Tipps für Lackierung

Hallo,
ich bin hier neu im Forum. Nach über 10 Jahren Modellbau-abstinent möchte ich nun gerne wieder mit dem Plastikmodellbau anfangen.
Ich habe einen Revell-Modellbausatz UNIMOG U 1300 L THW geschenkt bekommen. Ich habe bereits gesehen, dass der Bau dieses oder anderer UNIMOGs schon häufiger hier beschrieben wurde.
Nun habe ich einige Fragen, wie ich das Modell lackieren soll und welche Artikel ich mir dafür kaufen soll.
Da ich nicht so viel Geld investieren kann, wäre es schön wenn ich auch mit relativ wenig Geld ein schön lackiertes Modell bauen könnte.
Ist es richtig zuerst die Teile mit Wasser und Spüli abzuspülen?
Ist eine Grundierung notwendig? Reicht Grundierungsspray aus dem Baumarkt?
Mit Airbrush bzw. Spraydose oder mit Pinsel lackieren? Airbrush-system ist ja ziemlich teuer...

Würd mich freun wenn ein paar Leute mir Tipps geben würden, damit das Modell ordentlich aussieht.

Moin Bole!
Als erstes wäre es nett wenn du hier
https://www.der-lustige-modellbauer.com/f3-mitglieder-unter-sich
ein Worte zu dir schreiben könntest.

Als zweites, ja es ist richtig das man die mit Spülmittel abwaschen sollte,
ja man sollte sie Grundieren und ja man kann normalen Sprühdosenlack benutzen,
Grundierung und Lack sollten von der gleichen Art und Qualität sein!

Hallo Bole,

Der Trick mit dem Spüli, also ich persönlich habe dies noch nie gemacht, ich nutze zur Reinigung wenn denn einen Silikonentferner (gib's günstig im Baumarkt), billigere Variante natürlich Spüli.
Grundierung ist immer sehr hilfreich. Bei meinem Austin Healey kann man sehen was es ausmacht keine Grundierung zu nutzen.
Dazu reicht auch Plaste-Grundierung aus der Spraydose völlig aus.
Ich empfehle auch ganz feines anschleifen vor dem grundieren.
Mit dem Lack musst du gucken womit du am besten arbeiten kannst, ich arbeite viel mit Spraydose, aber auch mit Airbrush (Mini-Jet und Airbrush-Pistole).
Mit dem Pinsel eine glatte Fläche hinzubekommen ist reine Übungssache, aber es geht.

Im kompletten empfehle ich dann um auch kostengünstig zu arbeiten, Reinigung mit Wasser und Spüli, ggf. anschleifen (ich mach's mit P1000 Körnung), Grundieren mit Spraydosen-Grundierung, Lack aus der Spraydose, ggf. mit Klarlack und kleine Teile mit Pinsel.

Ich möchte gerne mal dazu was schreiben:

Ich lackiere seit vielen Jahren mit Spraydosen. Ein kleines Airbrushset von Revell überzeugte mich nicht, einen richtigen. Kompressor wollte ich nicht kaufen.

Den Tipps hier schließe ich mich an; ich verwende gerne KFZ-Bremsenreiniger zur Entfettung (klingt zwar chemisch, ist aber supersanftes und superflüchtiges Material)

Weil ich leider oft nur im Winter Modellbauzeit habe, habe ich viel viel versaut, weil ich bei Minustemperaturen im Garten lackierte. Trotz "sofort rein und Fön an", wurde es oft nichts. Hier im Forum dürften sich viele einen großen Pappkarton als Lackierkabine hergerichtet haben.

Ist man ein sparsamer Mensch, so versucht man Modellbau mit Haushalt und KFZ zu verbinden, d.h. Lackierungen werden nicht selten mit Rallye-Black und Felgensilber oder dem guten "Tannengrün-Metallic" von Opas altem Jetta durchgeführt.

Schön, wenn das klappt. Doof, wenn der Farbrest klumpt, die Düse verstopft etc..


Ich habe gerade mal wieder bei mir gemerkt, dass solche Resteverwertung nicht immer glücklich macht:






Ich hatte keinen Silber-Fineliner mehr, also nahm ich einen Goldstift, welcher mal von Grußkarten übrig war.  Das lange bei mir herumstehende Rotmetallic für (bei mir seltene) Lexanlackierungen steht dem VW Käfer deutlich besser, als dem Kadett.

So hätte ich mit einer 70er Jahre Farbe, etwa Gelb, dem Kadett besser getan........

Der Zierstreifen ist aus Isolierband geschnitten............und zu breit.  Schmäler war er so dehnungsempfindlich, dass er nicht gut aufzubringen war... Isolierband halt.

Fazit:  Wenn man die Arbeit dranhängt, lohnt sich vielleicht für Vieles das beste Material................auch wenn es kostet......In Deinem Falle wäre das originale THW-Blau zu ermitteln.


Noch ein Beispiel eines Hobbykameraden:

hallo bole,

also jeder hat seine art und weise zu lackieren....
ich bin gelernter maler und lackierer und muss im Vorfeld sagen das sich die lackindustrie, im rahmen der EU aufgrund von Umwelt sich sehr stark.... finde ich zum negativen gewand hat....

will hier keine lange rede halten, aber wichtig ist..... entfetten auch wenn ich schleife, mit feuten lappen getränkt in entweder Spülmittel oder Waschbenzin, das nehme ich... grundiere meist aus der dose aus dem Baumarkt. sehr gute Haftung und schleifbarkeit. grosse flächen spritze ich auch aus der dose den es gibt relativ viele farbvarianten hauptsächlich dort wo es autoteile gibt, die haben grossen Sortiment. arbeite auch mit airbrush und nehme dazu revell, humbrol und co.....
ABER
darauf solltest du immer achten, spritze nie mit dosenspray auf airbrushflächen (revell, humbrol) gibt böse Überraschung.....
über dieses Thema kann man sich lange auslassen........
achja es gibt ja auch noch acryl---------- aber, sorry, das zeug fasse ich nicht an, ich hasse es..... meine Meinung und dabei bleib ich......
wenn fragen immer stellen...........

Hallo Mike,
EU und Umwelt sind ungefähr wie Frauen und Technik   
Ich lackiere mit ziemlich allen, Hauptsache das Ergebniß stimmt nachher, gut die Plastik/ Lexanteile reinigen gehört dazu und das man mit nem Hochhitze (Ofenspray) Aqua/ Acrylfarbe lackieren sollte, eigendlich auch.