Spurensuche 3 - Durchgangs- und Abteilwagen der Baujahre 1921 - 1934
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Spurensuche 3 - Durchgangs- und Abteilwagen der Baujahre 1921 - 1934
Hallo zusammen,
nach der doch positiven Resonanz möchte ich mich nun den Zweiachsern widmen. Hier wird gleich auffallen, daß sich verhältnismäßig mehr Wagen in einem recht ordentlichen Zustand präsentieren.
Das ist doch vielen Vereinen mit entsprechendem Einsatz ihrer Mitglieder noch irgendwie möglich.
Der hervorragend aufgearbeitete Di-21 82105 gehört zu den ersten Einheitswagen. Um die Verluste aufgrund der Fahrzeugabgaben an die Siegermächte schnell zu ersetzen und zugleich die Nachfrage nach der 4. Klasse infolge der Verarmung der Bevölkerung zu decken, wurden die ersten Sitzwagen mit der heißen Nadel gestrickt und in Holzbauweise in beachtlichen Stückzahlen beschafft
Der bereits als Cid beschriftete Wagen steht bestens geschützt in Bochum-Dahlhausen.
Bis 1927 wurden neben den Durchgangswagen auch zweiachsige Abteilwagen beschafft. Der ebenfalls mustergültig aufgearbeitete D-21b 44576 entstand bereits in eiserner Bauart. Das Dach war noch holzbeplankt und segeltuchbedeckt.
Mit dem 45410 hat das BEM Nördlingen einen C-21 in eiserner Bauart.
Ein weiteres Schätzchen hat das BEM Nördlingen mit einem Bi-21. Bei diesen Urahnen der Donnerbüchsen handelt es sich um Wagen in Serien von je 10 Stück, die in unterschiedlicher Klassenaufteilung gebaut wurden, und zwar als Bi-21, BDi-21, BCi-21, Ci-21 und Di-21b. Nur letzterer erreichte mit 50 Exemplaren eine etwas größere Stückzahl.
Alle Wagen entstanden in eiserner Bauart, hatten ein einheitliches Untergestell und ein segeltuchgedecktes Holzlattendach. Leider hat sich kein Hersteller erbarmt, von diesen Wagen Modelle herauszubringen.
Danke übrigens an die Nördlinger, dass der Wagen zugänglich war.
In Hamburg-Aumühle stand mir der als "52712 Elberfeld" beschriftete Di-26 vor der Linse. Ab diesem Wagentyp kann man wohl von den klassischen Donnerbüchsen sprechen, denn das bisherige Holzdach ist durch ein auf die Dachspriegel aufgenietetes Stahlblechdach ersetzt worden.
Einen sehr schönen Donnerbüchsenzug hat die 3Seenbahn in Seebrugg. Dem BCi-28 (36404) folgt ein Ci-28 (83282) und ein Di-27 (83117).
Die Abschaffung der 4. Wagenklasse führte zu einer unvorhergesehenen Aufwanderung von Reisenden der 3. Klasse in die 2. Klasse. 1929 wurden daher in größeren Stückzahlen Wagen 2. Klasse gebaut.
Im Gegensatz zu ihren Vorgängern aus dem Jahr 1921 erhielten sie geschlossenen Einstiege.
Den Bi-29 (27093) habe ich in Neuenmarkt-Wirsberg "erlegt".
Der Ci-30 (85668) leistet seinen Kollegen in Bochum-Dahlhausen Gesellschaft
1930 endete die Beschaffung von zweiachsigen Personenwagen für Hauptbahnen, es folgte die Beschaffung der vierachsigen Eilzugwagen.
Alle "Donnerbüchsen" wiesen ein weitgehend einheitliches Untergestell mit einem Achsstand von 8.500 mm auf. Mit diesen Wagen begann 1926 zugleich die Fertigung im Austauschbau.
Für den Einsatz auf Nebenbahnen beschaffte die DRG auf Anregung von MAN Durchgangswagen mit 6.200 mm Achsstand und geschlossenen Einstiegen in besonders leicht ausgeführter Bauart.
In der äußeren Form waren diese Wagen an die ab 1928 gebauten Eilzugwagen angelehnt und wirken daher sehr gefällig - meine zumindest ich.
Die anfänglich in genieteter Ganzstahlbauweise hergestellten Wagen wurden ab 1932 in geschweißer Bauart gefertigt. Nur die Dachbleche wurden noch aufgenietet.
Von den Wagen hat sich noch nicht einmal eine Handvoll erhalten; einen nach Lage des Toilettenfensters wohl ehemaligen Cv-34 konnte ich in Seebrugg auf den Chip bannen.
Die 3Seenbahn hat 3 Einheits-Nebenbahnwagen, die für die Höllental- und 3-Seen-Bahn typisch waren.
Von den Nebenbahnwagen der Bauarten 1924/25 gab es mal welche im DDM Neuenmarkt-Wirsberg, die ich im Jahr 2000, zusammen mit dem dort noch abgestellten Kondenstender, erspäht hatte.
Die seinerzeit geschossenen Fotos liegen leider tief verborgen in einer Umzugskiste.
Ich hoffe, mein kleiner Exkurs gefällt.
Herzliche Grüße
Steffen
nach der doch positiven Resonanz möchte ich mich nun den Zweiachsern widmen. Hier wird gleich auffallen, daß sich verhältnismäßig mehr Wagen in einem recht ordentlichen Zustand präsentieren.
Das ist doch vielen Vereinen mit entsprechendem Einsatz ihrer Mitglieder noch irgendwie möglich.
Der hervorragend aufgearbeitete Di-21 82105 gehört zu den ersten Einheitswagen. Um die Verluste aufgrund der Fahrzeugabgaben an die Siegermächte schnell zu ersetzen und zugleich die Nachfrage nach der 4. Klasse infolge der Verarmung der Bevölkerung zu decken, wurden die ersten Sitzwagen mit der heißen Nadel gestrickt und in Holzbauweise in beachtlichen Stückzahlen beschafft
Der bereits als Cid beschriftete Wagen steht bestens geschützt in Bochum-Dahlhausen.
Bis 1927 wurden neben den Durchgangswagen auch zweiachsige Abteilwagen beschafft. Der ebenfalls mustergültig aufgearbeitete D-21b 44576 entstand bereits in eiserner Bauart. Das Dach war noch holzbeplankt und segeltuchbedeckt.
Mit dem 45410 hat das BEM Nördlingen einen C-21 in eiserner Bauart.
Ein weiteres Schätzchen hat das BEM Nördlingen mit einem Bi-21. Bei diesen Urahnen der Donnerbüchsen handelt es sich um Wagen in Serien von je 10 Stück, die in unterschiedlicher Klassenaufteilung gebaut wurden, und zwar als Bi-21, BDi-21, BCi-21, Ci-21 und Di-21b. Nur letzterer erreichte mit 50 Exemplaren eine etwas größere Stückzahl.
Alle Wagen entstanden in eiserner Bauart, hatten ein einheitliches Untergestell und ein segeltuchgedecktes Holzlattendach. Leider hat sich kein Hersteller erbarmt, von diesen Wagen Modelle herauszubringen.
Danke übrigens an die Nördlinger, dass der Wagen zugänglich war.
In Hamburg-Aumühle stand mir der als "52712 Elberfeld" beschriftete Di-26 vor der Linse. Ab diesem Wagentyp kann man wohl von den klassischen Donnerbüchsen sprechen, denn das bisherige Holzdach ist durch ein auf die Dachspriegel aufgenietetes Stahlblechdach ersetzt worden.
Einen sehr schönen Donnerbüchsenzug hat die 3Seenbahn in Seebrugg. Dem BCi-28 (36404) folgt ein Ci-28 (83282) und ein Di-27 (83117).
Die Abschaffung der 4. Wagenklasse führte zu einer unvorhergesehenen Aufwanderung von Reisenden der 3. Klasse in die 2. Klasse. 1929 wurden daher in größeren Stückzahlen Wagen 2. Klasse gebaut.
Im Gegensatz zu ihren Vorgängern aus dem Jahr 1921 erhielten sie geschlossenen Einstiege.
Den Bi-29 (27093) habe ich in Neuenmarkt-Wirsberg "erlegt".
Der Ci-30 (85668) leistet seinen Kollegen in Bochum-Dahlhausen Gesellschaft
1930 endete die Beschaffung von zweiachsigen Personenwagen für Hauptbahnen, es folgte die Beschaffung der vierachsigen Eilzugwagen.
Alle "Donnerbüchsen" wiesen ein weitgehend einheitliches Untergestell mit einem Achsstand von 8.500 mm auf. Mit diesen Wagen begann 1926 zugleich die Fertigung im Austauschbau.
Für den Einsatz auf Nebenbahnen beschaffte die DRG auf Anregung von MAN Durchgangswagen mit 6.200 mm Achsstand und geschlossenen Einstiegen in besonders leicht ausgeführter Bauart.
In der äußeren Form waren diese Wagen an die ab 1928 gebauten Eilzugwagen angelehnt und wirken daher sehr gefällig - meine zumindest ich.
Die anfänglich in genieteter Ganzstahlbauweise hergestellten Wagen wurden ab 1932 in geschweißer Bauart gefertigt. Nur die Dachbleche wurden noch aufgenietet.
Von den Wagen hat sich noch nicht einmal eine Handvoll erhalten; einen nach Lage des Toilettenfensters wohl ehemaligen Cv-34 konnte ich in Seebrugg auf den Chip bannen.
Die 3Seenbahn hat 3 Einheits-Nebenbahnwagen, die für die Höllental- und 3-Seen-Bahn typisch waren.
Von den Nebenbahnwagen der Bauarten 1924/25 gab es mal welche im DDM Neuenmarkt-Wirsberg, die ich im Jahr 2000, zusammen mit dem dort noch abgestellten Kondenstender, erspäht hatte.
Die seinerzeit geschossenen Fotos liegen leider tief verborgen in einer Umzugskiste.
Ich hoffe, mein kleiner Exkurs gefällt.
Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
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