Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
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John-H.
Falkenauge
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Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Wie zum Bemalungsbeginn der Römer bereits geschrieben, bastle ich vorwiegend nur für mich.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t27042-bemalung-von-romern#666222
Nun ja, von Römern ist es nicht weit bis zu den Germanen. Meine Anfänge im Gebäudebau mit dem Saloon in Steckbausystem hatten sich herumgesprochen.
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20421-bemalungen-umbauten-eigenbau-gebaude-mit-bodenplatten-fur-meine-dioramen
Ich bekam einen Anruf aus Konstanz, ob ich mir den Bau eines Langhauses vorstellen könne – Zeit spielt keine Rolle. Ich konnte! Schließlich interessieren mich auch andere historische Themen und die Beschränkung auf mein Hauptgebiet Wildwest ist eine Frage des Platzes und der Finanzen. Die ähnlichen Wikinger-Langhäuser kenne ich von meinen Besuchen in Haithabu bei Schleswig und 2006 machte ich dort im Außengelände viele Gebäude-Fotos – auch von Details – von außen und innen mit neuer Digitalkamera. Das Modell im Museum wurde ebenso fotografiert. Die Bilder von Haithabu zeige ich mit freundlicher Genehmigung der Geschäftsführung des Museums.
- Code:
http://www.schloss-gottorf.de/haithabu
Haithabu: Wikingerhäuser im Nachbau
Haithabu: Wikingerhaus im Modell
Grundsätzliche Informationen zur Bauart der Häuser gibt eine Info-Tafel bei den Häuser-Nachbauten von Haithabu. Also weiß ich im Prinzip, wie ich am besten vorzugehen habe.
Nach einigen Telefonaten bekam ich eine Mail mit Fotos eines einfachen Modells und den für mich wichtigen Angaben: „Für das Wikinger- bzw. Germanen-Langhaus bzw. Versammlungshaus habe ich folgende Maße: Die Länge ist 70 bis 75 cm, die Tiefe ist 25 bis 30 cm, die Höhe ist 35 cm. Das Haus hat einen überdachten Vordereingang, und jeweils einen seitlichen kleinen Hintereingang/Ausgang. Es hat nur jeweils zwei kleine Fensteröffnungen mit Schieberahmen an der Vorder- und an der Rückseite. Am Dach gibt es jeweils seitlich eine kleine Öffnung für den Rauchabzug. Man kann das Haus auch unterteilen: 1/3 für Vieh, der Rest für Menschen. Das Dach sollte abnehmbar sein, damit man bei Bedarf auch die Innenarchitektur und Einrichtung sehen kann. Anbei einige Bilder von einem Germanenhaus als Gestaltungsbeispiel. Die Türen könnten auch einfacher gestaltet werden. Alles weitere dazu demnächst am Telefon. Beste Grüße, Hannes“
Germanen-Langhaus im Modell (Figurengröße 7 cm, Dio 1,20 m lang): Figuren- und Zubehörgestaltung von Hannes
Um einen Eindruck von der Gesamtgröße und den Proportionen zu bekommen, bastelte ich mir ein Pappmodell mit einer Länge von 70 cm bei einer Breite von 30 cm. Die Seitenwände haben eine Höhe von 22 cm und die Giebelmitte liegt bei 33 cm, so dass der Winkel im Dachfirst etwas größer als 90° ist. Soweit habe ich mich an die Vorgaben gehalten, hoffte aber, dass in der Breite noch Platz für das überhängende Dach und seitliche Stützpfosten ist. Viel schmaler sollte das Haus von den Proportionen her nicht werden.
Nach Rücksprache mit Hannes bezüglich der Proportionen und des vorhandenen Platzes begann ich mit dem Hausbau. Zuerst sägte ich mir die Pfosten für die Rückwand des Hauses aus Quadratstäben 10 x 10 mm zurecht. Das Pappmodell konnte ich dabei als Schablone nutzen. Die benötigten Pfosten ergaben sich im Prinzip aus einem meiner Bilder von Haithabu, nur habe ich wegen der höheren Bauweise einen Querbalken zusätzlich eingebaut. Für die geplante Bauweise im Stecksystem musste ich rechteckige und quadratische Öffnungen für die Pfosten der Seitenwände und im Inneren berücksichtigen. Für den obersten senkrechten Pfosten legte ich noch einen Sägerest in Position. Seine genauen Maße ergeben sich erst während des Zusammenbaus der Hölzer.
Haithabu: Wikingerhaus im Nachbau
Zuvor mussten die Hölzer mit grober Raspel bei den Flächen aufgeraut werden, die später zu sehen sind. Ganz links liegt ein Eckposten, oben rechts befindet sich ein unbearbeiteter Pfosten und darunter einer der kürzeren mit den bearbeiten, gegenüber liegenden Seiten. Wie das Foto außerdem zeigt, testete ich bereits eine eventuelle farbliche Überarbeitung: Beim kurzen Stück wurde die linke Seite mit Hellbraun und die obere mit Schwarz lasiert. Beim etwas längeren Stück lasierte ich linke und obere Seite mit Schwarz. Nach der Trocknung granierte ich links mit Beige und oben mit Hellbraun. Insgesamt gefielen mir die farblich nicht überarbeiteten, aufgerauten Flächen am besten. Schließlich wurden in der Frühzeit Nordeuropas vorwiegend unbehandelte, helle Hölzer als Hauspfosten verwendet. Da noch einige Hölzer zu raspeln waren, konnte ich die Entscheidung problemlos vertagen.
Ein Telefonat mit Hannes ergab gestern, dass auch er der Meinung ist, die hellere, farblich nicht überarbeitete Version der Hölzer sei am vorbildgetreuesten. Damit bleiben mir einige zusätzliche Bastelarbeiten erspart.
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Hallo Falkenauge,
das verspricht, interessant zu werden. Ich schaue dir gerne weiter zu.
Viele Grüße
Dieter
das verspricht, interessant zu werden. Ich schaue dir gerne weiter zu.
Viele Grüße
Dieter
didibuch- Detailliebhaber
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Da setze Ich mich auch mal dazu und bin gespannt wie es weiter geht
JesusBelzheim- Moderator
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Freut mich, dass der Bau auf Interesse stößt.
Es wird aber relativ langsam weitergehen, da ich auf die Holzarbeiten ausweiche, wenn ich mich auf detaillierte Bemalungen und Modellierungen nicht konzentrieren kann.
Schönen Sonntag noch, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Zum Schluss der Holzbearbeitung ergänzte ich oben noch einen zweiten Stützpfosten. Den Zusammenbau begann ich von unten und von links nach rechts. Dabei setzte ich 1 mm Messingstäbe zur Stabilisierung und als Grundlage für die späteren Wandstrukturen ein. Mittels meiner Zeichenplatte konnte ich die nötigen Bohrlöcher gleichmäßig markieren.
Die beiden Messing-Querstäbe verbinden die Hölzer über die gesamte Breite von 30 cm.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
...das wird gut, HW
ich bin auch dabei und gucke zu....
freu mich immer über engagierte Bastler
mit Hang zum Selbermachen....
lieb Grüße
vom Ossi
ich bin auch dabei und gucke zu....
freu mich immer über engagierte Bastler
mit Hang zum Selbermachen....
lieb Grüße
vom Ossi
Figurbetont- Allesleser
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Danke, Ossi!
Die senkrechten Drähte durchdringen den Querbalken und reichen außen und in der Mitte in die Hölzer der nächsten Reihe hinein. Die rechteckigen Freiräume außen bei den langen Querbalken dienen zur Aufnahme der passend zugesägten langen Querbalken der Seitenwände und die quadratischen Öffnungen unter dem ersten langen Querbalken dienen als Lager für eine Konstruktion im Inneren.
Mit dem Zusammenbau der beiden oberen Bauteile ergab sich dann eine kleine Trocknungspause, um die Klebestellen ruhen zu lassen und durch Gewichtsauflage die Bauteile zu begradigen. Passenderweise war es eh abends zu spät für weitere Bohrungen.
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Am nächsten Tag konnten die Bauteile montiert werden. Nach dem Zusammenbau aller senkrechten und horizontalen Pfosten bekamen die schrägen Dachbalken passende Einkerbungen. Jetzt ergab sich auch die Länge des letzten senkrechten Pfostens.
Allerdings bleiben diese letzten drei Balken erst mal lose.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Die Montage dieses Pfostens und der Dachbalken war nämlich erst zusammen mit dem Einbau von Peddigrohr-Stücken möglich. Letztere bilden durch ihre Zwischenöffnungen den Rauchabzug unterm Dach. Nach mehrfachen Tests hatte ich die richtige Länge herausgefunden.
Nun konnte ich die Dachbalken verkleben. Da ich die Löcher etwas tiefer gebohrt hatte, war dann das Einsetzen der Peddigrohr-Stückchen kein Problem.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Um beide Seiten der Lehmwände strukturieren zu können, klebte ich Pappe auf die Drähte. Ich merkte dabei, dass ich unten bei den Lücken leicht ungenau gearbeitet hatte. Mit kräftiger Klammer sorgte ich für genügend Druck, damit die Lücke nur die Größe des später einzuschiebenden Holzes hat.
Auf der anderen Seite stimmten die Maße schon besser. Hier reichte ein Bindfaden zur leichten Spannung aus.
So bekamen die Drahtstreben erst mal nur lückenhaft die passenden Pappstücke aufgeklebt.
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Nach fast einer Woche Wartezeit konnte ich die Hilfsteile entfernen und die letzten beiden Pappen aufkleben.
Die Lücken sind geschlossen.
Schönes Wochenende, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Damit die Spachtelmasse einen natürlichen Ton bekam, mischte ich ein wenig hellbraune Dispersionsfarbe unter. Ich wählte einen Deckel voll Farbe, 3 Becher Spachtelmasse und ein Glas Wasser als Mischung.
Mit der ziemlich zähflüssig angerührten Spachtelmasse verputzte ich dann die Außenwände. Dabei ergab sich neben dem zu dunklen Farbton auch eine zu unregelmäßige Oberfläche. Mit Papageien-Vogelsand hellte ich die Flächen auf und glättete sie dabei.
Nachdem alle Flächen ihre Sandbedeckung besaßen, leerte ich den Rest aus dem Gipserbecher aus, um daraus ein kleines Felsenstück zu gestalten.
Am nächsten Tag wurde der überschüssige Sand entfernt. Was ich schon beim Auftragen der Spachtelmasse bemerkt hatte, bewahrheitete sich: Die Pappelemente sind als Unterlage zu „labberig“ und so bekamen die gehärteten Flächen keine gleichmäßig glatte Oberfläche.
Wenn die noch auf einigen Hölzern befindlichen Massereste entfernt sind, nehme ich diesen ersten Wandbereich als Innenseite.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Hallo Wolfgang,
die Lücken sind für Balken der Seitenwände. Das gesamte Gebäude entsteht im Stecksystem.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Germanenhaus zur Figurengröße 7 cm
Auch beim Auftrag der Spachtelmasse auf der Gegenseite machten sich die welligen Untergründe unangenehm bemerkbar. Nur mit Mühe konnte ich mit der noch zähflüssiger angemischten Masse glatte Oberflächen schaffen. Für das isolierte Felsenteil war die zähflüssige Masse gerade richtig.
Nachdem die Sandbedeckung abgebürstet war und ich die beiden Hölzer für die Löcher der Querbalken entfernt hatte, sehen die Wandflächen schon besser aus. Es fehlt allerdings Sand auf den Stellen mit besonders dünnem Spachtelmasse-Auftrag.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
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