Der lustige Modellbauer
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Der lustige Modellbauer
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Anfrage Wikingerboot

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Beitrag von sumpf Mi 4 Apr 2012 - 14:34

Moin,

in diesem Thema https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11781-dioramen-flugwerft-schleissheim im Dioramenbereich wird ein Wikingerschif gezeigt.

Mich würde interessieren, ob die "Takelage" (richtiger Begriff?) technisch und/oder historisch korrekt ist. Für mich sieht es so aus, als ob die Seitentakelage (also die Stricke die zur Mastspitze führen) ein Absenken und Drehen des "Querbalkens", an dem das Segel befestigt ist, verhindern würden.

Gruß
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Mi 4 Apr 2012 - 14:51

Hallo Sumpf,

da die keinen Kiel oder Schwert haben können die von Natur aus eh nur einen geringen Winkel seitlichen Wind einfangen, sonst werden sie zur Seite weggeschoben.


Aber stimmt, so wie das hier dargestellt ist geht dat gar nicht bei der Takelung Wink

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Beitrag von John-H. Mi 4 Apr 2012 - 15:04

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Doch das geht!
Also das ist meine Theorie, die nicht stimmen muß!!!!

Schaut Euch mal die Aufhängung der Rah an (blauer Kreis) die hat eine Menge Spielraum!
Nun zu meiner Theorie, das Tau (grüner Pfeil) wird nach hoch gezogen,
das Tau (roter Pfeil) wird nach gelassen, somit kommt die Rah in die fast Senkrechte,
so könnte die Rah dann bei gedreht werden.

Wie gesagt nur meine Theorie!! Very Happy
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Beitrag von Gast Mi 4 Apr 2012 - 15:14

John so unrecht hast du garnicht.
Ich habe das hier gefunden.
Code:
http://www.wikingerboot-skidbladnir.de/segelt.htm
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Beitrag von sumpf Mi 4 Apr 2012 - 15:49

Moin,

vieen Dank für die schnellen Kommentare. Denn Artikel des links muss ich mir nochmal in Ruhe durchlesen. Bisher habe ich ihn noch nicht ganz verstanden, da ich von der nautischen Fachsprache keine Ahnung habe. Aber die Beschreibungen scheinen die Theorie des "senkrechten Querbalkens" zu stützen.
Ich habe allerdings einen Bericht des national Geo. gesehen, in der die Seitentakelage bei Wikingerschiffen fehlte.

Gruß
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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Mi 4 Apr 2012 - 15:51

Hallo Sumpf (wie heißt du eigentlich???)

das Volk der Wikinger bestand eine lange Zeit, da kann es in den unterschiedlichen Jahrhunderten oder sogar von Dorf zu Dorf einige Unterschiede gegeben haben.
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Beitrag von Falkenauge Mi 4 Apr 2012 - 17:57

Als aktiver Nicht-Segler und Freund des Wilden Westens habe ich von Takelung bei Wikingern keine Ahnung, aber auf meinen Bildern von Wikinger-Museum Haithabu bei Schleswig sind bei beiden Modellen weniger Stricke zu sehen.

Anfrage Wikingerboot 20060610

Anfrage Wikingerboot 20060611

Die Bilder zeige ich mit freundlicher Genehmigung des Wikinger-Museums Haithabu.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von AlfredErnst Mi 4 Apr 2012 - 19:52

Habe doch Bilder gefunden von zwei Wikinger-Booten.

Anfrage Wikingerboot 2011_085

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Anfrage Wikingerboot 2011_087

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Beitrag von Falkenauge Do 5 Apr 2012 - 9:27


Schöne Modelle, Alfred. Aus welchem Museum sind die?

Viele Grüße, HW
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Beitrag von John-H. Do 5 Apr 2012 - 9:34

Hallo Hans, gerade in deinem zweiten Bild,
sieht man relativ deutlich das stehende Gut zur Mastverzurung:

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Beitrag von AlfredErnst Do 5 Apr 2012 - 9:41

Falkenauge schrieb:
Schöne Modelle, Alfred. Aus welchem Museum sind die?

Viele Grüße, HW

Aus dem Deutschen Museum HW
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Beitrag von Falkenauge Do 5 Apr 2012 - 19:14


Danke, Alfred.

Muss ich damals übersehen haben, aber bei dem großen Museum ja auch zu erwarten, dass man nicht alle interessanten Dinge beim einmaligen Besuch auch aufnehmen kann.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von sumpf Fr 13 Apr 2012 - 21:40

Moin,

ich habe zum diesem Thema in der Fachliteratur noch ein paar Skizzen gefunden. John-H. scheint nach meiner Meinung recht zu haben. Der "Querbalken" des Segels konnte in Längsrichtung gewendet werden, trotz Seitentakelage. Er hat dies treffend beschrieben.
Zudem konnten die Wikinger aufgrund ihrer Schiffskonstruktionen relativ unabhängig von der Windrichtung segeln. Sie konnten sogar segeln, wenn der Wind seitlich bzw. schräg von vorne bläst. Um dies zu erreichen, dreht die Mannschaft das Segel fast parallel zum Schiff. Dabei wird die vordere untere Ecke am Bug befestigt, auf der dem Wind zugewandten Luvseite. Dadurch wird die Segelkante, auf die der Wind trifft, gespannt. Am Heck wird das Segel auch irgenwie befestigt, aber das habe ich nicht verstanden. Aber die Wikinger können definitiv hart am Wind segeln.

Gruß
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Beitrag von John-H. Fr 13 Apr 2012 - 21:47

Freut mich wirklich, das meine Schlussfolgerung ins schwarze getroffen hat! Very Happy
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Beitrag von Biker-Neuss Sa 14 Apr 2012 - 7:42

Und wenn jemand ein Wikingerboot nachbauen möchte, gibt es unten auf der Seite einen freien Plan.

Code:
http://freeshipplans.com/free_sail_yatch_plans.html
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Beitrag von Gast Do 5 Jun 2014 - 13:29

Ich hab 1970 das OSEBERG-BOOT von Graupner gebaut.Es war ohne Wanten aber mit Vorstag und zwei Achterstags,die das Mastlegen erleichterten.
Im Baukasten war wie Fischung/Mastfuß wunderbar nachempfunden.An meinem Boot kann ich den Mast legen ,wenn der FISCH(Keil zum Mastfeststellen)entfernt ist.Die Rahen wurden durch je ein Seil,die zum Heck führten,verstellt.Die Rahe wurde beim Ankern in Längsrichtung abgefiert und diente als First einer Zeltplane.

Ich kannte damals Werner Dammann,einen Wikinger-Experten,der den Baukasten recht gut fand.Er experimentierte damals auf Nachbauten mit diversen Segelstoffen,da der Zahn der Zeit allen Segelstoff zerlegt hatte bei den Funden alter Boote.

In Museen vor alten Originalrümpfen zu stehen ist schon beeindrucken,diese Linien damals zu bauen,strömungstechnisch gab es nichts besseres,wie in Schleppkanälen festgestellt wurde.

edmondo
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