Servo als Winde

Ich möchte bei meiner "Tön 12" das Besansegel mit Hilfe eines zur Winde umgebauten Servos setzen & reffen. (Soll ein Rollreff werden aber wie ich den hinbekomme, weiß ich auch noch nicht wirklich.)
Die Seile haben einen Weg von jeweils etwa 9 cm, was bei einem Trommeldurchmesser von 10 mm etwa 3 Umdrehungen sein würden.

Wie bekomme ich 3 Umdrehungen hin & wie verhindere ich, daß die Winde über die Endanschläge des Gaffelsegel zieht? Ein Bißchen zuviel kann man mit 1 Feder im Zugseil ja abfangen & ist auch erwünscht, damit das Seil schön (aber nur etwas) Spannung hat und die Klau sauber anliegt aber zuviel würde ja die ganze Takelage ruinieren.

Daß eine Winkelvergrößerung mittels eingelöteten Widerständen möglich ist, weiß ich & habe ich auch schon gemacht (180° (gesamt), auch einstellbar, asymmetrisch über 2 zusätzliche Potis) aber volle Umdrehungen und dann gleich 3?
In einem Forum las ich etwas vom Einbau eines Spindeltrimmers anstatt des normalen Potis, nur waren da leider keine Bilder dabei & Elektronik überfordert meinen mechanischen Verstand.
Wieso ein Spindeltrimmer? Das ist doch nichts anderes als ein Poti oder geht es dabei vielmehr um den Vollkreis(e), den der Trimmer machen kann, das "normale" Poti aber nicht?

Wenn ja, hat jemand Erfahrungswerte bezüglich der Ohmzahl?
Mein Gedankengang:
45° zu 90° sind etwa 2,2 kOhm (einseitiger Weg & Widerstand).
Bedeutet das:
3  Umdrehungen =  (3*360 / 45) * 2,2 kOhm ??? (=52,8)
Bräuchte ich dann einen 105,6 kOhm Spindeltrimmer?

Auch schrieb der RC-Kollege etwas über Endlagenschalter mit Dioden zwischen Servosteuerung & Servomotor. Leider auch wieder ohne Bilder & gleiches Problem wie voher: mein mechanisches Gehirn.


Grüßle

Mein erster Gedanke..... warum nimmst du nicht einen 360° Servo
und schaltest den je nach Bedarf ab....

Das war auch mein allererster Gedanke aber wie schalte ich den ab? Schaltnockem an den Seilen geht nicht, dazu fehlt mir unter Deck die Lauflänge der Seile, auch sind sie zu dünn mit 0,5 mm Takelgarn & per Fernbedienung ist mir das zu heikel.

Mit einem Drehregler am Sender,
ähnlich wie bei Löschmonitoren, da dreh man auch nur am Regler
um den Monitor in die richtige Position zu stellen.

Wie auch immer man das am Ende löst empfehle ich einen Endschalter und eine Diode um wieder ausfahren zu können.

Wenn du erstmal weit, weit draußen in offener See bist - also so drei, vier Meter - wird es je nach Lichtverhältnissen schwer die Endlagen mit bloßem Auge zu erkennen.

Ein Servo arbeitet so lange wie er Signal bekommt - und wenn er sich dabei selbst zerstört.

Thoto schrieb:Wie auch immer man das am Ende löst empfehle ich einen Endschalter und eine Diode um wieder ausfahren zu können.

Ja sowas schwebt mir auch vor, nur wohin mit dem Ding(ern)? Eine einfache Schaltnocke an der Seiltrommel geht nicht, da die ja etwa 3 Umdrehungen machen muß.
Momentan denke ich an eine Art "Spindel" (Schraube), auf der freien Stirnseite der Seiltrommel, auf der 2 Muttern laufen. Oder weiß jemand etwas eleganteres?
Und wie groß muß bei einem Servo die Diode sein?

Eine Möglichkeit die mir noch einfällt ist in Anlehnung an die von John aufgeführte Idee mit dem 360°-Servo:

Oben mittig auf das Ruderhorn ein Zahnrad schrauben und daneben auf einer Welle ein zweites Zahnrad mit 1/3 weniger Zähnen.
So entsteht ein Stirnradgetriebe das genau nach 3 Umdrehungen aufhört. Das wäre eine rein mechanische Lösung ohne Endschalter und Diode.
Allerdings wird die Geschichte auf die Art auch verdammt schnell; aber wie John schon schrieb lässt sich das mit einem Drehregler dosieren.

Hallo Thoto,

Deinem Vorschlag würde ich auch folgen. Aber - muss es nicht heißen: ...ein zweites Zahnrad mit 1/3 der Zähne des ersten statt "1/3 weniger Zähne?"

Gruß  Ulrich

Hast recht Ulrich.
1/3 weniger Zähne wäre kaputt.

Thoto schrieb:Eine Möglichkeit die mir noch einfällt ist in Anlehnung an die von John aufgeführte Idee mit dem 360°-Servo:

Oben mittig auf das Ruderhorn ein Zahnrad schrauben und daneben auf einer Welle ein zweites Zahnrad mit 1/3 weniger Zähnen.
So entsteht ein Stirnradgetriebe das genau nach 3 Umdrehungen aufhört. Das wäre eine rein mechanische Lösung ohne Endschalter und Diode.
Allerdings wird die Geschichte auf die Art auch verdammt schnell; aber wie John schon schrieb lässt sich das mit einem Drehregler dosieren.

Im Prinzip hast du Recht aber ich dachte 360°-Servos sind "Endlosläufer", also quasi ein Getriebemotor & heißen nur 360° weil sie im Gegensatz zum Standard nicht nur 90, 120 oder 180° drehen.

Zähne verhalten sich wie der Durchmesser oder?  Das wäre ja bei einem 180°-Servo dann 1:6.     3cm auf dem Servo & 0,5 cm Zahnrad auf der Trommel?