Trumpeter BR52 - 1/35 FERTIG!!

Sooo... passt doch gut... hinzugekommen sind auf der Lokführerseite (rechts) die Anzeigen für den Bremsdruck, Füllung der Zylinder, Temperatur und der sogenannte Steuerbock - das grosse Handrad. Mit diesem "schaltet" der Lokführer quasi - er stellt das Gestänge durch ein- oder auskurbeln der Gelenke ein.

Inzwischen sind noch mehr Teile dran, vor allem können unsere "Jungs" jetzt sitzen. Bilder folgen...

Eine erste Probebeschauung hat die Maschine ja schon hinter sich..



Assi hat es sich nicht nehmen lassen mal nachzusehen, ob mein "Arbeits"platz wirklich so aufgeräumt ist. Dafür gab es auch 'nen Kaffee... Danke für Deinen Besuch! Hat mich wirklich gefreut!

Kritikpunkte an der Trumpeter-Maschine? Hmmm... gibt es ...
Wäre ich ein Nietenzähler, würde ich maulen, daß ZWEI Wasserstandgläser im Führerhaus sind, normal wurde nur EINS eingebaut - Kriegsmaßnahme. Aber mir gefällt es. Ich nehme immer mehr an, daß Trumpeter sich an der DR (Ost) 52 bei Detailfragen gerichtet hat, dadurch würden sich diverse Details (Tenderlampen) erklären lassen. Aber - das WIRKLICHE Buch über die 52 wurde trotz der über 7000 Maschinen immer noch nicht geschrieben, da werden IMMER Fragen auf bleiben..

Ok... wie gesagt, wurde das Führerhaus noch etwas kompletiert, unsere beiden "Helden" können sich jetzt hinsetzen und das Bremsventil ist an Ort und Stelle. Auch hier gebe ich Simmes wieder Recht, das begefügte Gummi (?) - Material für die Leitungen ist fürchterlich... Am Bremsventil sollten 2 Leitungen angeklebt werden - Grusel... die habe ich mit einer Klaviersaite mal schnell selber gebogen und eingebaut..

Das ganze sieht am Ende dann hübsch voll aus, ich habe mal die beiden "Jungs" dazugestellt - es war gewiss kein Kinderspiel auf der Lok zu arbeiten - Platzmäßig mal ganz abgesehen. Wenn man jetzt noch überlegt, daß das Führerhaus bald komplett geschlossen ist und die Maschine mit polnischer Kohle SEHR hungrig war...
(Exkurs Geschichte: die deutschen Heizer kamen nur mit der Ruhrgebietskohle aufgrund des Brennwertes zurecht. Wie dann polnische Kohle verfeuert wurde, gab es am Anfang arge Probleme - bis dann herauskam, daß die polnischen Personale die Kohle mit ÖL TRÄNKTEN vor dem verfeuern... Die Verschmutzung der Maschine und der Feuereinheiten war entsprechend).





Und - SO sieht dann das noch nicht verschlossene Führerhaus aus...



(Übrigens - der Lokführer "zieht sich gerade um" - sprich bekommt seine DR-Sachen gerade angemalt...)

Södele... nebenbei die Türen (die "gut" Schleifarbeit vertrugen, bis sie bündig passten) und die Fenster in die Rückwand eingebaut, bzw. das Teil selber eingefügt - das sieht dann SO aus..



Mal einfach das Dach aufgelegt...



Das Dach werde ich wohl auch nicht verklebe, sodaß ich ab und an noch IN den Führerstand reinschauen kann. Ansonsten wäre das nur noch durch die Fenster oder die kreisrunde Öffnung in der Rückwand möglich. Die Rückwand ist übrigens das "einfachstes" Merkmal des sogenannten "Norwegen-Führerhauses". Es ist - wie schon erwähnt - ein Frostschutz. Wer sich an das Bild der TenderFRONT erinnern kann, wird dort einen schwarzen Ring in genau diesem Durchmesser gesehen haben. Im Original schließt dieser Ring bündig an das Führerhaus an - im Modell weiss ich noch nicht, wie groß der Zwischenraum da ist..

Da die Teile dann erstmal gut durchtrocknen müssen, habe ich einfach mal angefangen, den Langkessel der Maschine mit angebauten Stehkessel zu bemalen...



Für Interessierte: von links auf dem Kessel ist der Speisedom (Vorratsbehälter für Heissdampf als Antriebsmittel der Pumpen und der Lichtmaschine) und der Sanddom für den getrockneten Sand (als Hilfsmittel zum Bremsen der Dampflok. Wenn es nötig ist (bei Regen z.B. - nasser Stahl auf nasser Stahl) konnte der Lokführer Sand vor die Räder blasenlassen, um mehr "Grib" zu bekommen. Das nur EIN Speisedom vorhanden ist, ist auch eine Sparmassnahme der Kriegslok - die Lokführer waren bei dem "Hunger" der Maschine sicher nicht gläcklich darüber, daß nur so wenig Speisedampf - der auch als Reservedampf diente - vorhanden war.

Ab und an will ich auch mal was grösseres sehen.. also mal wieder Kessel und Führerhaus auf den Rahmen gestellt...
Jo... so langsam... :D

Das nächste grössere Teil liegt schon zum Lackiern und Komplettieren - Die Kesseltür. Diese bekommt netterweise noch 8 kleine Fieselhaken (die sog. Vorreiber zum Verriegeln der Tür im Original). Unbemalt sieht es dann so aus...



Die eingekreisten Teile sind die Vorreiber- auf 2 Gussästen die gleiche Menge, keiner als Ersatz... GRUSEL...

So - dann mal wieder was zum Gucken..
Der Kessel ist etwas mehr komplettiert und inzwischen mit dem Führerhaus verbunden. Da ich gesehen habe, daß die Lichtmaschine (bzw. das Abdampfrohr der Lichtmaschine) das Dach in Position halten wird, habe ich es nicht festgeklebt, so kann ich wenigstens ab und an mal reinschauen, ob unsere beiden Helden noch arbeiten..





Ackermann-Sicherheitsventile und Waschluken am Kessel



Die Waschluken sind die 4 runden Teile an der Seite, die Sicherheitsventile stehen oben (sehen aus wie kleine Teekannen. Waschluken ist klar - damit wird ermöglich, daß der Kessel mit Wasser (Hochdruck) gereinigt wird - aufklappen und rein damit. Die Sicherheitsventile (Bauart Ackermann) stellen sicher, daß ein gewisser Spitzendruck nicht überschritten wird. Passiert dies, "knallen" die Teile mit einem Höllenlärm auf und lassen Druck ab. Sieht toll aus, wenn die abblasen, aber man hat danach ne gewisse zeit kein Gehör mehr..

Und die Kesselstirnwand mit Ihren "freundlichen kleinen Fiesel-" Verschlüssen...





Bitte bei den Verschlüssen - den sogenannten Vorreibern - darauf achten, daß die nicht ganz genau im 90° Winkel zur der Verschlußfläche stehen sollten. Auf der Anleitung wird es zwar genau so gezeigt, aber die Herren und Damen und Trumpeter haben wohl nie nen Kessel aufgemacht... Diese Vorreiber haben die Aufgabe, die Kesselluke druckdicht an den Kessel abzuschließen. Dazu kommt noch Dreck - Russ usw. und die Teile sind kaum noch zu bewegen. Man nimmt dann kurz und schmerzlos einen Hammer und schlägt diese von der Fläche - bzw. nach dem Kesselwaschen wieder zu.
Da achtet man bestimmt nicht darauf, WIE der Vorreiber steht sondern nur DAS er auf der Fläche steht.

Die nächsten Teile liegen bereit: Lichtmaschine und diverses anderes an Armaturen und Leitungen...



Eile mit Weile - sind noch genug Teile da...

Achso..vergessen... Das Führerhaus ist auch komplettiert: die Griffstangen sind alle dran, die Windabweiser (JETZT weiss ich woher ein ÄTZblech seinen Namen hat - waar das ätzend...) und alle Fensterscheiben. Schön anzusehen, aber .. nicht wirklich spektakulär anzubauen. Mit Ruhe und Musse locker zu bauen..
Am Dach fehlen noch 4 Winkel - die bau ich an, wenn ich da nicht mehr dran muss. Die Bruchgefahr (wieder 4 Fieselteilchen) ist doch groß...

Die letzten Teile AUF dem Kessel waren zu montieren - die Lichtmaschine Bauart AEG. Diese wird ebenfalls mit Nebendampf aus dem Speisedom angetrieben und erzeugt - logisch - Strom für die Beleuchtungen usw.. Netterweise reicht das Abdampfrohr über das Dach des Führerhauses. Das Dach wird dadurch wunderbar fixiert und ich kann es wirklich ungeklebt lassen damit ich reinschauen (lassen) kann. Hinten links schaut noch die Dampfpfeife hervor - das Signalmittel der Maschine. WARNmittel (Achtung Abfahrt, Achtung hier komm ich...) oder SIGNALmittel (Bestätigung von Zugführerbefehlen) oder VERSTÄNDIGUNGSmittel (z.B. bei Doppeltraktion= 2 Maschinen fahren zusammen einen Zug - die beiden Lokführer müssen sich ja verständigen = Ich fahr los - "PFIFF" Ok).



Dann kam ein grösserer Brocken - die Hochzeit zwischen Kessel und Rahmen...
NUN weiss ich, warum damals bei der Originalmaschine dutzende von Leute dabei waren. Die Kräne schwenkten den tonnenschweren Kessel ein und die Arbeiter richteten diesen mit Seilen usw. (zieh - zerr) ein. DIE hätte ich jetzt auch brauchen können. Vorn die Rauchrohre von den Zylindern, hinten die Armaturen des Führerhauses, da wieder die Auflagen.. brr.... Dann auch noch prompt entweder nach dem ersten Ankleben zuwenig Kleber genommen oder zu wenig gewartet, der Kessel löste sich wieder - DANKE - nochmal das Ganze..

Dann sah es SO aus..



Einmal Frontal



Einmal von hinten links (frei nach den Fotos die der bekannten Eisenbahnfotograf Carl Bellingroth berühmt machte..)



Ich KONNTE einfach nicht anders.. mal schnell den Tender daneben gestellt (stimmt natürlich von der Höhe noch nicht, der Lokrahmen hat ja noch keine Räder. Aber .. SCHÖN sieht es schon aus... (und ich habe wirklich Probleme gehabt, das Teil aufs Foto zu bekommen...

Kleb - Kleb - Kleb.. und weiter ging. Dann kamen Rohrleitungen UNTER dem Führerhaus, die mit dem Rahmen verbunden werden...



Die Lok habe ich einfach umgedreht zur besseren Montage. So konnte ich auch sehen= aha, alles fest. Das Führerhausdach wie gesagt bleibt abnehmbar. Um die Lok im Gleichgewicht zu halten, wird halt einfach eine Seite noch beschwert...

DIESE Leitungen habe ich gelegt.



Hier sollte man entgegen der Anleitung die Leitungen EINER Seite erst kpl. zuendebauen - die Anleitungen springt von links nach rechts. Da die Rohre aber übereinander und verkreuzt gelegt werden, ist es doch sinnvoll, das diese noch nicht kpl. fest sind.

EDITH: Hupps.. erst durch das Foto habe ich gesehen, daß das Führerhaus hinten noch NICHT fest war - das Licht scheint verräterisch durch. Ist geändert!

Trocknenlassen. Als nächster Abschnitt kommen die Abdeckungen der Ventil- und Zylindersteuerung an der Heizerseite dran. Diese liegen HIER unlackiert in der Reihenfolge...



Übrigens sind die Verkleidungen eine Maßnahme des Frostschutzes an Kriegsloks... Die späteren Friedensmaschinen konnten darauf verzichten...

Dann kommt an der Lokführerseite noch die Speisepumpe dran - schöne viele Teile entstehen zu 2 grösseren die nach dem Lackieren noch verbunden werden. Dieser Abschnitt beinhaltet leider die SCHLECHTESTEN Bauteile des Bausatzes bisher (sorry Simmes - aber das muss raus). Die Gehäuseteile passen hinten und vorne nicht, wären es nur Gußgrate, würde ich es nicht erwähnen. Um eine gerades und schliessendes Gehäuse zu erhalten, habe ich - gefühlsmäßig - MEHR Spachtel als am ganzen Kessel verbraucht. Muss doch nicht sein so was...

So - nach einigem Stress geht es weiter.
Die Speisepumpe der Maschine wurde natürlich zusammengesetzt metallisch bemalt - die Pumpen waren nicht lackiert, wäre auch ziemlich sinnlos. Die Lüfterlamellen habe ich versucht, etwas farblich auszulegen - aber .. man sieht eh nachher nicht mehr viel davon, es kommt "später" die Abdeckung zum Frostschutz drüber.



Dann wird die Kleine eingebaut. Hierbei sollen gem. Anleitung noch die Speise- und Abdampfleitung montiert werden. Die Zeichnung in diesem Bauabschnitt - naja.. gab mir etwas Rätsel auf. Ein paar Seiten weiter kann man den Verlauf der Rohre besser erkennen, und ein - zwei Vorbildfotos waren auch nicht gerade sinnlos dabei..





(nebenbei ist noch die Steuerstange montiert worden - diese "schaltet quasi die Gänge" - sprich der Lokführer kurbelt damit die Steuerung in die richtige Füllstellung).

Auf der anderen Seite sind "nur" die Abdeckungen für die Ventil- und Zylindersteuerung angebaut worden. Es handelt sich auch bei Vorbild um einzelne Kästen, sie vielfach von den Bahnbetriebswerken selber angezimmert wurden.



Dann standen ein paar andere "Teilchen" an zum lackieren - die Räder und diverse Kleinteile



Hier mal eins in Nahaufnahme. Ein schöner Guss - selbst die sogenannten "Schwimmhäute" wurden nachgebildet. Diese wurden bei der Herstellung des Speichenkranzes extra mit angegossen, um die Speichen zu verstärken. Am Ansatzpunkt der Kuppelstange kann man dies sehr gut sehen - bitte nicht entfernen, das muss so sein..
Die Räder bestehen aus drei Bauteile - och nö... das muß man echt nicht beschreiben..



Naja - und dann kam der ganze Segen inkl. ein paar Bremsbacken zum lackieren - wo sie dann eine für mich längere Zeit lagen. Die Gründe sind bekannt..

Nun geht mit Freude und frischer Kraft weiter...

Heute morgen wurden die Vorlaufachsen und der Steuerungshalter montiert (plus ein paar anderer Dinge, die die Cam kaum packen würden...).
Die Vorlaufachsen hab ich mehrfach lackiert. Wie bei tender schon erwähnt, besteht ein wirkliches Eisenbahnrad aus Radreifen mit Lauffläche und Radscheibe. Diese werden heiss aufeinandergepresst. Ich habe die Farbe SO aufgebracht (in 3 Gängen), daß die Farbe etwas absplittert, das Eisen also durchschimmert. Ein normaler Vorgang bei Maschinen mit hoher Laufleistung. Manche Bahnbetriebswerke griffen dann zum Farbeimer und der Leiter malte 2 gelbe Striche auf den Radsatz. Hier konnte mit einem Blick überprüft werden, ob der Radreifen sich verschiebt - die Achse muss dann raus und gewechselt werden. Dafür ist das Krauss-Helmholtz-Gestell viel zu anfällig und zu wichtig. Auf ein paar Bildern konnte ich das sehen, warum sollten die BW-Leiter auch auf so eine supereinfache Lösung zur Kontrolle der Maschine verzichten? Also - mit nem, Gelstift eben nen Strich gesetzt.



Stay tuned - jetzt geht wieder weiter..

So - nach all dem Stress habe ich ja einfach Peters Rat (Rad??) gefolgt - ich habe Räder montiert. Die Kuppelräder der Maschine, je 5 Stück an einer Seite. Kein Akt, die Bohrungen im Rahmen mit dem passenden Schleifstift geweitet und rein dafür. Die Räder habe ich noch nicht festgeklebt, da jetzt erstmal die Bremsbacken und die Haupt-Kuppelstange folgen wird. Aber - wieder ein wichtiger Abschnitt: die Maschine stand das erste Mal auf "eigenen Füssen". Farbe: Radreifen wird metall-silber, Speichen und Gegengewichte in Panzergrau wie auch die Lok. An den Übergängen Radscheibe/-reifen wieder etwas das Silber "durchschimmern" lassen wie bei normalen Lauf der Maschine. JETZT kommt ein grösseres Grübeln bei mir: wir war die Kuppelstange lackiert? Metall gelassen? kompl. grau? Grau/Metall? Der Fluch des Modellbahners und der schwarz/weiß-Bilder von damals. Je nachdem wie das Licht steht wirkt es so oder so...
Naja.. hier erstmal die Bilder mit den montierten Rädern:

Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel...

Zu den Kuppelstangen - ... Versteh' es einfach nicht - finde nix. Ich habe die dusseligen Dinger jetzt erstmal in metal-gray lackiert und werde die nach "alter Vätersitte" in panzergrau auslegen. Warum soll hier die Vorschrift abgewichen haben, auch hier hat die Farbe eine Schutzfunktion.

Und weiter gehts...
Wozu ist ein Sontag da? Zum Basteln - genau.
Nachdem die Radsätze erst einmal VORSICHTIG in die richtige Position gedreht wurden (Stellung der Gegengewichte 90° / 45°) standen die Bremsbacken und die Hauptkuppelstange an. Die Bremsbacken waren schon LANGE fertig gebaut und lackiert, die Kuppelstange in metal-grey gebrusht. Nach ein/zwei Versuchen habe ich mich entschlossen, die Innenflächen der Stangen nicht in Panzer-Grau auszulegen, es sah einfach nicht gut aus.
Nun kam eigentlich der "schwerste" Abschnitt - ich musste mich entscheiden, ob die Maschine beweglich wird oder nicht. Nachdem ich die ersten Bremsbacken montiert hatte und eine Kuppelstange provisorisch montiert hatte, merkte ich, daß die ganze Mimik sehr "wackelig" wurde. Ein paar Tage verstrichen.. gestern kam dann der Entschluß, die Räder zu fixieren, um die ganze Sache stabiler zu machen. Meinen Entschluß einer beweglichen Lok habe ich damit fallenlassen - der ganze Aufbau der Kuppelräder ließ es in diesem Bauabschnitt nicht mehr zu. Hier hätte ich vielleicht (!) viel früher umbauen müssen, z.B. eine Achse aufbauen müssen, was einen kpl. Umbau bedeutet hätte. So werde ich mich lieber an einem STABILEN und kpl. ausgestaltetem Fahrgestell freuen, daß ich - zum Zeigen z.B. der fertigen Bremsanlage - auch mal in die Hand nehmen kann, ohne Angst haben zu müssen, daß gerade Teile abfallen.
Entschluß gefasst - die Räder per Winkelmesser montiert. Während des Klebevorgangs optisch die Stellung der Gegengewichte kontrolliert und nach dem ersten Anziehen des Klebers die Kuppelstange zur Entkontrolle angebracht. HIER ist die letzte Möglichkeit, die Stellung zu prüfen - stimmt die Position der Gegengewichte und damit die Stellung der Zapfenbohrungen nicht, passt die Stange halt nicht. Dreh-Quietsch-Halt-Dreh - und alles war im wahrsten Sinne des Wortes im Lot. Stange wieder runter, und nach einer angemessenen Klebezeit die Bremsbacken anbringen. Diese werden mit einer "winzigen" Bohrung/Zapfen am Rahmen aufgehangen, jede für sich... Eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat... Nach Ausrichten jeder Backe am Radreifen habe ich einfach die Verbindungsstange der Bremsbacken links/rechts immer schon mit eingehangen (gehört nachher zur Mimik der Bremsanlage und ist eigentlich ein Bauabschnitt später dran). Vorteil - die Backen stehen pro Seite immer identisch, und "kippen" auch nicht ab. Trockenlassen - Kaffee trinken.
Dann kamen die Kuppelstangen. Die Bolzen der Stange haben gefälligst genau in die Bohrungen der Räder zu passen - (der geneigte Leser wird zwischen den Zeilen lesen - passte natürlich nicht). Also - aufweiten der Bohrung. Hier benutze ich immer wieder gerne einen ... konischen ... Schleifstift, den ich einfach zwischen den Fingern in der Bohrung drehe und damit diese weite. Vorteil dieses Stiftes kommt weiter unten mit nem Bild..
Früher oder Später passt dann alles, die Stangen können drauf und fixiert werden. Später sieht dann alles SO aus:

Während des ganzen Wartens habe ich mal "eben schnell" die vordere Kupplung gebaut und lackiert - der Bau ist ja von der Tenderseite her bekannt und muss hier nicht neu geschildert werden. Die Pufferbohle sah mir einfach zu leer aus... Den einzigen Unterschied: ich habe an der Lokseite die Kupplung ordentlich aufgehangen, anders als Trumpeter es vorsieht. Am Tender lass ich ja die Kupplungsbügel "baumeln", VORN habe ich den Hauptbügel aufgehangen, wie es sein soll - auch in Hinblick des noch zu montierenden Schienenräumers.
Leider hat das die Makro-Funktion wieder versagt - ich hoffe, man kann trotzdem was erkennen...

So wie angedroht... (Warnung: wieder ein Geschreibsel von mir im Stil der "Lüdenscheider Feilen") - aber FORUM heisst doch "so mach ich das"...
Das Schleifen mit einem konischen Schleifstift.
Es passiert ja immer mal wieder, daß die Bohrungen an den Teilen etwas zu klein sind. Da gibt es nun mehrere - viele Möglichkeiten.
Bohren - immer wieder gern. Nachteil: Bohren = Materialabtrag in grossem Stil. Und der passende Bohrer selten im Haus.
Schleifen mit einem zylindrischen, geraden Schleifstift auf einer Schleifmaschine: jo - weniger Abtrag, aber unkontrolliert aufgrund der Geometrie und Physik des Schleifkörpers. Nachteil: Durch die Form des Schleifstiftes prallt dieser stumpf auf die (zu kleine) Bohrung auf und nimmt bestimmt mehr ab bis das Maß erreicht ist, als uns lieb ist. Durch die Maschine besteht die Möglichkeit und Gefahr, daß das Werkzeug zu schnell arbeitet = Verformungen am bearbeiteten Material, und dann noch die relativ schwere Maschine in der Hand...
Nebenbei sollte hier auch der im Durchmesser passende Schleifstift vorhanden sein - ich sags mal so... selbst für mich ein Ding der Unmöglichkeit...
Schleifen mit einem konischen Schleifstift per Hand = SO mach ich das. Ein konischer (Fachausdruck Kegel-Stumpf) Schleifstift fängt ja mit einem kleinen Durchmesser an und wird dann grösser. Hier haben wir den Vorteil, daß sich der Schleifstift sauber in der vorhandenen Bohrung einfädelt (wie ein Bohrer) und dann den passenden Durchmesser erzielt. Durch die Handführung/-drehung kann auch der Abtrag des Schleifstiftes kontrolliert werden.. Durch den stumpfen Kopf machen wir IN der Bohrung / im Teil auch nicht viel kaputt (im Gegensatz zur Bohrerspitze). Nachteil: klar - durch die Steigung des Schleifstiftes kommt man nicht nicht drum herum, immer wieder anzupassen, aber das Ding ist ja zwischen den Fingern, das geht schnell.

Muss man nicht machen - aber vielleicht hat es den Einen oder Anderen interessiert...
SO sieht das Ding aus...

Sööö.. Woche fast rum, und es kommen wieder Bilder..

Es waren mehrere "Fieselteile" anzubauen - mein grösstes Problem waren die Aufstiegsleitern zum Führerhaus. 4 kleine Stufen, gehalten (more or less) in einem dünnen Haltestreifen je Seite. Naja.. mit VIEL Geduld waren die beiden fertig. Eine hat leider einen leichten "Kick", sieht schlimmer aus als es ist, aber - ich lass es so. Ich kenne Aufstiegsleitern, die kann man nur mit einem Haltegurt aufsteigen. Das Problem dieser Leitern war auch im Vorbild das schwache Material, und das sie fast ins sogenannte "Lichtraumprofil" reichen - sprich schon weit abstehen. Da muss nur mal was höheres am Schienenrand stehen... Vielleicht richte ich sie aber auch nochmal, mal sehen.



Edith: ich seh' gerade, ich habe vergessen, die beiden Ecken nachzumalen an der hinteren Leiter - da hatte ich die Leiter beim Lackieren/Montieren gehalten... böse Cam....

Nebenbei habe ich mal wieder was "grösseres" bauen müssen - also habe ich mir die Schienenräumer vorgenommen, je einer pro Seite. Die waren dazu da, dicke Äste oder generell Fremdgegenstände vom Gleis zu "wischen", bevor die Vorlaufachse sie erwischt. Die waren NICHT dazu da, Schnee zu räumen - dafür gab es spezielle Räumer die angebaut wurden.



Immer wieder nebenbei - immer 2 Stangen am Tag - kam das Bremsgestänge dran. Die Verbindung der einzelnen Bremsbacken untereinander. Kein großes Thema, vielleicht habe ich mir die Arbeit selber schwer gemacht, da ich die Verbindungsbalken - die die Bremsbacken pro Seite parallel verbinden - pendelnd aufgehangen haben und nicht fixiert habe. Dadurch konnte ich die Stangen aber ruhig einhängen... baumel-quietsch-baumel...
Irgendwann waren aber alle Stangen montiert (wobei die letzten beiden unter dem Führerhaus auch noch aus mehreren Teilen bestanden...)



(entschuldigt das seltsame Foto - ich traue mich nicht mehr, die Maschine auf die Seite zu legen...)

DAS wird der nächste Abschnitt - die Teile einfach mal auf die betreffende Seite gelegt. Der Hauptschieber - das Verbindungsglied zwischen der Kraftquelle (Zylinder) zu den Antriebsrädern. EINEN Hauptschieber habe ich bereits montiert und einiges beigeschliffen, die Montage/Haltestangen liegen daneben. Das Ganze gibt' s halt 2x

Wenn man bedenkt, was für KLEINE Bausätze ich früher gebaut habe...
Da die Frage/Überlegung ja kam - ich habe mal schnell alle noch vorhandenen Gussäste zusammengelegt, teilweise sind die leeren Plätze schon abgeschnitten..
Auf jeden Fall wartet noch etwas Bastelspaß auf mich - SO schnell ist der Bericht noch nicht zuende...

Und hier gehts weiter mit der Lok ...
Die "Tage" habe ich ja den Hauptschieber inkl. Fangeisen lackiert und montiert aus diversen Einzelteilen. Damit dieser frei beweglich bleibt (um die Steuerung einstellen zu können nachher) war logischerweise nach dem Lackieren etwas Schleifarbeit nötig. Lackiert habe ich mit dem Pinsel, um eine gewisse "körnige" Oberfläche zu erhalten.

Sehr selber:





Schön finde ich das Fangeisen, daß nachher dafür sorgt, daß die Kuppelstange einen gewissen Winkel nicht überschreitet.. die ist selbst bei vielen Modellbahn-Maschinen nicht dabei... (das Teil das wie ein "Rahmen" da hängt...)

Hier ist einer der Beiden noch nicht eingebaut. WICHTIG ist, das man der Anleitung nicht blind glauben darf. Die Anleitung schreibt nur "mach' 2 Stück der Teile"... Huhu! Natürlich muß einer spiegelbildlich zum Anderen gebaut werden, erkennbar an den Bolzen zur Aufnahmen der Kuppelstangen. Will's ja nur gesagt haben..



Grummel.. auf den Bildern sehe ich gerade, das die Lampe sehr verräterisch zeigt, daß die Auflagen für den Kessel aus 2 Teilen bestanden.. Ist mir so noch nie aufgefallen... da werde ich nen dünnes Sheet drüberkleben...

Da die Frage nach meinem "Jammern" über Stangen und Bolzen aufkam, im Moment bin ich an DIESEN Teilen. Der Hauptschieber ist mit dem Antriebsrad der Kuppelräder verbunden, der Schieber entgegen der Anleitung bereits "vernietet" (das sollte nen Abschnitt später gemacht werden, die Stange würde fröhlich rumliegen und vor allem im Weg liegen..). Dann sieht es SO aus:





Jetzt kommen die Teile für die ... Gangschaltung... dran... und HIER kriege ich im Moment aufgrund der "Wabbeligkeit" und "Grösse" der Teile ab und an die Krise... ich habe sie einfach mal auf die Unterlage gelegt, die Kästchen sind ja genormt...



DIESER Bauabschnitt ist das...



Noch Fragen? Abgesehen vom Datum der Fotos, die sind gerade entstanden - die Datumsanzeige spinnt mal wieder an der Cam...
Leider haben die Bilder durch die Auflösung hier etwas verloren, in der Originalgrösse wirken die Räder besser...

Nochmal herzlichen Dank für eure lieben Worte! Ich habe mich einfach nochmal 'drangesetzt und mit Einsatz von etwas feinerem Werkzeug die Hebel eingebaut - schau mal einer guck, macht man alles richtig wird die Sache mehr oder weniger stabil und bleibt beweglich. EIN Problem bleibt jedoch... SEHEN - nein SEHEN tut man die Teile nachher nicht mehr so...





Auf an die andere Seite - in der Zwischenzeit mal wieder Verbindungsstangen...

AAAAA.. ich bin nicht kribbelig - ich bin nicht verrückt.. mit zittern nicht die Hände... :bounce: :bounce:

Ruhig.... Nach dem das Voreileisen montiert war, dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, die paar Dinger kommen doch schnell dran, das Frimeligste hast Du hinter dir....



(ich sagte ja, da sind noch genug Teile da, das ist der "Satz" für eine Seite...)

Ja MAHLZEIT - nix is... Mal war das eine Teil im Weg, mal passte das andere nicht. Die eine Bohrung mit einer 0,8mm Feile aufgerieben, das andere Teil aufgeraut... Plingggggg... da geht oben wieder was ab... AAAA...
Ein Teil der Steuerung wieder abmontiert von Gestern, zwecks Versuch einer leichteren Montage der heutigen Teile...
Irgendwann - ich habe nicht mehr auf die Uhr geguckt und nicht mehr in den Aschenbecher geschaut... War tatsächlich die letzte Stange montiert...

TRARA!!!






Nochmal 'nen Blick von oben...



JETZT ist eine Seite der Steuerung fertig... die Maschine vorsichtig weggestellt, heute mache ich da nix mehr.....

Im Kopf den alten Spruch...
Wer nie sein Brot mit Tränen aß, bei AEG und Borsig, Der kennt des Lebens Ernst noch nicht, der hat noch manches vor sich." (Lokomotivfabriken - ein alter Berliner Spruch...). Und dabei habe ich mir als Vorbild eine Maschine aus Esslingen vorgenommen...