Gokstadschiff

Hallo Kurt ,
was sind den Remen? Wen Du die brauchst, brauch ich die auch? So etwas wie Geodreiecke...

Code:

http://de.wikipedia.org/wiki/Remen

Also eine von meiner Besatzung kann lesen, das ist schon mal klar...

Zu Pferden an Bord hatte ich letztes Jahr eine Seite gefunden. Da hatten sie versucht ein oder zwei Pferde in ein Wikingerschiff zu laden. Vom Strand aus. Das Schiff wurde mit Seilen so weit gekrängt das die Pferde über die Bordwand steigen konnten. Dann kamen sie in schmale Boxen, damit sie nicht umkippen können. Es gibt auch eine Zeichnung von einem Schiff das meinem vom Aufbau ähnelt mit zwei Pferden im Laderaum vor dem Segel. Also das könnte gehen. (Sorry, ich finde die Seite nicht) Aber an Bord eines Kriegsschiffs? Ist es da nicht viel einfacher die Pferde beim ersten Bauern zu klauen...

Bei dem Vergleich unserer Modelle wird immer gern vergessen das Kurt sein ganzes Schiff selbst gebaut und geplant hat, ich aber ein Bausatz als Grundlage benutzt habe. Viele Modellbauer sind schon an den Verdrehungen der Planken gescheitert und haben aufgegeben. Kurt hat es geschafft! Ich finde das herausragend!

Beim Deck habe ich das erste Mal die Bauanleitung verlassen. Eigentlich sollten die Planken so wie bei Dir gerade verlegt werden. Ich wollte aber die Form des Bootes aufnehmen und habe die Bretter optisch entlang der Planken verlegt, also vorne schmaler als hinten. Das haben die Wikinger glaube ich nicht gemacht. Außerdem habe ich die Brettchen zu Luken verbunden, was es wohl auch nicht gegeben hat. Aber 50 Einzelbretter hätte ich nie wieder sortieren können.

LG Steffan

hab ich auch gelesen, Steffan,

aber das waren nicht die schmalen Langboote, sondern 
die erheblich breiteren Handelsschiffe der Wikinger.

liebe Grüße
vom Ossi  

Hallo Steffan,
als Remen oder Riemen bezeichnet man einfach nur die "Ruderriemen", kommt vom lateinischen remus, von Laien auch als Ruder bezeichnet.
Also nichts anderes, als du sie für dein Boot auch schon gebaut hast.
Remen ist - wie du schon sagst - auch eine Konstruktionshilfe aus dem alten Ägypten, ein gleichschenkliges Dreieck.

Aber mal zu den Pferden. Auf der Imme Gram, das ist ein Nachbau des Ladby Schiffes, haben sie mal eine Versuch mit Pferden an Bord gemacht, was ohne große Probleme funktioniert hat.
Ich denke da auch eher an das Reitpferd des Eigners oder "Chefs". Vielleicht stelle ich auch eine Situation dar, wo eine Mannschaft einen slavischen Fürsten abholt, der ein Pferd hat. Also bis in zwei Jahren ist noch viel Platz für Phantasie.

@Ossi, also beides ist möglich, natürlich wurde Vieh auf einer Knarr transportiert, aber mein "Häuptling" hat natürlich sein eigens Reitpferd, vielleicht!?!oder auch nicht, mal sehen.

LG

Kurt

bin gespannt Kurt....
ich werd mich auch nochmal schlau machen.

liebe grüße
vom Ossi  

habe ja keinen schimmer von den schiffen    aber sieht echt,echt aus  
was steffan und du da machen. 

Hi Kurt, Remen = Riemen na wieder was gelernt , da habe ich schon 3, fehlen noch mindestens 2. Du Pechvogel hast wohl ein par mehr zu machen...

LG Steffan

...habe heute am Sonntag ein bißchen weiter am Deck gebastelt. Das ist jetzt ja keine besonders aufregende Sache mehr, weil ich einfach die Jalousie weiter plündern muss und dann die einzelnen Dielen den jeweiligen "Räumen" anpassen.
Dabei musste ich allerdings mit ein wenig Verwunderung feststellen, dass die Lamellen der Jalousie zwar aus der gleichen Holzart - Pappel, Steffan du hast da Recht - aber nicht von der gleichen Qualität sind.
Es gibt unterschiedlich harte bzw. weiche Teile.
Das macht beim Bearbeiten erst mal keinen großen Unterschied, wird aber beim Beizen deutlich. Die Hölzer nehmen unterschiedlich Beize an.



andere Perspektive:



hier kann man deutlicher erahnen, dass die Dielen weicher sind.

In der Reihe hinter dem Mastfisch sind auf dem Deck verschiedene Kreise als Verzierung aufgebracht.



Ich habe allerdings nicht herausgefunden, ob die aufgemalt, eingeritzt oder gebrannt waren. Habe mich also entschieden, dass sie eingeritzt sind und mit einem Zirkel aufgezeichnet.



Dann wollte ich klugerweise anstelle der Bleistiftmine eine Skalpellspitze am Zirkel befestigen und die Kreise so einritzten.



Musste ich aber nach einigen nicht so gut geklappten Versuchen wieder aufgeben. Mit dem Zirkel ließ sich nicht der richtige Druck ausüben und die Holzfasern franzten aus.
Also das Sklapell selbst genommen und die Kreise vorsichtig nachgezogen.


nach dem ersten Beizen sogen sich die Ritzungen dann etwas voller als das übrige Holz, wodurch sie dann auch sichtbarer geworden sind.



Hier noch mal ein Detail.



Jetzt werde ich erst mal versuchen, die unterschiedlichen Dielen farblich einigermaßen gleich zu bekommen.

Bis dahin

LG

Kurt

Hallo Kurt,

weiß der Geier warum ich zu deinem Baubericht keine Benachrichtigung mehr bekommen habe!? Aber sei's drum: tolle Arbeit, Klasse Modellbaukunst und schöne Fortschritte!

Hallo Kurt,

die Kreise sind ja spannend, weis man wozu die waren? Auf jeden Fall sieht's gut aus. Drück Dir die Daumen das es noch etwas gleichmäßiger wird. Das ist ja etwas ärgerlich mit dem Holz, aber jetzt wo Du es schreibst ... ich hatte auch eine Stelle die sich nicht richtig beizen ließ. Vielleicht ist da etwas drauf, eine Beschichtung oder so. Ich wundere mich warum meine Jalousie immer noch grade ist obwohl sie im Bad hängt. Ich hab die Stelle mit Acrylfarbe nachgemalt. Tut mir leid das mir das nicht mehr eingefallen ist als Du mit dem Deck angefangen hast.

LG Steffan

Danke Michael, ist mir allerdings auch schon so gegangen, dass ich keine Benachrichtigung bekommen hatte. Aber du hast ja auch so reingeschaut, freut mich jedesmal.

Hi Steffan, es ist nicht so, dass das Holz keine Beize aufnimmt, ich habe es ja vorher gut geschliffen. Aber die Färbung ist leicht unterschiedlich, beim weicheren Holz intensiver.
Mal zu den Kreisen. Ich vermute, dass es sich um Verzierungen handelt.
Du hast da ja auch einiges an deinem Modell gemacht. Bei dem Original der Roar Ege gibt es auf dem Vordeck eine tolle Verzierung in Form eines Tieres. Habe dir mal ein Foto hochgeladen. Vielleicht noch etwas für deine künstlerische Ader!?



Ich denke, ich werde auf meinem Vorschiff auch noch eine ähnliche Verzierung der Decksdielen anbringen. Würde dem Deck ein wenig mehr Pepp geben.

LG

Kurt

Hallo Kurt,

die Kreise gefallen mir auf jeden Fall, Bei Dir ist das Deck auch besser geeignet für Verzierungen so ohne Querbalken. Bei meinem Boot ist da kaum Platz mehr. Mann nimmt an das der Laderaum bei meinem Boot offen war, also 4 Räume ohne Deck. War das Boot ohne Ladung musste entsprechend Ballast-Steine geladen werden. Das heißt der Laderaum muss fast ganz mit Steinen ausgefüllt werden. Ich behaupte mal das die Roar Ege mit diesem Deck zusätzlich ausgerüstet wurde um Gäste zu segeln... Ein Passagier-Deck sozusagen. Es ist auch höher eingebaut als das übrige Deck . Ich möchte aber Ladung und entsprechend weniger Steine. Das Extra-Deck werde ich also nicht einbauen. Trotzdem vielen Dank für das Bild, warst Du mit der Roar Ege unterwegs?

LG Steffan

Hi Kurt,
die Profis empfehlen das Holz vor dem beizen zu schleifen und mit warmen Wasser zu befeuchten.
Dadurch richten sich die Fasern auf und das Holz nimmt die Beize besser an.
In wie weit sich das bei dir im Modellmaßstab mit deinem Holz umsetzen lässt müsstest du mal probieren.

Danke für den Tip Erik. Geschliffen hatte ich die Latten ja schon gut. Werde das mit dem warmen Wasser aber mal ausprobieren und darüber berichten.

LG
Kurt

Hallo Steffan,
Ich konnte leider nicht mit der Roar Ege mitsegeln, war kein Platz mehr vorhanden und der Skipper ließ sich nicht breitschlagen.
Ich wollte zum damaligen Zeitpunkt sowieso lieber mit der "Ottar" mitsegeln, der Knarr, die ich ja gebaut hatte. Die lief aber nicht aus. Also wurde es die Helge Ask, ist wohl das schnellste der Skuldelev Schiffe.

Die Roar Ege hätte mich auch interessiert, weil ich die vor Jahren auch schon mal gebaut habe.

LG

Kurt

... ich muss da wohl auch mal hin, um mit zu segeln. Na, vielleicht nächstes Jahr, dieses wird es nichts mehr. Hast Du Dein Modell noch, die Roar Ege?

LG Steffan

...habe ich noch Steffan, ist aber schon acht Jahre her, dass ich die gebaut habe. Damals war ich da noch nicht so sorgfältig und habe das Schiff ausschließlich als Basis für die Figuren gesehen. Würde ich heute nicht mehr so bauen, besonders nach deinen "Vorgaben".



LG

Kurt

Hauw Kurt,

sieht gut aus! Das ist aber kein Bausatz, sondern "selbstgebaut", oder? Für einen Händler sind da aber eine Menge Leute drauf... Was man auf dem kleinen Bild erkennen kann gefällt mir... echt ein Zwergenschiff. In Relation zu den Leuten sieht  man erst wie klein das Boot war. Welcher Urcrist steht den da am Bug, und der 4 von links... fällt der den Mast??

Starkes Modell! LG Steffan

Nee Steffan, der fällt nicht den Mast.
Ich habe damals einfach Figuren unterschiedlicher Hersteller gebaut und bemalt, ungefähr in die gleiche Zeit passend, ohne jedoch auf irgendeine Authentizität zu achten. Da hatte ich mich auch noch nicht getraut, Figuren umzubauen oder gar selbst welche zu modellieren.
Der mit der Axt war ein sogenannter Wikinger von Germania Figuren, der vorn am Bug ist eine Figur, die es wohl heute nicht mehr gibt, soll den Wikingerfürsten Stanislav darstellen, der zum Christentum konvertiert war.
Die Szene sollte eine Begegnung zwischen christlichem und "heidnischem" Boot darstellen.
War halt ein Spaß...

LG  Kurt

...kleine Korrektur: die Figur mit dem Kreuz ist von Poste Militaire und soll den Wikingerfürsten Svyatoslav darstellen. Gibt es noch in einem Exemplar bei einem Berliner Zinnfigurenhändler.
Die Roar Ege ist aber nicht selbstentworfen, sondern aus dem Bausatz entstanden.


LG  Kurt

Guten Morgen Kurt,

... es könnte auch Olav Haraldsson sein, jedenfalls wenn man die Zeit berücksichtigt. Siehe

Code:

http://schweden-geschichte.blogspot.de/2012/06/olav-haraldsson-ein-heiliger-oder-ein.html

Vielleicht auf dem Weg zu einer kleineren Ostseeinsel. In welchem Maßstab ist das Modell denn? Auf jeden fall stimmt die Masthöhe im Verhältnis zum Rumpf.

LG Steffan

Hallo Steffan,
das ist der gleiche Bausatz wie dein Boot, auch von Billing Boats. Ich glaube nur, dass es eine neuere Auflage ist, da der Steven anders als bei deinem Modell gestaltet war. Aber natürlich auch der gleiche Maßstab.

LG  Kurt

Habe am Wochenende weiter an den Decksdielen gebastelt. Ist jetzt im Prinzip immer das gleiche, laut Zeichnung abmessen, auf die Maße des Modells übertragen - stimmt nicht immer mit der Zeichnung überein - ausschneiden und anpassen.

Erik, ich habe das jetzt mal mit Wasser probiert, hat aber bei dem Holz keinen großen Unterschied gemacht, die Fasern richten sich nicht auf, mag am weichen Pappelholz liegen.
Geht aber nach intensivem Schleifen auch so gut.



Im Heck steigt der Boden leicht an, die Plattform für den Steuermann ist später dann etwa 2cm höher als das Vordeck. Dort wird praktisch so eine Art erhöhter Kasten eingebaut, um dem Steuermann eine gute Sicht zu ermöglichen.
Im Modell - wie im Original - wird dafür ein weiterer "Querbalken" eingezogen.



Die dort aufliegende Decksdielen haben dann auch eine andere Form, da sich der Rumpf jetzt ja stark verjüngt.



Die Dielenform geht von einem Dreick in der Mitte aus:



Ich habe die Dielen jetzt nicht mehr mit der Laubsäge ausgesägt, sondern mit dem Skalpell geschnitten. Das ließ sich bei dem weichen Holz gut bewerkstelligen.
Um den Aufbau für den Steuermann zu bauen und einzupassen, müssen die Dielen schon vorher eingeklebt werden. (Die anderen sind alle immer noch lose). Vorher allerdings beizen und Grundfarbe aufbringen.



Eingeklebt siehst dann so aus:



Blick ins Schiff:



Um dem ganzen ein wenig mehr Pepp zu geben, habe ich mich inzwischen entschlossen, auch auf dem Vorschiff eine Verzierung anzubringen. Die Kreise haben mir schon gut gefallen, auf dem vorderen Deck soll aber etwas "interessanteres" zu sehen sein. Ähnlich wie ich bei der Roar Ege gesehen habe, will ich ein Tier als Verzierung anbringen. Es soll ein Greif im "Urnesstil" sein, wie ich ihn im Schiffsmuseum in Roskilde gesehen habe. Geplant ist es so:



nochmal anders herum



werde ich aber ein bißchen mehr Zeit brauchen, mal nächste Woche sehen, wann ich Zeit habe.

Bis dahin

LG   Kurt

Hallo Kurt,

Dein Deck sieht richtig gut aus, die Wolkigkeit scheint fast weg zu sein. Schön auch der Blick über das ganze Schiff mit der feinen Lochleiste unter dem Dollbord. Klasse geworden. Wenn die Dielen noch lose liegen kipp sie bloss nicht aus... das währe ja dann ein ziemliches Puzzle.

Auf den Greif bin ich sehr gespannt, die Idee finde ich schon mal sehr gut!

LG Steffan

...hab mich doch nicht zurückhalten können.
Musste den Greif - oder das Tier - doch noch aufmalen. Dann mit dem Skalpell eingeritzt.



andere Ansicht.:



eingeritzt in der neuen Lage Decksdielen und grundgebeizt.



in Fahrtrichtung gesehen siehts so aus:



Als nächstes stellt sich die Frage, wie ich das Tier farblich so gegen die Dielen absetzen kann, dass es auch noch gut sichtbar ist. Habe mal versucht, mit weißer Ölfarbe zu arbeiten, und dabei Abrieb und Verwitterung anzudeuten. Ich denke, der Wirkung wird sich noch verändern, wenn die Farbe getrocknet ist.



bis heute wars das dann.

LG Kurt

Guten Morgen Kurt, das sieht nach einer sehr schönen Arbeit aus... muss leider zur Arbeit, sonst würde ich hier noch etwas länger gucken

LG Steffan