Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
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Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
nun möchte ich auch einen Baubericht starten!
Es ist mein erster Baubericht, und mein erster Modellbausatz nach etwa 30 Jahren, und ich fange im Grunde völlig bei Null an, sowohl mit meinem Wissen, als auch mit meinen Erfahrungen, und dieser Bau ist schon etwas Besonderes für mich, eben wegen des Umstandes mein Wiedereinstieg zu sein, und auch, weil ich mit diesem Projekt meiner Frau eine Freude machen, und ihr dieses nach Fertigstellung schenken möchte.
Ich werde immer mal wieder etwas einstellen, aber ich muss immer gucken, wie ich mir Zeit für den Modellbau freischaufeln kann, wie wohl jeder hier, und dafür bitte ich schon jetzt um Nachsicht. Und auch dafür, dass ich wohl mal Dinge mache, die nicht üblich sind, dann weiß ich es einfach nicht besser, aber ich bin lernfähig und für Hilfe, Vorschläge und Kritik dankbar, dafür sind Foren da.
Aber zum eigentlichen Projekt: Ich möchte meiner Frau ihr Lieblingsauto bauen, wie man in der Überschrift schon lesen kann, eine Ente!
Es wird der Bausatz 07095 Citroën 2CV Charleston von Revell:
- Code:
https://www.revell.de/produkte/modellbau/autos/young-oldtimer/citroen-2cv-charleston.html
Ich werde die Ente im Farbton Schwarz/Rouge Delage bauen, wie sie von 09/80 bis 07/90 produziert wurde, sie bekommt ein paar persönliche Erkennungsmerkmale, und ich möchte sie in einem Diorama präsentieren, wie es schon unzählige bei Automodellen gibt, eben das obligatorische Stück Straße.
So in etwa habe ich es vor:
Ich habe auch schon angefangen:
Ich habe als "Basis" für mein Diorama einen IKEA Sannahed-Bilderrahmen gewählt,
da ich mit diesen schon ein paar kleine Lego-Minifiguren-Bilder erstellt habe, und sie perfekt für meinen aktuellen Zweck sind.
Ich habe Abstandshölzer zurechtgesägt, diese an eine 15mm Birke Multiplex Holzplatte geklebt und geschraubt, welche ich auf 25 x 25 cm geschnitten habe.
Dann habe ich die kleinen Metalldinger, welche die Rückseite des Bilderrahmens halten herausgenommen:
Dann eine 5 x 5 mm Quadratholzleiste passend zurechtgeschnitten, diese schwarz lackiert, und als Einfassung in der Umrandung des Bilderrahmens reingeklemmt (roter „Randbereich“ auf meiner Grafik ganz oben). Sie dienen als optische Abgrenzung und Abdeckung der nicht gestalteten (roten) Bereiche, für den Fall, dass das Diorama später durch eine Acrylhaube abgedeckt wird, dann kann diese dort einfach "eingelassen" werden. Und ich habe eine HEKI-Platte zurechtgeschnitten und in den Rahmen hereingelegt, welche als Straße und Untergrund dienen soll:
Das ist der aktuelle Stand:
Ich muss natürlich ein wenig Material und Zubehör beschaffen, und wenn ich etwas weiter bin, geht es auch hier weiter!
Zuletzt von Jörg am Mi 26 Apr 2023 - 12:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : versteckte Direktlinks entfernt!)
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Wie es ausschaut, wird das eine Straße mit einer Charleston Ente 2CV.
Da schaue ich Dir gerne zu.....
Schlossherr- Lupenbesitzer
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Da freut man sich schon auf das, was da kommt!
Guten Bauerfolg wünscht
Michael
maxl- Forenurgestein
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
laiva-ukko- Forenguru
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Und ICH erst...laiva-ukko schrieb:Sehr interessantes Projekt, bin äußerst gespannt was daraus wird
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
vorerst einmal herzlich willkommen.
Da setz ich mich mal dazu und bin gespannt auf deine Ente. Hab ich die schwarz/rote Charleston doch im Original 1986, mit meinem frisch bestandenen Führerschein selber noch fahren dürfen
meninho- Modellbau-Experte
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
meninho schrieb:Moin Stefan,
vorerst einmal herzlich willkommen.
Da setz ich mich mal dazu und bin gespannt auf deine Ente. Hab ich die schwarz/rote Charleston doch im Original 1986, mit meinem frisch bestandenen Führerschein selber noch fahren dürfen
...und erinnerst Dich immer gern daran zurück!
Heidefreund- Pinzettenhalter
Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
auch hier ging es ein wenig weiter!
Ich habe Beton-Tiefbordsteine in 1:24 bestellt, zurechtgeschnitten und mit Schmucksteinkleber aufgeklebt, die Heki-Platte zurechtgeschnitten und lackiert, und Beton-Rinnsteine geschnitten und auch festgeklebt, und die Gullis gealtert und mit Rostfarbe behandelt und eingeklebt.
Dann habe ich die ebenfalls in 1:24 bestellten Keramik-Gehwegplatten auch zurechtgeschnitten und aufgeklebt, und alles etwas "gebraucht" und alt aussehen lassen:
Dies ist jetzt der aktuelle Stand heute, und leider geht auch der Urlaub zu Ende...
Aber es hat mir viel Spaß bereitet, eben auch, weil es völlig neue Materialien und Arbeitstechniken waren, und ich soetwas noch nie gemacht habe, und ich bin zufrieden!
Und ich hoffe, es geht hier bald weiter!
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
das sieht alles sehr vielversprechend aus. Bin gespannt auf die Fortsetzung.
Heimo- Modellbau-Experte
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Aber Hallo das nenne ich schon mal Dio- Modellbau vom Feinsten- Alle Achtung, das sieht richtig klasse aus
laiva-ukko- Forenguru
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Die ENTE im Charleston Look ist schon Klasse für sich
didl- Alleskleber
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Es ist ein Stück weitergegangen. Ich wollte noch einen Baum und eine Straßenlaterne auf meinem Diorama montieren, und habe dazu eine NOCH-Birke besorgt, den Wurzelfuß abgesägt, ein tiefes Loch in den Stamm gebohrt, und dort ein Stück Gewindestange eingeklebt:
Dann habe ich ein Loch in die bereits verlegten Gehwegplatten gesägt, habe dort etwa 5x5x5 mm große Granitsteine eingeklebt, ein Loch gebohrt und die Birke eingelassen. Den Bereich drumherum möchte ich mit Erde füllen, bin mir aber noch nicht sicher, wie ich das machen kann
Als Rasenkante zwischen den Gehwegplatten und dem Rasenbereich habe ich wieder Granitsteine eingesetzt, und auch den Rasen „gesät“ und ein wenig das „Alter“ gezeigt
Bei der Straßenlaterne habe ich lange gesucht, ich habe dann eine nach meinem Geschmack und passend zum Maßstab gefunden, und zwar eine Peitschenleuchte Spur G, Art. 510512 der Firma Modellbau Eckstein. Als die Leuchte eintraf, musste ich leider feststellen, dass sie zwar funktionierte, aber die verbaute LED (1 Stück rund 5mm) für meinen Geschmack viel zu dunkel war, und nicht den Bereich unter der Laterne ausleuchtete, wie ich es mir gewünscht hätte.
Also habe ich den aufgesteckten Leuchtenkopf abgenommen, die LED entfernt, und 5 Stück SMD 0805 in weiß auf ein halbrundes Kunststoffprofil geklebt, die Versorgungsleitungen zusammengelötet und verlängert, und diese durch den Mast nach unten herausgeführt. Nun leuchtet sie den Bereich genau so aus, wie ich es haben wollte, auch wenn man es auf dem Photo nicht wirklich erkennen kann.
Um sie zu befestigen habe ich ein Loch in die Gehwegplatten gebohrt, und eine Aufnahme aus den bereits verwendeten Distanzhölzchen gebaut. Ich habe zwei identische Stücke zusammen eingespannt, und zwischen ihnen ein Loch komplett durchgebohrt, so hat jede Hälfte eine halbrunde Aussparung, an der Unterseite habe ich noch quer zur Aussparung ein Loch gebohrt, da der mitgelieferte Fuß für mich nicht verwendbar war.
Dann habe ich zwei weitere identische Stücke zusammen eingespannt und wieder mittig zwischen ihnen ein Loch gebohrt um eine halbrunde Aussparung zu erhalten, hier allerdings nur bis zur Hälfte der Holzstücke, also nicht ganz durch. Dann habe ich jeweils eines der Holzstücke der jeweiligen Bohrvorgänge genommen, aneinander geleimt, und habe so ein Holzstück, in welches der Mast bis zur Hälfte hineingesteckt werden kann und fixiert wird, und die Kabel werden durch die ganz durchgebohrte Aussparung und das „Querloch“ nach Außen geführt:
Ich habe noch versucht, es ein wenig lebendig und genutzt aussehen zu lassen, und das ist der Stand heute nachmittag, nachdem ich die extra kaputt gemachte Gehwegplatte doch wieder erneuert habe:
Somit ist das „Gundgerüst“ soweit fertig, nun geht es an die Ente, davon mehr beim nächsten Mal!
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Das sieht ja schon mal richtig toll aus Stefan
Chapeau
laiva-ukko- Forenguru
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
ich bin begeistert
Wegen der Erde um den Baum. Mache mal einen Versuch mit Kaffepulver. (Vielleicht nicht gerade auf dem Dio selber ) Eher grob gemahlen (ausprobieren was zu dem Maßstab passt).
Habe das auf einem Dio einmal angewendet. Sieht sehr realistisch aus. Und die Farbe ist auch stimmig.
Heimo- Modellbau-Experte
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
einfach klasse.
Ist die Laterne nicht etwas zu hoch, oder täuscht das nur
John-H.- Co - Admin
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Ich habe einen Versuch mit feiner, gesiebter Erde aus dem Garten gestartet, habe diese auf einer Fläche verteilt, und dann mit verdünntem Weißleim vollgetränkt, dieser lief zum Teil ab, aber das Ergebnis waren ein paar klumpige Haufen...Heimo schrieb:Hallo Stefan,
ich bin begeistert
Wegen der Erde um den Baum. Mache mal einen Versuch mit Kaffepulver. (Vielleicht nicht gerade auf dem Dio selber ) Eher grob gemahlen (ausprobieren was zu dem Maßstab passt).
Habe das auf einem Dio einmal angewendet. Sieht sehr realistisch aus. Und die Farbe ist auch stimmig.
Ich weiß nicht, wie ich es mit dem Kaffeepulver machen sollte? Ich hätte gerne eine nicht so plastisch aussehende "Erde", lieber eine Pulverform...
Aber ich probiere Kaffee definitiv aus, vielen Dank!
Ich hoffe nicht! Ich habe im Internet nach Standard-Peitschenleuchtenhöhen geguckt, und habe in der Modellbahnwelt Spur N-Peitschenleuchten angesehen, und kam immer auf eine Höhe um die 8 Meter in natura.John-H. schrieb:Hallo Stefan, alleine schon die Straße mit dem Gully und dem Revisionsdeckel,
einfach klasse.
Ist die Laterne nicht etwas zu hoch, oder täuscht das nur
Die Leuchte, die ich verwende, hat eine Höhe von 34cm, das sind im Maßstab 1:24 hochgerechnet 8,16 Meter, das passt für mich
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
maxl schrieb:Eine perfekte Grundlage für das Entlein, Stefan! Mit so viel Liebe zum Detail... Sehr eindrucksvoll.
Beste Grüße
Michael
Vielen lieben Dank, Michael!
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
ich hatte das damals folgendermaßen gemacht. Sollte ein Blumenbeet geben. Den Großteil der "Grube" habe ich mit Styrodur aufgefüllt. Sonst wird das selbe passieren wie mit der Erde, wenn man zuviel Kaffeepulver oder Erde verwende, braucht man auch mehr Leim, was zum Verklumpen führt. Das Styrodur habe ich sicherheitshalber braun angemalt (damit nichts durchscheint). Dann eine Schicht Holzleim aufgepinselt und Kaffeepulver darauf gestreut.
Wie ich gerade gelesen habe, ist der Maßstab bei Dir 1:24. Meiner damals war etwa 1:20. Dann kannst Du feineres Pulver verwenden (hatte ich damals auch genommen).
Heimo- Modellbau-Experte
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
Vielen Dank, Heimo, das probiere ich!Heimo schrieb:Hallo Stefan,
ich hatte das damals folgendermaßen gemacht. Sollte ein Blumenbeet geben. Den Großteil der "Grube" habe ich mit Styrodur aufgefüllt. Sonst wird das selbe passieren wie mit der Erde, wenn man zuviel Kaffeepulver oder Erde verwende, braucht man auch mehr Leim, was zum Verklumpen führt. Das Styrodur habe ich sicherheitshalber braun angemalt (damit nichts durchscheint). Dann eine Schicht Holzleim aufgepinselt und Kaffeepulver darauf gestreut.
Wie ich gerade gelesen habe, ist der Maßstab bei Dir 1:24. Meiner damals war etwa 1:20. Dann kannst Du feineres Pulver verwenden (hatte ich damals auch genommen).
Gibt es hier eigentlich keinen "Danke - Smilie", oder finde ich den nur nicht?
Heidefreund- Pinzettenhalter
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Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
ich möchte noch ein wenig zum Vorbild meines Modells schreiben, auch wenn vielen diese Informationen vielleicht bekannt sind oder auch für viele uninteressant sein sollten.
Im Jahr 1935 wird Citroën von Michelin übernommen. Pierre Boulanger, der neue Direktor von Citroën, hat eine Idee, um mehr Reifen zu verkaufen: Ein „ganz kleines Auto“, ein „Toute Petite Voiture“ (TPV) muss her! 1936 legt er die technischen Anforderungen fest und soll den Auftrag mit folgenden Worten an seinen Konstrukteur André Lefèbvre gegeben haben:
„Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht. Außerdem soll es selbst schlechteste Wege bewältigen können und so einfach zu bedienen sein, dass eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. Es muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein Korb voll mit Eiern eine Fahrt über holprige Feldwege unbeschadet übersteht. Und schließlich muss das neue Auto wesentlich billiger sein als unser Traction Avant. Auf das Aussehen des Wagens kommt es dabei überhaupt nicht an.“
Die Entwicklung beginnt. André Lefèbvre, ein genialer Luftfahrtingenieur welcher 1933 zu Citroën kam, und sein Team haben völlig freie Hand. In Zusammenarbeit mit den Citroën-Designern Flaminio Bertoni und Paul Magès entwarf Lefèbvre vier der innovativsten und kühnsten Fahrzeuge des 20. Jahrhunderts:
- Citroën Traction Avant (1934-1957) - serienmäßig mit Frontantrieb und mit selbsttragender Karosserie
- Citroën 2CV (1948-1990) - eben die Ente
- Citroën DS (1955-1975) - serienmäßig mit zentralem hydraulischen System für Federung (Hydropneumatik), Bremsen, Schaltung sowie Lenkunterstützung (Servolenkung)
- Citroën HY (1947-1981) - serienmäßig mit selbsttragender Karosserie und durch technische Neuerungen eine Ladekantenhöhe von nur 35 cm
Der Citroën DS von 1955 belegte beim Wettbewerb "Car of the Century" 1999 den dritten Platz hinter dem Ford Model T und dem BMC Mini.
André Lefèbvre und sein Team fertigen einen ersten Prototyp. Die Vorstellung soll im Oktober 1939 auf dem Pariser Autosalon stattfinden, fällt aber kriegsbedingt aus. Die Arbeiten gehen auch während der Besatzung weiter und der TPV nimmt seine endgültige Gestalt an. Und auch wenn er auf dem Pariser Autosalon 1948 unter dem Namen „2CV“ einschlägt wie eine Bombe, war damals nicht abzusehen, welch weltweite Begeisterung das charismatische „hässliche Entlein“ einmal auslösen würde. Es beginnt eine Karriere von 42 Jahren, die sich mit 5 Millionen produzierten Stück (inkl. Kastenwagen) bis 1990 erstreckt.
1948 - Präsentation auf dem Pariser Salon mit 375 cm3 und 9 PS
1951 - Produktionsstart Kastenente 2 CV AK Fourgonnette
1958 - Zweimotoriges Allradmodell Sahara
1964 - Vordertüren jetzt statt an B-Säule vorn angeschlagen
1967 - Präsentation Dyane
1970 - Neues Modellprogramm: 2 CV 4 mit 431 cm3 und 23 PS, 2 CV 6 mit 602 cm3 und 28 PS
1974 - Eckige Scheinwerfer
1976 - Basisversion 2 CV Special
1981 - Sondermodell Charleston
1982 - Fourgonnette eingestellt
1982 - Scheibenbremsen vorn
1983 - Produktionsstopp Dyane
1984 - Große Heckklappe gegen Aufpreis
1988 - Produktionsstopp im Stammwerk Levaillos
1990 - Produktionsstopp im Werk Mangualde/Portugal
An der Ente, unter welchem Namen sie hierzulande wohl jedem bekannt sein dürfte, scheiden sich heute aber die Geister. Manch einer möchte sie in den Straßengraben drängen, andere halten gebührenden Abstand. Sie polarisiert, sie wird geliebt, gehasst, angelächelt, ausgelacht. Aber wer zuletzt lacht…
1995 kostete eine Ente im Zustand 2 etwa 2.000 Euro, 15 Jahre später musste für ein vergleichbares Exemplar schon 8.000 Euro gezahlt werden. Das entsprach einer Preissteigerung von 300 Prozent. 2020 kostete eine Ente im Zustand 2 etwa 15.000 Euro, und man darf gespannt sein, wohin die Preise sich entwickeln. Aber nicht nur die Preissteigerungen sind einzigartig! In ihrem über 40jährigen Produktionszeitraum erhöhte sich die Leistung von 9 PS auf 29 PS, eine in der Automobilgeschichte einmalige Verdreifachung der eigenen Motorleistung! Und die Ente ist auch eines der nachhaltigsten Automobile: Nur wenige in dieser Stückzahl auf den Straßen noch vorhandenen Modelle können von sich behaupten, einen so langen Zeitraum im aktiven Dienst zu stehen, wie die Enten. Und wer einmal mit einer Ente in der Kurve lag, wird das nie vergessen!
Wer heute eine Ente fährt, der muss sich über einen Mangel an Ersatzteilen (etwa aus „Altersgründen“) keine Sorgen machen, man bekommt einfach alles für die Ente. Man könnte eine komplett neue Ente aus Ersatzteilen aufbauen, hätte dann eine „richtige“ Ente, natürlich ohne Fahrgestellnummer, und - und das ist ein bei solchen Fahrzeugen extrem wichtiger Bestandteil - ohne Lebensgeschichte und den Charme des Alters!
Da das 1981 herausgebrachte, ursprünglich limitierte rot-schwarze Sondermodell „Charleston“ (Farbton Rouge Delage) sich außerordentlicher Beliebtheit erfreute, wurde es ins Standardprogramm aufgenommen. 1982 folgte die Charleston in der Farbvariante gelb-schwarz (Farbton Jaune Hélios), diese war allerdings nur ein Jahr erhältlich, und wurde durch die Charleston in der Farbvariante cormorangrau-nachtgrau (Farbton Gris Nocturne) ersetzt.
Der Bausatz bietet die Möglichkeit, die zwei Farbvarianten rot-schwarz und gelb-schwarz zu bauen, die cormorangrau-nachtgraue Farbvariante wird nicht berücksichtigt. Im Bausatz sind Sicherheitsgurte enthalten, diese wurden serienmäßig ab 1972 verbaut, der Bausatz ist hier also korrekt, auch die vorderen am Getriebe angeflanschten Scheibenbremsen (ab 1981 bei der Charleston, ab 1982 bei allen Modellen) sind richtig ausgeführt. Ab 1982 hatten alle Charleston verchromte, (ab 1976 wieder) runde Scheinwerfergehäuse und eine neue, rautenförmige Polsterung, beides ist im Bausatz ebenfalls ausgeführt.
Somit stellt der Bausatz ein Modell aus dem Jahre 1982 dar, und so werde ich ihn auch bauen, und ich habe auch etwas gemacht, ich habe den Kofferraumdeckel herausgetrennt, da ich die Ente mit geöffnetem Kofferraum zeigen möchte:
Und ich möchte auch diese beiden Damen vorstellen, und ich bitte zu berücksichtigen, dass ich noch nie Figuren gebaut oder bemalt habe. Die beiden Damen spielen aber - anders als im richtigen Leben - nur eine untergeordnete Nebenrolle. Ja, eine Nonne und ein Gendarm wären sicher passender gewesen, aber da war es keine Charleston Rouge Delage, und die linke der Damen trägt Schlaghosen, meine Frau auch!
Leider gab es auch einen Schritt zurück. Als ich alle Elektronik, die verbaut werden soll getestet habe, waren auch die von mir verbauten SMD 0805 in der Straßenlaterne zu dunkel, hier ist eine neue Lösung in Arbeit.
Das war`s für heute!
Heidefreund- Pinzettenhalter
Dirk Kohl, OldieAndi, The.Dude, maxl, Schlossherr, zeppelin, laiva-ukko und mögen diesen Beitrag
Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
für diesen hervorragenden ausführlichen Bericht.
Du steckst mit Lust, Laune
und Leidenschaft
in deinem Projekt.
Das finde ich Klasse!
zeppelin- Modellbau-Experte
OldieAndi und Heidefreund mögen diesen Beitrag
Re: Ein Stück Straße mit Ente Citroën 2CV
@ Stefan, danke für die umfangreichen Infos
...und jetzt weiß ich auch, wo der Spruch " Ente fahrn ist fast wie flieschen " herkommt- der Konstrukteur kam aus der Luftfahrt
laiva-ukko- Forenguru
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Heidefreund- Pinzettenhalter
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