Anfertigen von Butzenscheiben
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Anfertigen von Butzenscheiben
Da mir dieser "Workshop" zu schade ist, das er sich in einem Bericht verliert, habe ich ihn mal kopiert!!
Jörg Einverständnis vorausgesetzt!
Jörg Einverständnis vorausgesetzt!
Jörg schrieb:
Für die Scheiben ist klares Plexi geeignet (so 2...3mm?):
Mein Vorschlag:
- zeichne Dir zunächst mal auf kariertem Papier die Scheiben 1:1 auf und versuch' dann,
die schrägen Bleistege einzuzeichnen:
- so in etwa, wie das der Riss zeigt - also Rhomben, die jeweils mehr Breite als Höhe haben:
- dabei kannst Du die Karos als Hilfe benutzen!
- die Wirkung solltest Du erst mal direkt am Schiff testen.
Bist Du zufrieden mit der Wirkung, legst Du das klare Plexi auf die Zeichnung,
- nimmst Lineal und Reißnadel und gravierst das Rhombenmuster in das Plexi,
- das geht nicht mit einem Riß ... also jeden einzelnen Steg geduldig so lange nachziehen,
bis er genügend Tiefe und Breite hat (d.h. Stellung der Reißnadel leicht variieren!) ...
- es soll ein möglichst schön gleichmäßiges, deutliches Netzmuster entstehen,
dessen Linien auch nicht zu "dünn" sind ...
Diese Linien legst Du nun mit einem feinen Pinsel farbig aus:
- geeignet wären z.B. die Farben Revell Nr.91 Eisenfarbe oder auch Revell Nr.92 Messing,
... das wirkt schöner als einfach nur Alu oder Silber (Antik!) ... besorg' Dir auch gleich den
passenden (Revell-)Verdünner dazu ... der geht auch zum Pinselreinigen.
An dieser Stelle mal ein allgemeiner Tipp:
Nie (!) Verdünner in die Farbnäpfchen geben!!!
Die Farbe "trocknet" umso schneller aus! - Farbe mit dem Pinsel aufnehmen
und in ein extra Behältnis (z.B. Kronkorken) mit Verdünnung tupfen ...
Wenn etwas Farbe daneben, d.h. "auf die Scheibchen" gerät, kannst Du das nach dem Trocknen
vorsichtig mit einem hölzernen Zahnstocher wieder entfernen.
Vergiß' nicht, daß die Fenster auch Rahmen haben:
- die kannst Du aus dünneren Leisten machen,
- oder, wenn Du sie deckend anstreichst (nicht lasierend!),
kannst Du auch Rahmen aus dünnem (!) Sperrholz machen ...
Ob Du die Scheiben dann mit der Gravur nach innen oder außen einbaust,
ist Deinem Geschmack überlassen: wie es Dir optisch eben besser gefällt ...
Mußt dabei nur aufpassen, daß Innen nicht gerade Fingerabdrücke drauf sind,
die das Schiff dann für alle Ewigkeit "zieren" ...
Du solltest Dich eventuell auch schon jetzt mal nach geeigneten Farben umsehen:
z.B. eine Auswahl verschiedener Braun-Töne (Holz!), Sand, Elfenbein, Schwarz ...
solltest Du schon mal haben, um Bereiche anzupinseln, wo Du später schlecht oder
gar nicht mehr rankommst ... z.B. das Innere der achteren Aufbauten und der Hütte.
Gut geeignet sind z.B. die DecorMatt - Farben von Marabu:
Das sind sehr ergiebige matte Acrylfarben, die sich sowohl lasierend als auch deckend
auftragen lassen ... je nach dem Grad der Verdünnung (wasserverdünnbar!)
... die verwende ich selber ... und auch Acrylfarben anderer Hersteller (z.B. Nerchau)
... und immer noch ein allgemeiner Tipp:
Die Verwendung reiner Farben (Grundfarben) möglichst weitgehend vermeiden:
- immer etwas "gebrochene" Farbtöne einsetzen ... das wirkt natürlicher.
Ganz wichtig: Nie (!) reines Weiß verwenden! - das wirkt unnatürlich und sticht zu sehr hervor!
- ich verwende dafür immer Elfenbein ! - das hat auf den Betrachter die selbe Wirkung wie Weiß,
wirkt dabei aber natürlicher, gefälliger und etwas antik!
Mann, was für'n Roman ... ... es ist aber auch an vieles zu denken, Gerd
... und dabei möglichst auch immer schon ein Stück voraus ...
Ist aber halb so schlimm: die Erfahrung wächst beim Machen! ...
Gruß - Jörg -
John-H.- Co - Admin
Re: Anfertigen von Butzenscheiben
Na sowas, John ... hab' natürlich nix dagegen, den Tipp extra zu stellen
Dieser "Workshop" war ja für Gerd's MAYFLOWER bestimmt, also für ein ziemlich großes Modell ...
Dafür ist das etwas stärkere Acryl- bzw. Plexiglas natürlich sehr gut geeignet.
Für kleinere Maßstäbe läßt sich aber auch ganz normale Klarsichtfolie (z.B. Verpackungsmaterial)
auf genau diese Art und Weise in "Butzenscheiben" verwandeln ...
Das wirkt z.B. auch an Architekturmodellen aus Karton sehr schön ...
Gruß - Jörg -
Dieser "Workshop" war ja für Gerd's MAYFLOWER bestimmt, also für ein ziemlich großes Modell ...
Dafür ist das etwas stärkere Acryl- bzw. Plexiglas natürlich sehr gut geeignet.
Für kleinere Maßstäbe läßt sich aber auch ganz normale Klarsichtfolie (z.B. Verpackungsmaterial)
auf genau diese Art und Weise in "Butzenscheiben" verwandeln ...
Das wirkt z.B. auch an Architekturmodellen aus Karton sehr schön ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Anfertigen von Butzenscheiben
Ja Jörg ich weiß schon das es für Gerd´s Großmodell ist, ich finde aber das es ein wertvoller Tip ist der nicht in dem Baubericht untergehen sollte!!
Wenn du also noch mehr solcher Ideen hast sind wir für jeden weiteren Workshop in dieser Art sehr dankbar!
Wenn du also noch mehr solcher Ideen hast sind wir für jeden weiteren Workshop in dieser Art sehr dankbar!
John-H.- Co - Admin
Re: Anfertigen von Butzenscheiben
Eine Vorstellung vom Aussehen und der Wirkung solcher "Bleiglas"-Scheiben
könnt Ihr Euch nun auf den folgenden Bildern machen:
Diese Scheiben hab' ich für die Kellerfenster unseres Puppenhauses (ca. 1:12) angefertigt.
In diesem Fall wurde etwas stärkeres Klarsichtmaterial von Verpackungen verwendet.
Auf den Bildern ohne Blitz sieht man an den Reflexen auf den Scheiben,
daß das Plastik durch das Anreißen etwas verformt ist:
dieser Neben-Effekt hat einen eigenen Reiz, und könnte auch bewußt eingesetzt werden,
z.B. an älteren Fachwerk-Gebäuden im Kartonmodellbau, im historischen Schiffs-Modellbau, usw. ...
Auf den Bildern mit Blitz kommen die Stege sehr schön zur Geltung.
Sie sind auf der Rückseite der Scheibe angerissen:
die Gravur wirkt an der Vorderseite sehr filigran und schön plastisch ...
Das Verfahren ist nicht an einen Maßstab gebunden, es läßt sich anwenden
so lange es noch möglich ist, das Netzmuster halbwegs vernünftig zu gravieren.
Bei sehr kleinen Scheiben ist es nicht einmal mehr nötig, das Netzmuster farbig auszulegen!
Für etwas größere Scheiben kann man auch Plexi-Glas verwenden.
Das verformt sich dann allerdings nicht durch die Gravur ...
Welches Material man verwendet, ist Geschmacksache:
für kleinere Maßstäbe dünneres, für größere Maßtäbe eben etwas dickeres Klasichtmaterial.
Man könnte so was sogar mit Window-Color an der Rückseite einfärben ...
Viel Spaß beim Nach-Machen und Ausprobieren wünscht Euch - Jörg -
könnt Ihr Euch nun auf den folgenden Bildern machen:
Diese Scheiben hab' ich für die Kellerfenster unseres Puppenhauses (ca. 1:12) angefertigt.
In diesem Fall wurde etwas stärkeres Klarsichtmaterial von Verpackungen verwendet.
Auf den Bildern ohne Blitz sieht man an den Reflexen auf den Scheiben,
daß das Plastik durch das Anreißen etwas verformt ist:
dieser Neben-Effekt hat einen eigenen Reiz, und könnte auch bewußt eingesetzt werden,
z.B. an älteren Fachwerk-Gebäuden im Kartonmodellbau, im historischen Schiffs-Modellbau, usw. ...
Auf den Bildern mit Blitz kommen die Stege sehr schön zur Geltung.
Sie sind auf der Rückseite der Scheibe angerissen:
die Gravur wirkt an der Vorderseite sehr filigran und schön plastisch ...
Das Verfahren ist nicht an einen Maßstab gebunden, es läßt sich anwenden
so lange es noch möglich ist, das Netzmuster halbwegs vernünftig zu gravieren.
Bei sehr kleinen Scheiben ist es nicht einmal mehr nötig, das Netzmuster farbig auszulegen!
Für etwas größere Scheiben kann man auch Plexi-Glas verwenden.
Das verformt sich dann allerdings nicht durch die Gravur ...
Welches Material man verwendet, ist Geschmacksache:
für kleinere Maßstäbe dünneres, für größere Maßtäbe eben etwas dickeres Klasichtmaterial.
Man könnte so was sogar mit Window-Color an der Rückseite einfärben ...
Viel Spaß beim Nach-Machen und Ausprobieren wünscht Euch - Jörg -
Jörg- Moderator
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