Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
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Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Hallo miteinander,
es folgt hier ein Baubericht für dieses Fahrzeug:
wobei es weniger um den Zusammenbau gehen soll,
sondern vor allem die einzelnen Schritte der Farbgebung
gezeigt und beschrieben werden sollen.
Der Bausatz von POLA G im Maßstab 1:22,5 ist von 1990.
Hier ein Blick in die Schachtel:
Es gibt mehrfarbige Spritzlinge in grün, gelb und schwarz,
Klarsichtteile, Vinyl-Reifen, Metallteile, eine Klarsichtfolie,
einen Klebebilderbogen (zum Ausschneiden) und die
Bauanleitung.
Die grünen und gelben Teile sind bereits mit einer Art Washing versehen.
Gebaut werden soll der LANZ nach dem Bauplan,
jedoch offen, d.h. ohne Verdeck, aber mit Windschutzscheibe.
Weiterhin soll die Farbe geändert werden und nicht im
grün-gelben John-Deere-Stil bleiben.
Als ich Kind war, gab es hier einen braunen LANZ Bulldog.
Auch das Modell soll eine braune Färbung erhalten.
Es folgt das übliche Vorbereiten der Bauteile
mit versäubern und anpassen.
Die Teile werden schon so weit zusammengebaut,
dass möglichst viel gemeinsam bemalt werden kann,
die restlichen müssen einzeln behandelt werden.
Wie zu sehen ist der Bau bereits soweit fortgeschritten,
dass jetzt bemalt werden muss, bevor weitere Teile montiert
werden können.
Das Material der Teile lässt sich gut bearbeiten.
Der Guss ist sauber und ausreichend detailliert,
es gibt nur wenige Versäuberungsarbeiten.
Die Passgenauigkeit ist erfreulich gut.
Als nächstes kommt Farbe ins Spiel.
Bis bald.
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H., The.Dude und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Erste Farbe und Washing
Zur Lackierung werden Acrylfarben der Marke Revell Aquacolor (matt) verwendet.
Der gewünschte Basisfarbton wurde aus diesen Farben gemischt, es ist ein
Mittelbraun mit einer leicht rötlichen Nuance.
Um die Farbe aufzutragen wird ein Pinsel so gestutzt, dass eine weiche
Bürste übrig bleibt.
Wie auf dem Foto zu sehen, reicht dazu bereits ein preisgünstiger Pinsel,
vorausgesetzt, dass er keine Haare verliert.
Mit dem abgebildeten Pinsel wird das gesamte Modell bemalt.
Andere Pinsel werden nur benutzt für feine Details, zum Washen
und für die Pigmentierung.
Der Farbauftrag erfolgt im Wesentlichen durch aufbürsten in
kreisenden Bewegungen,
jedenfalls so, dass keine Pinselstriche sichtbar bleiben und
nur eine hauchdünne Farbschicht auf das Modell kommt.
( Überschüssige Farbe zuvor auf einem saugenden
Stück Pappkarton abstreichen )
Die Farbe ist dabei so weit verdünnt, dass sie etwa dieselbe
Konsistenz wie Kondensmilch hat, aber noch deckend ist.
Es ist nicht erforderlich, dass ein zu 100% deckender Anstrich
entsteht, denn es erfolgen noch weitere Farbaufträge.
Durchscheinende Stellen können dazu noch eigene besondere
Effekte erzeugen.
Weil die Farbe schnell trocknet, wird anschliessend direkt schon ein
Washing aufgetragen.
Aus den Farbtönen Dunkelgrau, Rost und einer eigenen Mischung (Erdbraun)
wird zu gleichen Teilen eine Brühe gemischt.
Es wird ein Pinsel verwendet, der einerseits in alle Ecken und Details kommt
und andererseits ausreichend gross für einen zügigen Farbauftrag ist.
Sinn und Zweck des Washings ist es, dem Modell Tiefe und Kontrast zu geben,
indem die dunkle Farbbrühe in die Vertiefungen und Ecken sowie um Details herum
fliesst.
Dieses erste Washing kommt über das gesamte Modell
und wirkt dabei auf der Grundfarbe wie ein Filter, d.h. der Farbton wird
insgesamt etwas dunkler.
Bei der Auswahl der Grundfarbe und der Washingfarbe ist das zu beachten.
(Die Alternative dazu ist ein Washing, welches gezielt nur auf bestimmte Stellen
aufgetragen wird (sog. Pinwash).
Diese Methode wird hier später noch als Ergänzung angewendet werden.)
Alle Braun bemalten Teile werden so behandelt
und das Washing trocknet über Nacht durch.
Währenddessen erhalten die Reifen einen Grundanstrich
mit einer selbstgemischten Farbe "Gummi",
einem Grauton mit grünlicher Nuance.
(Und wieder derselbe Pinsel)
Wenn alles schön durchgetrocknet ist, geht es weiter.
Bis bald.
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H., doc_raven1000, Glufamichel, didibuch, klaus.kl, Helmut_Z und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Danke für die ausführliche Erklärung, Rainer.
John-H.- Co - Admin
zeppelin mag diesen Beitrag
Aufhellen und betonen der Konturen
Nachdem alles durchgetrocknet ist, erfolgt als nächster Schritt
das weitere Betonen der Konturen durch Verstärken der
Hell-Dunkel-Effekte.
Dies gelingt durch aufbringen von fast trockener Farbe mit
gefühlvollen Pinselbewegungen, dem Trockenbürsten (dry brush).
Dabei wird der natürliche Lichteinfall berücksichtigt, d.h. auf den
oberen Partien wird am stärksten betont,
an den Seiten etwas weniger und nach unten abnehmend,
auf der Unterseite überhaupt nicht.
Die Farbe wird auf einem Stück Pappe so lange abgestrichen,
bis der Pinsel kaum noch etwas abgibt
und dann auf das Modell aufgetragen.
Hier wurden drei Farbtöne verwendet,
die nacheinander aufgetragen werden,
wobei die Fläche immer geringer wird,
je heller die Farbe ist.
1) die Grundfarbe, minimal aufgehellt,
2) die Grundfarbe, stärker aufgehellt,
3) die Grundfarbe, stark aufgehellt,
wobei mit Nr. 3) zum Schluss nur sparsam
besonders Ecken und Kanten abgebürstet werden.
Nachfolgend zu sehen:
Auf diese Weise werden alle vorbereiteten Bauteile behandelt,
bis die gewünschten Effekte erreicht sind.
Zwischendurch haben die Rückleuchten noch Farbe erhalten ...
... und eingebaut.
Um den Farbton insgesamt noch etwas wärmer zu machen,
wird ein Filter aufgetragen, gemischt aus
1 Teil Wash Rost und 3 Teilen Wasser.
Aufgetragen, noch nass ...
... und getrocknet:
So kann es bleiben,
Fortsetzung folgt.
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H., doc_raven1000, Glufamichel, klaus.kl, Helmut_Z und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Details, Pinwash und dunkle Bauteile
Und schon geht es weiter.
Die Rückseiten der Frontscheinwerfer
werden bemalt, Farbton "Aluminium".
Die Kühlergitter und Schrauben
werden in "Eisen" bemalt.
Eine Washing-Mischung aus "Dunkelgrau" und "Rost"
wird in die Kühlergitter und deren Vertiefungen laufen lassen.
Am unteren Rand erfolgt ein Pinwash in derselben Mischung.
Nach der Trocknung der einen Seite
erfolgt auf der anderen Seite dasselbe.
Zur Bemalung der "schwarzen" Bauteile
wird eine Mischung im Farbton "Dunkelgrau"
mit bläulicher Nuance verwendet.
Die dunklen Bauteile erhalten anschliessend
dasselbe Washing wie der braune Korpus.
Soweit für heute.
Bis bald.
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H., Helmut_Z und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Hallo Rainer, danke für die Mühe, uns hier teilhaben zu lassen in Bildern und Texten.
Schlossherr- Lupenbesitzer
Farbfinish und Endmontage
Zunächst vielen Dank für die Kommentare,
John und Michael, sowie an alle Liker.
Die dunklen Teile sind durchgetrocknet
und werden zur Betonung der Konturen
einmal trocken gebürstet.
Danach werden sie verbaut,
auch damit es am Modell weiter gehen kann,
so wie hier beim Verlegen der Kupferleitung:
Damit die Farben etwas kräftiger leuchten
erhält das Modell einen hauchdünnen Anstrich mit klarem Mattlack
( 1 Teil Mattlack auf 3 Teile Wasser )
Nach dem Trocknen erfolgt ein vorsichtiges Polieren
mit einem weichen fusselfreien Läppchen,
um einen sanften Glanz zu erzielen.
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H. und Helmut_Z mögen diesen Beitrag
Fertigstellung der Räder
Parallel zu den anderen Bauschritten
werden die Räder montiert und bemalt.
Um das Modell ohne Gewaltanwendung fertig zu stellen,
werden die Buchsen für die Achsaufnahme leichtgängig gemacht.
Nachdem die Reifen auf den Felgen sind
erfolgt ein Washing in Dunkelgrau.
Nach dem Trocknen werden Staub- und Erdfarbene Pigmente
( eigene Mischung aus Vallejo-Pigmenten )
auf die Räder, vor allem auf die Reifen aufgetragen.
Indem die Pigmente von den erhabenen Stellen wieder
abgewischt werden, entsteht der Effekt von verstaubten Reifen.
Und hier endet dieser Baubericht.
Die weiteren Fotos sind bei der Übertragung
von der Kamera auf den PC
durch einen Fehler
leider verloren gegangen,
ausserdem ist das Interesse an dem Bericht
nicht so groß,
dass ich mir die Mühe machen will,
das Ganze irgendwie zu rekonstruieren.
Das Modell ist inzwischen ja bereits fertig montiert.
Das Ergebnis stelle ich in der Galerie vor
und setze hier dann noch einen Link.
Danke an alle,
die sich für diesen Bericht interessiert haben!
werden die Räder montiert und bemalt.
Um das Modell ohne Gewaltanwendung fertig zu stellen,
werden die Buchsen für die Achsaufnahme leichtgängig gemacht.
Nachdem die Reifen auf den Felgen sind
erfolgt ein Washing in Dunkelgrau.
Nach dem Trocknen werden Staub- und Erdfarbene Pigmente
( eigene Mischung aus Vallejo-Pigmenten )
auf die Räder, vor allem auf die Reifen aufgetragen.
Indem die Pigmente von den erhabenen Stellen wieder
abgewischt werden, entsteht der Effekt von verstaubten Reifen.
Und hier endet dieser Baubericht.
Die weiteren Fotos sind bei der Übertragung
von der Kamera auf den PC
durch einen Fehler
leider verloren gegangen,
ausserdem ist das Interesse an dem Bericht
nicht so groß,
dass ich mir die Mühe machen will,
das Ganze irgendwie zu rekonstruieren.
Das Modell ist inzwischen ja bereits fertig montiert.
Das Ergebnis stelle ich in der Galerie vor
und setze hier dann noch einen Link.
Danke an alle,
die sich für diesen Bericht interessiert haben!
zeppelin- Modellbau-Experte
John-H., Helmut_Z und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
zeppelin- Modellbau-Experte
Frank Kelle, John-H. und Helmut_Z mögen diesen Beitrag
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Schade um die restlichen Bilder.
Wenn du die Staubpikmente wieder runter hast,
versiegelst du die verblidenden auf den Reifen,
oder kleben die von alleine....
Wenn du die Staubpikmente wieder runter hast,
versiegelst du die verblidenden auf den Reifen,
oder kleben die von alleine....
John-H.- Co - Admin
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Hallo John,
das übrig bleibende Pigmentpulver haftet von selbst
ausreichend fest genug, für meine Zwecke.
(Das Modell steht im Regal und wird nicht bespielt)
Den Pigment-Fixierer habe ich noch hier stehen.
Frühere Versuche damit haben mir nicht gefallen.
Zum Teil gab es Verschmierungen und hatten die
Pigmente danach eine andere Farbe.
Deshalb habe ich mich vorerst nicht weiter damit
beschäftigt.
das übrig bleibende Pigmentpulver haftet von selbst
ausreichend fest genug, für meine Zwecke.
(Das Modell steht im Regal und wird nicht bespielt)
Den Pigment-Fixierer habe ich noch hier stehen.
Frühere Versuche damit haben mir nicht gefallen.
Zum Teil gab es Verschmierungen und hatten die
Pigmente danach eine andere Farbe.
Deshalb habe ich mich vorerst nicht weiter damit
beschäftigt.
zeppelin- Modellbau-Experte
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
OK, das kann ich verstehen.
Ich für meinen Teil habe eben nur immer Panik,
wenn die Modelle so in der Vitrine stehen, stauben sie ja auch ein.
Und wenn man dann (auch wenn sehr vorsichtig) mit dem Pinsel den Staub erfernen will,
brechen oder fallen immer Teile ab, und da hätte ich dann auch Angst um die Pgmente.
Ich für meinen Teil habe eben nur immer Panik,
wenn die Modelle so in der Vitrine stehen, stauben sie ja auch ein.
Und wenn man dann (auch wenn sehr vorsichtig) mit dem Pinsel den Staub erfernen will,
brechen oder fallen immer Teile ab, und da hätte ich dann auch Angst um die Pgmente.
John-H.- Co - Admin
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Damit hatte ich noch keine Probleme.
Ich habe sogar den Eindruck, dass die Pigmente
sich mit der Zeit auf dem Modell verfestigen und
selber verkleben.
Mit sanfter Gewalt kann man sie sicher noch runter wischen,
aber das ist mit dem Pigment-Fixierer nicht viel anders.
Auf dem Vinyl-Untergrund haftet nichts richtig fest.
zeppelin- Modellbau-Experte
Re: Baubericht LANZ Eilbulldog, Pola G 1:22,5
Dieser Bericht könnte in die Rubrik
"Fertige Bauberichte"
verschoben werden.
Danke.
zeppelin- Modellbau-Experte
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