Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
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Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Die Baureihe 50.40 der DB
Im Rahmen der nach 1945 wieder aufgenommenen Entwicklung verbesserter Vorwärmer und deren Betriebserpprobung entstanden neben den aus vorgefertigten Teilen gebauten Lokomotiven der Reihe 52 auch die daraus abgezweigten Maschinen 42 9000 und 9001.
Letztere waren mit neuen Auchgas-Vorwärmeranlagen der Bauart Franco-Crosti ausgestattet. Diese Maschinen ließen zwar gewisse Vorteile des Systems erkennen, offenbarten aber zugleich auch die schwäbischen des von den Ingenieuren Franco und Crosti entwickelten Systems. Vor allem die beträchtlichen Korrossionsschäden verursachten unerwartet hohe Wartungs- und Reparaturkosten.
Dennoch erhielt Henschel im April 1953 den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Franco-Crosti-Kessels für den Einbau in eine Lok der BR 50. Für den Umbau war die 50 1412 des Baujahres 1941 ausgewählt worden. Die Abnahme der im Werk von Henschel umgebauten Lok erfolgte am 11.November 1954 im AW Göttingen. Danach stand die Maschine zunächst dem LVA Minden für Versuche zur Verfügung. Sowohl bei der Erprobung als auch im Betriebsdienst beim Bw Bingerbrück ergab sich ein um bis zu 22 % geringerer Kohleverbrauch bei zunächst nur unwesentlich größerem Wartungsaufwand.
Die guten Ergebnisse veranlassten die DB im januar 1957 zur Bestellung von 10 Kesseln bei Henschel. Im Januar 1958 wurde der Auftrag um 20 Stück erweitert.Bereits im Frühjahr 1958 konnten die ersten Kessel im AW Schwerte eingebaut werden. Nach dem Umbau erhielten die 30 Fahrzeuge die neuen Betriebsnummern 50 4002 bis 4031. Der Prototyp 50 4001 wurde im September 1958 in 50 4001 umgenummert. Nur eine Lok, die 50 4011, verfügte über Ölhauptfeuerung; in den Tender der Bauart 2'2' T26 (2 Drehgestelle mit je 2 Achsen und 26 m³ Wasserinhalt) war ein Ölbehälter mit einem Fassungsvermögen von 10 m³ eingebaut. Alle anderen behielten die vorhandenen Kohletender der Einheitsbauart 2'2'T26 mit 8 t Kohle, die jedoch mit zwei Klappen über dem Kohlenkasten ausgestattet waren. Diese Klappen sollten während der Fahrt stets geschlossen bleiben, um das Personal vor Kohlestaub und zurückströmenden Rauchgasen zu bewahren. Häufige Störungen an der Schließeinrichtung führten jedoch dazu, dass meist mit offenen Klappen gefahren wurde.
Bei den Franco-Crosti-Loks strömten die Rauchgase nicht durch den vorderen Schornstein aus, sondern wurden in der Rauchkammer umgelenkt und durch den unter dem Langkessel befindlichen Vorwärmkessel geführt, den sie dann durch einen seitlichen Schlot zusammen mit dem Abdampf verließen. Der konventionelle Schlot blieb während der Fahrt durch eine Klappe verschlossen, er wurde nur zum Anheizen geöffnet.
Starke Korrossionsschäden, die auch hier schon nach kurzem Betriebseinsatz auftraten, verlangten größere und kostenintensivere Reparaturen, zum Teil sogar den Einbau neuer Vorwärmkessel.
Die Maschinen der BR 50.40 waren zunächst bei den beiden Bw Kirchweyhe und Oberlahnstein beheimatet. Von 1962 bis 1964 zählten 11 Stück zum Bestand des Bw Bingerbrück. 6 Lokomotiven waren von 1959-1965 im Bw Osnabrück Rbf stationiert. Ab dem Sommerfahrplan 1964 verfügte das Bw Hamm über 11 Franco-Crosti-Loks, die dort in den Jahren 1966 und 1967 ausgemustert wurden. Als letztes Exemplar dieser Bauart schied 50 4025 am 24.Juni 1967 in Kirchweyhe aus dem Betriebsdienst aus.
Aus: Horst J. Obermayer/Manfred Weisbrod: "EisenbahnJournal. Band No. 3 - Dampflokreport. Lokomotiv Archiv. Baureihen 41-52, Tender Teil 1" Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck. 1996. S 46 F.
Und nun noch etwas aus "Drehscheibe Online":
Im Rahmen der nach 1945 wieder aufgenommenen Entwicklung verbesserter Vorwärmer und deren Betriebserpprobung entstanden neben den aus vorgefertigten Teilen gebauten Lokomotiven der Reihe 52 auch die daraus abgezweigten Maschinen 42 9000 und 9001.
Letztere waren mit neuen Auchgas-Vorwärmeranlagen der Bauart Franco-Crosti ausgestattet. Diese Maschinen ließen zwar gewisse Vorteile des Systems erkennen, offenbarten aber zugleich auch die schwäbischen des von den Ingenieuren Franco und Crosti entwickelten Systems. Vor allem die beträchtlichen Korrossionsschäden verursachten unerwartet hohe Wartungs- und Reparaturkosten.
Dennoch erhielt Henschel im April 1953 den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Franco-Crosti-Kessels für den Einbau in eine Lok der BR 50. Für den Umbau war die 50 1412 des Baujahres 1941 ausgewählt worden. Die Abnahme der im Werk von Henschel umgebauten Lok erfolgte am 11.November 1954 im AW Göttingen. Danach stand die Maschine zunächst dem LVA Minden für Versuche zur Verfügung. Sowohl bei der Erprobung als auch im Betriebsdienst beim Bw Bingerbrück ergab sich ein um bis zu 22 % geringerer Kohleverbrauch bei zunächst nur unwesentlich größerem Wartungsaufwand.
Die guten Ergebnisse veranlassten die DB im januar 1957 zur Bestellung von 10 Kesseln bei Henschel. Im Januar 1958 wurde der Auftrag um 20 Stück erweitert.Bereits im Frühjahr 1958 konnten die ersten Kessel im AW Schwerte eingebaut werden. Nach dem Umbau erhielten die 30 Fahrzeuge die neuen Betriebsnummern 50 4002 bis 4031. Der Prototyp 50 4001 wurde im September 1958 in 50 4001 umgenummert. Nur eine Lok, die 50 4011, verfügte über Ölhauptfeuerung; in den Tender der Bauart 2'2' T26 (2 Drehgestelle mit je 2 Achsen und 26 m³ Wasserinhalt) war ein Ölbehälter mit einem Fassungsvermögen von 10 m³ eingebaut. Alle anderen behielten die vorhandenen Kohletender der Einheitsbauart 2'2'T26 mit 8 t Kohle, die jedoch mit zwei Klappen über dem Kohlenkasten ausgestattet waren. Diese Klappen sollten während der Fahrt stets geschlossen bleiben, um das Personal vor Kohlestaub und zurückströmenden Rauchgasen zu bewahren. Häufige Störungen an der Schließeinrichtung führten jedoch dazu, dass meist mit offenen Klappen gefahren wurde.
Bei den Franco-Crosti-Loks strömten die Rauchgase nicht durch den vorderen Schornstein aus, sondern wurden in der Rauchkammer umgelenkt und durch den unter dem Langkessel befindlichen Vorwärmkessel geführt, den sie dann durch einen seitlichen Schlot zusammen mit dem Abdampf verließen. Der konventionelle Schlot blieb während der Fahrt durch eine Klappe verschlossen, er wurde nur zum Anheizen geöffnet.
Starke Korrossionsschäden, die auch hier schon nach kurzem Betriebseinsatz auftraten, verlangten größere und kostenintensivere Reparaturen, zum Teil sogar den Einbau neuer Vorwärmkessel.
Die Maschinen der BR 50.40 waren zunächst bei den beiden Bw Kirchweyhe und Oberlahnstein beheimatet. Von 1962 bis 1964 zählten 11 Stück zum Bestand des Bw Bingerbrück. 6 Lokomotiven waren von 1959-1965 im Bw Osnabrück Rbf stationiert. Ab dem Sommerfahrplan 1964 verfügte das Bw Hamm über 11 Franco-Crosti-Loks, die dort in den Jahren 1966 und 1967 ausgemustert wurden. Als letztes Exemplar dieser Bauart schied 50 4025 am 24.Juni 1967 in Kirchweyhe aus dem Betriebsdienst aus.
Aus: Horst J. Obermayer/Manfred Weisbrod: "EisenbahnJournal. Band No. 3 - Dampflokreport. Lokomotiv Archiv. Baureihen 41-52, Tender Teil 1" Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck. 1996. S 46 F.
Und nun noch etwas aus "Drehscheibe Online":
ww.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,3389635,3390066 schrieb:
In Rahden waren seinerzeit die letzten betriebsfähigen 50.40 des Bw Kirchweyhe zusammengezogen worden, da man sie nicht mehr mit Indusi ausrüsten wollte. (Trotzdem fuhren sie sogar mit Personenzügen bis nach Bielefeld.) An diesem Feiertag warteten drei der letzten Franco-Crosti-Loks der DB, nämlich 50 4007, 4028 und 4026, zusammen mit der 50 579 vom Bw Osnabrück Rbf im Rahdener Lokschuppen auf den Schuppenheizer:
[Quelle//img516.imageshack.us/img516/9929/504007rahden010567al7.jpg]
Die 50 4025 habe ich leider nur notiert, aber nicht aufgenommen. Hingegen war mir die 50 4028 trotz der widrigen Lichtverhältnissse ein Porträtfoto wert:
[Quelle//img295.imageshack.us/img295/6833/504028rahden010567bf5.jpg]
Hier die Z-Stellungsdaten der letzten sechs 50.40 der DB:
50 4005: 28.04.1967
50 4004: 04.05.1967
50 4026: 19.05.1967 Unfall. Weiß jemand Genaueres?
50 4028: 16.06.1967
50 4007: 17.06.1967
50 4025: 24.06.1967
ww.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,3389635,3390066 schrieb:06.05.1967 ... den von der 50 4007 gezogenen P 1377 Bielefeld (ab 13:10 Uhr) – Rahden ... Leider fehlen die Ortsangaben. Ich habe die Aufnahmen einmal anhand der Bildnummern auf dem Filmstreifen in die chronologisch richtige Reihenfolge gebracht und würde mich über „sachdienliche Hinweise“ sehr freuen:
[Quelle//img224.imageshack.us/img224/1585/504007i060567vb4.jpg]
[Quelle//img169.imageshack.us/img169/5011/504007ii060567mr2.jpg]
[Quelle//img169.imageshack.us/img169/5295/504007blasheimi060567pu0.jpg]
Zuletzt von Babbedeckel-Tommy am Mo 27 Dez 2010, 00:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Lieferfirmen:
Henschel & Sohn AG: 1 Stück
AW Schwerte: 30 Stück
Betriebsnummern: 50 4001 bis 4031.
Länge: 22 940 mm
Leerdienstlast: 90,60 t
Und nun noch etwas vom Ende:
Das war es von mir zur 50.40.
Henschel & Sohn AG: 1 Stück
AW Schwerte: 30 Stück
Betriebsnummern: 50 4001 bis 4031.
Länge: 22 940 mm
Leerdienstlast: 90,60 t
Und nun noch etwas vom Ende:
ww.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4545150,newer schrieb:
Im stillgelegten Teil von Soest Rbf. hinterstellte das Bw Hamm z-gestellte und ausgemusterte Loks. Dort fand ich am 12.04.1968 eine Reihe trauriger Franco Crostis, BR 50.40 (DB):
50 4001:
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3837333031613637.jpg]
50 4016:
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3236326231363930.jpg]
50 4016 (L2 [Zwischenausbesserung] lt. Anschrift auf der Pufferbohle immerhin noch am 19.08.1964):
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3935623865353637.jpg]
Die „einohrige“ 50 4023 sowie 50 4001 und 50 4016 (von rechts):
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3232636238306231.jpg]
Reichlich gerupft ist 50 4030:
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3138393334366662.jpg]
(Fast symbolisch – das Sperrsignal im Hintergrund...)
50 4022, ebenfalls schon „einohrig“:
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/3339356335643437.jpg]
50 4022, 4018, 4030, 4017, 4023, 4001 und 4016 (von rechts):
[Quelle//foto.arcor-online.net/palb/alben/37/607837/6131363937336639.jpg]
ww.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4545150,newer weiter unten schrieb:
Fotografisch gibt es von mir allerdings nur einen Notschuss einer in Betrieb stehenden 50.40.
[Quelle//s2.directupload.net/images/091122/pd2mgnds.jpg]
Die Kirchweyher 50 4028 auf dem Bremer Hauptbahnhof, vermutlich kurz vor ihrer z-Stellung im Jahr 1967.
Das war es von mir zur 50.40.
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Re: Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Na das ist doch mal wieder eine schön recherchierte Geschichte Tommy!
John-H.- Co - Admin
Re: Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Hallo Tommy,
ein toller Bericht, danke dafür
Gruß Dietmar
ein toller Bericht, danke dafür
Gruß Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
Re: Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Auch von mir besten Dank Tommy - den Bericht hatte ich gestern noch im Kopf, heute ist er hier
Interessant sind auf jeden Fall die Farbaufnahmen - da man hier sehr gut eine der Eigenschaft der Franco-Crosti - Maschinen sieht, der Abdampf geht nicht mehr aus dem bekannten Schlot über der Rauchkammer nach draussen, sondern entweicht erst nach erneuter Arbeit über den Schornstein an der Seite neben dem Kessel (auf dem Umlauf)
Interessant sind auf jeden Fall die Farbaufnahmen - da man hier sehr gut eine der Eigenschaft der Franco-Crosti - Maschinen sieht, der Abdampf geht nicht mehr aus dem bekannten Schlot über der Rauchkammer nach draussen, sondern entweicht erst nach erneuter Arbeit über den Schornstein an der Seite neben dem Kessel (auf dem Umlauf)
Frank Kelle- Admin
Re: Die BR 50.40 der DB - die Franco-Crosti-Loks
Hallo ihr,
vielen Dank!
vielen Dank!
Babbedeckel-Tommy- Klebt besser als Sekundenkleber
Seite 1 von 1
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