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Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst

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Beitrag von laiva-ukko So 25 Aug 2024, 13:07

Beim Besuch guter Freunde in Zusmarshausen ergab sich die Gelegenheit , eine Ausstellung zur geheimen Fertigungsstätte der Me 262 in den letzten Kriegsmonaten zu besuchen. Das Waldwerk KUNO lag im Scheppacher Forst zwischen Burgau und Zusmarshausen entlang der Reichsautobahn (A 8)

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 20240847


Ich mochte Euch ein paar Bilder und Erläuterungen aus der Ausstellung hier präsentieren. Da Peter- unser Freund - der Initiator der Ausstellung ist, bekamen wir eine Privatführung. Er hat vor einigen Jahren den Wald im Bereich der ehemaligen Fertigungsstätte untersucht, zahlreiche Fundstücke geborgen und in der Bevölkerung gesammelt, die ganze Geschichte recherchiert und auch Zeitzeugen  interviewt. Das Ergebnis ist m. E. sehr spannend und gibt einen guten Einblick darüber, was sich da in den letzten Kriegsmonaten ereignete. Das Thema war seinerzeit sogar in Presse und Fernsehen aktuell!

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst Kunoa10

Schätzungsweise 100 Me 262 befanden sich wohl 1945 hier in der Endfertigung ! Twisted Evil
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Beitrag von Schlossherr So 25 Aug 2024, 14:17

Hallo Stephan, danke für den interessanten Bericht.
Ich finde es sehr wichtig, dass es Zeitgenossen gibt, die diese historischen Daten und Fakten zusammensuchen, sichern und zugänglich machen. Danke an Deinen Freund.

Bei mir hier um die Ecke im Ortsteil Augsburg Haunstetten liegt die Wiege (1916) der Firma Willy Messerschmitt (heute noch als Premium Aerotec GmbH im Handelsregister als Nachfolger eingetragen), die dann in der Zeit ab 1938 bis Kriegsende auch die ME 109  und ME 262 bauten und auf einem eigenen Flugplatz erprobten. Die Aufträge kamen danach ausschließlich aus der deutschen Rüstungsindustrie.
Der Firmenflugplatz und die Firmengebäude wurden stark durch Bombentreffer beschädigt. Allerdings wurde der Flugplatz wieder hergestellt und noch bis 1968 genutzt.
Zwischenzeitlich ist dort auf dem Gelände ein eigener Stadtteil entstanden, eine Straße namens "Messerschmittring" erinnert jedoch dort noch an die geschichtsträchtigen Kriegsproduktionen. Der Flugplatz ist an die Peripherie gezogen.

Welches Kind baute sie nicht, die Faller ME 109 und ME 262 in 1:100, Auflagen 1960 und 1959

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Diese hier abgebildeten Modelle habe ich im Alter von 7 Jahren gebaut mit Papaunterstützung, 1960, sie haben die Zeit nicht ganz unbeschadet überstanden..... Massstab
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Beitrag von laiva-ukko So 25 Aug 2024, 22:03

Hier mal der Übersichtsplan des gesamten Waldwerks. Die Flugzeugteile wurden in Einzelteilen (Triebwerke, Flügel usw.)  von verschiedenen Produktionsstätten angeliefert, im Waldwerk KUNO erfolgte dann die Endmontage der Messerschmitts.

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 20240848

Diese Montage erfolgte in der großen Fertigungshalle. Unter der Anleitung von Messerschmitt-Mitarbeitern mußten ca. 100 jüdische Zwangsarbeiter/innen  im Alter von  17 bis 50 Jahren  die Flugzeuge montieren und lackieren. Sie waren im KZ -Außenlager Burgau unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht und wurden täglich mit Bussen ins Waldwerk gebracht. Wer im Waldwerk arbeitete erhielt als Sonderration 1 Scheibe Brot zusätzlich (normale Tagesverpflegung war: morgens 1 Tasse Kaffeeersatz, mittags eine Wassersuppe, abends Kaffeeersatz und 1 Scheibe Brot !)

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 20240849

Auf das Schicksal der Zwangsarbeiter wird in der Ausstellung ebenfalls ausführlich eingegangen, das regt natürlich sehr zum Nachdenken an.

Im heutigen Wald findet man noch Rudimente der Fertigungshalle, diverser kleinerer Bauten, der Kantine, der Schießanlage usw. Ursprünglich existierte auch noch ein Betonring (2,5m tief), der zur Kompensierscheibe gehörte, diese Anlage diente zur Justierung der Flugzeugkompasse. Die Reste dieser Anlage fielen allerdings dem Neubau der A 8 in diesem Teilstück zum Opfer.

Nachdem die Flugzeuge fertig montiert waren , erfolgte ein Triebwerkstest, dann ging es zum Schießstand, hier wurden die 4 MK 108 entsprechend eingeschossen, zum Abschluß kam jede Maschine auf die Kompensierscheibe. War alles entsprechend eingerichtet , wurden die Flugzeuge auf die Autobahn gebracht und nutzten diese als Startbahn (dazu wurde der Mittelgrünstreifen der Autobahn extra zubetoniert). Parallel der Autobahn gab es eine Feldbahnstrecke zum Transport des Betons, der ja auch zum Bau des Werks benötigt wurde.

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Ansicht vom Eingang des Museums


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Esstisch und diverse Gegenstände aus der Kantine


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Eine der Gulaschkanonen zur Versorgung der Mitarbeiter und Wachmannschaft. In diesen Gulaschkanonen wurde das Essen täglich von einer nahegelegenen Metzgerei geliefert.

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Das von meinem Freund Peter erbaute Modell der gesamten Anlage.

Das Werk war gut im Wald versteckt und  mit Tarnnetzen usw.gegen Luftaufklärung abgeschirmt  , die Amerikaner wurden seiner Existenz erst am Kriegsende bewußt, als sie dort einmarschierten.
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Beitrag von laiva-ukko So 25 Aug 2024, 22:22

In jahrelanger akribischer Arbeit wurden viele der heutigen Exponate zusammengetragen mit teilweise ebenfalls spannenden Geschichten. Und immer wieder gibt es Bewohner in der Umgebung, die plötzlich noch etwas in Keller oder Scheune finden, was ursprünglich vom Waldwerk stammt. Das liegt vor allem daran, dass nach dem Krieg, alles was verwertbar war von der Bevölkerung aus dem Werk getragen wurde. Aus Drahtstücken der Flugzeuge wurden Drahtbürsten gefertigt, Sandalen aus Gummiresten, die Räder der Me´s wurden in Karren oder Handwagen verbaut und vieles mehr.

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Diese Treppe zum Einstieg ins Cockpit wurde beispielsweise im Keller eines Hofes fest verbaut gefunden und mußte in tagelanger Knochenarbeit quasi "ausgegraben" werden.  Twisted Evil

Die Original- Flugzeugarmaturen konnten teilweise in gutem Zustand noch vom Gelände bei der Entdeckung geborgen werden.

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Nun ein paar Impressionen auf zeitgenössischen Fotografien, alle aus dem Scheppacher Forst:

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Auf den Fotos zum Ende des Krieges- also nach der Kapitulation- sieht man einige zerstörte Maschinen, diese wurden von den eigenen Truppen gesprengt. Was aber besonders auffält, es sind sehr viele Maschinen ohne Triebwerke zu sehen. Die revolutionären Triebwerke waren natürlich äußerst interessant für die Amerikaner und wurden unverzüglich ausgebaut und mitgenommen Wink
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Beitrag von laiva-ukko So 25 Aug 2024, 23:14

Ich bitte die Spiegelungen in den Bildern zu entschuldigen, da einige Exponate und Bilder hinter Glas waren, liess es sich nicht besser aufnehmen. So auch hier, das Bild zeigt das Geschoß einer MK 108, ich hatte mir das kleiner vorgestellt und war sichtlich beeindruckt hiervon. Leider etwas schwer erkennbar , das obere Objekt.

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Mein Freund berichtete, dass Erzählungen nach beim Treffer durch eine Me262 die gegnerischen Flugzeuge regelrecht zerbarsten und der Me-Pilot sehr reaktionsschnell abdrehen mußte, um nicht in das Trümmerfeld zu flegen (Vmax der Me 262 lag bei ca. 870 km/h).

Zum Schluß nochmal ein Bild der Autobahn / Startbahn am Waldwerk.

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Den Angaben zufolge sollen ca. 100 Maschinen im KUNO-Werk endmontiert worden sein, gestartet  sind meines Wissens gerade mal ein Drittel davon.

Von der Me 262 gab es unzählige Varianten , den Jäger (wie hier gesehen), einen Bomber, eine Nachtjägervariante und ein zweisitziges Schulungsmodell sowie weitere.

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 20240867


Das Problem und die Schwachstelle der Messerschmitt waren die JUMO-Motoren von Junckers. Nach nur zwei Einsätzen waren die, aus minderwertigem Stahl, gefertigten Turbinenschaufeln verschlissen und das hatte zur Folge, dass die Triebwerke getauscht werden mußten ! Nachhaltig ist anders  Embarassed Dieses Problem bekam man nicht in den Griff.

Das Waldwerk war bei Kriegsende noch nicht einmal fertiggestellt bei schon laufender Produktion. Obwohl eine einfache Bauweise erfolgte , reichten einige Monate Bauzeit dann doch nicht. Auf ein Ständerwerk aus Balken kam ein Dach aus Eternit-Platten und abschließend wurden die Wände holzverkleidet. Eigentlich waren die Gebäude nur Baracken. Aus diesem Grund sind dort heute auch nur noch einige Betonfundamente zu sehen.  Twisted Evil  Massstab

Für Interessierte hänge ich mal 3 Links hier am Ende an. Der erste ist vom Museum (im Video ist Peter selbst zu sehen). Der zweite über den Gedenkweg im Scheppacher Forst und  dann einen Bildbericht vom SPIEGEL über das  Waldwerk KUNO.

Code:
https://www.waldwerk-kuno.info/das-museum


Code:
https://www.waldwerk-kuno.info/der-gedenkweg-kuno-1


Code:
https://www.spiegel.de/fotostrecke/hitlers-geheime-flugzeugfabriken-fotostrecke-106748.html

Weitere Infos lassen sich zahlreich googeln Winker 2


Nachtrag

Achja, eine von weltweit (ich glaube ) 3 noch heute flugfähigen Me 262 steht übrigens in Manching, es ist in Deutschland die einzige flugfähige, allerdings nicht mehr mit JUMO-Motoren evil or very mad Grinsen
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Beitrag von laiva-ukko Sa 31 Aug 2024, 18:12

Auch wenn es wohl nur wenige interessiert, möchte ich nochmal eine Korrektur anbringen. Ich ging davon aus, dass die Me262 in Manching eine Originalmaschine ist. Nach meinen aktuellen Recherchen ist sie es  leider nicht. Sie wurde 2005 originalgetreu in USA gebaut, zusammen mit 4 weiteren Maschinen. Wenn ich das alles richtig interpretiere, gibt es keine originale flugfähige Me262 mehr auf der Welt (mögen mir unsere Flugzeugspezialisten im Forum widersprechen).

Für dennoch Interessierte hier der Link:

Code:
https://www.flugmuseum-messerschmitt.de/FLUGZEUGE-UND-CREW/Me-262/index.php
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Beitrag von Gravedigger77 Mo 02 Sep 2024, 08:58

Ich bin da auf dem gleichen Stand wie du Stephan.
Orginale flugfähig gibt es nicht mehr.
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Beitrag von laiva-ukko Do 03 Okt 2024, 16:25

Heute war es soweit, meine kleine Bastelei für die Kuno-Ausstellung ist fertig. Insgesamt 16 Me 262 im Resindruckverfahren erstellt wurden von mir handbemalt, zudem ein kleiner Feldbahnzug . Very Happy

Die Teile kommen jetzt alle auf das Diorama der Ausstellung. Die Flieger sind ca. 1/300  , der Zug im Maßstab N (Schmalspur)- alles ein Kompromiß, aber es hat ja auch nur Symbolcharakter... Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Auf die Anfertigung filigraner Fahrwerke wurde bewußt verichtet Grinsen

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Mal ein Größenvergleich Very Happy


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Zuletzt von laiva-ukko am Do 03 Okt 2024, 16:38 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Gravedigger77 Do 03 Okt 2024, 16:29

Na dann ab aufs Dio damit sunny
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Beitrag von Jörg Do 03 Okt 2024, 20:29

Nu, Stephan ...

ich will ja - besonders angesichts auch der 'Größe' nicht meckern - aber ... Rolling eyes  Wink

- mal ganz davon abgesehen, daß der Farbauftrag mit Pinsel in dieser Baugröße schon an Grenzen stößt,
sind die Hoheitszeichen einen Tick zu weit innen platziert. Richtig wäre jeweils ca. die Mitte zwischen
Außenkante Triebwerksgondel und Tragflächenspitze ... aber auch davon mal ganz abgesehen ... Wink

Keine Me262 trug jemals als Hoheitszeichen Eisene Kreuze bzw. Tatzenkreuze der Bundeswehr! No Suspect
Wie alle anderen Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe trugen auch die Me262,
den damaligen Kennzeichnungsvorschriften entsprechend, Balkenkreuze als Hoheitszeichen! Twisted Evil

Hier mal vergleichsweise richtige Bemalung und vor allem Kennzeichnung ... Massstab
Code:
https://photos.kitmaker.net/review/13206/me262_14.jpg

Sorry ... das geht jetzt so selbst als Kompromiss mit Symbolcharakter nicht wirklich durch ... Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst Ungedu10 Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst Verleg10


Gruß - Jörg - Wink
Jörg
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Beitrag von laiva-ukko Do 03 Okt 2024, 21:32

Danke Dir Jörg für die sicher gerechtfertigte Kritik Winker 2

Die momentan platzierten Flieger im Diorama im Maßstab 1/144 sind ganz gruselig zusammengebaut und gepinselt- deutlich überdimensioniert. Ich wollte hiermit dem Bekannten einen Gefallen tun, weder eine Doktorarbeit damit erstellen , noch  1/300 Scale-Modelle  fertigen. Die Decals stammen aus der Restekiste, weil ich natürlich auch im low-Budget Bereich arbeiten wollte  Wink     Die Mini-Me´s  hier sind übrigens mit Spraydosen lackiert, mag sein, dass das nicht so rüberkommt. Die Kanzeln wurden natürlich gepinselt so gut es ging. Alle Nicht-Fachleute denen ich das bisher zeigte, waren hellauf begeistert. Das Museum wird eben von diesem Publikum besucht , insofern Grinsen

Das das für Dich als Flugzeug-Experten Müll ist,  ist natürlich klar. Bedenke bitte aber, dass ich eigentlich Schiffsmodellbauer und Eisenbahner bin. Mein Bekannter freut sich jedenfalls über die Zwerge, also Mission erfüllt Wink

Asche auf mein Haupt, dass ich keine perfekten Flugzeuge in 1/300 kann Pfeffer

Achso , ja:

wenn ichs richtig verstehe sind dann die Modelle in der Ausstellung wegen falscher Hoheitszeichen auch in der Ausstellung fehl am Platze Massstab

Hat bisher aber niemand in Zusmarshausen kritisiert Very Happy

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Vielleicht wäre das Leben manchmal einfacher, wenn man in nicht "kriegsentscheidenden Dingen" mal Fünfe gerade sein läßt Winker 2 Embarassed Nix wie weg
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Beitrag von zeppelin Fr 04 Okt 2024, 05:17

Hallo Stephan,

man möchte ja nur behilflich sein!

Ich kann mich Jörg´s Hinweisen wegen den falschen Markierungen nur anschliessen.
Für den "Privatgebrauch" ist es egal, aber für eine öffentliche Ausstellung mit dem Anspruch
historische Ereignisse abzubilden, sollte es schon korrekt sein.


Du hast als Markierung das Kreuz der Bundeswehr verwendet.
Das gab es zu dieser Zeit 1945 natürlich noch nicht.

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 052



Die damalige Luftwaffe hatte Balkenkreuze als Markierungen:

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 0040

1945 wurde das Kreuz meist nur noch mit den Rändern dargestellt:

Geheimsache KUNO - das Waldwerk im Scheppacher Forst 00019


Stephan, dass ist keine "schlechte Kritik", sondern ein gut gemeinter wohlwollender Hinweis,
auch um Bescheid zu wissen, falls dich jemand mal darauf ansprechen sollte.

Nicht dass es nachher heisst "Warum hat denn keiner darauf hingewiesen?"
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Beitrag von Glufamichel Fr 04 Okt 2024, 07:19

Hallo Jungs, zur Erinnerung Maßstab 1:300. Die Schwalben haben etwa eine Spannweite von 4 cm, die Kennung dann etwa 3-4 mm. Wenn Stephan keine Nahaufnahmen mit Münze gemacht hätte wäre es vermutlich keinem aufgefallen. Dann würde ich mir schon Mal keine Gedanken machen wie das auf einem Dio wirkt Roofl
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Beitrag von zeppelin Fr 04 Okt 2024, 07:49

Ganz klar, Uwe.
Maßgebend bleibt, wie es auf dem Dio aussieht,
ggfs. kann da auch noch ein wenig kaschiert werden.

Trotzdem finde ich es richtig und fair,
Stephan auf den Fehler aufmerksam gemacht zu haben.
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Beitrag von laiva-ukko Fr 04 Okt 2024, 13:16

Hallo Rainer  Winker 2

danke für Deine Ausführungen!  Und ganz klar kann berechtigte Kritik geübt werden, man möchte ja ein Feedback von Gleichgesinnten. Ich glaube eine gewisse Ursache dieser Diskussion sind die gnadenlosen Fotos im Nahbereich. Wenn Du die Modelle auf den Tisch stellst und aus normaler Stehhöhe draufschaust sieht es ganz anders aus. Auf den Fotos wirken sie gepinselt, in echt sind sie aber mit Spraydosen lackiert . Luftwaffe und Weltkriegsluftwaffe haben natürlich unterschiedliche Kennzeichen.  Ich muß sagen , in der Winzigkeit der Decals habe ich da keinen Unterschied gesehen. Die Decals sind einem 1/100er Wehrmachtsbogen entnommen (hatte ich noch im Fundus)  - somit ging ich davon aus sie passen zum Weltkrieg... Mit bloßem Auge hat man da Schwierigkeiten bzgl. Unterschiede in der Größe.
Und die etwas falsche Positionierung  der  Zeichen ist der Tatsache geschuldet , dass eine weiter zur Flügelspitze geänderte Anbringung blöd ausgesehen hätte, da die Zeichen etwas zu groß sind.

Dadurch, dass die meisten Schwalben eh auf dem Dio unter Modellbäumen stehen werden und die erst "grundierten" keine Hoheitszeichen tragen, mache ich mir da keinen Kopf drüber. Noch kurz zum Diorama: mein Bekannter -der Erbauer- ist kein Historiker und kein Modellbauer. Er hat mit einfachen Mitteln ein Dio für die Ausstellung gebaut, um eine ungefähre Vorstellung des Waldwerks zu vermitteln, das Modell ist sicher historisch nicht korrekt  Very Happy  Mich störten einfach die viel zu großen Flieger und deswegen wollte ich ihm mit denen hier bloß eine Freude machen. Wir reden gerade über eine privat initiierte Ausstellung im Dorf Zusmarshausen  Pfeffer

So, denke wir beenden die Ausführungen diesbezüglich und gehen wieder unseren Modellbauprojekten nach, das eint uns ja alle hier Wink Winker Hello

Wünsch allen noch ein schönes Wochenende !
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Beitrag von Jörg Sa 05 Okt 2024, 19:11

Ähm ... Stephan, nun komm' mal bitte wieder runter,
denn so 'vernichtend' (Müll ...) war meine "Kritik" ja nun auch wieder nicht ... shocked

Wenn man es sich zur Aufgabe macht, die Historie solcher Orte und Geschehnisse aufzuarbeiten
und dieses öffentlich macht, hat man auch die Pflicht zu Sorgfalt und Genauigkeit bei der Darstellung
von so vermeintlich kleinen Dingen wie eben auch diesen falschen Hoheitszeichen.

Die sind jedenfalls keinem "1/100er Wehrmachtsbogen entnommen",
sondern einem Bogen mit Hoheitszeichen der Bundeswehr ...  shocked

Diese Tatzenkreuze kucken sich auch im kleinen 1:300er Maßstab nicht weg,
zumal zu dieser Zeit ohnehin nur noch die stark vereinfachten,
nicht mehr mit schwarz 'ausgefüllten' Balkenkreuze aufgetragen wurden.
Rainer zeigt das in seinem dritten Beispielbild richtig ... Massstab

Wenn es nur Modelldarstellungen mit Symbolcharakter sein sollen,
könnte man auf Tarnfarben und Hoheitszeichen ebensogut ganz verzichten ... scratch

Man zeigt dann jedenfalls nichts Falsches oder oder gar Irreführendes ...  No

So ... nun macht mal da in Zusmarshausen wie Ihr wollt ... Grinsen


Trotzdem, nix für ungut ... Freundschaft

Gruß - Jörg - Wink
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Beitrag von laiva-ukko Sa 05 Okt 2024, 19:30



Hallo Jörg,

alles okay Wink

und dito Winker 2

Nix für ungut Freundschaft
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