35M. Die Bandbreite von Aufgaben, welche die Mi-24 erfüllen kann, wird nun auf mehrere Muster wie die Mi-8ATSH und Mi-28 aufgeteilt.
Der Rumpf des Mi-24 ist eine vollständige Neuentwicklung. Er fasst in der Kabine acht Soldaten mit kompletter Ausrüstung. Alternativ können in der Kabine auch ein Satz Munition und ein bis zwei Waffenwarte untergebracht werden, um ein Aufmunitionieren während des Einsatzes zu ermöglichen. Auf beiden Seiten befinden sich nach oben und unten aufklappende Kabinentüren, die ein schnelles Ein- und Aussteigen bzw. Be- und Entladen ermöglichen. An der unteren Einstiegstür ist eine durchgehende Trittstufe montiert. Unter dem Kabinenboden befinden sich beschussfeste Tanks.
Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein bemerkenswert schneller Hubschrauber, nicht zuletzt, weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften, da das Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe zu lange dauern kann. Um den Aufprall bei einer Notlandung zu minimieren, wird das nach hinten einklappende Bugfahrwerk nicht komplett in den Rumpf eingefahren, so dass die Reifen teilweise sichtbar bleiben. Die ebenfalls nach hinten einfahrenden Hauptfahrwerksbeine verschwinden nach einer Drehung in den hinteren Fahrwerksschächten und werden von Klappen verdeckt.
Die frühen Modellreihen hatten noch ein geräumiges Flugdeck für die aus Pilot, Copilot, taktischem Navigator und Beobachter bestehende Besatzung. Im Bug war ein einzelnes, schwenkbares 12,7-mm-Maschinengewehr vorhanden. Ab dem Mi-24D wurde das Cockpit in zwei Kanzeln in Tandemanordnung unterteilt, wie es inzwischen bei den meisten Kampfhubschraubern üblich ist. In der vorderen Kanzel sitzt der Bordschütze/Waffensystemoffizier. Er besteigt die Kanzel über in den Rumpf eingelassene Stufen unterhalb der nach Backbord schwenkenden Klapphaube. Dahinter befindet sich erhöht die Kanzel des Piloten. Er erreicht diese über eingelassene Stufen und eine nach hinten aufschwingende Tür auf der Steuerbordseite. Die Frontscheiben beider Kanzeln sind plan und bis zum Kaliber 12,7 mm beschussfest. Zum weiteren Schutz der Besatzung sind seitlich Panzerplatten eingebracht. Ein Querschott zwischen beiden Kanzeln soll die Gefahr eines Rumpfbruches an dieser Stelle reduzieren. Außerdem sitzen beide Besatzungsmitglieder auf mit Aufprallschutz versehenen Panzersitzen. Am Bug befindet sich ein um 180° schwenkbares vierrohriges 12,7-mm-JakB-Maschinengewehr. Ab der Version Mi-24P wurde dieses MG durch eine starre zweirohrige 30-mm-Maschinenkanone GSch-30/II ersetzt.
Die Tragflächenstummel des Mi-24 tragen im Vorwärtsflug zu etwa 25 % zum Auftrieb bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermäßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.
Für die Waffenanlage sind an der Unterseite des Bugs steuerbord ein optisches Sensorenpaket mit einem Restlichtverstärker und einem Infrarot-Zeilenabtaster angebracht. An der Unterseite backbord ist eine Radarlenkanlage für die Panzerabwehrraketen angebracht. Ein Laserzielmarkierer befindet sich an der Endplatte des Backbord-Stummelflügels. Für den Waffeneinsatz verfügt der Mi-24 über einen mit der Visiereinrichtung gekoppelten Waffenrechner. Die Bedienung der Waffenanlage ist auch durch den Piloten aus der hinteren Kanzel möglich. Am Bug und am Heck befinden sich je eine Antenne für die Freund-Feind-Erkennung. Für die Kommunikation über Funk sind eine Drahtantenne vom Anfang des Heckauslegers bis zu den Höhenflossen und weitere Ultrakurzwellen-Antennen auf der Oberseite des Heckauslegers angebracht. Außerdem verfügt der Mi-24 über ein Kartennavigationssystem auf Basis des Doppler-Bodenradars DISS-15D. Die Antennen des Bodenradars befinden sich unter dem Heckausleger.
Erfahrungen in den hohen Gebirgszügen Afghanistans zeigten in den 1980er-Jahren, dass die Mi-24A/D bei voller Bewaffnung über unzureichende Leistung verfügte. Deswegen wurden mit der Mi-24W stärkere Triebwerke und Sandfilter gegen Abnutzung der Triebwerke verbaut. Um trotz dieser Leistungssteigerung länger fliegen zu können, bauten die Fronteinheiten Sitze und Panzerung in der Truppenkabine aus und füllten die Tanks nicht mehr als zu zwei Dritteln. Zudem wurde von der immensen Bewaffnung nur zwei Raketen-Rohrstartbehälter, zwei Panzerabwehrlenkraketen und 500 Schuss Munition mitgeführt, letzteres auch wegen der Störanfälligkeit bei langem Dauerfeuer des MGs. Mit der Überschreitung der zugelassenen Flugparameter konnten die Piloten viel enger in die Tälern abtauchen und riskierten dabei auch schon einmal, dass sich Heck- und Hauptrotorblätter gegenseitig trafen.
Inklusive der Protoypen, wurden 26 Versionen des Kampfhubschraubers gebaut. 55 Staaten setzen oder setzten den Hind ein, damit ist er der am weitesten verbreitetste Kampfhubschrauber überhaupt. Auch die DDR hatte 56 Hinds in ihren Beständen, davon gingen 3 durch Unfälle verloren. 51 Stück übernahm die Bundeswehr nach der Wiedervereinigung, die letzten wurden 1994 ausgemustert.
Die Bewaffnungsmöglichkeiten des Hind sind so vielseitig, dass ich diese hier nicht aufzählen möchte. Lediglich das markante, vierläufige 12,7-mm-Gatling-Maschinengewehr Jakuschew/Borsow JakB-12,7 sei hier zu erwähnen, dieses befindet sich in der Nase des Hubschraubers.
Quelle: wikipedia.de
Nun zum Modell, dieses stammt wie erwähnt aus dem Hause HobbyBoss, die Form dafür wurde 2008 erstellt. Die geräumige Schachtel enthält 5 graue Spritzgussrahmen (davon einer doppelt) sowie einen Rahmen mit Klarsichtteilen, alles einzeln verpackt außer dem doppelten. Dazu gibt es eine Bauanleitung sowie eine Bemalvorlage mit 2 Versionen (Sovietunion und Irak) sowie einen umfangreichen Decalbogen.
Rahmen A beinhaltet Teile für Rumpf und Rumpfaufbauten:
Die Teile sind sauber und verzugfrei gespritzt, die Details sind zahlreich und sehr scharf. Macht einen guten Eindruck.
Rahmen B mit Teilen für den 5-Blattrotor sowie Inneneinrichtung:
Inneneinrichtung und Cockpit sind sehr rudimentär gehalten aber ausreichend. HobbyBoss scheint hier bei den 1/72er Bausätzen "abgespeckt" zu haben (man schaue sich deren A-10 Schnellbausätze an... ) aber für mich ist das zunächst ausreichend.
Der Rahmen C beinhaltet weitere Aufbau- und Einrichtungsteile sowie Bewaffnung:
Die beiden D-Rahmen beinhalten ausschließlich die Außenlasten der zahlreichen Bewaffnungsvarianten:
Zu guter letzt gibt es noch Klarsichtteile, die markante Kanzel sowie Fenster für den Rumpf:
Fazit:
Ein schöner Bausatz der gerne etwas mehr Inneneinrichtung hätte bekommen können.
Aufgrund des kleinen Preises von ca. 10 EUR kann ich da aber eigentlich nicht meckern, im geschlossenen Zustand wird das kaum auffallen und an den Sichtseiten ist das Modell gut detailliert. Wird sicher Spass machen das Teil zu bauen. Baubericht folgt natürlich!
Bis dahin, Cheers!
Trigger1984- Lupenbesitzer
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Hallo Matthias,
vielen Dank für die Bausatz Vorstellung.
vielen Dank für die Bausatz Vorstellung.
kaewwantha- Bauanleitung-Verwahrer
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Hi Wolfgang,
In den "Rambo"-Filmen Teil 2 und Teil 3 sind die "russischen" Hubschrauber Umgebaute Aerospatiale Puma
bzw. eine umgebaute Aerospatiale/Westland Gazelle.
P.
lok1414 schrieb:@Matthias: Spielt das Fluggerät nicht eine Rolle in "Rambo III"?
In den "Rambo"-Filmen Teil 2 und Teil 3 sind die "russischen" Hubschrauber Umgebaute Aerospatiale Puma
bzw. eine umgebaute Aerospatiale/Westland Gazelle.
P.
Punkel- Pinzettenhalter
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Hi Wolfgang,
Zu Zeiten als "Rambo 2 + 3" gedreht wurden, war halt schwer an Russische Militärtechnik ran zu kommen, selbst für Hollywood.
Eine Mil Mi 24 kommt in "Airforce One" mit Harrison Ford, sowie in "Stirb langsam 5" mit Bruce Willis vor.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube am Ende von "Stealth-Unter dem Radar" mit Jamie Fox, kommt auch ne Hind zum Einsatz.
Solche gefakten Puma-Umbauten, die eine Hind A darstellen soll, gibt es auch in "die Rote Flut", mit Patrick Swazey (schreibt man den so?) und Charlie Sheen.
Die wohl schimmste Verballhornung einer Hind ist, in meinen Augen, wohl ein umgebauter (oder besser gesagt richtiggehend optisch Vergewaltigter) Seaking Hubschrauber in "Missing in Action 4" mit Chuck Norris
P.
lok1414 schrieb:
Gibt es von den Freunden in Übersee auch etwas, was nicht gefaked ist?
Zu Zeiten als "Rambo 2 + 3" gedreht wurden, war halt schwer an Russische Militärtechnik ran zu kommen, selbst für Hollywood.
Eine Mil Mi 24 kommt in "Airforce One" mit Harrison Ford, sowie in "Stirb langsam 5" mit Bruce Willis vor.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube am Ende von "Stealth-Unter dem Radar" mit Jamie Fox, kommt auch ne Hind zum Einsatz.
Solche gefakten Puma-Umbauten, die eine Hind A darstellen soll, gibt es auch in "die Rote Flut", mit Patrick Swazey (schreibt man den so?) und Charlie Sheen.
Die wohl schimmste Verballhornung einer Hind ist, in meinen Augen, wohl ein umgebauter (oder besser gesagt richtiggehend optisch Vergewaltigter) Seaking Hubschrauber in "Missing in Action 4" mit Chuck Norris
P.
Punkel- Pinzettenhalter
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Hi,
Ich hab mich eben vertippt.
Natürlich kommt der vergewaltigte Seaking in "Missing in Action 3" vor.
Einen vierten Teil gibt es nicht, da Chuck Norris ja inzwischen alle überhaupt möglichen existierenden Gegner eigenhändig Erwürgt hat.
P.
Ich hab mich eben vertippt.
Natürlich kommt der vergewaltigte Seaking in "Missing in Action 3" vor.
Einen vierten Teil gibt es nicht, da Chuck Norris ja inzwischen alle überhaupt möglichen existierenden Gegner eigenhändig Erwürgt hat.
P.
Punkel- Pinzettenhalter
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Hatte mir schon überlegt ob ich den Hinweis mit dem falschen Hind in Rambo 3 hier schreiben soll aber das habt ihr ja jetzt übernommen...
Theoretisch hätte man den Film mit echten Hinds drehen können da die US Airforce zum Zeitpunkt der Dreharbeiten über einige Hinds verfügte. Aber vermutlich wurde das damals verschwiegen.
Theoretisch hätte man den Film mit echten Hinds drehen können da die US Airforce zum Zeitpunkt der Dreharbeiten über einige Hinds verfügte. Aber vermutlich wurde das damals verschwiegen.
Trigger1984- Lupenbesitzer
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Vielen Dank für die Vorstellung, Matthias.
Sieht sehr interessant aus, der Bausatz.
Sieht sehr interessant aus, der Bausatz.
eydumpfbacke- Forenguru
Re: Mil Mi-24V Hind E / HobbyBoss, 1:72
Punkel schrieb:Hi,
Ich hab mich eben vertippt.
Natürlich kommt der vergewaltigte Seaking in "Missing in Action 3" vor.
Einen vierten Teil gibt es nicht, da Chuck Norris ja inzwischen alle überhaupt möglichen existierenden Gegner eigenhändig Erwürgt hat.
P.
Hab mir den gerade angeschaut, den "Hind".... das ist ne Beleidigung für den Helikopter, was da gemacht wurde.
P.S. Ich glaube vielmehr haben sich alle aus Angst vor Chuck Norris selbst erwürgt!
Trigger1984- Lupenbesitzer
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