Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
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Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
Vielleicht hat ja jemand von Euch noch einen alten Vollmer Wasserkran. Es gab ihn ja sogar mit und ohne Spulenantrieb. Meiner ist mir mal auf einem Trödelmarkt zugelaufen…
Ich wollte für meine Dampfloks schon immer einen haben, einen der sich elektrisch betätigen lässt. Aktuelle Modelle lassen sich nicht einsetzen, da mir meine Frau verboten hat, die Dielen für den Unterflurantrieb anzubohren. Da kam mir das alte Modell gerade recht.
Der Spulenantrieb ist nur leider nicht nur nicht zeitgemäß, er lässt auch keine Zwischenstellung zu, um Loks mit mittigem und auch Loks mit seitlichem Wasserkastendeckel bedienen zu können. Von der nicht gerade gediegenen Bewegung des Auslegers mal ganz zu schweigen.
Als erstes habe ich Versuche mit Linearservos unternommen.
Leider ist der mögliche Verstellweg bei den meisten Exemplaren nicht so groß, wie die Spindellänge selbst, so dass man keine 90 Grad-Bewegung hinbekommt, ohne der Welle durch Biegen eine größere Kurbellänge zu geben. Außerdem laufen sie auf Dauer nicht stabil und wenn man doch mal eine Servo mit ausreichendem Verstellweg gefunden hat, dann darf man bei ihr den Strom nicht wegnehmen, weil sie sonst ihre Position vergisst und mit Dauerstrom fiept sie …
Dann die nächsten Versuche mit kleinen Micro-Servos. Man muss sie allerdings liegend einbauen – so micro sind sie dann eben doch nicht - und daher steht einem leider nicht die Kreisbewegung zur Verfügung, die man auf die Kurbel der Welle des Auslegers überträgt, sondern nur die Länge der Sekante zwischen den Schnittpunkten, die die Mitnahmebohrung auf dem Kreisbogen des sich bewegenden Servohebels beschreiben. (Mein Gott, ich wollte echt nicht so viele Begriffe verwenden, aber wie beschreibt man das Problem einfacher?)
Gesagt getan, die Servo kommt liegend in das Gehäuse und wird mit einem Federdraht mit der Kurbel der Auslegerwelle verbunden:
Als Anschlag habe ich einfach zwei Lötfahnen mit einem 3mm Loch genommen.
Als Decoder (ist im obigen Bild in dem gelben Isolierschlauch drin) kommt ein Micro-Servodecoder von KM-1 zum Einsatz. Vorne kommt die Gleisspannung rein und hinten die Servo direkt ran. Fertig!
Wen es jetzt – wie mich - auch noch stört, dass die Welle vom Ausleger in ihrer Messing-Buchse ziemlich viel Spiel hat und der Ausleger dadurch beim Bewegen unschöne Auf- und Abwärtsbewegungen macht, der kommt nicht umhin, sich eine neue Welle anzufertigen, die exakt in das Lager passt (welches man - je nach Zustand, auch erst mal wieder in eine zylindrische Form bringen muss) Aber denkt bitte dran: ohne Speil geht es auch nicht, es soll sich ja schließlich in allen unsere Modellbahn während des Betriebes umgebenden Temperaturbereichen drehen können :
Nur das obere Teil, wo der Ausleger rauf gesteckt wird, ist noch original. Der Rest sind Messing-Reste, die aufeinander passend gemacht wurden.
Und nun können meine Loks regelmäßig Wasser fassen
Vielleicht gefällt Euch dieser kleine Umbau auch oder Ihr habt bessere Ideen für einen Überflurantrieb für eine Teppichbahn. Dann immer her damit :-)
Viele Grüße aus der neuen Heimat in der Pfalz
Ich wollte für meine Dampfloks schon immer einen haben, einen der sich elektrisch betätigen lässt. Aktuelle Modelle lassen sich nicht einsetzen, da mir meine Frau verboten hat, die Dielen für den Unterflurantrieb anzubohren. Da kam mir das alte Modell gerade recht.
Der Spulenantrieb ist nur leider nicht nur nicht zeitgemäß, er lässt auch keine Zwischenstellung zu, um Loks mit mittigem und auch Loks mit seitlichem Wasserkastendeckel bedienen zu können. Von der nicht gerade gediegenen Bewegung des Auslegers mal ganz zu schweigen.
Als erstes habe ich Versuche mit Linearservos unternommen.
Leider ist der mögliche Verstellweg bei den meisten Exemplaren nicht so groß, wie die Spindellänge selbst, so dass man keine 90 Grad-Bewegung hinbekommt, ohne der Welle durch Biegen eine größere Kurbellänge zu geben. Außerdem laufen sie auf Dauer nicht stabil und wenn man doch mal eine Servo mit ausreichendem Verstellweg gefunden hat, dann darf man bei ihr den Strom nicht wegnehmen, weil sie sonst ihre Position vergisst und mit Dauerstrom fiept sie …
Dann die nächsten Versuche mit kleinen Micro-Servos. Man muss sie allerdings liegend einbauen – so micro sind sie dann eben doch nicht - und daher steht einem leider nicht die Kreisbewegung zur Verfügung, die man auf die Kurbel der Welle des Auslegers überträgt, sondern nur die Länge der Sekante zwischen den Schnittpunkten, die die Mitnahmebohrung auf dem Kreisbogen des sich bewegenden Servohebels beschreiben. (Mein Gott, ich wollte echt nicht so viele Begriffe verwenden, aber wie beschreibt man das Problem einfacher?)
Gesagt getan, die Servo kommt liegend in das Gehäuse und wird mit einem Federdraht mit der Kurbel der Auslegerwelle verbunden:
Als Anschlag habe ich einfach zwei Lötfahnen mit einem 3mm Loch genommen.
Als Decoder (ist im obigen Bild in dem gelben Isolierschlauch drin) kommt ein Micro-Servodecoder von KM-1 zum Einsatz. Vorne kommt die Gleisspannung rein und hinten die Servo direkt ran. Fertig!
Wen es jetzt – wie mich - auch noch stört, dass die Welle vom Ausleger in ihrer Messing-Buchse ziemlich viel Spiel hat und der Ausleger dadurch beim Bewegen unschöne Auf- und Abwärtsbewegungen macht, der kommt nicht umhin, sich eine neue Welle anzufertigen, die exakt in das Lager passt (welches man - je nach Zustand, auch erst mal wieder in eine zylindrische Form bringen muss) Aber denkt bitte dran: ohne Speil geht es auch nicht, es soll sich ja schließlich in allen unsere Modellbahn während des Betriebes umgebenden Temperaturbereichen drehen können :
Nur das obere Teil, wo der Ausleger rauf gesteckt wird, ist noch original. Der Rest sind Messing-Reste, die aufeinander passend gemacht wurden.
Und nun können meine Loks regelmäßig Wasser fassen
Vielleicht gefällt Euch dieser kleine Umbau auch oder Ihr habt bessere Ideen für einen Überflurantrieb für eine Teppichbahn. Dann immer her damit :-)
Viele Grüße aus der neuen Heimat in der Pfalz
Zuletzt von frank_II am Fr 24 Jan 2020, 20:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
frank_II- Mitglied
Re: Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
DIe Idee ist super - und ich werde die wohl bei meiner 0e verwenden...
Frank Kelle- Admin
Re: Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
Hallo Frank,
schön, wenn es Dir gefällt. Der Decoder erlaubt übrigens die Einstellung von 2 Anfangs- und 2 Endstellungen. Da ich ihn an der ecos jedoch als Magnetartikel mit 3 Schaltstellungen betreibe, kann ich eben neben der Grund- und der Endstellung noch eine Position dazwischen nutzen, wie ich es halt z.B. bei der 65.10 benötige, die ihre Wasserkästen vorn neben dem Kessel hat.
Viele Grüße - Frank
schön, wenn es Dir gefällt. Der Decoder erlaubt übrigens die Einstellung von 2 Anfangs- und 2 Endstellungen. Da ich ihn an der ecos jedoch als Magnetartikel mit 3 Schaltstellungen betreibe, kann ich eben neben der Grund- und der Endstellung noch eine Position dazwischen nutzen, wie ich es halt z.B. bei der 65.10 benötige, die ihre Wasserkästen vorn neben dem Kessel hat.
Viele Grüße - Frank
frank_II- Mitglied
Re: Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
Hi Frank
klasse Idee, werde ich mir auch mal merken
klasse Idee, werde ich mir auch mal merken
Helmut_Z- Superkleber
Willkommen
Na ? Schon gut eingelebt ?
Das hast du gut umgesetzt, nun müssen wir uns nur noch Gedanken machen
wie man auslaufendes Wasser simulieren kann
aviavi59- Schneidmatten-Virtuose
Re: Dampfloks brauchen nicht nur Kohle, sondern auch Wasser
Hallo Andres,
warum nur simulieren?
Viele Grüße vom immer noch auf den Motor für seine 110 wartenden Frank ...
warum nur simulieren?
Viele Grüße vom immer noch auf den Motor für seine 110 wartenden Frank ...
frank_II- Mitglied
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