Thom's Victory

Sooo, hab meine Mini-Reeperbahn mal eben kurz "improved"... d.h. die umständlichen Schraubklemmen durch Schnellspannklemmen ersetzt, und in die Naben Torx-Schrauben in einem Rundholz mit Sekundenkleber eingeklebt. Darauf kann ich nun einfach meinen Akkuschrauber setzen, der im Gegensatz zur Proxxon links und rechts drehen kann, und man kann gar nicht so schnell gucken, wie das Seil geschlagen ist :-))) Next Step überlege ich mir, wie ich damit längere Seile als nen Meter hinbekomm.

...und man kann gar nicht so schnell gucken, wie das Seil geschlagen ist :-)))
Wenn der Herr "Dominator" einfach die beiden Böckchen weiter auseinander stellt? Oder reicht der Tisch nicht?      
Gruß
Robert

Sie da, Herr Pulveraffe, Sie belieben zu scherzen... Männer, holt das Tau zum Kielholen - rechtsgedreht und an Backbord runter ;-) Neee, Spaß beiseite... Da sich durch das Verdrehen die Länge verkürzt, muss zumindest eine Seite unter Spannung nachgeführt werden. Andere haben sich hierzu laaange Schienen gebastelt. Das wird letztlich auch meine Lösung sein. In fernnaher Zukunft bau ich sowieso was Eigenes, sammle jetzt Erfahrung. Klaro, wenn man Seile in der Länge maximal am Bau benötigter Seile drehen will, reicht ne Armspannweite. Wenn man zu faul ist und lieber aus lauter Gewohnheit viel Seil am Stück haben will, braucht es "Erweiterung". Für das Austesten der div. Seilstärken reicht so ne kleine Distanz dicke und spart Garn ;-)

Grüßle
Thom

Jep, der Herr Pulveraffe ist ein rechter Scherzbold!
Und für Faulheit wollte mich Cpt. Tom schon mal an die Gräting binden... Ich wusste gar nicht, dass "unbedarfter" Modellbau mit derartigen Gewaltexzessen wie Auspeitschen und Kielholen in Verbindung gebracht wird.
Aber ich versteh´ schon, selbstgedrehtes Seil von der Rolle...wenn Du wirklich einen Fixpunkt und Spannung brauchst, um gute Seile in Metern herzustellen, wirst Du um einen langen Flur und eine tolerante Gattin nicht umhinkommen, fürchte ich.
Letzteres sei Dir schon mal gegönnt, lange Flure sind leichter zu finden! Ich bin gespannt wie´s weiter geht und bleib beim gelieferten Garn. Und wenn ich´s für nötig erachte, guck ich mal im Handarbeitsladen um die Ecke... ...mein Baumwollgarn für die Webleinen gab´s für´n Euro etwas, und reicht bestimmt für noch fünf Schiffe. Das war aber weder ein Versprechen, noch eine Drohung!
Manche der Taue des stehenden Gutes waren ja gekleidet, hast Du sowas auch vor, und geht das auch mit der Reeperbahn?
Gruß
Robert

Wenn hier schon woanders mit Schrotflinten auf eben erst fertig gestellte Boote geschossen wird ;-)

Ähm ja... das mit der Gattin ist nicht mehr, siehe weiter oben im Baubericht... don't worry, jedem sein eigenes Fettnäpfchen.

Es gibt auch die Möglichkeit, das gedrehte Seil gleich auf eine Rolle aufzurollen, da gibt es ne megateure Maschine (google mal nach Byrnes Ropewalk). Mit Aida-Häkelgarn hatte ich die ersten Schiffe getakelt, aber da war ich nie mit dem Färben/Beizen so ganz zufrieden, und die Seilstärken passen einfach kaum.

Aber nein, für das Kleiden gibt es wieder Kleidungsmaschinen ;-) Aber ich glaub, ne Wurmungsmaschine hab ich noch nirgens gesehen. Na mal sehen, wer weiß... ich finde das gekleidete Taue doof aussehen, lach.

Ich hatte mal als Vorpubertärer ´ne bastlerische Romanze (...und ab hier verlassen wir den femininen Aspekt des Modellbaus)mit der USS Constitution von Revell... ...ist also mein erster Holzkahn und sammle noch Erfahrung, ganz besonders bei der Verwirklichung meiner Ideen zu diesem Bausatz. Mir gefallen ja so gekleidete Taue, und wer an ausgeprägtem "Dafinismus" leidet, kommt da wohl nicht umhin. Aber soweit werd´ ich wohl nie kommen.

Aiaiaiaiaiai... jetzt sind die bestellten Garne mal gekommen, und hier der erste Test

Um die Blöcke gebunden ist das 0,4er Garn von Modellbau-Takelgarn
Oben im Bild ist das Polyestergarn von Gütermann
In der Mitte das Handschuhgarn
Und unten das Fliegenbindegarn
Alles dreifach geschlagen







Ich habe das Gefühl, ich bin auf dem richtigen Weg, wenn auch der Weg noch weeeeeit ist ;-)

Hi!
Die "Strippen" sehen ja richtig gut aus, wobei farblich das Mittlere wohl am natürlichsten aussieht. Das Obere sieht schon sehr nach "künstlich" aus, falls ich mir die Freiheit heraus nehmen darf sie ungefragt zu äußern. Und sooo weit scheint mir der Weg nicht zu sein.
Gruß
Robert

Merci Robert

Oh, ich vergaß dazu zu schreiben, Das sind alles nur Testfarben, was halt herumliegt, bzw. was ich später nicht brauche. Das obere ist weiß, kommt sicher nicht in Betracht. Das miittlere ist fürs Stehende Gut zu hell, das untere kommt ungefähr hin fürs Laufende Gut. MIr geht es im Moment nur um die Schlägerei und ein Gefühl für die entstehenden Dicken und Aussehen.
PS: Oben und unten ist Polyester, das mittlere (fusselfreie) Baumwolle

Sehr schön Thom, es geht nichts über selbst gemachte Seile

Sooo, ein paar Schritte weiter, jetzt geht's es fast nur noch um die Farben und um das Material (nochmal: ich will nicht färben müssen). Außerdem ist mir die Verfügbarkeit wichtig, nicht dass es überall heißt: Ausverkauft ;-)
Hier mal Beispiele: Die oberen sind Polyestergarne, die unteren beiden aus Häkelgarn. Das Häkelgarn scheint mir in beiden Farbtönen zu hell. Was meint ihr?
Oh, und nebenbei hab ich gemerkt, dass die Garne Z geschlagen sind... und um die zu einem weiteren Z-Garn zu verdrillen, müssen die anscheinend erst mal auf S gedreht werden... armes Garn ;-)





PS: Irgendwie kommt das auf den Bildern net so gut raus. Das untere Garn ist ein sehr helles Cremeweiß, das obere eher grau und wirkt im Origina heller. Oben ist ein sehr dunkles Braun und unten ein als Braun erkennbares Braun ;-)

Oh, und nebenbei hab ich gemerkt, dass die Garne Z geschlagen sind... und um die zu einem weiteren Z-Garn zu verdrillen, müssen die anscheinend erst mal auf S gedreht werden... armes Garn ;-)

Ich verstehe kein Wort!? Bitte um Erläuterung!

Die oberen Garne gefallen mir von der Farbigkeit besser!

Hey Michael... Na aber ich denke du weißt doch, was rechts und links geschlagen bedeutet? Z und S Schlag ist dasselbe, nur ein anderer Name. Will man drei Kardeele zu einem Seil rechts schlagen, so müssen diese links verdrillt sein, damit sie sich gegenseitig "bekneifen" können und das ganze nicht zu einem selbstauflösenden "Zopf" wird ;-)
Die Woche kommt irgendwann nochmal ein Garn anderer Marke, da selbst das Polyestergarn von Gütermann "fusselt", warum auch immer...

Liebe Grüße
Thom

Ok!?

Servus,

ich habe da mal eine Verständniss-Frage bezüglich der gedrehten Garne.

Kann mir jemand kurz erläutern, wenn man die Garne zu einem Tau verdreht, warum wickelt sich das ganze nicht wieder auf?

Danke

LG Chris.

Hi Chris

Nuuun, also ohne jetzt groß nachschlagen zu wollen und aus dem Bauch raus. Dadurch dass die drei einzelnen Kardeele vorher einzeln in eine Richtung verdreht werden, und dann die Kardeele in gegenläufiger Richtung zusammengeschlagen werden, drehen diese sich wieder ein wenig auf und durch die dabei entstehende Reibung hält das Seil zusammen... naja, das hab ich mir grad zusammengereimt...

PS: Und da Polyester eine geringere Reibung als Baumwolle hat, drehen sich eben Polyestergarne leichter wieder auf.
Aber das ist jetzt alles nur recht laienhaft gesagt ;-)

lg
Thom

Thom ich danke Dir.

Einfach umrissen, aber gut nachvollziebar.

LG Chris

Nun gehen die Kanonen in die Serienanfertigung. Dazu stroppe ich erst mal die Doppelblöcke, die an die Bordwand kommen. Bei den Einfachblöcken, die am Ring am Deck befestigt werden, binde ich den Ringbolzen direkt in den Stropp mit ein, denn das bringt ein wenig Raum auf dieser kurzen Strecke zur Kanone. Dann ziehe ich die Brooktaue durch die Ösen an den Kanonen und befestige an deren Enden wie gehabt Ringbolzen. Nun wieder die Seiten- und die Rückholtaljen anbringen, Kanonen passend auf das Deck kleben und alles stramm ziehen bzw. ordnen.

Tja und nuuun... nun überhüpf ich mal ein paar Hefte in der Anleitung und widme mich einer gar grauenvollen Sache... Der Unterwasserrumpf und dessen Kupferung
Da tun sich ja so einige Möglichkeiten auf

Revell Kupferfarbe auf Aquabasis
Revell Kupferfarbe Enamel
Admirality Colors Copper
Tiffany Kupferband
Kupferplättchen

Ich werde es wohl mit den Kupferplättchen versuchen *grusel bibber zitter*... Jahre später...

Liebe Grüße
Thom

Moin!
Falls ich das hier mal so ungefragt posten darf, ich hab damals das Kupferband genommen. Das funktionierte prima und ging recht flott. Wenn Du magst guck mal in meinen BB, Seite 8.
Gruß
Robert

Hi Affe des Pulvers ;-)

Lach, ich möchte meine Beiträge schon als Frage verstehen, auch wenn nicht explizit ein Fragezeichen dahinter steht ;-) Denn es gibt noch viel durch eure Tipps zu lernen. Ja, die Sache mit dem Kupferband habe ich mir in diversen Bauberichten angeschaut, ich gestehe: meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Aber die Entscheidung hab ich "eigentlich" ja schon vor Jahren getroffen, als ich mir das Kupferplättchenset von Agostini geholt hab. Hab ja am Querschnittsmodell schon ein wenig geübt. Anmalen fällt jedenfalls völlig aus... nunja, ich überlege noch, den Rumpf vor der Kupferbeplankung in Kupfer zu malen, dann würden zehntelmillimeter-Spalten nicht holzhell durchschimmern ;-) Aber es liegt noch ne Rolle Kupferband da in der Werft... mal sehen, ich bin noch nicht gaaanz entschieden ;-)

LG
THom

Sehr schöne Arbeit bisher!

Danke dir Jürgen :-)

Als erstes baue ich mir einen Ständer, damit mir das Schiffchen schön kieloben seinen verwundbaren Bauch zeigt. Zuerst mal grundiere ich den ganzen Unterwasserrumpf mit mattem Holzlack, um jeglichen Schleifstaub zu binden, der die Haftung reduzieren könnte. Dann male ich entlang der Wasserlinie in mattschwarz, und nehme den Tipp aus der Anleitung, diese unter dem untersten Barkholz zu setzen, nicht 3mm darüber.





Ja, verflixt, das ist ein Versuch mit Kupferklebeband, und beim Klabautermann, dieses Band lacht mich doch mehr und mehr blinkend an, es haftet sehr gut, und wenn alles "bebändert" ist, kann ich die Plattenstöße mit einer stumpfen Nadel gut einritzen. Aber überlappend mag ich das doch nicht darstellen, und Nieten sind in dem Maßstab eh nicht zu sehen. Dagegen stehen die Kupferplättchen von deAgo, die sehen schon gut aus, aber, welch Graus, da steht so eine Zahl auf der Packung: 4500... das bedeutet 4500 finstere Albträume... Nun Robert, ich glaube ich werde mich deinem Hinweis doch beugen... Erst mal ein paar Bänder testen, runterziehen kann ich das dann ja immer noch.              

Hihihi...Du sollst Dich nicht beugen, das klingt ja "beängstigend"...
Ich hatte mich damals nur für die Folie entschieden weil ich damit die Überlappung darstellen konnte. Und wenn ich ehrlich bin, mir die DeAgo Kupferplatten viiieeel zu teuer erschienen.
Ich hatte auch schon einen Plan B, einen weißen Unterwasserrumpf wie bie der SotS, mit Muschelbesatz etc. Aber war ja nicht nötig.
Gruß
Robert

Viel Erfolg Thom, bin gespannt wie es wird