Wikinger-Boot Skuldelev 2 (1:20)

Hallo Steffan, das sieht ja richtig gut aus. Nähert sich immer mehr dem an, wie die Leute aus Roskilde - oder vielleicht auch die Wikinger - ihr Schiff gebaut haben. Das Kielschwein wird schon mal klasse, sieht man jetzt schon. Da musst du natürlich unbedingt einige Bodenbretter offen lassen, damit man das hinterher auch noch bewundern kann.
Gut finde ich die Lösung mit dem abgerundeten Zapfen des Mastfußes. Habe leider selbst noch keine Unterlagen oder Fotos dazu gefunden.

LG
Kurt

Moin Kurt,
die Bodenbretter werde ich sicher nicht verschließen.... aber erstmal so weit sein. Ich baue m Moment nur Teile, zusammenbebaut habe ich fast nix.

Zu dem abgerundetem Zapfen habe ich auch nichts gefunden. Das ist sozusagen ausgedacht. Von dem Kielschwein der SK2 hatte ich damals noch nichts auser der Skitzen der Reste. Aber hier in der Nähe ist Haithabu und da liegen Reste eines Kielschweins aus der Zeit:





Man erkennt (auch wenn das Bild unscharf ist) ein rechteckiges Loch für den Mast. Der Rest oben ist wohl verbrannt. Das Schiff soll als Brander gegen die Anlagen von Haithabu eingesetzt worden sein.
Steckt man jetzt einen Mast mit passendem eckigen Zapfen in das Kielschwein rastet er sozusagen ein, versucht man den Mast nach hinten zu klappen, bricht der Zapfen. Da der Mast nicht weiter nach vorne rutschen kann, habe ich den Zapfen vorne abgerundet. Man könnte ihn auch abschrägen, aber eine Rundung hat vielleicht den Vorteil, daß beim Aufrichten des Mastes der Zapfen nicht auf der Kante des Lochs hängen bleibt, und dann der Mast mit viel Lärm in das Kielschwein kracht. So funktioniert die Aufnahme wie ein Gelenk. Vielleicht haben die Wikinger das auch so gemacht.

LG Steffan

Hallo Steffan, Haithabu ist wirklich eine Fundgrube auch für den Bau der Roskildeschiffe. Ich war vor einem halben Jahr mal wieder dort und konnte einfach nicht widerstehen, mir das Buch über die Ausgrabungen in Haithabu und Scheswig zu kaufen, das Ole Crumlin-Pedersen geschrieben hat, der ja auch die Ausgrabungen und Nachbauten in Roskilde geleitet hatte. War zwar teuer - rund 61 Euro - habe es aber diesmal gemacht.



Darin ist u.a. beschrieben, dass man viele Bauteile aus Haithabu als Grundlage für die Rekonstruktion der Schiffe in Roskilde genutzt hat, wenn die dort nicht mehr vorhanden waren oder gefunden werden konnten. So auch das Kielschwein, das - laut Buch - aber von Wrack drei in Haithabu, einer Knarr, stammt. Das vom Langschiff hat man nicht mehr finden können. Allerdings diente es auch als Grundlage für die SK2.
Faszinierend fand ich auch, dass z.B. die Riemenpfortenverschlüsse der SK2 aus Haithabu stammen.



Der einzige Nachteil des Buches ist, dass es in Englisch geschrieben ist und ich mich da oft mühsam durcharbeiten muss. Allerdings sprechen viele Zeichnungen und Fotos für sich.

LG
Kurt

Servus
Ich bin kein richtiger Modelbauer, aber ich habe ein Segelboot
und arbeite gern mit Holz.
Seit langer Zeit würde ich gern ein Langboot segeln, aber ist nicht so einfach.

Nun mein Gedanke ein Model 1:2 zu bauen. Es soll funktionfähig sein,
Ich werde, Stand Heute, weniger auf historische Details achten, es muss fahren.

Ich finde aber keine vernünftige Unterlagen, deshalb bin ich bei
Dir/Euch gelandet.
Ich würde gern mit 3D Daten arbeiten, wäre aber auch mit dxf voll zufrieden.
Papier geht immer.
Habe schon überlegt einen Bausatz zu kaufen und die Teile des Rumpfs abzukupfern....

Was würdest Du mir raten?

Gruß
Günther