Goslarer Jäger
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Falkenauge
Lützower
Figurenfreund
The Black Brunswicker
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Goslarer Jäger
Liebe Mitbastler,
mein erster Beitrag hier im Forum wird von meinem ersten Ausflug in die Welt der Zinnfiguren handeln. Wie ich in meiner Vorstellung bereits erwähnt habe, baue und bemale ich derzeit eigentlich eher Häuser für die Modelleisenbahn. Doch ein Besuch des Zinnfigurenmuseums Goslar im Vorfeld der Geburtstagsvorbereitungen für meine inzwischen 11-jährige Tochter machte mir Appetit, mal etwas Neues zu probieren. Hierzu trug sicher auch bei, dass ich bei einer dort angeboteten Selbstmachaktion lernen durfte, dass man auch dort dieselben Acrylfarben benutzt (Revell, Humbrol, Hobby Line), die ich auch für meine Häuser verwende. Im Zinnfigurenmuseum findet sich auch eine große Auswahl von Figuren unterschiedlichster Sujets, aus denen man sich auch etwas "Heimarbeit" mitnehmen kann. Meine Wahl fiel schließlich auf einen Schützen und einen Trompeter des Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10, gemeinhin auch als Goslarer Jäger bekannt.
Die 70 mm hohen Figuren sind aus einer Metalllegierung hergestellt und aus mehreren Teilen zusammengelötet bzw. -geklebt. Damit bieten sie genau wie Kunststofffiguren die volle Plastizität und einen großen Detailreichtum, was natürlich auch auf die Art der Bemalung Einfluss hat. Muss man bei den sonst eher üblichen Flachfiguren die Hell-Dunkel-Effekte praktisch vollständig ählich einem Gemälde aufmalen, kann man sich bei diesen hochdetallierten Figuren aufs Akzentuieren beschränken und dem Umgebungslicht einen Teil der Arbeit überlassen. So habe ich mich beim Bemalen vor allem der Gesichter eher zurückgehalten, um ein gutes Mittelding zwischen "käsig flach" und "zombiehaft zerfurcht" zu erreichen. Mit weiß zum Höhen war ich sparsam, während ich schwarz für Schatten gerade im Gesicht lieber zugunsten von Ocker- und Sepiatönen ganz vermieden habe. Es sollte an den Figuren auch nur glänzen, was in Realität auch so aussieht, weil ich diesen speckigen Hochglanzlook von Zinnfiguren, der wohl durch die traditionell verwendeten Ölfarben zustandekommt, nicht so mag. Also wurden nur Metall- und Lederteile mit Metallic- bzw. Seidenmatt-Tönen dargestellt. Eine gewisse malerische Herausforderung waren der mit Dachsfell teilweise gegen Nässe abgedeckte Rucksack und natürlich die Bataillonsnummer "10" auf den Schulterstücken. Bei der Lesbarkeit des Ärmelbands "GIBRALTAR" habe ich dann aber doch etwas geschwächelt...
Vor dem Bemalen habe ich natürlich recherchiert, denn mein militärgeschichtliches und uniformkundliches Spezialwissen auf diesem Gebiet und für die Epoche um 1900 hielt sich in Grenzen. Das Internet und ein Uniformenhandbuch lieferten erste Anhaltspunkte. Ein Besuch in einem kleinen Museum zur Goslarer Militärgeschichte unweit des Zinnfigurenmuseums half schließlich, letzte Fragen zu klären.
Und das ist nach ca. zwei Wochen abendlicher Bastelei herausgekommen:
Viel Spaß beim Anschauen!
Andreas
mein erster Beitrag hier im Forum wird von meinem ersten Ausflug in die Welt der Zinnfiguren handeln. Wie ich in meiner Vorstellung bereits erwähnt habe, baue und bemale ich derzeit eigentlich eher Häuser für die Modelleisenbahn. Doch ein Besuch des Zinnfigurenmuseums Goslar im Vorfeld der Geburtstagsvorbereitungen für meine inzwischen 11-jährige Tochter machte mir Appetit, mal etwas Neues zu probieren. Hierzu trug sicher auch bei, dass ich bei einer dort angeboteten Selbstmachaktion lernen durfte, dass man auch dort dieselben Acrylfarben benutzt (Revell, Humbrol, Hobby Line), die ich auch für meine Häuser verwende. Im Zinnfigurenmuseum findet sich auch eine große Auswahl von Figuren unterschiedlichster Sujets, aus denen man sich auch etwas "Heimarbeit" mitnehmen kann. Meine Wahl fiel schließlich auf einen Schützen und einen Trompeter des Hannoverschen Jäger-Bataillons Nr. 10, gemeinhin auch als Goslarer Jäger bekannt.
- Code:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hannoversches_J%C3%A4ger-Bataillon_Nr._10
Die 70 mm hohen Figuren sind aus einer Metalllegierung hergestellt und aus mehreren Teilen zusammengelötet bzw. -geklebt. Damit bieten sie genau wie Kunststofffiguren die volle Plastizität und einen großen Detailreichtum, was natürlich auch auf die Art der Bemalung Einfluss hat. Muss man bei den sonst eher üblichen Flachfiguren die Hell-Dunkel-Effekte praktisch vollständig ählich einem Gemälde aufmalen, kann man sich bei diesen hochdetallierten Figuren aufs Akzentuieren beschränken und dem Umgebungslicht einen Teil der Arbeit überlassen. So habe ich mich beim Bemalen vor allem der Gesichter eher zurückgehalten, um ein gutes Mittelding zwischen "käsig flach" und "zombiehaft zerfurcht" zu erreichen. Mit weiß zum Höhen war ich sparsam, während ich schwarz für Schatten gerade im Gesicht lieber zugunsten von Ocker- und Sepiatönen ganz vermieden habe. Es sollte an den Figuren auch nur glänzen, was in Realität auch so aussieht, weil ich diesen speckigen Hochglanzlook von Zinnfiguren, der wohl durch die traditionell verwendeten Ölfarben zustandekommt, nicht so mag. Also wurden nur Metall- und Lederteile mit Metallic- bzw. Seidenmatt-Tönen dargestellt. Eine gewisse malerische Herausforderung waren der mit Dachsfell teilweise gegen Nässe abgedeckte Rucksack und natürlich die Bataillonsnummer "10" auf den Schulterstücken. Bei der Lesbarkeit des Ärmelbands "GIBRALTAR" habe ich dann aber doch etwas geschwächelt...
Vor dem Bemalen habe ich natürlich recherchiert, denn mein militärgeschichtliches und uniformkundliches Spezialwissen auf diesem Gebiet und für die Epoche um 1900 hielt sich in Grenzen. Das Internet und ein Uniformenhandbuch lieferten erste Anhaltspunkte. Ein Besuch in einem kleinen Museum zur Goslarer Militärgeschichte unweit des Zinnfigurenmuseums half schließlich, letzte Fragen zu klären.
Und das ist nach ca. zwei Wochen abendlicher Bastelei herausgekommen:
Viel Spaß beim Anschauen!
Andreas
Zuletzt von Jörg am Mi 12 Jul 2017, 14:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Direktlinks entfernt, bzw. codiert!)
The Black Brunswicker- Mitglied
Re: Goslarer Jäger
Hallo Andreas,
mir gefallen die beiden, dafür das es deine ersten Figuren sind finde ich die sehr gut
mir gefallen die beiden, dafür das es deine ersten Figuren sind finde ich die sehr gut
Figurenfreund- Detailliebhaber
Re: Goslarer Jäger
Hallo Andreas,
Respekt! Sehen sehr gut aus für die ersten Figuren. Weiter so und "Willkommen bei den Lustigen" Wir Figurenbemaler können Verstärkung gebrauchen.
Respekt! Sehen sehr gut aus für die ersten Figuren. Weiter so und "Willkommen bei den Lustigen" Wir Figurenbemaler können Verstärkung gebrauchen.
Lützower- Forenurgestein
Re: Goslarer Jäger
Da kann ich mich nur anschließen, Andreas. Für den ersten Versuch sind insbesondere die Augen gut geworden.
Viele Grüße, HW
Falkenauge- Lupenbesitzer
Re: Goslarer Jäger
Hallo Andreas,
Finde ich auch gut gelungen, deinen Jäger.
Möchte dich aber ermutigen, ruhig etwas mutiger mit Licht und Schatten zu sein.
Kann natürlich auch am Foto liegen.
Aber trau dich ruhig, dunklere und hellere Partien zu malen.
LG
Kurt
Finde ich auch gut gelungen, deinen Jäger.
Möchte dich aber ermutigen, ruhig etwas mutiger mit Licht und Schatten zu sein.
Kann natürlich auch am Foto liegen.
Aber trau dich ruhig, dunklere und hellere Partien zu malen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Re: Goslarer Jäger
haste richtig schön gemacht, Andreas, gefällt mir sehr
gut, dein Goslarer Jäger.....
alles nur ne Sache der Übung.....das wird....
und mal wieder Nachwuchs für uns Figurenfritzen.....
da freu ich mich !!!
liebe Grüße
vom Ossi
gut, dein Goslarer Jäger.....
alles nur ne Sache der Übung.....das wird....
und mal wieder Nachwuchs für uns Figurenfritzen.....
da freu ich mich !!!
liebe Grüße
vom Ossi
Figurbetont- Allesleser
Re: Goslarer Jäger
Willkommen bei den Püppchenmalern
Die sind echt klasse die beiden.
Muss gleich mal Freund Internet durchforsten, wegen des Goslarer Zinnfigurenmuseums.
Die sind echt klasse die beiden.
Muss gleich mal Freund Internet durchforsten, wegen des Goslarer Zinnfigurenmuseums.
Mr. Pett- Schneidmatten-Virtuose
Re: Goslarer Jäger
Liebe Mitbastler,
so viel ermutigende Antworten von Euch! Dann sag ich einfach mal Danke ... und Fortsetzung folgt:)
@Falkenauge: Naja, wenn ausgerechnet Scharfschützen wie diese Jäger schielen, wird's unfreiwillig komisch. Das Tupfen der Pupillen war neben dem Aufmalen der Bataillonsnummer auch der Moment mit dem längsten Luftanhalten...
@Kurt: Das Hell-Dunkel ist im Original ausgeprägter. Auf den Fotos, die bei eher bedecktem Himmel aufgenommen worden sind, kommt das leider nicht so heraus und gerade hellere Teile wirken so ziemlich flächig. Aber Du hast natürlich recht: Etwas malerische Übersteigerung bei den Kontrasten muss sein. Bei meinen ersten flächigen Zinnfiguren werde ich da noch mehr drauf achten müssen.
@Mr. Pett: Wenn es Dich aus dem tiefen Süden mal in Richtung Harz verschlagen sollte, liegt Goslar direkt an der Route. Auf der südlichen Harzseite gibt es in Herzberg gleich noch ein weiteres Zinnfigurenmuseum im dortigen Schloss. Dort allerdings ohne Verkauf von Figuren und Werkstatt.
Viele Grüße
Andreas
so viel ermutigende Antworten von Euch! Dann sag ich einfach mal Danke ... und Fortsetzung folgt:)
@Falkenauge: Naja, wenn ausgerechnet Scharfschützen wie diese Jäger schielen, wird's unfreiwillig komisch. Das Tupfen der Pupillen war neben dem Aufmalen der Bataillonsnummer auch der Moment mit dem längsten Luftanhalten...
@Kurt: Das Hell-Dunkel ist im Original ausgeprägter. Auf den Fotos, die bei eher bedecktem Himmel aufgenommen worden sind, kommt das leider nicht so heraus und gerade hellere Teile wirken so ziemlich flächig. Aber Du hast natürlich recht: Etwas malerische Übersteigerung bei den Kontrasten muss sein. Bei meinen ersten flächigen Zinnfiguren werde ich da noch mehr drauf achten müssen.
@Mr. Pett: Wenn es Dich aus dem tiefen Süden mal in Richtung Harz verschlagen sollte, liegt Goslar direkt an der Route. Auf der südlichen Harzseite gibt es in Herzberg gleich noch ein weiteres Zinnfigurenmuseum im dortigen Schloss. Dort allerdings ohne Verkauf von Figuren und Werkstatt.
Viele Grüße
Andreas
The Black Brunswicker- Mitglied
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