Der lustige Modellbauer
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Begrasungsgerät Eigenbau

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Beitrag von Helmut_Z Sa 11 Apr 2020, 06:19

Hi zusammen

Während den Osterfeiertagen suche ich mir immer ein wenig Abwechslung von normalen Bastelalltag.
Eier hab ich schon graviert und zerbrochen, ein Osterhasenpärchen aus Sperrholz hab ich auch schon gesägt und bemalt, also was soll es werden......?
Am Donnerstag Nachmittag sah ich dann zufällig den Griff meiner elektrischen Fliegenklatsche, die ich mir letztes Jahr wegen massiver "Fliegeninvasion" zugelegt hatte, oben auf dem Küchenschrank. Da war doch was mit Eisenbahn Begrasen und so einem Teil?!?
Und schon wurde kurz nachgelesen und das Teil mal aufgeschraubt.

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Mehr ist das nicht? Jetzt hab ich doch mal kurz nachgelesn, was da so passiert, und festgestellt, dass ich wahrscheinlich sogar alles zuhause hätte, um einen komplett zu bauen...naja, der passende Kondensator könnte fehlen. Aber ich habe ja die Klatsche, und wenn die Power nicht reicht, kommt ein stärkerer Kondensator rein, dann sollten sogar 20mm lange Grasfasern im rechten Winkel stehen  Ablachender
Also auf geht´s, aber ich möchte so bauen, dass ich die Klatsche noch verwenden kann. Warum sollen zwei Teile rum liegen.

Eines will ich aber gleich am Anfang feststellen. Mit Sicherheit kommt die Frage "lohnt sich denn der Aufwand, das Teil gibt es für 20€ be Chinamann?"
Nein...es wird sich finanziell mit Sicherheit nicht lohnen, genauso wenig wie die meisten Teile, die wir als Bastler oder Modellbauer so produzieren.
Für mich als Bastler lohnt es sich mit Sicherheit, es macht mir Spaß und ich baue mal wieder mal was, das man sogar verwenden kann und nicht nur in der Gegend rum steht. Twisted Evil

Also, gleich mal in den Keller. da war doch noch ein Stück Rohr, das vom Gartenhäuschen übrig geblieben ist.

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passendes Stück davon anbgeschnitten, Durchesser von Rohr und Griff gemessen und ab an den Pc, bisschen malen.
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Beitrag von Helmut_Z Sa 11 Apr 2020, 06:59

Kurz in SketchUp entwerfen, die STL in den Slicer, ich verwende da den Prusa Slice3R

Begrasungsgerät Eigenbau Sl_110

die richtigen Parameter eingeben und slicen

Begrasungsgerät Eigenbau Sl_210

kurze Kontrolle ob alles passt, auf die SD Karte speichern und ab damit in den Ender 3.

Begrasungsgerät Eigenbau Img_2094

ja, man wird Riefen sehen, aber das stört mich nicht. Ich will ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, es wird ein Gebrauchsgegenstand werden.
Darum reicht mir auch eine Layerhöhe von 0.2mm.
Für diejenigen, die was mit anfangen konnen....
kein Rand, den brauche ich ja nur bei kleinen Teilen, das sie besser haften, keine Stützstruktur, so wie das Teil ist einfach auf das Bed gedruckt, bisschen wärmer als normal dass das Filament gut fließt und dann mit höchster Geschwindigkeit die ich mir erlauben kann in die Höhe gezogen.........

nach knappen 60 Minuten...

Begrasungsgerät Eigenbau Img_2093

mit der Klinge vom Teppichmesser vom Bed lösen und auch gleich erster Test

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Begrasungsgerät Eigenbau P1050818

Begrasungsgerät Eigenbau Grasma10



Passt wie eine Eins, und die Riefen sind nicht mal so schlimm, einmal mit Schleifpad drüber und man kann sie fast nicht mehr mit dem Fingernagel spüren.
Von der Idee bis jetzt ca 3.5 Stunden , es ist 18:30 und Feierabend
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Beitrag von Helmut_Z Sa 11 Apr 2020, 07:17

Freitag Abend 18:00
hatte gesundheitsbedingt so gut wie Totalausfall.
Wollte die Siebe machen, und da mehrere mit verschiedenen Lochgrößen. Es klappte so gut wie nichts, ich bekam keine druckfähige STL zustande, irgendwas passte immer nicht und ließ sich nicht Slicen.....Fehler in der (wirklich einfachen) 3D Zeichnung, und ich fand ihn einfach nicht.

aber zum Schluß klappte doch noch ein Sieb mit 3mm Lochgröße und der Tag war gerettet

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Mal sehen was heute am Samstag geht, aber erstmal Fenster putzen....zumindest an Ostern sollten die sauber sein und ich habe ja noch drei Tage für die

"Bergish Grasmachine V 1.0"
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Beitrag von Frank Kelle Sa 11 Apr 2020, 10:33

Sieht auf jeden Fall interessant aus. Wegen der Brim oder Skirt - entscheidest Du immer von der Grösse und Qualität der Teile her oder machst Du das generell so? Ich fuhr bisher immer gut damit, generell die Struktur zu setzen mit Kontakt
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Beitrag von Helmut_Z Sa 11 Apr 2020, 10:57

Moin Frank

Ich mach das immer so, Brim oder Skirt nur wenn die Auflagefläche zu klein, wegen Haftung.
Oder wenn ein dünnes Teil, zB Kanonenrohr sehr hoch wird, eben als "Fundament", dass nicht um fällt.
Wenn gut gelevelt und Bed sauber, dann habe ich sowieso eher Schwierigkeiten, das Teil abzubekommen. Warum noch schlimmer machen? Very Happy

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Beitrag von Lupo60 Sa 11 Apr 2020, 23:21

Hallo Helmut,

Dein Druckteil kann sich doch wirklich sehen lassen! Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis auf meiner Anlage Gras wächst, aber ich verfolge Dein Projekt schon mal sehr interessiert.

Zur Druckplattenhaftung: Ich lasse auch grundsätzlich Brims und Rafts weg. Wozu der Skirt als Rahmenlinie gut sein soll, habe ich noch nicht ganz begriffen, aber der stört wenigstens nicht. Ich habe mit Salzwasser sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die Glasplatte zunächst mit Spiritus sauberwischen, dann mit hoch konzentriertem Salzwasser. Wenn dieses so weit abgetrocknet ist, dass sich die einzelnen Wassertropfen als Salzränder abzeichnen, dann nochmal mit einem nur noch feuchten Lappen fein nachwischen.

Zum Ablösen der Teile mit der Pipette ein paar Tropfen Wasser um das Teil herum verteilen und einen Moment einwirken lassen - dann hat das Wasser das Teil unterwandert und man kann es ohne Kraftaufwand abheben.

Liebe Grüße
Wolfgang
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Beitrag von Helmut_Z So 12 Apr 2020, 05:39

Moin Wolfgang

Erfahrungsaustausch...so gefällt mir das und sollte es sein Cool
Bei mir wird es mit MOBA auch noch ewig dauern und manchmal habe ich das Gefühl es wird gar nix. Sitze immer noch vor dem Anfängerkreis und nicht mal die Planung was ich machen will steht. Vielleicht hätte ich mir nicht das Programm zur Anlagenplanung zulegen sollen, das macht fast mehr Spaß als das das reale Bauen  Abrollender Smilie

Der Skirt ist eigentlich dazu da, dass die Filamentförderung gewährleistet ist, Mein Bekannter hatte da ein Hotend , da kam das Filament erst nach 2-3 Reihen...warum auch immer, Filament zurückgezogen??

Ich hab einen mit Dauerdruckplatte, einen mit Dauerdruck Glasplatte (zpeziell gehärtete bedruckte Glasplatte) und einen wo ich direkt auf das geschliffene Alu-Heatbed drucken kann, und da mache ich gerne mal Tape drauf, dass nicht beschädigt wird.

Mit Haftung und Abnehmen hab ich absolut keine Probleme, ich kann nur nicht warten bis kalt, und will das teil sofort nach Druck. Also auf einer Seite ein wenig mit scharfer Klinge drunter und es springt weg ....

Reinigen, ich habe wegen dem SLA Drucker immer so kleines Sprühfläschchen mit Isopropanol rum stehen (in Coronazeiten auch gut zum Hände desinfizieren) . Zwei Spritzer auf Bed, drüber wischen und fertig.

Bei mir muss die erste Lage genau stimmen. Denn die ist (war), bei mir das "Teil". ZB Reling für Schiff. Es bestand nur aus 2 0.1mm Lagen. Jetzt mache ich mit Laser, das geht sowieso für so Sachen besser.

oder bei so Treppe, da ist alles nur eine Lage stark.

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Beitrag von Frank Kelle So 12 Apr 2020, 10:45

Ich reinige immer mit einem "feuchten Brillenputztuch" - danach haftet das wirklich extrem. Ich muss aber auch gestehen, daß ich "Schiffbruch" erlitten hatte, wie ich diese Brim kpl. weglies. Damals war die Temperatur des Druckbettes Schuld, daß das Druckgut nachher mitgezogen wurde... Mit einer normalen Brim verzeiht er den Fehler auch mal..
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Beitrag von Lupo60 Mo 20 Apr 2020, 21:47

Brillenputztuch klingt natürlich auch sehr interessant. Ist schon mal für einen Versuch vorgemerkt …

Was Helmut zur ersten Lage meint, kann ich auch nur bestätigen. Ob der Druck was wird oder für die Tonne ist, entscheidet sich schon bei der ersten Lage. Ich sitze, wenn irgend möglich auch bei der ersten Lage dabei.

Heute ist mir dabei noch folgendes eingefallen:

Die Macher von Cura sind der Ansicht, dass eine dicke erste Schicht eine gute Basis für die weiteren Druckschichten ist. Das hat mir in meiner Anfangszeit massive Haftungsprobleme eingebracht. Wenn ich eine Schichtdicke von 0,1 mm nehme, nimmt Cura standardmäßig dann 0,17 mm für die erste Schicht. Bei einer 0,25 mm Düse heißt das dann dass der Drucker sein Würstchen mehr oder weniger lose auf die Glasplatte legt und das hält nicht gescheit. Obendrein sind meine Bauteile in geraden 1/10 mm Schritten konstruiert. Das stimmt natürlich alles nicht mehr, wenn der Slicer die Schichtdicke um 0,07 mm verschiebt.

Also: Erste Schicht auf 0,1 mm, dann wird der Kunststoff richtig auf die Glasplatte gedrückt und auch die Schichten passen zu dem, was man konstuiert hat. Nur ein kleiner Schritt, aber hat eine Weile gedauert, bis ich da hinter gekommen bin. Seitdem gibt es nur noch sehr selten Probleme mit der Haftung.

Nur einmal habe ich nicht schlecht gestaunt, als sich der Druck wieder teilweise gelöst und aufgeworfen hat. Bei einem eigentlich fertigen Teil. Das war beim Zylinder meiner Dampflok. Druckzeit 23 Stunden. Ich hatte den Zylinderblock in drei Schnitte zerlegt, Vorderseite, Mittelstück, Rückseite. Vorder- und Rückseite hatten in den Randbereichen eine Dicke von ca. 1 mm, das Mittelstück ca. 35 mm. Hat dazu geführt, dass Vorder- und Rückseite schon lange fertig waren und nutzlos auf dem beheizten Druckbett herumlagen, als der Drucker noch Ewigkeiten am Mittelstück gearbeitet hat. Und das mochten die dünnen Teile offensichtlich nicht und haben ein reges wie unerwünschtes Eigenleben geführt.

Also: Wenn man mehrere Teile gleichzeitig druckt, ist es sinnvoll zu sehen, dass sie keine ganz krass unterscheidlichen Bauhöhen und Bearbeitungszeiten haben. Eigentlich logisch, aber know-how ist nunmal … siehe Signatur.

Beste Grüße
Wolfgang
Lupo60
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