Meine Sammlung Fertigmodelle in Diecast 1:50 - Tagebau und Schwerlast

Wahnsinn im Vergleich

Deswegen mache ich die Vergleichsfotos. Die LKW kennt man ja und weiß, wie groß die sind. Da hat man eine Vorstellung, wie groß erstmal die Tagebau-Maschinen sind. Ein LKW sieht daneben aus, wie ein Spielzeug.

Der Mercedes Arocs 8 x 4 "Sarens" von IMC. Mit Fassi Kran, Ballastpritsche und Generator. Ebenfalls einsame Spitze. Das Einzige, was ich an dem Modell vermisse, ist eine Anhängerkupplung. Die habe ich nachgerüstet. Kaum zu glauben, welche Qualität heutzutage Diecast Modelle haben können.

Der Nicolas Tractomas, eine Schwerlastmaschine der Superlative. 600 Tonnen Zuglast bis 50km/h Geschwindigkeit. 5% Steigung sind immer noch mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h zu bewältigen. Fast 1000 PS Caterpillar C27 Maschine. Das Chassis wird von Nicolas gefertigt, während diverse Teile wie
Getriebe, Motor, Fahrerhaus (Renault) und Achsen zugeliefert werden. Das Modell ist übrigens von Tonkin. Der Ballastcontainer ist von WSI und die Befestigung des Ballastcontainer ist selbstkonstruiert und wurde im 3D Drucker ausgedruckt.

MAN Zugmaschine 4 achsig mit Palfinger Kran und abnehmbarer Ladeprische. Auch wieder ein sehr gut detailliertes und interessantes Modell von WSI. Ausgerüstet sowohl mit Anhängerkupplung wie auch für Sattelanhänger geeignet. Genauere technische Daten habe ich noch nicht recherchiert, aber ich denke, dass die Zugkraft eher einem normalen LKW und nicht einer Schwerlast-Zugmaschine wie dem Mercedes Arocs 8 x 4 entspricht.

Broshuis Semi-Tieflader 10 achsig von WSI. Der Tieflader ist ausziehbar. Zusätzlich liegen dem Modell Rungen bei. Ebenfalls "Holzbohlen" zur Verbreiterung der Ladefläche. Detaillierung - wie immer bei WSI - ausgezeichnet. Die Achsen sind zum Simulieren der Kurvenfahrt lenkbar gelagert.

Semi-Tieflader 8-achsig vom IMC. Ebenfalls ausziehbar. Auf der Ballastfläche befindet sich ein Generator und ein Ersatzrad. Sehr schön sind die Haltebolzen der Drebaren Radgestelle nachgebildet. Die Herstellerfirma des Originals ist Nooteboom.

Du hast wirklich eine Sammlung,
an der man sich auch nach Stunden nicht satt sehen kann!

Danke schön, John.
Dann habe ich noch 2 x Modulare Transporter mit jeweils einem kleineren PowerPack von IMC.
Das Original ist der Kamag K25. Eine in Ulm ansässige Firma für die Herstellung von speziellen Transportmitteln.
Kamag gehört - wie Scheuerle und Nicolas - zur deutschen TII Gruppe.
Ich wollte die Module eigentlich parallel zusammenstellen. Aber es fehlten dazu die entsprechenden Verbindungsstücke. Dafür liegt jeweils eine Zugdeichsel bei.
Die Bilder sind noch im Parallelbetrieb. Ich habe mich allerdings anders entschieden und setze sie separat ein.
Einmal der MAN Palfinger als Zugmaschine und einmal ohne Zugmaschine...nur vom Power Pack angetrieben.
Die letzten 2 Bilder entsprechen dem momentane  Einsatz.
Maximale Belastung pro Achse 45 Tonnen, Lenkwinkel bis 60°. Deshalb ist die Beladung mit einem 300 Tonnen Bagger durchaus realistisch.

Nun die vorerst letzten Modelle. Ebenfalls von IMC und schon aus dem Schwertransport Dio bekannt.
Die SPMT (Self propelled Modular Transporter oder auf deutsch - selbstgetriebene modulare Transporter) von Kamag mit Sarens Beschriftung. Einem belgischen Unternehmen, das auch international eine große Rolle spielt.
Eine Packung beinhaltet 2 x 6-achs-SPMT plus ein Power Pack. Für mein Vorhaben habe ich 6 Packungen gekauft, d.h.: 12 x 6-achs Module plus 6 PowerPacks (wovon ich allerdings nur 3 Power Packs benötige).
Die Power Packs beinhalten einen Dieselmotor, der den Druck für die Hydraulik aufbaut. Alles andere funktioniert hydraulisch. Antrieb, Lenkung und Höhenverstellung. Jedes Modul hat insgesamt 12 Radaufhängungen a`2 Räder, die sich per Elektronik alle separat ansteuern lassen. Jede Achse wird durch 2 Aufhängungen mit jeweils 2 Rädern gebildet und hat 48 Tonnen Belastbarkeit. Durch aneinanderkoppeln können beliebig viele SPMT neben- und hintereinander gekoppelt werden. Die Module werde hydraulisch miteinander verbunden. Die Steuerung erfolgt in der Regel durch einen Mann. Die Elektronik der einzelnen Module ist über Funk miteinander verbunden. So kann ein ganzer Verbund gesteuert werden. Bewegungen sind in alle Richtungen möglich. So läßt sich alles zentimetergenau rangieren. Es sind übrigens schon Transporte mit über 14000 Tonnen damit gemacht worden.
Auf Videos ist zu sehen, dass häufig Fahrzeuge im Zug- oder Schubbetrieb mit eingesetzt werden. Ich denke, es geht in dem Fall um eine höhere Geschwindigkeit, während die letzte Rangierphase dann nur über die Power Packs erfolgt.
Zurück zum Modell. Auch die kleinen SPMT sind ausgesprochen belastbar, da man auf eine Federung verzichtet hat (Gott sei Dank). Dadurch verkraften die Modelle auch das Gewicht des Seilbaggermodells (immerhin rund 13 kg). Querverbinder sind im Zubehör mitgeliefert, allerdings nur 3 pro Modul also 6 Stück. Ich könnte noch rund 20 bis 30 Stück gebrauchen.
Hier nun nochmals die Bilder:

Kleine Korrektur:
Sarens ist ein niederländisches Unternehmen (kein belgisches, wie oben geschrieben).

Ist schon Wahnsinn wenn man die Rad-Batterie so betrachtet.
Ich bin echt auf dein Straßen-Transport-Dio gespannt,
da wird man sicher einiges zu bestaunen haben.

Ja..die Radbatterie ist enorm, wenn da auch noch einige zu dem Zeitpunkt fehlten.
Ich denke, über eine normale Straße käme man nicht mit diesem Transport. Der Transport findet über die Fahrwege eines Tagebaus statt. Ansonsten im freien Gelände, was mit Dozern und Scrapern vorbereitet wurde. Ebenso die Sperrung der Bahnstrecke und der Straße für 24 Stunden. Diese mußten mit einer Behelfsbrücke überbrückt, bzw. mit Erde auf eine Ebene gebracht werden. Dieser Aufwand ermöglicht einen Transport am Stück, was trotz des Aufwandes billiger ist, als den Bagger zu zerlegen und mit vielen kleineren Schwertransportern über öffentliche Straße zu transportieren, um ihn dann am Zielort wieder wochenlang aufzubauen.