Hochsee- und Bergungsschlepper Hermes HMV 1:250, Marine-Version
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Hochsee- und Bergungsschlepper Hermes HMV 1:250, Marine-Version
So Freunde, Ihr habt es ja nicht anders gewollt!
Hier kommen also die Bilder des fertig gebauten Schleppers Hermes im Tarnanzug.
Doch zuvor, angeregt durch Helmuts kurzweiligen Bericht über die Normandie möchte ich Euch in kurzen Sätzen die Geschichte dieses Schleppers näherbringen.
Der Hermes lief im Jahre 1922 bei der Norderwerft AG in Hamburg vom Stapel und wurde 1923 als erster Motor-Schlepper (Dieselantrieb) der Bugsier-Reederei in Dienst gestellt.
Länge über alles: 40,8 m
Breite: 6,96 m
Verdrängung BRT 27,45
Antrieb: 2 AEG U-Boot Dieselmotore
Maschinenleistung 1.600 PS
Geschwindigkeit: 13,5 kn
Besatzung 18-25 Mann
Ein Hochsee- und Bergungsschlepper war/ist gewissermaßen in der Königsklasse der Schlepper beheimatet. Neben sehr guter Hochseetauglichkeit und hoher Manövrierfähigkeit besaß/besitzt solch ein Schlepper eine entsprechende Grundausrüstung wie Schlepphaken und diverse Winschen, aber auch Bergungspumpen, umfangreiche Feuerlöschsysteme, Geräte für die Taucherarbeit und zusätzliche Rettungsmittel, sowie eine leistungsstarke Funkanlage.
Der Hermes war schon von der Konstruktion her ein außergewöhnliche Schiff. Bevor der Kiel 1922 gestreckt wurde, liefen umfangreiche Untersuchungen über die günstigsten Abmessungen und der damit verbundenen Rumpfform. Dadurch kam man zu dem Ergebnis, den Rumpf derart zu verlängern, dass man dadurch beste strömungstechnische und damit wirtschaftliche Parameter erhielt. Daher der für Schlepper der damaligen Zeit ungewöhnlich schlanke Rumpf. Ungewöhnlich waren auch die Antriebsaggregate. Es handelte sich um ehemalige 6-Zylinder 4-Takt U-Boot Diesel mit einer Gesamtleistung von 1.400 PS. Hier stand zum einen die von der Reederei geforderte Wirtschaftlichkeit Pate, zum anderen waren diese Motore eben gerade verfügbar. Somit war der Hermes der erste Schlepper mit Dieselantrieb.
Sein erster Heimathafen wurde Cuxhaven (Holger wird sich freuen). Bis 1940 war der Hermes in zivilem Einsatz bei zahlreichen Schleppreisen und Bergungen beteiligt. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich wollte die deutsche Heeresführung so schnell als möglich auf die britische Insel übersetzen. Zu diesem Zweck wurden alle entbehrlichen Schlepper in die Kriegsmarine eingegliedert, auch der Hermes, und an die nordfranzösische Kanalküste verlegt. Diese Schlepper sollten nach Erringung der Luft- und Seeherrschaft im Kanal, sogenannte Fahrpfrähme, voll mit Truppen und Material an die englische Küste bringen. Soweit ist es dann ja nicht gekommen. Statt dessen verrichteten die Schlepper ihre Dienste in den besetzten Häfen Frankreichs, der Hermes in St. Malo. Hier ereilte ihn auch sein Schicksal in Form einer Fliegerbombe am 19.07.1944.
Nach dem Krieg wurde der Schlepper gehoben, instandgesetzt und in die französische Marine unter dem Namen "Teanance" eingegliedert. Auch unter dieser Flagge verrichtete er tapfer seinen Dienst, bis er 1974 aus dem Flottenhandbuch gestrichen wurde. Über den weiteren Verbleib ist mir nichts bekannt.
So, genug geschrieben, nun die Bilder:
Zum Schluß noch der berühmte Größenvergleich...
Nochmals vielen Dank an alle, die mich in meiner Bauphase aktiv oder für mich unsichtbar begleitet haben.
Hier kommen also die Bilder des fertig gebauten Schleppers Hermes im Tarnanzug.
Doch zuvor, angeregt durch Helmuts kurzweiligen Bericht über die Normandie möchte ich Euch in kurzen Sätzen die Geschichte dieses Schleppers näherbringen.
Der Hermes lief im Jahre 1922 bei der Norderwerft AG in Hamburg vom Stapel und wurde 1923 als erster Motor-Schlepper (Dieselantrieb) der Bugsier-Reederei in Dienst gestellt.
Länge über alles: 40,8 m
Breite: 6,96 m
Verdrängung BRT 27,45
Antrieb: 2 AEG U-Boot Dieselmotore
Maschinenleistung 1.600 PS
Geschwindigkeit: 13,5 kn
Besatzung 18-25 Mann
Ein Hochsee- und Bergungsschlepper war/ist gewissermaßen in der Königsklasse der Schlepper beheimatet. Neben sehr guter Hochseetauglichkeit und hoher Manövrierfähigkeit besaß/besitzt solch ein Schlepper eine entsprechende Grundausrüstung wie Schlepphaken und diverse Winschen, aber auch Bergungspumpen, umfangreiche Feuerlöschsysteme, Geräte für die Taucherarbeit und zusätzliche Rettungsmittel, sowie eine leistungsstarke Funkanlage.
Der Hermes war schon von der Konstruktion her ein außergewöhnliche Schiff. Bevor der Kiel 1922 gestreckt wurde, liefen umfangreiche Untersuchungen über die günstigsten Abmessungen und der damit verbundenen Rumpfform. Dadurch kam man zu dem Ergebnis, den Rumpf derart zu verlängern, dass man dadurch beste strömungstechnische und damit wirtschaftliche Parameter erhielt. Daher der für Schlepper der damaligen Zeit ungewöhnlich schlanke Rumpf. Ungewöhnlich waren auch die Antriebsaggregate. Es handelte sich um ehemalige 6-Zylinder 4-Takt U-Boot Diesel mit einer Gesamtleistung von 1.400 PS. Hier stand zum einen die von der Reederei geforderte Wirtschaftlichkeit Pate, zum anderen waren diese Motore eben gerade verfügbar. Somit war der Hermes der erste Schlepper mit Dieselantrieb.
Sein erster Heimathafen wurde Cuxhaven (Holger wird sich freuen). Bis 1940 war der Hermes in zivilem Einsatz bei zahlreichen Schleppreisen und Bergungen beteiligt. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich wollte die deutsche Heeresführung so schnell als möglich auf die britische Insel übersetzen. Zu diesem Zweck wurden alle entbehrlichen Schlepper in die Kriegsmarine eingegliedert, auch der Hermes, und an die nordfranzösische Kanalküste verlegt. Diese Schlepper sollten nach Erringung der Luft- und Seeherrschaft im Kanal, sogenannte Fahrpfrähme, voll mit Truppen und Material an die englische Küste bringen. Soweit ist es dann ja nicht gekommen. Statt dessen verrichteten die Schlepper ihre Dienste in den besetzten Häfen Frankreichs, der Hermes in St. Malo. Hier ereilte ihn auch sein Schicksal in Form einer Fliegerbombe am 19.07.1944.
Nach dem Krieg wurde der Schlepper gehoben, instandgesetzt und in die französische Marine unter dem Namen "Teanance" eingegliedert. Auch unter dieser Flagge verrichtete er tapfer seinen Dienst, bis er 1974 aus dem Flottenhandbuch gestrichen wurde. Über den weiteren Verbleib ist mir nichts bekannt.
So, genug geschrieben, nun die Bilder:
Zum Schluß noch der berühmte Größenvergleich...
Nochmals vielen Dank an alle, die mich in meiner Bauphase aktiv oder für mich unsichtbar begleitet haben.
Gerhard- Detailliebhaber
Re: Hochsee- und Bergungsschlepper Hermes HMV 1:250, Marine-Version
Gerhard.
Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Erklaerung.
Und,es hat Spaß gemacht,die bei deinem Bau zu begleiten!
Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Erklaerung.
Und,es hat Spaß gemacht,die bei deinem Bau zu begleiten!
Gast- Gast
Re: Hochsee- und Bergungsschlepper Hermes HMV 1:250, Marine-Version
Hallo Gerhard
Danke für den Lebenslauf des Schleppers. Schön, daß Helmuts Art Schule macht.
Ich finde, daß Du das Modell schön gebaut und auch lackiert hast. Irgendwie passt es zu dem Modell.
Der Größenvergleich zur Bi. ist schon gewaltig.
Joe
Danke für den Lebenslauf des Schleppers. Schön, daß Helmuts Art Schule macht.
Ich finde, daß Du das Modell schön gebaut und auch lackiert hast. Irgendwie passt es zu dem Modell.
Der Größenvergleich zur Bi. ist schon gewaltig.
Joe
Gast- Gast
Re: Hochsee- und Bergungsschlepper Hermes HMV 1:250, Marine-Version
Danke Helmut und Joe.
ja, der Größenunterschied ist gewaltig, aber die Bismarck darf man nicht als Ganzes sehen, wenn man gerade daran herumbastelt. Es sind immer wieder kleine Bauabschnitte, die zu bewältigen sind und die kann man vom Aufwand her mit solch einem kleinen Schiff vergleichen.
ja, der Größenunterschied ist gewaltig, aber die Bismarck darf man nicht als Ganzes sehen, wenn man gerade daran herumbastelt. Es sind immer wieder kleine Bauabschnitte, die zu bewältigen sind und die kann man vom Aufwand her mit solch einem kleinen Schiff vergleichen.
Gerhard- Detailliebhaber
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