Mein H0-Fahrzeugpark
Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Bereits seit einigen Jahren befinden sich auch drei der "großen" Dampfer von Fleischmann in meinem Bestand.
Die BR 03 erschien 1996 als Neuheit, zunächst als DB-Maschine der Epoche 3. Gewählt hatte man die Bauform der Serie 03 123 - 162, also mit Pumpen in Fahrzeugmitte, Schleppachsbremse, einfacher Klotzbremse und 850-mm-Drehgestellrädern.
Das vorletzte Exemplar dieser Serie, die 03 161, bildete das Vorbild für die Art.-Nr. 4104. Dargestellt ist die Bauform der späten dreißiger Jahre, als die 01 und 03 sukzessive mit den Tendern 2'2'T34 der neuangelieferten BR'n 41 und 44 gekuppelt wurden.
Die Lok hinterläßt einen etwas geteilten Eindruck. Kessel mit Armaturen, Führerhaus, Tender und Räder sind ohne Fehl und Tadel. Die luftige Schleppachse und die nur angedeuteten runden Durchbrüche des Rahmens wirken nun nicht so dolle. Das (aber auch nur das) hatte Piko mit dem von Olaf Herfen konzipierten Fahrwerk besser hinbekommen.
Am meisten stört mich die zu flache Frontschürze und die damit etwas disproportierten Wagnerbleche. Ohne das jetzt nachgemessen zu haben, denke ich, daß der Rahmenvorschuh zu lang geriet und die Pufferbohle zwei Zehntel weiter runter könnte.
Die Treib- und Kuppelräder und das Tenderfahrwerk sind meiner Meinung nach das beste, was auf den H0-Markt in Serie geworfen wurde. Insgeheim hoffe ich ja immer noch auf eine neue 03. Eine gründlich überarbeitete Fleischmann-03 wäre mir da durchaus auch recht.
Ein Jahr nach der 03 erschien 1998 die BR 41, wieder zuerst als DB-Maschine, im Fleischmann-Programm.
2000 wurde die DRB-Version als 41 019 mit der Art.-Nr. 4132 nachgeschoben.
Das Original entstand auf der Basis eines BMAG-Entwurfes für eine schnellfahrende Güterzuglokomotive mit dem Kessel der BR 03 auf einem 1'D1'-Fahrwerk. Die konzeptionellen Anleihen an die bereits 1930 an Bulgarien gelieferten 1'D1'h2-Loks der Reihe 01 sind unübersehbar.
Auch hier fallen die zu flache Frontschürze, die damit etwas unproportioniert wirkenden Windleitbleche und die fehlenden Rahmendurchbrüche hinten auf. Die feinen Räder machen natürlich vieles wett, aber das Fahrwerk der Roco 41/041/042 wirk auf mich stimmiger - aber leider hat Roco nur die DB-Maschine mit Neubaukessel umgesetzt.
Bereits 1987 erschien die BR 39 (ex. pr. P10) als 39 204 der DRG im Fleischmann-Programm. Zu der Zeit war das meiner Meinung nach das beste, was es an Dampfern in H0 gab. Die solide Maschine, die es im Laufe der Jahre auch in Versionen der DB, DR und KPEV (genauer P.St.E.V.) gab, kann sich auch heute noch sehen lassen.
Das einzige, was mir störend ins Auge fällt, sind die falsch platzierten Führerhausaufstiege. Die müssen eben ein paar Millimeter nach hinten wandern.
Aber wie immer jammere ich auf sehr hohem Niveau. Zum Zeitpunkt des Erscheinens waren die Modelle Spitzenerzeugnisse im Serienbau. Ausmustern werde ich sie garantiert nicht
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Dirk Kohl, OldieAndi, Glufamichel und maxl mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
in mein "Beuteschema" passen auch die SVT der DRG. Von den 5 Bauarten ("Fliegender Hamburger", SVT Bauart "Hamburg", SVT Bauart "Leipzig", SVT Bauart "Köln", SVT Bauart "Berlin") haben es immerhin vier ins (Serien-)Modell geschafft.
Bereits 1963 brachte die Gützold KG ein Modell des dreiteiligen SVT Bauart Leipzig heraus. Später wurde dies unter Weglassen des Mittelteils als (vorbildfreie) zweiteilige Variante auch in DB-Beschriftung herausgebracht. Das Modell hatte die Wende leider nicht überlebt.
Die letzte Version von 1986 ist die DRG-Ausführung als SVT 137 154 (dieselhydraulisch) von 1986. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre erschienen einige Piko/Prefo-Modelle in Epoche-II-Lackierung und -beschriftung.
Das Gützold (später EBM Zwickau)-Modell ist maßstäblich und verfügt über eine Kurzkupplungmechanik zwischen den jeweiligen Teilen. Diese ist sehr solide, da aus Metall, und läßt sich einfach trennen und wieder zusammensetzen. Leider ist der Bereich der Frontschürze und des Drehgestells nur sehr vereinfacht wiedergegeben. Auch stimmt die Fensterhöhe des a-Wagens nicht mit der des b- und C-Wagens überein. Da sehe ich mal drüber weg, das Grundmodell ist immerhin zwei Jahre älter als ich.
Das Modell - jedenfalls die in großen Stückzahlen gefertigte DR-Version - bietet sich für einen Umbau förmlich an.
Dazu hat Andreas (aviavi59) in unserem Forum einen Baubericht (SVT 137 Gützold) geschrieben.
Der SVT 137 234 ist erhalten geblieben, weist allerdings einige Umbauten auf und entspricht nicht mehr dem Originalzustand, trotz der durch den EK-Verlag noch erfolgten Lackierung im DRG-Schema.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Dirk Kohl, maxl und klaus.kl mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
ja, der SVT sieht sehr gut aus, seltsam, daß es hier verschiedene Fensterhöhen gibt. Auf jeden Fall ist der Gesamteindruck stimmig.
Ich möchte die Fleischmann BR 39 ansprechen, auch mich stören die falsch plazierten Führerhausaufstiege. Von Fleischmann gibt es ja die BR 38 mit Langlauftender.
Dies ist der selbe Typ, wie von der BR 39. Hier hat man allerdings den die Aufstiege besser plaziert. Schau Dir das bitte mal an.
Ich weiß nun nicht, ob man die Aufstiege noch als Ersatzteil bekommt. Es wurde ja Fleischmann in HO eliminiert.
Gruß Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Steffen70619 schrieb:....
Der SVT 137 234 ist erhalten geblieben, weist allerdings einige Umbauten auf und entspricht nicht mehr dem Originalzustand, trotz der durch den EK-Verlag noch erfolgten Lackierung im DRG-Schema.
Beneide Dich schon um die SVTs Steffen, eine wirklich schöne Sammlung. Viele von uns werden ja wissen, der SVT 137 234 wird wieder (betriebsfähig) aufgearbeitet..
- Code:
http://www.svt-leipzig.de/bilder/aufarbeitung/aufarbeitung.html
Frank Kelle- Admin
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
@Dietmar: das stimmt, die P8 gab es mit dem Langlauftender 2'2'T31,5 - Art.-Nr. 4165.
Die Leitern waren am Tender angebracht. Sie sind im Teilesatz 00224165 enthalten, der nicht lieferbar ist.
Da wird von der Modellbahn GmbH auch nichts mehr kommen, sie trennen sich von allen Ersatzteilen für Modelle älter als 10 Jahre. Es bleibt wahrscheinlich nur die "Evergreen"-Lösung.
@Frank: Ja, der SVT Leipzig war sogar schon in Friedrichshafen ausgestellt. Das ist mir leider entgangen.
Als im August 2011 der SVT Köln (VT 137 856) in Friedrichshafen stand, bin ich schnell mit der Fähre von Romanshorn rübergeschippert und habe mal einige Bilder von außen und innen geschossen.
Der Triebwagen ist ein ehemaliger Köln Reko, er hat die CKD-Motoren. Interessant sind die Zurrösen für die Fährverladung.
Den SVT Hamburg habe ich 2019 am Hbf. Leipzig im Bild festgehalten.
Im Zuge des allgemeinen Niedergangs der Modellbahn-Epochen II/III kann man gegenwärtig überhaupt keinen neuen DRG-SVT kaufen. Bei Kato und Liliput sind sie genauso wie bei Märklin nicht mehr im Programm.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Dirk Kohl, maxl und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Trix International 21213 - Zugset KPEV mit T13
dank Michael (maxl) habe ich mich die letzte Zeit mal wieder ein wenig mit Trix beschäftigt.
Mein letzter Neuzugang ist das anläßlich der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 erschienene Set eines Güterzuges mit der preußischen T13.
Es hat die Artikelnummer 21213 und ist damit in der "Trix International"-Ausführung. Wobei das International für das internationale Zweischienen-Zweileiter-Gleichstromsystem steht, als Abgrenzung zum Trix-Express-System mit dem zusätzlichen Mittelleiter.
Zur 750-Jahr-Feier Berlins fühlte sich jeder Hersteller - sogar Piko - berufen, ein Zugset in KPEV-Ausführung mit Berlin-Bezug auf den Markt zu bringen.
Neben Rocos Stadtbahn-Zug mit der T12 ist das Trix-Set mit der T13 das meiner Ansicht nach hierfür am besten gelungene Zugset.
Wer als Modellbahner eine T13 möchte, kommt an Trix nicht vorbei. Das Kleinbahn-Modell ist leider der Zinkpest verfallen und von daher ohne Rahmentausch unbrauchbar.
Die Trix-T13 stammt noch aus den 70-er Jahren. Sie gefällt durch ihre maßstäbliche Ausführung, und die Detaillierung war zeitgemäß.
Die Radsätze mit den verhältnismäßig hohen Spurkränzen waren auch für die International-Modelle von Trix typisch.
Nachdem es eine KPEV-T13 bereits Jahre zuvor im Trix-Programm gab, hatte die T13 mit der Betriebsnummer "7950 BERLIN" eine nun gefällige Lackierung in den dunklen, passenden Farbtönen. Epochentypische Änderungen, wie etwa die Gaslaternen, fehlen.
Zur T13 gehörten vier Güterwagen:
1 - Biertransportwagen "Berlin 14613" - Schultheiss-Brauerei
2 - Milchtransportwagen "Berlin 600215" - Meierei C. Bolle
3 - Großviehwagen "Halle 34615"
4 - Kesselwagen "Treiböl-Verkaufs Gesellschaft m.b.H. Berlin"
Die Wagen hatten noch keine Kurzkupplungskulissen. Damit war Trix, genauso wie Liliput, im Gegensatz zu Roco spät dran.
Lackierung und Beschriftung sind ohne Fehl und Tadel. Auch die Untergestelle mit den Fachwerk-Achshaltern und Speichenradsätzen gefallen mir.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
maxl mag diesen Beitrag
Preußische Schnellzugwagen von Trix
Um bei Trix zu bleiben: In meinem Bastelvorrat befinden sich drei preußische Schnellzugwagen mit sehr frei interpretierter DRG-Beschriftung.
Es fasziniert mich irgendwie, daß in den sechziger Jahren gleich drei Hersteller - Liliput aus Wien, Trix aus Nürnberg und Schicht aus Dresden - sich berufen fühlen, preußische D-Zug-Wagen auf die Gleise zu stellen. Und zwar jeweils einen Sitzwagen, einen Speisewagen und einen Gepäckwagen. Liliput hatte auch noch einen Schlafwagen, der allerdings eher der CIWL-Ausführung denn der preußischen entsprach.
Und bei allen drei Herstellern waren größere Unstimmigkeiten in der Modellumsetzung festzustellen, die zumindest nicht mehr fertigungsbedingt waren, denn den Kunststoff-Spritzguß mit Polystyrol beherrschten alle drei. Gut, bei der Fülle und Zugänglichkeit der heutigen Literatur ist es leicht, hierüber zu meckern. Aber damals, in den Sechzigern, waren die Originalfahrzeuge noch vorzufinden.
Dennoch gefallen mir die Wagen, denn sie zeigen den Übergang zur "richtigen" Modellbahn, also der maßstäblichen Umsetzung bestehender Vorbildfahrzeuge. Ich hoffe auch, dass ich in den nächsten Jahren mal dazu komme, die Trix- und Liliput-Wagen zu überarbeiten, wie ich es mit den Schicht-Wagen getan habe, bzw. noch tue.
Nun zu den Trix-Modellen:
Der Speisewagen (Art.-Nr. 52 3773 00) WR4ü trägt die Nummer "Mitropa 772".
Der originale "Mitropa 772" war allerdings ein Sechsachser, der 1908 von van der Zypen & Charlier in Köln für die Deutsche Eisenbahn Speisewagen Gesellschaft gebaut wurde.
Es stimmen also weder die Drehgestelle, noch die Fensteraufteilung am Wagenkasten. Einen Sechsachser hat Trix übrigens später nachgeschoben.
Der Gepäckwagen (Art.-Nr. 52 3772 00) trägt einen stilisierten DRG-Adler, die Nummer "243051 Bln", und als Gattung hat Trix schon einmal "Pw4ü Pr04a" drangeschrieben.
Die Beschriftung ist frei erfunden, die Nummer paßt nicht zum Wagen.
Nach dem Grundriß gehört der Wagen zu einem Pw4ü nach Musterblatt DII 1 aus den Baujahren 1902-1905.
Dafür hätte er allerdings preußische Regeldrehgestelle haben müssen, die beim Speisewagen vorhanden wären. Interessanterweise also der gleiche Fehler wie beim Schicht-Modell.
Zwei der vier Türen sind beweglich und sehr fein dargestellt. Der Wagen hat es bis zu Märklin geschafft und tauchte letztmalig im Zugset der "Goldenen Zwanziger" auf.
Der Sitzwagen (Art.-Nr. 52 3771 00) trägt ebenfalls den stilisierten DRG-Adler, hat die Nummer "19574 Bln", und als Gattung "B4ü Pr11a" angeschrieben.
Auch diese Beschriftung ist frei erfunden, die Nummer paßt nicht zum Wagen und ist nicht vergeben worden.
Wenn ich meinen "Konrad" richtig interpretiere, ist der Wagen nach einer Skizze des C4ü nach Musterblatt Ia 6a aus den Baujahren 1908-1913 gefertigt worden.
Die amerikanischen Drehgestelle sind für diese Bauart korrekt. Der Wagen hat Gasbeleuchtung.
Alle Wagen haben bereits eingesetzte Fenster. Mir gefallen sie, weil die Proportionen ganz gut getroffen sind, und man hier eben schon den Übergang zur vorbildgerechten Modellbahn erkennen kann. Die Wagen haben also durchaus Potential für einige Bastelstunden zur Verbesserung
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Ich bin gespannt, was du "basteltechnisch" bei den Schnellzugwagen noch herausholen wirst. Sie markieren in etwa den Zeitpunkt meines Ausstiegs aus dem Modellbahnhobby und wären damals aus meiner Sicht das Non-plus-Ultra gewesen. So ändern sich die Ansprüche! In meiner Jugend war allerdings die Vorbildtreue auch nicht wirklich das Thema. "Passt schon!" war die Devise und das Staunen darüber, dass all das überhaupt in diesem Maßstab machbar war.
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
vielen Dank. Die Schnellzugwagen waren zu ihrer Zeit sicher auch das Nonplusultra. Hinzu kommt, dass meine Exemplare die Express-Ausführung mit den wuchtigen Kupplungen und Radsätzen sind. Deswegen ja auch Bastelvorrat. Wenn ich mal wieder Zeit finde, werde ich sicher ähnlich wie bei den Schicht-Wagen vorgehen. Also Drehgestelle und Untergestell-Endstücke der Roco-Wagen verpflanzen. Plus Neulack in braungrün mit beigem Dach, daß sie zu den umgebauten Schicht-Wagen passen. Alles in früher Epoche II, da gibt es so gut wie keine Modelle.
Ich bin von 1972 bis 82 TT-Bahner gewesen und hab 1986 mit H0 begonnen. Meine erste H0-Maschine war die Piko 41 1147-2, die damals erst wenige Jahre auf dem Markt war. Die bildete fortan den Maßstab. 1990 folgten mit der Fleischmann 94 und 38 sowie der Roco 58 und 44 die ersten "Westloks", nachdem ich in den Semesterferien genug zusammenverdient hatte. Meine Modell-Ansprüche sozusagen sind in den 80ern und 90ern entstanden.
Viele der heutigen Modelle sind mir sowohl zu teuer als auch überdetailliert. Abfallende und abbrechende Teile kann ich nunmal nicht leiden. Und ich möchte meine Modelle auch gerne mal anfassen und ein paar Runden fahren lassen.
Trix ist, meine ich, schon 1997 von Märklin übernommen worden. Seitdem gibt es keine eigenständigen Trix-Modelle mehr, sieht man einmal von der Nenngröße N ab. Hin und wieder poppen mal Loks und Wagen aus dem alten Trix-Sortiment - überarbeitet - bei Märklin auf.
Eine neue MäTrix-Lok habe ich mir allerdings nie gekauft, da ja entschieden wurde, diese nur noch digital und hoch eingepreist zu verkaufen. Da bediene ich mich auf dem Second-Hand-Markt. Trix hatte in den späten 80ern wirklich einige schöne Modelle.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
maxl mag diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
eine schöne Vorstellung und es ist eine Freude, diese Modelle zu betrachten.
Gruß Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Neuzugang - Trix 25027 - Schnellzuglok 02 0314-1 (Reko-IVh "Schorsch")
heute brachte der nette DHL-Mann meine vorbestellte Trix 02 0314-1. Das Vorbild hatte mich schon als Kind fasziniert, obwohl ich sie da nur von Fotos und Berichten im "Modelleisenbahner" kannte. Der umtriebige Max Baumberg, Liebhaber des süddeutschen und französischen Lokomotivbaus, tauschte bei seinem Freund Düring eine bayerische S 3/6 gegen die 18 314 (eine badische IVh) ein. Um zusammen mit der 18 201 eine zweite schnellfahrende Dampflok zu haben, wurde die 18 314 rekonstruiert: Sie erhielt einen angepaßten Rekokessel 39E, ein Einheits-Führerhaus und einen 2'2'T34-Einheitstender. Die stilistischen Anleihen an die BR 10 der DB sind unverkennbar, und die recht bullig-plumpe Form der Bugverkleidung ist dem Umstand geschuldet, daß die Hochdruckzylinder der IVh eben weit vorn lagen. Die Lok kann in Sinsheim besichtigt werden.
Die 02 0314-1 ist meine allererste Mätrix-Lok überhaupt, die ich neu gekauft habe. Ausschlaggebend war die Wahl des Vorbildes. Die Reko-IVh stand auf meiner Wunschliste, und ich hatte mir bereits vor Jahren eine Liliput-IVh als Basis beschafft. Die komplizierte Verkleidung hatte mich bisher von einem Umbau abgehalten. Inzwischen gibt es einen Umbausatz dafür, aber wenn man sich alles zusammenrechnet - Basis-IVh, Tender, Umbausatz, Führerhaus, Kessel usw. - kann man auch gleich das MäTrix-Modell kaufen.
Preislich ist die Lok mit Zwangs-Dekoder und -sound natürlich in beachtliche Höhen entfleucht, aber ich muß sagen, qualitativ ist sie gelungen und vermeidet einige Unschönheiten, die bisher MäTrix-Loks aus meiner Sicht her anhafteten.
Das Modell hat die Betriebsnummer 02 0314-1, also nach der Umzeichnung auf EDV-gerechtes Nummernschema. Demzufolge hat sie die Ölhauptfeuerung; das Vorbild ist in der Beschriftung bereits so gut wie gar nicht mehr zum Einsatz gekommen. Ich habe hier natürlich die geschlossenen Schürzen unter dem Führerhaus montiert (Uhrmacher-Kreuzschlitzschraubenzieher dringend empfohlen), und den Lok-Tender-Abstand durch kurzes und beherztes Zusammendrücken verringert. Ging ganz gut.
Die Maschine hat freien Kessel- und Rahmendurchblick. Über der vorderen Laufachse des Drehgestells geht es (zu) luftig zu, wegen der Verkleidung fällt das aber im Betrieb nicht auf, und es sei wegen der notwendigen Kurvenläufigkeit nachgesehen. Die Räder wirken am Modell besser als auf den Fotos, und es gibt endlich einmal feine und zeitgemäße Spurkränze.
Nur bei der Nachgestaltung der Radnaben und der Speichen ist noch Luft nach oben. Trotzdem wirken die Räder für Mätrix-Verhältnisse sehr fein.
Nun zu der berühmten Pufferbohlen-Höhe - bisher ein Schwachpunkt von MäTrix. Hier paßt aber alles.
Trix vs. Liliput. Bemerkenswert, was Liliput vor knapp 40 Jahren auf die Räder gestellt hat.
Die vordere Pufferbohle der Liliput-IVh ist deutlich zu niedrig, nicht etwa die der Trix-Lok zu hoch ....
... denn im Vergleich zur Piko-83.10 paßt das, und auch in Bezug zu den Zylindermitten.
Trix im Vergleich mit dem neuen Piko-Y/B70-Wagen - paßt.
Ich denke mal, da ist MäTrix ein großer Wurf gelungen, vor allem auch bei der Zweileiter-Gleichstrom-Fraktion.
Muß mal meine Roco 18 201 aus der Versenkung holen ... ein Vergleich der beiden Baumberg'schen Renner bietet sich an.
Kurzes erstes Fazit: Meiner Meinung nach ein Volltreffer. Eine wirklich rundum gelungene Überraschungs-Neuheit. Wenn MäTrix sich noch entschließt, die 19 022 oder 19 015 hinterherzuschieben, wird die 02 0314-1 nicht meine einzige neue MäTrix-Lok bleiben.
Über den Preis mag man sicher geteilter Meinung sein - aber Modellbahn ist nunmal doch Luxus. Dafür telefoniere ich eben mit meinem 7 Jahre alten Eierphone SE weiter und gönne mir dafür lieber mal eine Lok, an deren Bau ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten wohl eher gescheitert wäre.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
steef derosas, maxl und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Sehr schönes Modell mit Suchpotenzial, mal sehen was da noch in Deine Hände fallen wird, freue mich schon jetzt auf Bilder......
Schlossherr- Lupenbesitzer
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Neuzugang - 4 vierachsige DB-Umbauwagen
nachdem in mehreren "Trööts" die DB-Umbauwagen thematisiert wurden, habe ich auch zugeschlagen. Obwohl die Wagen überhaupt nicht in mein Beuteschema passen, gehören sie aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte und der gefälligen Form zu meinen Lieblingen. Begegnet sind mir die Wagen in natura erst in den letzten Jahren an der Sauschwänzlebahn, und selbst gefahren bin ich überhaupt noch nicht in ihnen.
Die Wagen, allesamt von Roco, sind eine "Lose-Blatt-Sammlung", so daß ich nicht mit Artikelnummern dienen kann.
AByg 503, DB Epoche IV, Betriebsnummer 50 80 38 11416-3, Minden-Deutz-Drehgestelle
BDyg 531, DB Epoche IV, Betriebsnummer 50 80 82 12074-4, Minden-Deutz-Drehgestelle
B4yg, DB Epoche III, Betriebsnummer 75 694 Ffm, preußische Regeldrehgestelle
BD4yg, DB Epoche III, Betriebsnummer 98 201 Ffm, preußische Regeldrehgestelle
Mußte dann mal gleich einen der Spenderwagen über den BD4yg stellen. Nur an den Drehgestellen und dem Drehzapfenabstand kann man etwas vom Umbau ahnen.
Ansonsten erinnert nichts mehr an die alten Abteilwagen, es ist ein modernes, vielseitig einsetzbares Fahrzeug entstanden.
Sowas nenne ich auch mal Nachhaltigkeit.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
OldieAndi, doc_raven1000, maxl und Schlossherr mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Besonders interessant finde ich den Vergleich mit dem Spenderfahrzeug. Sehr aufschlussreich.
Und natürlich: Allesamt besonders schöne Modelle, exzellent fotografiert!
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
OldieAndi und Steffen70619 mögen diesen Beitrag
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Glufamichel, didibuch, maxl, folkwang und Schlossherr mögen diesen Beitrag
Neuzugang - Roco 70287, Reko-50er 50 3670-2
heute brachte meine Lieblings-Postbotin die vorbestellte Reko-50er von Roco, Art.-Nr. 70287.
Nach langer Zeit hat Roco sich mal erbarmt, wieder eine Reko-50er mit Kohlefeuerung aufzulegen.
Das Modell stellt die 50 3670-2 vom Bw Glauchau, Rbd Dresden, dar. Mit dem angeschriebenen Untersuchungsdatum 15.10.1987 gehörte die Lok zu den letzten eingesetzten Exemplaren ihrer Art.
Interessant macht sie das Führerhaus ohne die seitlichen Luftklappen am Dach, der fest angebaute Schneepflug und der Scheibenvorlauf-Radsatz. Läßt die Maschine recht wuchtig erscheinen. An meinem Modell war übrigens alles dran und in Ordnung.
Das Modell stammt aus dem rumänischen Roco-Werk in Arad. Man braucht also nicht bangen, ob und wann sich die Chinesen erbarmen, mal wieder einen Container zu schicken.
Von Arad, unweit der ungarischen Grenze, kommt man recht bequem via Szeged, Budapest, Györ, Wien, Linz, Salzburg, München, Lindau und Bregenz in die Schweiz. Bin die Strecke vor 11/12 Jahren auch mal selbst gefahren.
Bei Rumänien mit seinen extremen Gegensätzen denke ich immer an Ceausescus Protzbau, den "Casa Poporului". Hab das imposante Bauensemble im Januar 2012 mal selbst abgelichtet. Da wäre selbst Albert Speer der Unterkiefer vor Neid runtergeklappt. Im übrigen ist Bukarest aber eine durchaus sehenswerte Stadt.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
OldieAndi, Glufamichel, lok1414, didibuch und maxl mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Die Lok - ein einziger Hingucker... Wenn sie so ladenneu ist, mag man über Alterung gar nicht nachdenken.
So würde es mir jedenfalls gehen.
Die Antriebstechnik würde mich noch interessieren. Hat die Lok den sog. Knickrahmen?
Vielleicht ist für dich die Kurvenläufigkeit ja von geringerem Interesse, weil die Vitrine wartet.
Das könnte ich auch sehr gut verstehen.
Die "Casa Poporului" weckt unangenehme Gefühle in mir. Vermutlich, weil Despoten und Diktatoren gerade weltweit wieder Konjunktur haben.
Und die Massen jubeln ihnen zu. Anfangs noch freiwillig...
Viel Freude mit deinem Neuzugang wünscht
Michael
maxl- Forenurgestein
OldieAndi und Steffen70619 mögen diesen Beitrag
Antriebskonzept BR 50 Roco
nicht nur die Lok, auch die Postbotin ist ein Hingucker
Und altern werde ich die Lok gewiß nicht, das mache ich mit keinem meiner Fahrzeuge. Da habe ich auch kein Händchen für.
Aber zum Antrieb: Kein Knickrahmen, die Lok hat immer noch das Antriebskonzept, das Roco (meine ich) schon mit der württembergischen C (BR 18.1) eingeführt hat.
1993 erschien die BR 50 von Roco, und hat es bis heute auf unzählige Varianten gebracht. Die Konstruktion insbesondere des Kessels ist aber auch von Anbeginn an auf Varianten ausgelegt worden. Diese Vielfalt hat wohl kein anderer Hersteller mit einem Modell erreicht. Und die 50er Reko - eine Butter-und Brot-Lok der DR - gibt es bis heute nur von Roco.
Der Motor ist im Tender, treibt vom hinteren Wellenzapfen über ein Schneckengetriebe die letzten beiden, mit Haftreifen belegten, Tenderachsen an.
Auf dem vorderen Wellenzapfen sitzt die Schwungmasse und ein Kardangelenk. Über eine längenverschiebbare Kardanwelle und ein im Lokrahmen eingelassenes Schneckengetriebe wird die D-Kuppelachse angetrieben. Über das Gestänge werden die übrigen Achsen mitgenommen. Lok und Tender sind mit einer kulissengeführten Deichsel verbunden. Das Antriebskonzept findet sich auch bei den BRn 01 und 44 nach deren Überarbeitung.
Vielleicht läßt sich das erahnen, hab hier mal die entlackten Lok- und Tenderrahmen eines Bastelprojektes (soll die 50 1849-4 werden) darübergelegt.
Ein Zugkraftwunder kann man hier allerdings nicht erwarten, zumal im Zuge der Digitalisierungs-Umrüstung der aus Druckguß gefertigte Kohlenkasten-Einsatz weichen mußte. Die aktuelle 50er von Roco ist verdächtig leicht, im Vergleich dazu sind die alten 44er mit dem alleinigen Tenderantrieb richtige Brocken.
Der Antrieb der Lokräder dient dann wohl auch eher dazu, ein Klemmen des 1'E-Fahrwerkes in Kurven und auf Weichen zu verhindern. Die Kurvenläufigkeit wird, frei nach Gölsdorf, über seitenverschiebbare Achsen gewährleistet. Lt. Betriebsanleitung ist R2 (358 mm, ohne Kolbenstangenschutzrohre) das Minimum, und Radien ab R3 (419,6 mm) befahrbahr.
Trotz ihres etwas klein geratenen Kesseldurchmessers gefällt mir die Roco Reko-50er, und neben dem "Öler" ist das nun meine zweites Exemplar. Alles die Analog-Versionen.
Jetzt hoffe ich auf eine Wiederauflage der Reko-52, denn ich sehe nicht, daß Gützold bzw. Fischer-Modell jemals wieder aus dem Quark kommt.
Und zu Deinem letzten, richtigen Satz: Solange mit Despoten und Diktatoren fette Geschäfte gemacht werden, wenn sie denn nur bezahlen bzw. schön billig liefern, wird sich daran gewiß nichts ändern.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
OldieAndi, lok1414 und maxl mögen diesen Beitrag
Kölner und Stuttgarter Nahverkehr
zwei Stadtbahn- bzw. Straßenbahnzüge der österreichischen Firma Halling befinden sich in meinem Fuhrpark.
Mit dem Kölner K5000, hergestellt von Bombardier, hatte ich mal kurz zu tun, da mußte natürlich auch das Modell her.
Und in Stuttgart habe ich noch den GT4 auf der Linie 15 (Ruhbank - Fernsehturm) in Betrieb erlebt.
Da hatte ich mir dann vor 17 Jahren das Modell im SSB-Shop Charlottenplatz gekauft.
Da das Wägelchen vorbildgrecht auf Meterspur (=H0m) rollt, habe ich leider noch kein Fotografiergleis.
Halling hat die Kinematik, die mich irgendwie an den KT4D erinnert, recht geschickt im Modell umgesetzt.
Eine Besonderheit der Halling-Modelle ist, daß die Wagenkästen aus transparentem Kunststoff mit recht geringer Detaillierung gespritzt werden, und die Farbgebung und Details aufgedruckt sind. Für die meisten neuen, recht glatthäutigen Fahrzeuge, ein vertretbarer Kompromiß. Zumal sich kaum ein anderer Hersteller derart intensiv den städtischen Nahverkehrsfahrzeugen widmet.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
OldieAndi, Glufamichel, ullie46, lok1414, maxl und Schlossherr mögen diesen Beitrag
Neuzugang Trix 22469 - Dieselmechanischer Triebwagen
Jüngster Neuzugang ist der vierachsige dieselmechanische Triebwagen schwerer Bauart C4vT "858 Mainz". Das Modell erschien 1985 zunächst unter der Artikelnummer 52 2469 00, ab 1986 in 22469 umgenummert.
Meines habe ich gebraucht, ohne Verpackung und dafür zu einem akzeptablen Kurs erworben, so daß ich nicht sagen kann, aus welchem Jahr es stammt. Späte 80er oder frühe 90er, würde ich mal tippen. Jedenfalls noch aus Nürnberger Produktion der Trix Mangold GmbH.
Beim Modell sind beide Drehgestelle über Kardanwellen angetrieben, und mitsamt eines Rahmenabschnittes schwenkbar.
Trix-typisch für diese Zeit gefällt es durch Maßstäblichkeit, scharfe Gravuren, eine ausreichende Detaillierung und eine sauber aufgedruckte Beschriftung.
Das beherrschte Trix sehr gut.
Die im Drehgestellbereich unterbrochenen und mitschwenkenden Rahmenteile wirken nun nicht so besonders toll, aber lange Fahrzeuge mit Drehgestellen und langem Achsstand haben in der Modellnachbildung nun einmal Probleme mit engen Radien.
Der Triebwagen wirkt durch den zerklüfteten Wagenkasten und das Drehgestell mit Blindwelle und Stangenantrieb "urig", noch einiges entfernt von der Eleganz der späteren Einheitstriebwagen. Dennoch nahm er konzeptionell bereits viele Lösungen vorweg, so das Maschinendrehgestell mit der Antriebsanlage und den in den Vorraum ragenden Motor, Endführerstände und Endeinstiege.
Das Vorbild entstammt einer Serie von neun (853-861), bei der Waggonfabrik Wismar im Jahr 1927 gebauten, Triebwagen. Die Ursprungsgattung lautete CC4dvT-27, der Tw war also auch für Abteile der 4. Klasse konzipiert. In dem Maschinengestell war ein 6-Zylinder-Maybach-Dieselmotor mit zunächst 150 PS eingebaut, der seine Kraft über ein druckölgeschaltetes Vierganggetriebe (die Gänge wurden über Lamellenkupplungen geschaltet) auf die Blindwelle abgab. Über Kuppelstangen wurden die Räder des Drehgestells angetrieben. Die Achsfolge lautete also B'2'. Die Kühler waren in 4 Paketen auf dem Dach untergebracht, was auf den ersten Blick wie ein Oberlichtaufbau aussieht.
Mit 150 PS bei ca. 40 t Masse zogen die Triebwagen natürlich nicht die Wurst vom Teller, und die Höchstgeschwindigkeit war mit nur 60 km/h festgelegt. Damit war er nur für den Nebenbahndienst tauglich.
Im Standardwerk "Kurz" (Triebwagen der Deutschen Reichsbahn) ist einiges zum Vorbild zu finden.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
OldieAndi, Glufamichel, lok1414, maxl, Schlossherr und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Hallo Steffen,
auch wenn das Original wohl so seine Schwächen hatte, finde ich diesen Oldie im Modell sehr attraktiv und schön anzuschauen. Das wäre auch ein Fahrzeug, was mich in den Bann zieht.
Glückwunsch für den tollen Neuzugang
laiva-ukko- Forenguru
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Das gezeigte Modell gefällt mir auch als Nichteisenbahner ausgeprochen gut. Sehr schön detailiert der Neuerwerb. Interessant auch, was dafür TRIX Internat., 22469 - 2469 H0 für Preise aufgerufen werden.
Und Deine klaren, schönen Abbildungen faszinieren mich mich sowieso immer Steffen, einfach meisterlich.
Schlossherr- Lupenbesitzer
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Trix 21218 Kurzgüterzug mit T2
erstmal vielen Dank für die überraschend starke Resonanz auf den Trix-VT. Den habe ich für 70 Euronen aus der Bucht gefischt, ohne OVP, und das war er mir wert.
Mein St. Galler Modellbahnhändler hat kaum mal Trix.
Dann habe ich nun auch noch ein Zugset erworben, das mir schon seit ein paar Jahren ins Auge fällt. Es beinhaltet einen "Glaskasten" mit 4 Güterwagen und trägt die Artikelnummer 21218. Müßte damit auch aus den späten 80ern stammen, und ist auch aus Nürnberger Produktion. Auf dem Waschzettel ist noch die vierstellige Postleitzahl, also Produktion vor 1993.
Der von der KPEV in 3 Exemplaren beschaffte "Glaskasten" - die bayerische PtL 2/2 - ist korrekt als T2 "6081 Altona" beschriftet. Ob jetzt die Wagen das Einsatzgebiet zutreffend darstellen, darf ich mal bezweifeln, tut der Sache aber keinen Abbruch. Der Glaskasten ist sehr fein geraten und kann sich heute ohne weiteres noch sehen lassen. Hat natürlich kein Digital-Gedöns, was kaputtgehen kann oder in wenigen Jahren inkompatibel ist.
Der Bananenwagen kann seine bayerische Bauart nicht verleugnen, ist aber wie alle Wagen des Sets als preußischer Privatwagen beschriftet.
Ob er ein tatsächliches Vorbild hat ... na ja, hab so meine Zweifel. Schick sieht er trotzdem aus, finde ich.
Wer mit Bananen nichts am Hut hat, ist vielleicht mit dem Inhalt des Fleischtransportwagens besser bedient. Interessant, welche Varianten Trix aus einem Grundmodell eines Kühlwagens herausgeschlagen hat.
Der Wagen hier hätte seine Eisfächer im Dachaufbau. Ich meine, das gab es, um die Fleischhaken möglichst hoch am Dach aufhängen zu können und eine gleichmäßige Kühlung zu gewährleisten.
Ein Bierwagen mit Bremserhaus darf natürlich zu einem Fleischtransportwagen nicht fehlen.
Und schließlich noch eine Kesselwagen-Variante, beschriftet als Privatwagen des Hamburger Import-/Export-Unternehmens Louis Ritz & Co.
Das Motoröl paßt nicht so richtig zu den Lebensmittel-Transport.
Die Wagen haben allesamt noch keine Kurzkupplungskulissen; den Trend hatte Trix genauso wie Liliput Wien und natürlich Piko in den 80er Jahren verschlafen.
Da war Roco dank des Röwa-Erbes weit vorn.
Hinsichtlich der feinen Gravur und sehr guten Beschriftung gilt das bereits beim VT geschriebene. Trix hat das wirklich gut hinbekommen.
Zinkpest und richtig brüchigen Kunststoff habe ich bei meinen nun auch 30 - 40 Jahre alten Trix-Modellen nicht feststellen können.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Glufamichel, maxl und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Mein H0-Fahrzeugpark
Das interessiert mich natürlich ganz besonders. Mit dem VT 858 hast du auch preislich einen guten Griff getan.
Der gilt - meiner Literatur folgend - als recht gesucht und entsprechend teuer.
Die Glaskasten-Zugpackung habe ich selbst vor vielen Jahren besessen, als das Trix-Fieber der Kindheit kurz wieder aufflammen wollte,
es aber "nur in die Vitrine" schaffte. Leider habe ich mich später davon getrennt, was ich jetzt natürlich auch schon wieder aufrichtig bedaure...
Der Glaskasten in Preußen (es waren sogar drei Lokomotiven) mutet unwirklich an, ist aber natürlich belegt, wenn auch nur lückenhaft dokumentiert.
Bei der Direktion Altona taten zwei dieser bayerischen Originale ihren Dienst.
Ihr Verbleib ist ungeklärt. Eine Maschine tauchte später in Ütersen auf, einem Ort ganz in meiner Nähe.
Was letztlich mit ihnen geschah, scheint nicht nachvollziehbar zu sein. So hat Trix für diese Packung ein sehr spezielles, geradezu "exotisches" Vorbild gewählt.
Ob die Anhänger historisch korrekt sein könnten, kannst du deutlich besser beurteilen als ich.
Dass alles im Hamburger Raum, also meiner Heimat, angesiedelt ist, hat einen großen Reiz für mich...
Haben die Elektrogütertriebwagen ET 194 11 und LAG 895 schon dein Interesse geweckt, oder besitzt du sie sogar?
Diese Teile zu sehen und sich in sie zu verlieben ist eins. Sie sind aber schwer zu ergattern...
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4