Fahrzeug Modelle von WIKING im Wandel der Zeiten

Hallo Freunde der kleinen Automobile,

beim Abstauben meiner kleinen, vierrädrigen Freunde kam mir die Idee,
Euch auch mal meine VW T1 Modelle der Firma WIKING in dem seltenen Maßstab 1:40 vorzustellen.

Dazu eine kleine Vorgeschichte:
Anno 1958  bis 1960 arbeitete mein Vater, seines Zeichens Maschinenbauingenieur,
für einige Zeit in Wolfsburg bei der Firma Volkswagen, denn dort wurden in diesen Jahren die ersten Laufband-Fertigungsanlagen
für die schnellere Montage der gängigen Fahrzeuge (Käfer und Bulli) geplant, entwickelt und erbaut.
Da mein Vater somit nicht jede Woche zu seiner Familie nach Frankfurt reisen konnte, brachte er auf einem seiner Besuche
für jeden seiner Söhne, damals 5 und 6 Jahre alt, ein Werbegeschenk der Firma VOLKSWAGEN mit nach Hause.
Die Firma VOLKSWAGEN hatte dazu die Firma WIKING beauftragt, unter anderem Modelle des Käfers, Käfer-Cabrio
und eines  VW T1 Bulli im nicht so üblichen Maßstab 1:40 für diesen Zweck zu kreieren.



Mit diesen Modellen, jeder bekam zwei, spielten wir natürlich , wie Kinder in dem Alter so spielen ...
und mein Vater reparierte und klebte sie viele Male geduldig, oder brachte neue Modelle mit.
Die hier abgebildeten sind aus der damaligen Zeit die letzten, übrig gebliebenen Exemplare.

Das Käfer-Cabrio ca. 1958:















Ab den Jahre 1995 plante WIKING eine Neuauflage von VW T1 Modellen und einigen Käfermodellen,
erstmals erschienen dann im Katalog 1997 der Firma  WIKING eine ganze Reihe dieser hübschen Modelle im Maßstab 1:40
erneut als Sammelserie auf

Das Käfer-Cabrio 1997 (Neuheit)













weiter geht es demnächst mit dem VW T1 Bus (Bulli)


...

Stark, das sind ja richtige Schätze Michael

Danke Stephan



hier die zweite Vorstellung, erst die History um 1958 und dann ein aktuelles Modell nach 1995 des Volkswagen T1 Bus





Dieses Modell lieferte Wiking als Werbemodell der Firma Volkswagen mit diesem Klardach.
Mein Vater hat dieses Dach oft kleben müssen, schließlich aber habe ich auf eine Restaurierung verzichtet.
Immerhin hat das Modell, mit dem ich selbst als 5-Jähriger zu spielen begann, schon beträchtliche Lebenszeit hinter sich.  





Das Modell hatte hohes Spielpotenzial, konnten doch alle Personen der Reisegesellschaft einschließlich des Chauffeurs
nach Abnahme des Daches aussteigen, das Gepäck ausgeladen werden. Dann war der Blick auf den Motor frei ...











Die Firma Wiking produzierte damals von dem Käfer und dem T1-Bus auch Modelle in völliger transparenter Ausführung.
Diese Modelle sind in unbeschädigtem Zustand sehr selten und werden aktuell zu Preisen von 700,- Euro aufwärts gehandelt.
Eine wahre Geldanlage.


und hier nun das vergleichbare Modell, auch Wiking in 1:40, wieder aufgelegt und produziert als Neuheit 1997









Bei diesem Modell ist das Dach nicht mehr abnehmbar, auch gibt es nur einen Fahrer und keine Passagiere.
Bemerkenswert ist, das Wiking hier ohne Kleinteile wie Außenspiegel geplant hatte.
Dafür gab es aber dann doch die aufgesetzten Blinkerkegel







Wiking hat aufgrund der hohen Nachfrage nach den wieder aufgelegten Werbefahrzeugen VW T1, T2, VW 1300
und noch ein paar anderen Fahrzeugtypen in Folge eine Reihe schöner Modell wieder in den Handel gebracht,
teils als Werbung für Handwerk und als Gemeinde- und Postfahrzeuge, auch die Feuerwehren kamen nicht zu kurz.
Es erscheint mir aber, dass die Fahrerfigur mit der Schirmmütze eines Chauffeur über all die Jahre der Gleiche geblieben ist  



Wenn Interesse besteht, kann ich Euch auch diese "neuen" Modelle von Wiking in 1:40 gerne mal hier vorstellen,
in Bild und mit kurzen Texten.

Code:

https://www.wiking-datenbank.de/images/kat/pdf/1997-neuheiten.pdf

ab Seite 11/14

Moin Michael
Prima fotografiert und mit eine kleinen Legende über Deine alten Schätze berichtet.
Sehr schön, mir gefällt das.

Danke Dir Thomas für Dein Interesse.

Liest man sich etwas ein in begleitende Literatur zu den Modellherstellern in den Weiten des Internetzt (hier z.B. auch in die Seite des WIKING-Museums) kann das schon spannend sein, auch wie alt die Modelle teils schon sind, wann sie erschienen sind und in welcher Vielfalt, wie sie gehandelt werden.
Ein kleiner Hintergedanke meinerseits beim Verfassen dieses Beitrag war es auch, bei Modellliebhabern hier ein wenig die Neugierde an den Historien der Kleinen Modelle zu wecken.

 1:40  

Gerade erst bin ich auf diesen Trööt gestoßen, Michael, und schon ganz begeistert!
Vielen Dank für Fotos und aufschlussreiche Kommentare!
Den 1:40 Maßstab fand ich bei Wiking immer besonders verlockend.
Besessen habe ich in meiner Kindheit keines dieser Fahrzeuge.
Viel später konnte ich auf eBay das "Kommissbrot" von Hanomag erwerben.
Den Staub müsst ihr euch einfach wegdenken, besonders eben auf den schwarzen Flächen.
Die elektrostatische Aufladung vereitelt jeden Reinigungsversuch:







Es handelt sich um ein nachproduziertes Auto aus einer alten, wie mir schien etwas willkürlich zusammengestellten Sammlerpackung.

Beste Grüße
Michael

Hallo Michael und Dank an alle Liker

Mich würde bei Deinem Modell vom Kommissbrot (1:40) echt interessieren, was uns der Boden mit diversen Bodenprägungen verrät über WIKING Hanomag hinaus.



Die Wiking-Datenbank meint dazu sinngemäß:
Offensichtlich wurden einige Serien anno 2003 zum 100 Geburtstag des WIKING Firmengründers Friedrich Karl Peltzer herausgegeben, so auch eine Sammlung im Extrakarton, die Dein (Michael) Kommissbrot beinhaltet. "Miniatur-Klassiker Zu Lande und zu Wasser"

auf Seite 5 von 6:

Code:

https://www.wiking-datenbank.de/images/kat/pdf/2003-sondermodelle.pdf

Dein Wunsch ist mir Befehl, Michael. Das Ergebnis ist leider wenig aufschlussreich:
Außer "Wiking" ist dem Boden nichts eingeprägt, das nähere Informationen brächte. Schade.
Ich selbst habe das Modell als Einzelstück erworben.
Dein Katalog-Link erinnerte mich aber wieder daran, dass die Motorhaube des kleinen Hanomag zu öffnen ist:



Mit mehr kann ich leider nicht dienen.
Beste Grüße
Michael

Hallo Michael, gten Morgen.
Ich habe mich bei der Lektüre zu dem Kommissbrot daran erinnert, das auch das uns bekannte Modell der WIKING Motorkutsche Benz zum gleichen Anlass veröffentlicht wurde.

Ja, die Benz-Motorkutsche, Michael! Sie hat bei mir einen Ehrenplatz in der Vitrine!

Mit der Wiking-Firmengeschichte bin ich leider nicht vertraut.
So sagt mir auch der Name Peltzer nichts.
Ich bin aber sehr interessiert daran, mehr zu erfahren...

Beste Grüße
Michael

Michael schrieb:Ich bin aber sehr interessiert daran, mehr zu erfahren...

Offensichtlich wurden einige Modelle und Modell-Serien anno 2003 zum 100ten Geburtstag des WIKING Firmengründers Friedrich Karl Peltzer herausgegeben

Hallo Michael,

oje , der hier sieht ja leider übel mitgenommen aus



Ziemlich verunfallt

Weißt Du Stephan, wir haben mit diesen Modellen vor 65-68 Jahren richtig gespielt, das Plastik war eines der ersten und noch recht spröde, also noch kein Hostalen (PP).
Auch waren die Modelle eigentlich nicht zum täglichen Straßenverkehr unter Kindern gedacht, wurden aber gerade dazu ausschließlich mitgebracht und benutzt . Mein Vater klebte diese Plastikhauben immer wieder unermüdlich nach jedem Unfall mit den damaligen Klebstoffen, ich denke es war UHU-hart.
Heute würde man oder wir diese Modelle kunstvoll restaurieren.
So aber habe ich mich dagegen entschieden, denn ich sehe im Kopfkino noch die mannigfachen Gründe dieser Kampfesspuren und Blessuren vor mir.
Und so sollte es auch bleiben....

Übrigens war oder ist es wohl oft so, dass diese spröden Plastikteile  zerbrachen unter Kinderhänden oder verloren gingen, als Abfall endeten. Denn ich finde auf diversen Internetportalen oftmals nur das blaue Unterteil mit Achsen, Innenleben und Fahrgästen.

Code:

https://www.ebay.de/itm/315605676554

z.Zt. bin ich auf der Suche nach dem roten Siku V48 FAHR-Dieselschlepper (karminrot),dem Zugpferd meiner Zirkuswagen (SIKU) von 1968



....

...

Das stimmt!!

Ich mußte nur schmunzeln, das war ja in meiner Kindheit ähnlich. Die Plastikmodelle zerbrachen unter unseren Kinderhänden und mein Herr Papa klebte alles wieder akribisch. Aber sein Lieblingskleber war- aus heutiger Sicht für diese Kunststoffe völlig ungeeignet- PATTEX. Der gute braune gummielastische Kleber PATTEX. Und dann nach der Devise, viel hilft viel. Die Modelle waren danach völlig verschandelt, aber wir spielten weiter damit

Deshalb, Du hast mit Deinen Bullifotos dieses Fenster von Kindheitserinnerungen bei mir geöffnet



Danke

Echt coole Sammlung. Es ist schön, auch mal wieder die Klassiker unter den Modellautos zu sehen. Ich kann mit erinnern, damals verschiedene Modelle von Wiking gehabt zu haben. Allerdings im H0 Maßstab. Das war etwa Mitte der 60er Jahre. Später dann auch LKW Modelle.
Du machst das mit deinen Modellen so, wie auch viele Oldtimer Liebhaber. Nicht restaurieren. Der Zustand macht den Charme aus, denn alle...sowohl Oldtimer wie auch Deine Modelle...haben etwas erlebt und das soll man ruhig sehen.