Hier kommt die Sonne (Soleil Royal 1:70 / DeAgostini)

Soleil Royal Bauphase 17: Wir erhalten das Poopdeck, 30 helle Furnierstreifen, 32 Grätingelemente und einen dunklen 2x3mm Streifen für die Rahmen der Grätings.

"Hahaha, wieso heißt das denn Poopdeck, haben die da...." Nope, das wort kommt von lateinisch "puppis" und bedeutet einfach nur Heck. Also das Heckdeck. Die Mannschafts-"Toiletten" waren vorne in der Galerie, es wurde also Fahrt voraus geschissen. Ein Glück kommt da an der Stelle eine Menge Wasser angerollt. Wollte zwar keiner wissen, aber trotzdem was gelernt.

Nach Beplankung und Einsetzen der Decksbalken wird diesmal das Kampanjedeck installiert, geschliffen und lackiert. Schließlich wird noch ein Decksbalken für das Poopdeck gesetzt. (Der aufmerksame Mitleser wird bemerkt haben, daß meine Behauptung, der letzte Spant sei eingesetzt etwas verfrüht war. Da kommt noch einer)

Es dauert leider noch mindestens eine gute Woche, bis das Material für die nächste Phase eintrifft.

Hallo Michael, schön das du auch so gut voran kommst, der Schiffscharakter ist schon sehr gut zu erkennen.

Wie auch immer und trotz allem finde ich die Qualitität der Bauteile - also was ich so auf den Bildern sehe - doch sehr gut oder täuscht das?

Hallo Michael

das was Du gebaut hast sieht sehr gut aus ,sind bei Dir auch die Holzteile mehr oder weniger verzogen?

Kurti, nur bei Lieferung 1 gab es extremen Verzug. Die habe ich austauschen lassen. Die Lieferung 2 hatte zwar auch Verzug bei manchen Teilen, der konnte aber durch Wässern und Pressen bzw. durch die Verbindung mit den anderen Bauteilen behoben werden. Von leichtem Verzug haben alle Belieferten auch in England berichtet, ich vermute, daß das Holz nicht genug Trocknungszeit hatte.

Micha, soweit ist die Qualität ok.
Es gibt ne Menge Gejammere auf hohem Niveau und dummes Geschwätz bezüglich der SR, z.B.
- "Buuhuu, die Kanonen kommen mit Metall-Lafetten statt Holz". Öhm ja, dann säg halt welche aus, das dauert 3 Minuten
- "Das Modell sieht nicht aus wie das Original und..." Niemand weiß wie das Original aussieht, das Teil ist vor 350 Jahren zerstört worden und ist jetzt das Fundament eines Parkplatzes. Deswegen sieht die SR auch bei jedem Hersteller anders aus.
- "Aber das Pariser Modell..." ist ein Fantasieprodukt, bei dem selbst der Erbauer sich nicht sicher ist, ob es die SR oder ihren namensgleichen Nachfolger darstellt, mglw eine Mixtur aus beidem. Zudem unterscheidet sich das Pariser Modell in zahlreichen Punkten teils massiv von Berains Entwurfszeichnungen.
- "Dem Galeriedekoteil sieht voll scheißem aus, Alta." Alle Galeriedekoteile von allen Schiffen sehen immer "voll scheißem" aus, bevor man mit nem Washing die Höhen und Tiefen rausgeholt hat. Das ist in der Natur der Sache.
- "Aber dem ist viel zu teuer von Geld". Die Mantua-SR kostet auch 800 Euro aufwärts. Mit so detaillierten Anweisungen wie "Beplanken Sie nun das Schiff zweifach."
- "Das wird nie funktionieren, bricht mittendrin ab und die Decks sind viel zu schräg, am Ende stellt sich raus, das nix passt und du hast nen Haufen Holzschrott". Der Bausatz ist seit ner Dekade auf dem spanischsprachigen Markt und wurde mehrfach erfolgreich zusammengebaut.
- "300 Euro wär angemessen..." Kauf dir das Heller Plastik Floß.
- "Das Holz sieht aus wie billiger Mist." Danke für das Lesen der Bauanleitung. Das haben die wenigsten getan, bevor sie kommentieren. Glücklicherweise hat DeAgostini das selbst gemerkt und verwendet statt dem Balsaholz in der Anleitung lasergeschnittenes Sperrholz wie bei der Victory (wobei zugegebenermaßen etwas mehr Trockenzeit dem Holz gut getan hätte bezüglich Warp-Problemen)

und so weiter und so fort. Keine Ahnung, wieso die Leut einem den Kram so gerne schlechtreden wollen.

Oh, und Happy Birthday.

Hallo Michael

danke für die Info.

Neues Material ist da



Bauphase 18: Der letzte Spant (diesmal wirklich), Grätingelemente und dunkle 2mm Leisten in verschiedener Breite

Bautechnisch wird diesmal an allen Ecken und Enden gewerkelt. Mit dem letzten Spant wird die eigentliche Grundform des Rumpfkorpus vollendet. Am Heck kommt in den nächsten Bauphasen noch die Heckgalerie dran, Vordersteven und Buggalerie werden erst in einigen Monaten installiert.

Das Poopdeck wird beplankt, das Achterdeck an der Vorderkante mit einem 2x4mm Streifen dunklem Holz kontrastreich verschönert.

Schließlich werden noch die Gräting-Elemente zusammengesetzt.

Hallo Michael,
schön sieht es aus ( was man an einen Gerippe schön finden kann ) toll gearbeitet. Von Mario haste sicherlich gesehen, das die Geschützpforten über einige Spannten laufen...und das die Attrappen wohl ziemlich dicht hinter die Bordwand kommt. Ich würde Dir empfehlen, entweder zu warten wie es damit weiter geht oder wie bei der Vic ein Brettchen Zwischen die Spannten setzten. Ich hoffe dann nur, das die Attrappen nicht zu kurz werden. Aber 2-3mm würden schon langen. Das kann doch nicht auffallen !??!
Schauen wir mal, wie es bei Dir weiter geht.
Tschüss und Grüße Edmund

Hi, Edmund, ich habe die Anleitungen bis kurz vor Schluß vorliegen. Die Stückpforten werden von der Innenseite mit kleinen Holzplatten verschlossen werden. Die "Schablonen", die Mario zZ aufbringt, sind eine Art "Unterbeplankung", die dabei helfen werden, die Stückpforten an der richtigen Stelle freizuschneiden, sobald Erst- und Zweitbeplankung drauf kommen. Die Seitenwände erhalten durch Unter-, Erst- und Zweitbeplankung dann auch mehr Dicke :-)

Durch die Größe der Attrappen und die Stückpfortendeckel fällt dann der etwas wenig ausgeprägte Tiefeneffekt auch nicht mehr so auf.

Hier mal am fertigen Modell zu sehen

Code:

http://forum.model-space.co.uk/resource.ashx?a=42240

​19: Heckspiegel, Stützen und Verstärkungen

Am hintersten Spant werden die Stützen für den Heckspiegel angebracht, der schmale Übergang vom Kiel zum Heck verstärkt und die Schottwand unter dem Poopdeck installiert.

Für die Montage des Poopdecks mußte (bei mir) der hintere Spant am oberen Ende leicht bearbeitet werden, damit das Deck nicht frei in der Luft rumfliegt. Schließlich wurden noch dunkle Abschlußleisten an Kampanje- und Poopdeck angebracht.

Damit sind nun alle Decks der Soleil Royal installiert.

Hallo Michael,

egal was die Leute daherlabern, ich finde, dass das von dir Gezeigte sehr gut aussieht - sowohl von der Bauart als auch vom Material! Leute, die so einen Müll von sich geben, sind entweder neidisch weil sie sich das nicht leisten können oder habe von Tuten und Blasen absolut keine Ahnung.

Also, bitte so weitermachen.

Sowieso. Da kenn ich nix XD



20: Der unvermeidliche Nageldrücker (ich habe glaub ich jetzt vier davon) und ein paar Dutzend Messingnägel

Nach Montage einer dunklen Abschlußleiste an der Back konzentriert sich der Bau auf den Heckspiegel, der im oberen Teil hell beplankt und dann nach leichter Anpassung der Stützen eingebaut wird. Kurz und knackig.

21: Im Materialbeutel diesmal die ersten Stückpfortenschablonen, die bei der Positionierung der Luken für die Geschützattrappen das Rätselraten verhindern werden.

Gebaut wird diesmal nur eine erste Gräting aus den zuvor zusammengesetzten Elementen.

Während die Grätingelemente qualitativ perfekt sind, neigt die Walnuss(?)-Leiste für den Rahmen beim Zuschneiden gern diagonal zu brechen. Hier ist Vorsicht angesagt.

In der Bauanleitung vergessen wurden die beiden Türen für das Achterdeck. Ich installiere diese zu diesem Zeitpunkt, da sie hier unerwähnt erstmals auf einem Bild der Anleitung auftauchen. Die Installation muß unbedingt vor Bauphase 34 geschehen, sonst kommt man an die Stelle nicht mehr heran.

​

Das geht gut und sauber voran bei dir Michael

Hallo Michael,

das sieht sauber und sehr gut aus

Komisch, dass in den meisten Bausätzen solche Fehler eingebaut werden - einfach nur ohne Worte...

Ich komm ja aus dem Software-Bereich. Glaub mir, was an "Bugs" in Bausätzen vorhanden ist, daß ist gaaaaar nix im Vergleich.

22: Eine zu Phase 21 identische Stückpfortenschablone im Materialbeutel für die andere Seite.

Es wird wieder eine Gräting gefertigt, diese ein wenig komplexer. Die Lücke wird später mit einer Treppe/Leiter ausgestattet, einem sogenannten Niedergang, über den man ins Innere hinabsteigt.

Vor der Installation der Gräting wird der an dieser Stelle vorhandene Decksbalken entfernt und die Schnittstellen mit dunkelbrauner Farbe kaschiert (Caldercraft/JoTiKa Admiralty Paints Walnut Brown)

Sieht gut aus!

Danke. Die Grätings sind auch von außergewöhnlich guter Qualität. Ich bin wirklich begeistert.



23. Im Materialbeutel die ersten 2mm Leisten für die Beplankung. Machen einen guten Eindruck, schön biegsam, dürfte Spaß machen.

Nach Montage der Buggalerie-Schottwand beginnt der Teil, den ich am Schiffsmodellbau mit Abstand am meisten hasse: das Straken.

Beim Straken werden die Kanten der Spanten durch ausgiebiges Schleifen und Feilen individuell angepasst, damit später die Planken sauber ohne Beulen oder Einbuchtungen ihren Platz finden. Eine langwierige undankbare Tätigkeit, an deren Ende man keine wirklich offensichtliche Veränderung sieht, aber die für das Endergebnis essentiell ist. Es ist laut (So ein Rumpfskelett ist ein exzellenter Klangkörper), man nebelt sich von Kopf bis Fuß in Holzstaub ein und immer wenn man denkt, man wäre fertig, findet man 10 neue Stellen, die nachbearbeitet werden müssen.

Zum Glück ist bei diesem Modell das Straken in mehrere getrennte Abschnitte geteilt, so daß diesmal zunächst nur die obere Rumpfhälfte bearbeitet werden muß.

24: Im Materialbeutel: je 2 Kanonen und Lafetten (diesmal schwerere als bisher), 10 Holzplättchen, die als Halterung für die Kanonenattrappen in den Stückpforten dienen werden und mehr Nägel.

Die ersten Stückpfortenschablonen werden steuerbords aufgeklebt und genagelt. Die Löcher im Holz zeigen an, wo später bei der eigentlichen Beplankung die Luken für die Geschütze freigehalten/-schnitten werden müssen.

Die Nägel gehen erstaunlich leicht ins Holz, das bin ich so nicht gewohnt, andererseits sind meine anderen Bausätze durchschnittlich eine Dekade alt und entsprechend trocken.

Ich hoffe die Nägelchen und Holzleim halten das ganze, die hintere Schablone muß achtern unten durch eine recht ordentliche Längsbiegung und das Material biegt sich ungern. Notfalls muß ich mit Wasserdampf und Sekundenkleber ran.

Hallo Michael,

sehr gut erklärt und sieht auch sehr gut aus.

Danke Kurti. Ich hab mir ursprünglich etwas Sorgen gemacht, als ich gemerkt habe, wie steif das Schablonenmaterial ist, aber im Großen und Ganzen funktioniert es mit etwas Nacharbeit.

25: Im Materialbeutel: Mehr Nägel, Mehr Holzplättchen, mehr dunkle Nussbaumleisten und mehr Grätingelemente. Nix Neues.

Die Backbordseite wird mit Stückpfortenschablonen bestückt und eine erste Reihe Leisten als Abstandshalter zu den nächsten Schablonen gesetzt.

Die Anleitung schweigt sich zum Thema "Wie man eine Leiste verlegt, so daß es nicht aussieht wie Hund" leider aus, daher ein paar Anmerkungen von mir.

Da die Schablonen vehement jegliche Längsbiegung ablehnen, kann sich ein leichter Spalt zum Rumpf an der Oberkante bilden, den man schlecht wegbekommt und den Übergang zwischen Schablone und Leiste sehr mäßig aussehen läßt. Der Spalt kann kaschiert werden, in dem die Leisten "angefast" werden, d.h. an der Unterkante ein leichter Winkel Richtung BootsInnneres hineingeschliffen wird.

Bei manchen Spanten war zusätzlich etwas Unterfütterung zwischen Leiste und Spant nötig. Ich verwende dafür einfach etwas leimgetränktes zusammengerolltes Kosmetiktuch.

Die hinterste Leiste ist an einem Ende noch nicht befestigt, deswegen ist dort der Übergang zur Schablone noch etwas unschön.