Märklin Retro Kompaktanlage

Frank, sieht klasse aus aber auch erheblicher aufwand, alle Achtung

Hallo Heimo,

Ich glaube, dass ich oben weiter schon mal in groben Ansätzen die Geometrieerstellung beschrieben habe ... wie nachvollziehbar weiß ich allerdings nicht ...
Ich zeig nochmal den eingleisigen Tunnel :
Zuerst gibts eine Schablone für den Lichtraum, die dem freien Ausschnitt des Portals entspricht.
Die Kontur dieser Schablone habe ich dann auf ein Karopapier gezeichnet und aussen alle 10mm eine Markierung gesetzt, von unten angefangen. 10x, entspricht dann später einem Abwicklungssegment von 10cm Höhe.



Die Mitte der Schablone liegt auf r=360mm, das ist der Radius der Schiene 5100. Ich habe nun die Abstände der Mitte zu den Markierungspunkten gemessen und für jede Höhe im 10mm Abwicklungsabstand den Kreisumfang ausgerechnet, Umfang = 2x Radius x pi(3,1415)

Da ich 5° Abschnitte vorgesehen hatte wird der Kreisumfang der entsprechenden Höhe einfach durch 72 geteilt. Jede Höhe hat nun eine kleine Differenz im 10mm Abstand,  den ich halbiert auf die Schablone übertragen habe. Da man die Kontur der Schablone auf beiden Seiten des Segments hat hat man dann wieder die kpl Differenz.



Die Segmente hab ich dann schön vorgeformt und mit Papierstreifen aneinander geklebt, hier sieht man noch etwas die Segmente am Aussenbogen.
Die Mauerstreifen hab ich unten und oben 3mm breit geschnitten, da sie dort stärker gebogen werden müssen, zur Mitte hin 4 ... 5mm breit. Die Streifen von unten angefangen geklebt.



So sieht die letzte Wand gerade halbfertig aus :



Und so die seitlichen Versteifungen aus 2mm Karton :



Man muß das keinesfalls so machen ... ich hatte da einfach Bock drauf, ohne jegliche "vernünftige Beweggründe" ... ... das ist so ein "gucken, ob's geht " ...

Muntere Grüße aus dem unteren Norden
von Frank

Hallo Frank,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ich denke, ich habe es jetzt auch "geschnallt".
In meinen Augen, ein genialer Lösungsweg. Vom Bauen selber gar nicht zu reden. Das grenzt schon an eine Sisyphusarbeit. Aber, wie man sieht, machbar und es sieht "saug..l" aus.

Moin,

Nochmal das Thema Tunnelröhre ...
We proudly present : die dazu völlig vereinfachte Lösung von Helmut ... in einer genialen Nacht erdacht  

Helmut hat aus meinen Bastelleien und Geometrieansätzen einen Lösungsweg per CAD erdacht, mit dem sich aus dem Aneimanderfügen von einzelnen identischen Segmenten eine sehr gute Tunnelröhre bauen läßt. Dazu mal mit Helmuts Erlaubnis seine Übersichtsskizze aus dem CAD :



Hieraus kann man schon das Konzept der Abwicklung erkennen. Die einzelnen Elemente kann man sich auf Mauerplatten übertragen oder sich gleich mit ausdrucken. Aussen komplettiert mit Spanten, die dann die Form und Stabilität geben.

Ich hab empfohlen, dass Helmut an dieser Stelle einen gesonderten Tunnelthread startet, damit diese wertvolle Arbeit später mal einfacher wiederzufinden ist  ... und damit übergebe ich begeistert die Tastatur an Helmut.

Bestgelaunte Grüße von Frank

Danke Frank
jetzt noch kurz meinen Senf dazu...
Frank ist für das Handwerkliche zuständig, und ich liefere PDFs als Download mit Schablonen für die gängigen Radien dazu.
Und dazu hat mich jetzt erst Frank mit seinem Post dazu gebrach, vielleich auch gleich mit Textur, diese müsste ich aber selbst erstellen (Vorschläge) damit wir da keine Urheberrechte verletzen.
Das würde ich dann mit dem Programm Blender machen, so wie hier für die Bekohlung, oder eben ähnliche Steine, Platten etc

Moin,
Die unendliche Tunnelröhrengeschichte findet nun endlich ihren Abschluss. Ziel war ja, dass man in das Tunnelportal hineinschaut und nichts anderes sehen kann als Tunnelröhre und irgendwo hinten ein schwarzes Loch, so wie ein anständiger Tunnel aussehen will.
Noch ein paar Bauschritte im Schnelldurchgang.
Die Aussenkurvenwand wird angeklebt :



Die Baustufen in einem Bild : links die Röhre versteift, in der Mitte schon den First aufgeklebt und mit Karton verstärkt, rechts dann die Oberseite mit 2mm Karton als Ebene geschlossen. Hier wird später der Bergüberbau draufgeklebt.



Noch ein Schritt weiter :



Die fertige Röhre mit Überbauung :



So ist nun der Blick in das Portal  ... vorne Mauerung, hinten alles dunkel ...



Kommt eine Lok :



Dasselbe mit Blitz ...



... zeigt die 74. Der war es zuerst im von oben abgedunkelten Tunnel echt mulmig  ... ...
Da auf der Bahn ja noch ein Segment abnehmbar bleibt ist der Mittelteil noch zugänglich. An den Schienen kann ich nun nichts mehr machen, die sind jetzt nicht mehr zugänglich. Die Testläufe waren aber ja umfangreich.

Zum Thema "Dunkel im Tunnel" noch zwei Fotos vom letzten Jahr, Norwegen - Eikesdal.  Ein Naturtunnel mit 180° Kehre, stockfinster, unten Matsch und Schotter ... und ich mit der braven vollbeladenen Suzi mit Campinggepäck hinten drauf. Der dunkelste und beeindruckendste Tunnel, den ich kenne. Tunnel können die Norweger, über 4000m Länge, mit innenliegenden Abzweigungen ... alles, was das Herz begehrt.





Beste Grüße von Frank

Hallo Frank,
zu Deinem Tunnelbau, bleibt mir nur, Dir ein paar Daumen zu spendieren
Wirklich beeindruckend.

Wie sieht eigentlich ein Notfallplan für eine Entgleisung in so einem Tunnel aus? Oder ist das durch diese Röhre eher unkritisch?

Diese Höhle in Norwegen sieht richtig heftig aus. Ist das dann "nur" eine Einbahnstraße? Oder täuschen die Bilder und zwei Autos kommen so gerade aneinander vorbei?  
Gibt es eigentlich auch solche "Natursteintunnels" im Eisenbahnbereich?  Wäre auch mal eine reizvolle Tunnelvariante auf der Moba. (Mein Kopfkino ist gerade angesprungen )

Hallo Heimo,

Der mittlere Bereich vom Tunnel ist von oben zugänglich, in die Tunnelröhren komme ich noch mit der Hand und dem Arm rein. So kann ich entgleiste Züge noch rauskriegen.

Das Eikesdal  ... ist so eine Traumlandschaft in Norwegen. Man glaubt auf einem anderen Planeten zu sein. Im Tunnel können sich zwei Autos begegnen und müssen dann igendwie aneinander vorbeikommen oder einer setzt zurück,  keine Regelung. Es ist dort äußerst wenig Verkehr. Als ich da lang fuhr waren nur 5 weitere Motorräder dort unterwegs. Etwas später war die Straße wegen Baumfällarbeiten einfach eine halbe Stunde gesperrt.
Nach einiger Eingewöhnung auf dem Schotter fährt man ca 50km/h ... mehr brauchts auch nicht. Für Wohnmobile ist die Strecke eh gesperrt.
Noch ein paar Eindrücke dieser unglaublichen Gegend, auch wenn es hier wenig hin passt :







Sowas kann man auch ohne eine GS erleben ... da würde eine 125er reichen ...

Noch ein Gruß

Moin,

Drei Monate später und wahrscheinlich über 1000 Kartonbauteile und eine Heizungsanlage mit großem Kellerumräumen weiter hab ich nun mal wieder den guten alten Märklinkram in mein Bastelzimmer geholt. Es geht weiter mit "Retrobau" ...
Zuerst wenig modellmässiges, es müssen noch praktische Holzarbeiten gemacht werden.
Der herausnehmbare mittlere Geländeteil muß eine Verriegelung bekommen, damit er beim Hochschwenken der Anlage nicht nach vorn runterfällt.
Habe ich aus Restholzteilen mit einem verriegelbaren Haken gelöst :







Die kleine Klappe zur inneren Lichtabdeckung des oberen Tunnels ist nun auch fertig, ebenfalls mit Sicherung  :





Und die erste Mauer auf dem herausnehmbaren Teil ist auch angebracht.





Wie sinnvoll und nötig das alles ist ... egal ... aber das Basteln macht einfach Spaß .

Nun geht's irgendwie an den Hügel in dem freien Raum. Der weitere Bauverlauf wird irgendwie spontan gelöst ... wie bisher auch

Beste Grüße von Frank

Frank sieht klasse aus.
bin neidisch auf jeden der mit seiner Modellbahn weiter kommt
aber wird wohl bei mir auch irgendwann mal weitergehen.

karl josef schrieb:
bin neidisch auf jeden der mit seiner Modellbahn weiter kommt  
aber wird wohl bei mir auch irgendwann mal weitergehen.

da bist du nicht der Einzige Karl Josef, ich hänge auch gewaltig in den Seilen

Sehr schöne Baufortschritte in bewährter Fraenkyzuma-Qualität!
Deine Holzarretierungen sind technisch bestens gelöst und sauber ausgeführt.
Da schaut man gerne zu!
Bleibt nur zu hoffen, dass du nicht zu schnell mit diesem Projekt durch bist...
Weiter so schöne Bauerfolge wünscht
Michael

Moin,
Heute war der Tag an dem endlich Licht ins Dunkel gebracht wurde .

Ich habe ja die Tunnels "lichtdicht" gebaut, damit der Betrachter beim Blick in den Tunnel nur schwarz ... und nichts als schwarz ... sieht.
Schwarz :



Wenn nun allerdings im Tunnel irgendwas passiert ... ein Zug entgleist oder ein Rentier steht auf den Schienen ... seh ich nichts. Also hab ich paar Birnchen mit Lampensockeln eingeklebt :



Und so wird's im Tunnel hell :



Auch der untere Tunnelbereich kriegt eine Bedarfsbeleuchtung ... hat sich schon bei meiner großen K-Gleis Anlage bewährt :







Wenn nun der Schienenbus unvermittelt im Tunnel stehenbleibt seh ich durchs eingeschaltete Licht im Dunkel das verflixte Rentier ... Leif ?



Die Sockel mit Birnchen hab ich auf der Emslandmodellbau geschossen ... die Sockel waren teilweise schon ziemlich bröselig, Rettung mit viel Weißleim ... die Faller-Windmühle war zu teuer und ich ohne Ahnung ... und ein hübscher Waggon musste abends erst entsifft und geschrubbt werden ... ich war sehr stolz auf meine Käufe ...

Beste Grüße von Frank

Sehr gute Idee Frank.
.....Meine ToDo Liste wird dadurch wohl auch wieder länger....

Frank das ist eine tolle Idee

Frank schrieb:... die Faller-Windmühle war zu teuer und ich ohne Ahnung ... und ein hübscher Waggon musste abends erst entsifft und geschrubbt werden ... ich war sehr stolz auf meine Käufe ...

Hallo Frank, eine Arbeitsbeleuchtung in einem Tunnel gibt es ja auch bei U-Bahnen. Hat Dich denn dazu eine U-Bahn-Fahrt inspiriert?
Wirst Du uns denn den hübschen Waggon auch zeigen?
Diese Faller-Windmühle gehört eigentlich auf jede Bahnanlage, sie ist ein Relikt aus munteren Kindertagen. In dem Threat "die kleinen Gebäude HO" hier im Forum habe ich meine Faller-Windmühle bereits vorgestellt.
Ich konnte sie mit heute noch erhältlichen Ersatzteilen wieder völlig herrichten.

.....zur Windmühle Retro

und ihren "Innereien"

Moin zusammen

und es werde Licht...herrlich. ich liebe es.
Selbst aus einer einfachen dunklen Röhre wird dann was (für mich) geheimnisvolles, interessantes, in die ich am liebsten rein laufen möchte.

Hallo Frank - es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie sauber du das alles "zusammenzimmerst"!
Licht im Untergeschoss ist im Bedarfsfalle sehr hilfreich... Ein sehr guter Einfall.
Ich schaue weiter gerne zu!

Beste Grüße
Michael

Moin,

Ging wieder etwas weiter an der Bahn.

Zuerst noch meine oben benannte Waggonbeute :



Weiter ging es mit dem Tunnelüberbau, der hinteren Tunneleinfahrt und dem hinteren Abschlussbrett.
Ich funk einfach mal ohne große Kommentare paar Fotos rein :






Ich werde oben noch ein weiteres abnehmbares Teil bauen, damit ich es für weniger Platzbedarf nach dem Hochklappen abnehmen kann.



Die Zugänglichkeit der Gleise :



Und hier geht's nun mit Wellpappe weiter ... die Geländeform :



Das Zwischenprojekt morgen sind neue Scharniere für Schwiegermutters Schlafzimmerschrank ... D40 Topfscharniere ... praktisch nicht mehr zu kriegen, nur aus China mit reichlicher Anpassung der Anschraubungen im Schrank ... sowas fängt immer harmlos mit "kannste mal gucken, du kennst doch was von Beschlägen" an und wird dann ein Dreitagesprojekt ...

Beste Grüße von Frank

Hallo Frank,

ich schau hier nur ab und an mal vorbei. Ist halt nicht so meine Baustelle.

Die kurze Erinnerung an Leif ist allerdings eine tolle Idee. Abgesehen davon, das Leif ja wie meine Wichtel auch, Schwede ist und nie und nimmer ins Dunkel tappen würde (Vielleicht würden die Leuchtpilze am Geweih helfen?), würde mich mal echt interessieren, ob die bahn den Elchtest bestehen würde!

Ich weiß, da ging es um das Umfahren eines plötzlich auftauchenden Hindernisses.

Insgesamt coole Idee.

Beste Grüße aus Berlin vom Andy

Hallo Frank - sauber und durchdacht, oder umgekehrt, wie es dir lieber ist!
Ich bin - wie immer - einfach nur beeindruckt und wünsche weiter gute Bauerfolge!

Beste Grüße
Michael

Gefällt mir gut schöne Idee.

Moin,

In den letzten anderthalb Wochen ging es auch ein wenig an der Retrobahn weiter. Allerdings nur unspektakulärer Unterbau für den Berg. Aber ich finde immer, dass ein Modellbahntunnel eine gewisse Berechtigung haben muß, und dazu gehört dann eben auch ein passend großer Berg.

Die Geländekontur über dem hinteren Tunnelportal  -
Sperrholz, Weißleim, Wellpappe, Packpapier und Tapetenkleister :









Der hintere Abschluss, auch mit Wellpappe und Packpapier ausgeformt :



Nun der Unterbau für das herausnehmbare Mittelstück. Herausnehmbar, damit die Schienen im Berg zugänglich bleiben. Dabei muß ich auch berücksichtigen, daß die Anlage hochgeklappt werden muß und nichts herausfallen darf.

Die Grundplatte aus Sperrholz :



Das fertige Unterbaumittelstück :



In Position gesetzt :



Eingeschoben :



Verriegelt :



Hinten, nicht ganz eingeschoben :



Fertig zum Geländeaufbau :



Das hintere Tunnelportal ist nun auch mit den grauen oberen Abschlussplatten bestückt und das Gleis hat ein Schotterbett bekommen :





Die schöne Idee von Heimo für ein Viadukt kommt leider zu spät für mich ... da hab ich leider keine passende Stelle mehr dafür ...

Schön' Sonntag wünscht Frank

Moin Frank

wird immer toller und kompakter und ich blicke langsam gar nicht mehr durch.....

Frank schrieb: Aber ich finde immer, dass ein Modellbahntunnel eine gewisse Berechtigung haben muß, und dazu gehört dann eben auch ein passend großer Berg.

Da gebe ich Dir Recht Frank, unsere Tunnel vor 60 Jahren wurden uns von diversen Firmen so angeboten:



Deshalb machten wir uns damals auch unser eigenes "Bergmassiv", allerdings mit Holzgerüst, Kanichenstallgitter und jede Menge Gips. Gipsbinden wie heute gab es noch nicht. Das war eine richtige Sauerei. Natürlich war meine Mutter sehr begeistert von dieser Bauweise (Originalton: Gekleckse)
Wenn der Gips dann endlich fest war, ging er auch nicht mehr ohne Weiteres aus den Klamotten raus.
Wenn.....