Messerschmitt Bf 109 B von GPM in 1:33-FERTIG!

Hallo zusammen,

diesen Bau hab ich im Juni angefangen.

Jetzt ging's weiter.

Ich setz einfach, damit er hier vollständig ist, den seitherigen Bericht auch noch mit rein.

Gruß

Elger

Begonnen wird mit dem Cockpit.

Dieses ist sehr gut ausgebaut, wie ich meine. Ob man da unbedingt alles bauen muss, was man auch drucken kann, muss jeder für sich entscheiden.

Teile, die man später eh nicht mehr sieht, spare ich mir im allgemeinen. Irgendwann muss auch Schluss sein. -Finde ich jedenfalls.

Nach gut zwei Stunden ist noch nicht mal der Sitz drin.
Aber wir haben ja Zeit...

Weiter ging es mit den Armaturen.

Diese werden in "Sandwichbauweise" hergestellt.

Will sagen:

Ein Teil trägt nur die Uhren und ist sonst weiß. Dieser Teil wird mit Karton verstärkt.
Ein weiterer Teil zeigt das "Drum herum" um die Uhren. Die Uhren selbst fehlen. An deren Stelle werden Löcher gemacht. Zwischen diesen beiden Teilen ist Folie.

Ihr seht es auf dem ersten Bild.
Ím unteren rechten Eck die verstärkten hinteren Teile, darüber die vorderen Teile mit Löchern, die ich schon auf Folie geklebt hab. (von ner CD- Hülle aus Papier, davon das Sichtfenster).

Das zweite Bild zeigt die Teile ausgeschnitten.
Das dritte Bild die Teile einzeln montiert und das vierte Bild die komplette Baugruppe.

Dann hab ich das Cockpit noch vervollständigt. Sitz, Gurte und etwas Kleinkram.

Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht alles verbaut habe. Irgendwo hört für mich der Spaß auf.
Und wenn die Teile mal so klein werden, dass ich sie nicht mal mit ner Pinzette halten kann, dann brauch ich sie auch nicht. Erst recht nicht in einem Cockpit, wo man später ohnehin nicht alles sieht.

Diese "künstlerische Freiheit" hab ich mir einfach genommen.

Auf dem letzten Bild seht Ihr es.
B14d und e sind keine Mückenschisse, sondern Teile. Diese befinden sich inzwischen im Altpapier.

Als nächstes baute ich den Rumpf.

Zuerst den Ring mit dem Cockpit, dann den Ring davor und dann alles bis hinten.
Dazu ist nichts weiter zu sagen.

Die komplette Cockpiteinheit kann am Ende schön durch die große Öffnung unten eingefügt und verklebt werden.
Die Verglasung der Kabine habe ich mit dem Fenster einer Papier- CD- Hülle gemacht. Dieses Material ist schön klar.

Jetzt baue ich den Rumpf bis vor zur Nase fertig...

Es galt, den Rumpf Richtung Nase weiter zu bauen.

Weil unten am Rumpf der große Kühler mit dran ist, baut man sich erst mal das "Gestell" aus Karton, das den ganzen Spaß dann seine Form gibt.

Der Rumpfring bekommt seine Aussparungen und nach innen halb rund gebogenen "Dreiecke", die die MG- Schächte bilden. Von unten zwei "Bleche", die später mal teilweise die Innenseite des Kühlerschachtes bilden.

Am Ende passt tatsächlich alles. :zweid:

Das alles war im Juni 2008.

Und nun ging's mal endlich weiter...


Ich habe den Rumpf soweit fertig gemacht und den Spinner drauf gesetzt.
Weitherhin das Gerippe für die Höhenruder und eben das Höhenruder.

Damit ist der Rumpf im Grunde soweit fertig. -Bis auf eben etwas "Kleinkram". Lüfter, Kanonen und so Zeug das man dann zum Schluss anbauen kann.

Kommen wir dann also zum Flügelmittelstück plus Fahrwerk...


Gruß

Elger

Naja, alles was im Cockpit ist, ist nicht umsonst.

Ich habe mal versucht, durch die Haube zu fotografieren. Klar, die Kamera hatte dabei ein wenig Probleme, scharf zu stellen.

Aber man sieht, dass man was sieht. :D

Moin Elger, sieht ja schon Spitze aus dein Flieger!

Kommen wir nun zum Flügel.

Zunächst baut man sich dieses Flügelmittelstück. Beziehungsweise das "Gerippe" dazu.

Dann wird das beplankt.

Der Draht, der links und rechts raus schaut, passt später in den inneren Spant des Flügels. Auf diese Art und Weise lassen sich die Flügel später sauber passend auf's Flügelmittelstück anbringen.

Bevor dies jedoch geschieht, werden die Fahrwerksbeine am Flügelmittelstück angebracht und dann der ganze Floz an den Rumpf "gepappt".

Die Fahrwerksbeine haben als Kern einen Draht Ø 1,2 mm.

Die Rädchen bestehen aus Kartonscheiben, wobei bei der letzten (obersten) Scheibe die "Speichen" ausgeschnitten wurden. So erhalten wir einen realistischen Effekt.

Alles verschliffen und lackiert. Der Reifen schwarz matt, die Felge grau.

Dieses Flügelmittelstück sitzt mit etwas Spannung am Rumpf. Ich hab's also noch nicht fest geklebt. Mag sein, dass es nachher geschickter ist, es nochmal vom Rumpf zu lösen, wenn ich die Flügel anbringe.

Und so steht sie nun schon auf eigenen Rädern. Dabei hat der GPM- Bausatz eine Besonderheit:

Der Me 109 wurde immer wieder zum Verhängnis, dass das Fahrwerk im Gegensatz zum Beispiel zur Fw 190 recht schmal war. Sie brach deshalb beim Start leicht aus.

Dies war aber keine Fehlkonstruktion, sondern eine "Kröte", die man eben schlucken musste.

Man wollte die Maschine so bauen, dass die Flügel auf dem Feld ggf. abgebaut werden konnten und die Maschine trotzdem auf den eigenen Rädern stand. Zum Beispiel um sie per Eisenbahn oder an ein Fahrzeug gehängt transportieren zu können. Deshalb sind die Fahrwerksbeine so dicht am Rumpf und eben nicht wie bei der Fw 190 weiter außen.

Die Besonderheit des GPM- Modells ist nun die, dass auch das Modell ohne Flügel auf den eigenen Rädern stehen kann.

Für denjenigen, der die Maschine einfach bauen möchte, bietet das keinen Vorteil. Wer aber z.B. ein Diorama mit der Maschine im Schlepp eines LKW oder so bauen will, mit abgenommenen Flügeln, der freut sich über diese Konstruktion.

Gruß

Elger

@ Peter

Die kommen noch. Das gehört zu dem ganzen "Kleinkram", den ich dann immer zum Schluss an bringe. Erst mal die "Grundform" Rumpf, Leitwerk, Flügel und Fahrwerk. Und dann der ganze Rest.

Gruß

Elger

alles klar Elger,war auch nur ne Frage

Feine Kartonbaukunst,die du hier an den Tag legst,Elger.
Und deine Erlaeuterungen zur Technik und Spezieller Bauart machen es einem "NichtFlieger",wie ich es bin,leicht,sich in diese Materie hinein zu denken.

gruß,Helmut

Schön, dass Dir der Bericht gefällt, Helmut
Aber Deine France, die momentan die Startseite ziert, ist auch nicht von schlechten Eltern. Gefällt mir sehr gut. -Wenn sie auch keine Flügel hat.


Weiter mit der 109.

Die Innenkonstruktion der Flügel ist fertig und wird nun auf den Draht geschoben, der aus dem Flügelmittelstück raus schaut.

Bingo, passt.

Als nächstes habe ich die Flügel gebaut.

Da erst mal die Fahrwerksschächte eingebaut und über das Gerüst gezogen.

Die Randbögen der Flügel fehlen noch. Kommen dann als nächstes dran.












Gruß

Elger

gefällt mir der Vogel

gern geschehen
ich mag die 109 nun mal

Hallo,
auch mir, als Nichtflieger, gefallen Deine Modelle immer besonders, Elger !
Habe zwar als Jugendlicher Flieger gebaut, aber alles kann man dann modellbaumässig doch nicht mitnehmen... :D

Ein Flugboot wäre doch ein Kompromiss, Holger.
Da hast dann ein Schiff und Flügel.

@ Peter
109er- Bogen hab ich noch mehr als genug. Kann Dir also immer mal wieder eine "nachschieben", wenn die fertig ist. -So lange, bis Euch die Zahl 109 in die Netzhaut gebrannt ist.

Mir gefallen die 109er aber auch sehr.
Eine der schönsten Militärmaschinen, wie ich meine.

Danke für Euer Lob. Freut mich, wenn Euch meine "Arbeit" Spaß macht.


Gruß

Elger

Elger Esterle schrieb:Ein Flugboot wäre doch ein Kompromiss, Holger.
Da hast dann ein Schiff und Flügel.

DAS wäre DIE Idee, Elger !!

Elger,hier ist noch einer,dem deine Flieger gefallen.
Sauber und grader Spantenaufbau fuer die Fluegel.
Richtig stabil!
(das hat kein Hammer eine Change.)

Aber,wenn mann bedenkt,das von der Ganzen Erfahrung und
dem Know-How des Flugzeugbaus nur dieser kleine Dreiraedrige
Kabinenroller,der in den 50gern fabriziert wurde uebrigblieb?
Oder ist die Flugzeugsparte mit Boelkow-Blohm fusioniert?
Du merkst,ich hab keine Ahnung von der Materie. :pale:
Wollte nur sagen, dein Flieger sieht gut aus,so kompakt in der Erscheinung.

gruß,Helmut

und nicht vergessen,mit weit über 30.000 Exemplaren das am häuftigsten gebaute Flugzeug
leg soviel 109er hin,hab es schon eingestanzt im Auge :P

ein schlechtes Bild

Hallo Helmut,

Dich hab ich natürlich nicht vergessen. Wie könnte ich?

Und nun die gute Nachricht:

"Messerschmitt lebt!!"

Diese "Kabinenroller- Geschichte", naja. Damit hat Willy Messerschmitt sich nach dem Krieg eben über Wasser gehalten. -Übrigens auch mit Nähmaschinen! Weil in Deutschland der Flugzeugbau ja lange verboten war.

Der Legende nach bestanden die Kabinenroller aus Teilen von Me 109- Kabinen. Wohl gemerkt: Der Legende nach!
Wahr daran ist nichts. Dieses Gerücht kam irgendwann, irgendwie auf. Durch wen, weiß man nicht. Durch Willy Messerschmitt jedenfalls nicht.

Im Grunde hat Messerschmitt mit diesen Kabinenrollern gar nix zu tun. Außer, dass er sie gebaut hat. Die Idee dazu kam von Fendt (den Namen kennt Ihr in Verbindung mit Traktoren). Warum Fendt die Dinger nicht selber baute, sondern sie im Grunde an Messerschmitt verkaufte, weiß ich auch nicht so genau. Manche mögen den "Fendt- Flitzer" kennen. Schaut ähnlich aus, wie der Kabinenroller, nur etwas gedrungener. Der war wohl der Vorläufer vom Kabinenroller.

Messerschmitt entwickelte nach dem Krieg dann eben in Spanien bei der La Hispano Aviacion (die bauten ja eh schon die 109 in Lizenz) die HA-100, HA-200 und HA-300.

Als man dann in Deutschland wieder Flieger bauen durfte (die Dornier Do 27 war das erste in West- Deutschland gebaute Flugzeug nach dem Krieg), lief bei Messerschmitt (Messerschmitt Flugzeug-Union Süd GmbH (MTT-FUS) ) in Manching die Instandhaltung der Lockheed T-33 an. Später dann auch die Endmontage der F-104 "Starfighter".

Zur MTT-FUS gehörten übrigens auch die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke.

1968 fussionierte Messerschmitt mit Bölkow zur Messerschmitt Blökow Gmbh. Und 1969 gingen die wiederum (man sagt, auf "politischen Druck" hin) mit der Hamburger Flugzeugbau GmbH zusammen. Das gab dann die Messerschmitt- Bölkow- Blohm (MBB).

Bis 1989 war dann die Welt mehr oder weniger in Ordnung. Bis dann Daimler meinte, mitmischen zu müssen. Und dann wurde es die DASA (Deutsche Aerospace AG). Und dieses Konstrukt ging dann im Jahre 2000 in der heute bekannten EADS auf.

Und so lebt Messerschmitt in der EADS weiter.

Abgesehen davon wurden einige Messerschmitt- Flugzeuge nach dem Krieg von anderen Ländern nachgebaut.

Die Me 108 zum Beispiel wurde in Frankreich mit Renault- Motoren als Nord 1002 gebaut. Die Me 109 bauten die Tschechen nach als Avia S-199. Da ließe sich noch einiges aufzählen, was nach dem Krieg entstand und eigentlich auf Messerschmitt zurück geht. - Das Los der Besiegten eben.


Gruß

Elger

Elger.

Fuer deine Ausfuehrungen!
Sehr aufschlußreich und auch spannend zu lesen.
Das mit der Avia kahm mir gleich so merkwuerdig vor,die Aehnlichkeit ist frapierend.
Und die Geschichte,das die Glaskuppel vom Kabinenroller gar nicht vom Flugzeug stammt,sieht mann eigendlich auf den ersten Blick.
So eine Kanzel wuerde beim Flugzeug auch direkt zerspringen. :D
gruß,Helmut