Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
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Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
Hallo zusammen,
mit den Einheits-Schnellzugwagen möchte ich weitermachen.
Das Heizhaus Strasshof bei Wien ist eine wahre Fundgrube.
Dem ÖBB-Bauzugwagen ist seine Hechtwagen-Herkunft zwar noch anzusehen, aber erst das Auszählen der Kastenstützen brachte mich darauf, dass dies ein ehemaliger AB4ü-23 sein muß.
Der Wagen hat noch die originalen Puffer-Ausgleichsvorrichtungen. Ansonsten ist von seinem Ursprungszustand kaum noch was übriggeblieben.
Wesentlich bekannter sein dürfte hingegen der ehemalige C4ü-22 des MEC Essen, der nun in Bochum-Dahlhausen steht.
Ganz aus dem Häuschen war ich, in Strasshof gleich zwei AB4ü-26 (oder -26a) vorzufinden. Diese Bauart leitete von den Hechtwagen zu den 28-er Schnellzugwagen über.
Da die ÖBB auch gerne mal die Drehgestelle tauschten, weiß ich jetzt nicht, ob das ursprünglich ein AB4ü-26 oder -26a gewesen ist.
Mein Buch zu den ÖBB-Reisezugwagen ist leider in den Tiefen einer Umzugskiste versunken.
Sehr schön auf dem Präsentierteller stand in Strasshof ein ehemaliger AB4ü-28, nun als A4üh 11326 beschriftet. Die Übersetzfenster sind ÖBB-typisch.
Der Barwagen ist ein ehemaliger C4ü-36.
An einen weiteren C4ü-36 habe ich mich in Darmstadt herangeschlichen. Den Schmierfinken hätte ich lieber eine Drahtbürste und Dosen mit flaschengrün in die Hände gedrückt ...
In Meiningen ist mir vor ein paar Jahren ein ABC4ü-39 vor die Linse gelaufen. Neben den Ausschnitten - wohl zur Befundung des Gerippes - sind auch die Drehgestelle nicht mehr original.
In Nördlingen gibt es noch die Überreste eines C4ü-38 - der klassische Schürzenwagen. Auch hier hat der Gilb getobt.
Na ja ... zu den Wagen gilt eben leider auch das, was ich schon bei den Eilzugwagen geschrieben habe. Vierachser sind teuer und daher unbeliebt.
Mein Respekt für alle Vereine, die noch welche am Leben erhalten und immerhin aufbewahren.
Herzliche Grüße
Steffen
mit den Einheits-Schnellzugwagen möchte ich weitermachen.
Das Heizhaus Strasshof bei Wien ist eine wahre Fundgrube.
Dem ÖBB-Bauzugwagen ist seine Hechtwagen-Herkunft zwar noch anzusehen, aber erst das Auszählen der Kastenstützen brachte mich darauf, dass dies ein ehemaliger AB4ü-23 sein muß.
Der Wagen hat noch die originalen Puffer-Ausgleichsvorrichtungen. Ansonsten ist von seinem Ursprungszustand kaum noch was übriggeblieben.
Wesentlich bekannter sein dürfte hingegen der ehemalige C4ü-22 des MEC Essen, der nun in Bochum-Dahlhausen steht.
Ganz aus dem Häuschen war ich, in Strasshof gleich zwei AB4ü-26 (oder -26a) vorzufinden. Diese Bauart leitete von den Hechtwagen zu den 28-er Schnellzugwagen über.
Da die ÖBB auch gerne mal die Drehgestelle tauschten, weiß ich jetzt nicht, ob das ursprünglich ein AB4ü-26 oder -26a gewesen ist.
Mein Buch zu den ÖBB-Reisezugwagen ist leider in den Tiefen einer Umzugskiste versunken.
Sehr schön auf dem Präsentierteller stand in Strasshof ein ehemaliger AB4ü-28, nun als A4üh 11326 beschriftet. Die Übersetzfenster sind ÖBB-typisch.
Der Barwagen ist ein ehemaliger C4ü-36.
An einen weiteren C4ü-36 habe ich mich in Darmstadt herangeschlichen. Den Schmierfinken hätte ich lieber eine Drahtbürste und Dosen mit flaschengrün in die Hände gedrückt ...
In Meiningen ist mir vor ein paar Jahren ein ABC4ü-39 vor die Linse gelaufen. Neben den Ausschnitten - wohl zur Befundung des Gerippes - sind auch die Drehgestelle nicht mehr original.
In Nördlingen gibt es noch die Überreste eines C4ü-38 - der klassische Schürzenwagen. Auch hier hat der Gilb getobt.
Na ja ... zu den Wagen gilt eben leider auch das, was ich schon bei den Eilzugwagen geschrieben habe. Vierachser sind teuer und daher unbeliebt.
Mein Respekt für alle Vereine, die noch welche am Leben erhalten und immerhin aufbewahren.
Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
Das nenne ich wirklich Fleissarbeit! Danke für die Bilder!
Frank Kelle- Admin
Re: Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
Hallo Wolfgang,
tja, das weiß ich auch nicht. Meine (Serien)modelle habe ich mal durchgesehen. Roco und Liliput haben das Görlitz IIs genietet. Fleischmann und MäTrix haben das Görlitz IIIs mit vierfacher Federung.
Um das Görlitz IIIs mit dreifacher Federung haben alle einen Bogen gemacht. Damit haben die Schürzenpostwagen und der WR4ü-34 von Liliput die falschen Drehgestelle.
Das Görlitz IIIs 3-fach war bei den WR4ü-34 und -35, den PwPost4ü-34, den C4ü-31/-32a, den ersten Salonwagen ab 1935 und den 21,6-m-Bpw Serienausrüstung. Hat bloß keiner im Modell umgesetzt, weil eben wohl doch die sichtbaren Unterschiede zu marginal waren.
tja, das weiß ich auch nicht. Meine (Serien)modelle habe ich mal durchgesehen. Roco und Liliput haben das Görlitz IIs genietet. Fleischmann und MäTrix haben das Görlitz IIIs mit vierfacher Federung.
Um das Görlitz IIIs mit dreifacher Federung haben alle einen Bogen gemacht. Damit haben die Schürzenpostwagen und der WR4ü-34 von Liliput die falschen Drehgestelle.
Das Görlitz IIIs 3-fach war bei den WR4ü-34 und -35, den PwPost4ü-34, den C4ü-31/-32a, den ersten Salonwagen ab 1935 und den 21,6-m-Bpw Serienausrüstung. Hat bloß keiner im Modell umgesetzt, weil eben wohl doch die sichtbaren Unterschiede zu marginal waren.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
Hallo Wolfgang,
da ich die Bilder selbst geschossen habe, kann ich sie hier auch öffentlich posten.
Zur Typbeschreibung habe ich mal meine "Deppmeyer" durchstöbert.
Der WR4ü-35 Nr. 1108 der BEF (WUMAG 1936) hat einen Drehgestellsatz Görlitz II schwer, genietet. Die Wiegenfedern sind an den Bunden in einem Rahmen gefaßt und stützen sich außen über Pendel am Drehgestellrahmen ab.
Der Drehgestellsatz gehört nicht zum Lieferzustand des Wagens.
Der inzwischen verschwundene WR4ü-35 am DDM Neuenmarkt-Wirsberg hatte einen Drehgestellsatz Görlitz III schwer, genietet (WUMAG, 1933). Die Wiege stützte sich auf den Wiegenfederbunden oben ab, und die Wiegenfedern hingen in Schaken im Drehgestellrahmen. Die untere Zugstrebe ist durchtrennt, wohl zu Verladezwecken. Banausen ...
Auch diese Drehgestelle gehörten nicht zum Lieferzustand des Wagens. Die Drehgestelle wurden für die ABC4ü-29/-33, einige Bpw und als Ersatz für die Rheingold-Wagen gebaut.
Der Post4ü-a/21,6 in Seebrugg hat einen passenden Drehgestellsatz Görlitz III schwer, geschweißt. Die Wiegenaufhängung ist wie zuvor beschrieben.
Herzliche Grüße
Steffen
da ich die Bilder selbst geschossen habe, kann ich sie hier auch öffentlich posten.
Zur Typbeschreibung habe ich mal meine "Deppmeyer" durchstöbert.
Der WR4ü-35 Nr. 1108 der BEF (WUMAG 1936) hat einen Drehgestellsatz Görlitz II schwer, genietet. Die Wiegenfedern sind an den Bunden in einem Rahmen gefaßt und stützen sich außen über Pendel am Drehgestellrahmen ab.
Der Drehgestellsatz gehört nicht zum Lieferzustand des Wagens.
Der inzwischen verschwundene WR4ü-35 am DDM Neuenmarkt-Wirsberg hatte einen Drehgestellsatz Görlitz III schwer, genietet (WUMAG, 1933). Die Wiege stützte sich auf den Wiegenfederbunden oben ab, und die Wiegenfedern hingen in Schaken im Drehgestellrahmen. Die untere Zugstrebe ist durchtrennt, wohl zu Verladezwecken. Banausen ...
Auch diese Drehgestelle gehörten nicht zum Lieferzustand des Wagens. Die Drehgestelle wurden für die ABC4ü-29/-33, einige Bpw und als Ersatz für die Rheingold-Wagen gebaut.
Der Post4ü-a/21,6 in Seebrugg hat einen passenden Drehgestellsatz Görlitz III schwer, geschweißt. Die Wiegenaufhängung ist wie zuvor beschrieben.
Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Spurensuche 2 - Schnellzugwagen der Baujahre 1922 - 1939
Hallo Wolfgang,
besten Dank. Das ist Görlitz II schwer.
Da hatte Liliput zwei Ausführungen. Zunächst die für die Rheingoldwagen, den WR4ü-34 und PwPost4ü-28. Für die damalige Zeit ausgezeichnete Nachbildungen, ausgelegt auf die mitschwenkenden Pufferbohlen.
Dann hat Liliput mit den 28-er Schnellzugwagen auch die Drehgestelle neu konstruiert. Da gibt es meiner Meinung nach bis heute nichts besseres. Die Bremsklötze separat in Radebene, die Einstiegstrittstufen aus feinem Blech, und die Drehgestelle waren eine Kleinigkeit zu flach - damit waren die Wagen aber nicht hochbeinig.
Diese Drehgestelle habe ich für meine Bpw verwendet, und dank der guten Verfügbarkeit von Bastelmaterial auch noch einen Vorrat für weitere Projekte. Mit dem Kompromiß der abweichenden Wiegenfederaufhängung und der fehlenden Zusatzfangbügel muß und kann ich dann auch leben.
Herzliche Grüße
Steffen
besten Dank. Das ist Görlitz II schwer.
Da hatte Liliput zwei Ausführungen. Zunächst die für die Rheingoldwagen, den WR4ü-34 und PwPost4ü-28. Für die damalige Zeit ausgezeichnete Nachbildungen, ausgelegt auf die mitschwenkenden Pufferbohlen.
Dann hat Liliput mit den 28-er Schnellzugwagen auch die Drehgestelle neu konstruiert. Da gibt es meiner Meinung nach bis heute nichts besseres. Die Bremsklötze separat in Radebene, die Einstiegstrittstufen aus feinem Blech, und die Drehgestelle waren eine Kleinigkeit zu flach - damit waren die Wagen aber nicht hochbeinig.
Diese Drehgestelle habe ich für meine Bpw verwendet, und dank der guten Verfügbarkeit von Bastelmaterial auch noch einen Vorrat für weitere Projekte. Mit dem Kompromiß der abweichenden Wiegenfederaufhängung und der fehlenden Zusatzfangbügel muß und kann ich dann auch leben.
Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
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