Begleitwagen für US-Militärzüge

Für ein bevorstehendes Event auf dem Flugplatz Gatow,
war ich seit zwei Jahren mal wieder auf dem Museumsgelände.

Da sehr wenig Publikum dort war konnte ich diesen Wagon mal etwas näher fotografieren.
Und ich wollte euch die Bilder nicht vorenthalten.

Für mich ist das einfach ein grüner Wagon mit Glaskuppel,
aber ich denke für unsere Eisenbahnfreaks ist das schon etwas besonderes.





















Das war es schon,
ich hoffe die Bilder gefallen.

@John: Kaum dass ich die Bilder gesehen hatte, ging mir durch den Kopf: "Wie ... Woraus könnte man den bauen ...". Interessanter Wagen und viele interessante Details, wie z.B. die UIC-Nr., Beschriftung in deutsch.

Der Wagen zeugt aber auch wie viel Angst in unseren transatlantischen Freuden wohnte, dass für die relativ kurze Stecke Berlin-Dahlem bis Helmstedt eine militärische Bewachung von Nöten hielten. Aber das ist Geschichte.

Passen würde der Wagen zu meiner USATC #1818:
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t22918-1818-usatc-ein-yankee-auf-db-gleisen

Absolut ungewöhnlicher Wagen, danke für die Bilder John. Er "schreit" wirklich danach, aus einer Donnerbüchse z.B. nachgebildet zu werden. Ich denke mal, das hatte zum Schluß nichts mehr mit "Angst" zu tun Wolfgang - auch in deutschen Güterzügen fuhr ja "damals" im Begleitwagen der Zugführer mit - irgendeiner muss ja Schreibkram machen - und die BRD-Militärzüge waren auch begleitet.. das ist nun mal eine andere Zuggattung. Gottseidank Geschichte.. in Helmstedt stand ja auch lange Zeit noch ein Wagen des Corps - am Personenwagenbahnhof. Ich kann mich auch noch "gut" an die Befragung erinnern, warum ich denn den Wagen fotografiert habe...

Freut mich das euch der Wagon gefällt.
Ich denke auch das dort viel Geschichte drin steckt.... aber eben Geschichte!

Bin gespannt, ob ihr den auf eure Betriebsstätten stellt.

Hallo John,

so einen habe ich auch noch nie gesehen Danke für die Bilder.

interessantes Ding. Was hatten diese "Glaserker"  denn für eine Funktion. Der im Dach könnte der Luftraumüberwachung gedient haben, aber wofür ohne Flugabwehrgeschütze

Hallo Stephan, schön das er dir gefällt.

Deine Fragen kann ich leider nicht beantworten.

Moin, in den USA sind die Dinger ganz normal gewesen, man nennt sie "Carboose", sie waren am Ende der langen Güterzüge angehängt, dienten dem Personal als Aufenthaltswagen, hatte sogar teilweise Betten und etwas zum Kochen, denn die Strecken in den USA waren erheblich länger. Die "Seitenkästen" und die Dachkanzel dienten zum Beobachten des Zugverlaus, besonders in den langgestreckten Kurven,, denn die Züge waren lang und unübersichtlich vom Lokführer aus.

@Stephan: das sind schlicht und ergreifend "Aussichtsfenster". Die Amis setzten die an die SEITE - die deutschen Begleitwagen hatten auf dem Dach solch ein Fenster z.B. Der Zugführer hat die Aufgabe, den Zug auch technisch zu überwachen. Heissläufer z.B. deuten sich frühzeitig mit kleinem Qualm an, die Ladung kann verrutschen usw. das waren keine "Schiessscharten" auch wenn Sie so aussehen.. Diese "Kuppeln" waren ganz normal.. damals, als noch sep. Zugpersonal mitfuhr.

Danke Euch Wolfgang und Frank, wieder etwas eisenbahntechnisches dazugelernt

Caboose war mir schon ein Begriff (allein schon weil ich fünfmal in "Starlight Express" war )

Nur das mit den Glaskuppeln war mir neu

Von diesen Wagen hat es 5 Stück gegeben. Gebaut wurden sie im Auftrag des USATC in Kassel. 3 Stück sind nach ihrem Dienstende definitiv erhalten geblieben: 1x im USATC Museum (USA), 1x in Berlin, 1x in Dorasan (Südkorea). Zwei Wagen sind um 1990 (nach der Ausmusterung) nach Frankreich gegangen und .... (?)

Der Wagen in Dorasan steht - überdacht - in einem Grenzmuseum in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea.

@John-H:

Bin gespannt, ob ihr den auf eure Betriebsstätten stellt.

... der "Schnittmusterbogen" ist schon in der Entwicklungs-Kladde festgehalten. Jetzt fehlt mit nur noch die Zeit.

Betrieblich kann er z.B. als Museumswagen in Güterzügen (als Überstellungsfahrt) mitlaufen oder abgestellt auf einem Bahnhofs-Gleis sein Dasein fristen.

Hallo John,

den Wagen habe ich auch noch nicht gesehen, danke für das Einstellen. Wie Frank schreibt, eine Donnerbüchse und bei Wolfgang "rattert" es schon.
Ich denke, wir bekommen da bald was zu sehen, bin schon jetzt gespannt.

Gruß Dietmar

Von diesen Wagen hat es 5 Stück gegeben. Gebaut wurden sie im Auftrag des USATC in Kassel. 3 Stück sind nach ihrem Dienstende definitiv erhalten geblieben: 1x im USATC Museum (USA), 1x in Berlin, 1x in Dorasan (Südkorea). Zwei Wagen sind um 1990 (nach der Ausmusterung) nach Frankreich gegangen und .... (?)

Hierzu will ich eine Korrektur geben, die sich auf Grund der Recherche ergeben hat:
Fa. CREDE in Kassel hat fünf gleiche Begleit-Wagen vom Typ Pwghss gebaut. Drei Fahrzeuge für die US-Army und zwei für die Französische Armeé. Alle fünf Fahrzeug sind erhalten geblieben.

Die beiden "Franzosen" (ex FFA) stehen im Eisenbahn-Museum Tuttlingen.
- 51 80 09-10 901-0 (Pwg)
- 51 80 09-10 902-8 (Pwg)

Die drei Amerikaner (ex USATC)
- 51 80 09-10 510-8 (Pwghss) -> Müllertouren/Euro-Express, Münster -> AMVD e.V., Berlin-Tegel -> Museum Gatow

- 51 80 09-10 512-4 (Pwgehss) -> Transportation Museum Fort Eustis (USA)

- 51 80 09-10 513-2 (Pwghss) -> Grenzlandmuseum Helmstedt -> Dorasan (Südkorea)

Danke für die Ergänzung, Wolfgang.