Gokstadschiff

Alles richtig gemacht Michae

l.g.
Reinhardl

Hallo Reinhard, Michael, edmondo,

habe nochmals unterschiedliche Materialien ausprobiert, Blechdosen vom Hundefutter, Cola-Dose aus Weißblech, hat leider alles nicht richtig gut funktioniert, da das Metall fast immer noch vor der angestrebten Form gerissen ist. Was ich noch nicht erprobt habe, ist Kupferblech, vielleicht versuch ich das nochmal.

Was aber ganz gut - nach einigen Versuchen - geklappt hat, ist Bleifolie. Ich hatte noch von unserem Dachfirst ein Stück übrig, das ich erst etwas platter gehämmert habe und dann getrieben. Riß auch immer, bis ich dann das größere Loch im Flacheisen genommen habe und einen wesentlich dünneren Rundstab, quasi nur die Hälfte des Durchmessers. Dann vorsichtig nach allen Seiten gehämmert. Hat funktioniert und auch nicht so lange gedauert.
Da das Blei außerdem ziemlich weich ist, ließen sich mit der gerade gefeilten Nadelspitze auch noch Nieten darstellen.



Hier die drei nebeneinander : rot der aus Blei, gelb der aus der Osterhasendose und blau der Fimobuckel.
Den Bleibuckel müsste ich natürlich noch etwas kleiner machen, aber das würde sich wohl machen lassen.

LG

Kurt

Also mir gefallen optisch alle drei,sehen richtig nach WORKING aus !!!

Überhaupt sind eure Boote eine Augenweide,bin froh hier im Forum gelandet zu sein.

edmondo

Hallo Kurt,

die kleinen Buckel sehen gut aus... welcher der Beste ist (auch in Relation zur Deinem Arbeitsaufwand) kann ich so mit dem Bild nicht sagen. Zum Blei kann ich sagen das es an der Luft schnell grau und matt wird. Du hast also keinen "Metalleffekt", es sei denn Du schützt das Blei mit Zaponlack oder ähnlichem (glaube ich nur, hab ich noch nie gemacht) Der Osterhasen-Schachtel-Buckel scheint der Schwierigste zu sein. Hab auch schon versucht Metall zu treiben, brauche ja auch wenigstens zwei Schilde. Hat nicht geklappt (gerissen, nicht rund etc.) Das Problem beim Treiben von blech ist (Meine Freundin hat mal eine kleine Kupferschale getrieben) das man das Blech langsam dünner schlagen muss damit es sich dehnt. Sonst reißt es. Die richtigen Metall-Pressen haben eine immense Kraft um zum Beispiel Deckel zu formen.

Vielleicht geht Zinnguss? Was denkst Du?

LG Steffan

Hallo Kurt,
versuch doch das Metall vor dem formen auszuglühen. Mit der Flamme heiss machen bis es glüht und dann langsam abkühlen lassen. Das Blei natürlich nicht heiss machen das schmilzt Dir sonst. Einen Versuch ist es sicherlich wert.

Hallo Kurt

Ist nicht leicht sich da zu entscheiden. Sehen alle klasse aus.
Mir persönlich gefällt der aus Blech am besten

He Kurt,
sehen alle gut aus. Am realsten ist der gelbe, meine Meinung. Die kleine Delle macht es realistisch-vieleicht auch mal ein kleine Kampfspur anbringen.

Vom Aussehen her bin ich bei Reinhard und was die Verarbeitung und die Auswahl des Metalls betrifft, da bin ich einfach zu wenig Fachmann und somit raus.

Aber der Vorschlag von Helmut klingt plausibel!

Danke euch allen für eure Tips und Einschätzungen.

Helmut, um das Blech auszuglühen, bräuchte ich wahrscheinlich eine - zumindest kleine - Lötlampe. Ich muss mal in meinem Bekanntenkreis fragen, wer eine hat.

Steffan, ich habe den Bleibuckel - und die anderen auch - schon mit Ölfarbe schwarz/blau "gewasht". Dadurch sieht alles schon nicht mehr sehr metallisch neu aus, sondern leicht korridiert. Kommt vielleicht an einigen Stellen noch ein washing mit Brauntönen hinzu, um Rost anzudeuten. Also die Farbe wäre nicht das Problem.
Das Blei läßt sich zudem wesentlich leichter bearbeiten als das Blech (habe das mit dem Ausglühen aber noch nicht probiert) und ist weicher, so dass Nieten, Dellen oder Kratzer leichter angebracht werden können.

Die Jungs sollen ihre Schilder ja schon mal benutzt haben.

Ich muss das mit der Lötlampe aber erst mals ausprobieren.

LG

Kurt

Habe am Wochenende mal ein bißchen an der "Fortbewegung" des Schiffes gearbeitet. Das erste Ruder "gearbeitet". Zuerst die Länge der echten Ruder umgerechnet in den Maßstab des Modells, d.h. die Ruder müssen eine Länge von 22-23cm haben. Im echten Schiff waren sie zwischen 5,30m und 5,80m lang, je nachdem, wo sie eingesetzt worden sind. Mitschiffs kürzer als am Bug oder achtern.
Habe das Ruder zuerst auf Milimeterpapier kopiert und dann auf eine Buchenleiste von 5mm Stärke übertragen, ausgesägt, gefeilt, geschliffen. Dann nach etwa einer Stunde:



Habe vor lauter Schleifen vergessen, Fotos von der Aktion zu machen. Allerdings hatte das Gokstadschiff ja 32 Ruderplätze und damit ich noch genügend Zeit, Fotos zu machen.

Dann noch ein weiterer Versuch, ein Schild herzustellen. Auch dabei nur wenige Fotos gemacht.
Habe diesmal als Umrandung ein Stück plattgehauenes Stück Blei genommen.



Der Vorteil am Blei ist, dass es weich ist, und deshalb Nieten mit der Kanülenspitze eingedrückt werden können.



Zusammen mit dem Ruder dann:





soweit fürs erste, nach der Bemalung des Schildes dann wieder mehr.

LG

Kurt

Hallo Kurt,

das sieht doch klasse aus... Da liegt ja schon wieder der Riesen-Cent. Deine Riemen waren wahrscheinlich rund, oder? Die länge ist ja nicht schlecht... meine sind ca. 1m kürzer... allerdings habe ich die Länge nur anhand von Fotos geschätzt (die Riemen sind etwas länger als der Laderaum in der Mitte...

LG Steffan

Als völliger Laie im Schiffsbau ist es immer wieder eine Freude für mich
deine Fortschritte bewundern zu können.

Sauber gearbeitet Kurt,
welche Maße hat denn das Modell nochmal?

Danke Steffan, die Riemen waren wirklich rund, kann man vielleicht auf dem Foto nicht so genau sehen. Die Farbgebung ist auch noch nicht optimal, werde noch ein wenig ausprobieren.

Sigmund, freut mich, dass du ab und zu reinschaust. Stimmt auch wirklich, je länger sich der Bau hinzieht - und das wird noch dauern - desdo genauer wird man mit der Zeit und bekommt auch immer neue Ideen (hat aber auch mit Steffans Vorsprung und Vorarbeit bei seiner Roar Ege zu tun).

Reinhard, der Maßstab ist 1:25, das heißt, das Modell ist 96cm lang. Ich werde mal ein Foto mit etwas vergleichbarem machen und einstellen.

LG

Kurt

Auf dieses Foto freue ich mich besonders. Donnerlitchen, so groß waren die Wickinger Schiffe??

Habe inzwischen ein wenig weiter an der Defensivbewaffnung gearbeitet. Schild bemalt, diesmal ein etwas anderes Muster Gelb/Schwarz gewählt.



Den "Lederschildrand" aus Blei zuerst mit Acrylfarben grundiert und dann mit Ölfarbe (verschiedene Brauntöne) weiter bearbeitet.



Auf der Schildrückseite habe ich mich diesmal für die drei Metallverstärkungen entschieden, die Steffan mir mit seinem Link gesendet hat.
Grundlage ist ein 1mm starker Stahldraht, den ich normalerweise zum Verstiften der Zinnfiguren benutze. Die Befestigungsstücke sind wiederum aus einer Tube - diesmal glaube ich Tomatenmark - ausgeschnitten und mit Sekundenkleber aufgeklebt.
Griff aus etwas dickerem Faden, ebenfalls mit SK festgeklebt.



Auf der Vorderseite dann ein paar Andeutungen von Kampfspuren.



Beide Seiten werden dann noch mit einem matten Lack entversiegelt. Das wird auch die teilweise noch sichtbaren Spuren des Sekundenklebers verdecken, bzw. den Glanz nehmen.
So ganz nebenbei sind auch noch ein paar "Rohlinge" der Riemen entstanden.



ausgesägt.



Alles zusammen auf den Schiff:



So, das wars für heute, über Weihnachten wird sich wahrscheinlich nichts Neues tun.

Bis dahin

LG

Kurt

Hallo Kurt,
das sieht nur aus. Ich freue mich das dein Modell dir so gut gelingt.
Schöne Weihnachten
Reinhard

Hallo Kurt Dir eine Schöne Weihnacht...

der zweite Schild sieht auch sehr gut aus, aber meinst Du nicht das es flachgeschlagene Eisenstäbe waren? Das währe einfacher zu machen als mit den "Schellen" Der Buckel ist aber jetzt besonders gut geworden.... ganz schon klein die Schilder. Die machen einen viel größeren Eindruck.

LG Steffan

Doch Steffan, glaube ich auch, dass die flach waren. War halt so ein Versuch und sieht irgendwie auch ganz interessant aus. Werde aber noch einige unterschiedliche machen.

LG

Kurt

Hallo Kurt,

deine Schilde sehen klasse aus und die Riemen bekommst du auch hin, da bin ich mir sicher!

Schöne Weihnacht!

Hallo Kurt,

frohes Neues... war über die Tage in Bayern und hab im Museum diesen Schildbuckel aus den 6./7. Jahrhundert gesehen. Hatte leider nur das Mobile dabei... und das Licht na ja... interessant fand ich den Griff mit Eisenband auf der Rückseite:





Der Griff ist hohl, einfach zusammengebogen, ob da mal ein rundes Holz gesteckt hat konnte ich nicht erkennen.

Unten und oben waren Löcher für Nieten, also denke ich. Da waren noch andere Nieten verbaut.



Die Form des Buckels stimmt nicht, aber vielleicht waren die Griffe bei den Wikingern ja ähnlich.

LG Steffan

Hallo Steffan und Kurt, ein gutrd Jahr 2015 wünsche ich euch.
Habe mich gefreut mal wieder was von euch zu hören.

Hallo Michael, Steffan und Reinhard,
euch auch ein glückliches Neues Jahr.

Danke für die Fotos Steffan, ich denke auch, dass die Schilde im Prinzip alle ähnlich aufgebaut waren. Was mir allerdings noch fehlt, sind zusätzliche Verstrebungen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die eine mittlere Eisenbandschiene dem Schild genügend Stabilität gegeben haben soll - ein kräftiger Hieb mit einer Axt z.B...

Reinhard, ich habe gesehen, dass du schon wieder ziemlich aktiv an deiner MS EMILIA arbeitest. Man, du legst ja ein Tempo vor, Respekt.

Ich habe über die Feiertage nichts weiter gemacht, war für ein paar Tage weg. Ich will mir aber langsam mal die Takelage vornehmen. Zuerst kommt dann natürlich der Mast.
Da gibt es unterschiedliche Angaben und Versuche, was die Masthöhe betrifft. Neuere Replikas und Rekonstruktionen gehen von einer Höhe zwischen 13m und 15m aus, entsprechen einer Segelfläche von 40 bis 120 qm. W.Damman schlägt in seiner Rekonstruktion eine Masthöhe von 14,5m vor die hunbora, auf deutsch Hummer, bei 14m.
Da mir der Mast der Lofotr, einem weiteren Nachbau, noch höher erscheint, habe ich mich für eine Höhe von 15m entschieden, entspricht im Modell 60cm bis zum Top.
Mal ein Foto der hunbora der Skuldelew 2.



Also erst mal zwei Löcher für das Scheibgatt gebohrt.



Die Umrisse der hunboraam Mast aufgezeichnet



dann mit der Laubsäge freigesägt und geschliffen.



beidseitig



Da die gefundenen vorherrschenden Farben beim Gokstadschiff gelb und schwarz waren, werde ich die hunbora gelb streichen.



Um ein sattes Gelb hinzubekommen, werde ich wohl noch ein paarmal nachstreichen müssen.
Bis dahin

LG

Kurt

...kleiner Nachtrag zu Weihnachten. Meine Tochter hat mir ein entsprechendes Geschenk aus Edelstahl gemacht. Hat sie etliche Sägeblätter gekostet.

Voilà, ein Lesezeichen im Urnesstil.



LG  Kurt

Meinen Glückwunsch zu dieser Tochter, Kurt.
Irgendwie hast du sie wohl angesteckt.................