Dresdner Bergbahnen - Schwebebahn und Standseilbahn

Hallo miteinander,

Desdens bekannteste technische Denkmäler sind sicherlich und zu recht die Schiffe der Raddampferflotte. Recht bekannt ist auch das "Blaue Wunder", die die Elbe überspannende Brücke zwischen den Ortsteilen Blasewitz und Loschwitz.

Code:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Wunder_(Dresden)

Ganz in der Nähe auf der Loschwitzer Seite befinden sich die vielleicht schon nicht mehr so bekannten beiden Bergbahnen. Es handelt sich einmal um eine Standseilbahn und - man höre und staune - eine Schwebebahn! Beide Bahnen sind seit über 110 Jahren auch heute noch im ständigen Einsatz und lohnen die Mitfahrt. Einmal der technischen Seite, aber auch der prächtigen Aussicht wegen.

Code:

https://www.dvb.de/de-de/entdecken/bergbahnen/

Code:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dresdner_Bergbahnen

Die Schwebebahn wurde nach dem gleichen Prinzip wie die Wuppertaler Schwebebahn vom Ingenieur Eugen Langen entwickelt.

Code:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Langen

Sie hat eine Streckenlänge von etwas über 280 Metern und überwindet eine Höhe von ca. 80 Metern.






Die Talstation der Schwebebahn:








Wir sitzen nun schon im Wagen und blicken auf die beeindruckende Tragkonstruktion:








Nach der viel zu kurzen Fahrt bietet sich von der Terrasse der Bergstation ein prächtiger Ausblick auf Dresden und Umgebung. Noch doller wird es, wenn man auch den Aussichtsturm nutzt. Wegen meiner vermaledeiten Höhenangst habe ich der Fahrt mit dem gläsernen (!) Aufzug dort hinauf  allerdings vorgezogen, auf der Terrasse einen Kaffee zu trinken.








Einen prächtigen Anblick bietet aber natürlich auch die Schwebebahn (eigentlich eine Hänge-Seilbahn) selber.














Es besteht auch die Möglichkeit, das Maschinenhaus auf der Bergstation zu besichtigen. Leider waren wir nicht drin, der Maschinist war besetzt. Dann halt beim nächsten Mal.
Die Talfahrt bot einen Blick auf den, allerdings führerlosen, Fahrstand. Eine Geisterbahn ist sie trotzdem nicht, sie wird von der Talstation von einem echten Menschen gesteuert.




Nach der Schwebebahn wollten wir gleich auch die Standseilbahn kennenlernen, die sich in der Nähe befindet.

Die Fahrzeuge selbst sind nicht unbedingt spektakulär. Aber der Blick auf die Strecke lohnt sich allemal. Die Talstation befindet sich direkt unterhalb  des 96 Meter langen Burgbergbergtunnels.






Und los geht's:










In der Mitte der Strecke befindet sich die Ausweiche auf einem Gerüstviadukt:






Nachdem die Begegnung mit dem Gegenverkehr glücklich überstanden ist, geht es ohne Unterbrechung weiter:





Kurz vor der Bergstation durchfahren wir den zweiten Tunnel, eine Straßenunterquerung:






Und schon ist die Bergstation erreicht.








Im Gebäude befindet sich eine kleine Ausstellung zum Thema Bergbahnen. Hier ein weltbekanntes Beispiel einer Standseilbahn, die Cable Car aus San Francisco:




Aber auch Feldbahnloren lassen sich mittels Bergbahn transportieren:




Jetzt wird es nochmal technisch interessant. Ich hatte mich immer schon gefragt, wie das an der Ausweichstelle mit den Weichen ohne bewegliche Teile ("Abt'sche Weiche") eigentlich funktioniert. Woher wissen die Fahrzeuge, auf welche Seite sie ausweichen müssen? Nun, eigentlich ist es ganz einfach. Die Radsätze haben bei dem einen Wagen einen doppelten Spurkranz an einem Rad auf der linken oder der rechten Seite. Das andere Rad auf der Achse ist eine spurkranzlose "Walze". So wird jedes Fahrzeug auf seiner Seite zwangsgeführt und kann die Ausweiche nur einer Seite befahren. Einfach, aber genial!








Zum Abschluss noch zwei Modelle früherer Fahrzeuge der Schwebebahn:






Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Spaß bei der "Mitfahrt". Und wenn Ihr mal in Dresden seid, fahrt mal mit den Bergbahnen!

Schöne Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
vielen Dank für die tollen Bilder.

Vielen Dank, Andreas, auch für diese schöne Fotogalerie - gewürzt mit deiner Liebe zum Detail. Neben der ungewohnten, hochinteressanten Technik gefallen mir auch die architektonischen Einblicke. Es macht einfach nur Freude, die Fotos anzuschauen. Die sog. "Abt'sche Weiche", die offenbar befahren werden kann, ohne sie aufzuschneiden, muss ich nochmal googeln. Soviel steht aber wohl fest: Die Technik ist sicher. Dafür spricht das Alter der Anlagen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Andreas,

danke für den informativen Bericht und die tollen Bilder.
Das ist Technik, wie sie mir gefällt: praktisch und gleichzeitig auch noch schön anzusehen.

Viele Grüße
Dieter

Hallo Andreas und Mitleser für den schönen Bericht .
kann nur sagen das Dresden eine Reise wert ist .Habe es auch schon mehrmals besucht.Hier ist ein Reisebericht davon auf meiner alten Hausseite :

Code:

https://modellundbahn.com/oldsite/page5.php

mit vielen Bildern.


mfG
Jürgen (S)

Hallo Helmut, Michael und Dieter,

herzlichen Dank für Eure freundlichen Kommentare!


Hallo Jürgen,

Dir natürlich auch ein Dankeschön und den Hinweis auf Deinen Reisebericht. Ihr habt damals aber auch gar nichts ausgelassen, was der Schienenverkehr in Dresden und Umgebung zu bieten haben, oder?
Die Dresdner Parkeisenbahn hatten wir zwar auch von außen bewundert. Tatsächlich hatten wir dann aber mit allergrößtem Vergnügen nebenan Bahnen-Golf gespielt.

Schöne Grüße
Andreas

Hallo Andreas
auch wenn es schon 6 Jahre her ist -in super Erinnerung dank der super Führung von Mitgliedern der Parkeisenbahn . Wer deren Hausseite besucht - eine kleine Erinnerung - die gibt es auch auf schwedisch -natürlich von mir kreiert .
Waren wohl sehr lange Tage für uns -voll ausgenutzt -vom Frühstück bis zum Abendessen .
mfG Jürgen(S)