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Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau

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Beitrag von Lupo60 Sa 03 Feb 2024, 12:37

Hallo zusammen,

hier jetzt der Umbau der Piko-HO-Stromlinienlok in eine N-Lokomotive in der Ausführung von Dietmar als separater Thread.

Der Spurwechsel von HO zu N war das Werk weniger Minuten: Einfach den Teilemaßstab auf 0,54 (= 87/160) gesetzt und schon waren die Teile geschrumpft. Dann noch das „Verstärkungsblech“ an der ehemaligen Teilungsfuge für Dietmars HO-Version rausgenommen und druckfertig war sie.

In einer Schublade mit der Aufschrift „Loks in Arbeit“ schlummert seit gut 15 Jahren (ich weiß, was ich so „in Arbeit“ nenne) eine BR 10 von Atlas. Ich weiß gar nicht, wie sich die Lok überhaupt in meinen Bestand verirrt hat, wahrscheinlich habe ich mal spaßenshalber in der Bucht 20 EUR auf sie gesetzt und damit gewonnen. Denn eigentlich gefällt mir diese Lok gar nicht. Und fahren tut sie auch nicht. Sie schafft gerade eine 2/3 Radumdrehung vorwärts und rückwärts und dann klemmt irgendwas. Also wäre sie in einer Schublade „Fehlkäufe“ erheblich besser aufgehoben, aber eine solche habe ich nicht.

Also - der perfekte Kandidat für diesen Umbau, sofern ich das Klemmen des Fahrwerks beseitigen kann.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 8fe3c210

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 60c99c10

Der Größenvergleich von Gehäuse und Fahrwerk sieht jedenfalls schon mal gar nicht sooo schlecht aus. Das Fahrwerk ist in etwa einen Kesselschuss zu lang. Es wäre natürlich kein Problem, jetzt noch einen zusätzlichen Kesselschuss ins Gehäuse zu packen, aber das möchte ich eigentlich nicht. Es ist auch so schon lang und schlank genug. Ginge es nach der Optik, würde ich lieber noch einen Schuss herausnehmen.

Aber, wie man im oberen Bild sieht, besteht der hintere Teil des Fahrwerks überwiegend aus Luft. Das dürfte sich problemlos kürzen lassen. Und noch eine künstlerisch wertvolle Stellprobe:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 56cbc110

Na, also, der passt doch wie dafür gemacht, finde ich. Und in dem Tender müsste doch ordentlich Platz für Decoder mit Geräusch, Basslautsprecher und Zigarettenanzünder sein!

Also, wenn das was würde, dann wäre diese Lok aus der Fehlkaufschublade eine echte Bereicherung! Ich habe sie mal BR 09 getauft, weil sie ja historisch irgendwo zwischen Reichbahnstromlinie und BR 10 angesiedelt ist.
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Beitrag von Bastlerfuzzy Sa 03 Feb 2024, 14:09

Hallo Wolfgang,

der Umbau mit einer BR 10 sieht auch gut aus, der Tender passt dazu, gefällt mir ebenfalls. Nun ja, ich werde wohl bei der Fleischmann BR 03.10 bleiben.
Das Lokoberteil geht ja in Richtung 03 193, b.z.w. 03 002 in Prora auf Rügen. Es ist eine gewisse Anlehnung.
Vielleicht werde ich auch die rote Farbe übernehmen, finde ich nicht schlecht. Wie wirst Du mit der Farbe vorgehen? Wenn es so weiter geht, dürfte Dein Umbau
bald fertig sein. Dazu noch viel Bauerfolg.

Gruß Dietmar
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Beitrag von Lupo60 Sa 03 Feb 2024, 20:52

So ...

nachdem ich fleißig Gleise gelegt und die nächsten Trassenbretter zusammengeleimt hatte, hatte ich auch noch Zeit für die BR 09.

Eine weitere Demontage der Lok ergab, dass da wohl wirklich das Gestänge gehakt hat. Jedenfalls ließ sich alles gut durchdrehen, sobald die Stangen weg waren. Die weitere Demontage hatte etwas von "Jugend forscht" - die Lok hat wirklich eine originelle Konstruktion.

Bei der Demontage des Getriebes gab es Unmengen eines Schmierstoffes, von dem ich vermute, dass damit auch schon die alten Ägypter ihre gekrönten Häupter einbalsamiert haben und der vermutlich auch aus dieser Zeit übrig geblieben ist. Damit lässt es sich auch nachvollziehen, dass auch der originale Motor schon im Leerlauf ziemlich warm wird. Also, das ist ein Fall für eine gründliche Reinigungsaktion und dann mal schauen, was noch nötig ist. Ich bin ja noch skeptisch, was die Laufkultur dieser Lok betrifft, aber natürlich lasse ich mich da gerne angenehm überraschen. Zur Not liegt ein Glockenankermotor schon parat ... der dann weiteren Umbauaufwand nach sich zieht.

Im hinteren Bereich der Lok schlupft das Gehäuse ohne weiteres Zutun satt über den Rahmen. Im mittleren und vorderen Bereich sind die im oberen Bild meines vorigen Beitrags sichtbaren vier Vorsprünge des Rahmens im Weg. Der Gedanke liegt natürlich nahe, aus der Not eine Tugend zu machen und diese Vorsprünge auch gleich zur Festlegung der Einbauhöhe des Gehäuses zu nehmen.

Die notwendigen Modifikationen am Gehäuse waren dann auch schnell konstruiert:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau Bild_215

Falls jemand mitzählt und nur auf drei Aussparungen für vier Vorsprünge kommt: Die vorderste Aussparung fasst zwei Vorsprünge. Ob die Höhe jetzt passt, wird sich finden - ich habe sie pi Daumen nach Augenmaß gemacht. Viel mit Messen ist da nämlich nicht. Ich musste hier auch ein bisschen schummeln, indem ich die beiden Jalousien bei den Zylindern ein paar Zehntel mm nach außen gerückt habe. Sonst wäre ich mit den Aussparungen an der frischen Luft gelandet. Tja, dieses Gehäuse druckt jetzt gerade: Morgen früh wissen wir mehr.

Weiterhin hatte ich jetzt beim Anpassen und Anmessen des Gehäuses den Eindruck, dass der Rahmen hinten gar nicht sooo viel übersteht. Wenn ich mich nicht getäuscht habe, dann wäre das vielleicht ein schöne Möglichkeit, das Führerhausdach ein paar mm zu verlängern und ein paar schöne Führerhaustüren vorzusehen. Das wäre natürlich prima. Aber auch da wissen wir morgen mehr.

Und noch ein kleiner Hinweis an Dietmar: So Geschichten wie diese Aussparungen dürften ziemlich übel von Hand einzubringen sein. Solltest Du bei Deinem Umbau auf so etwas stoßen, und bevor Du da Wochen und Monate Deines Lebens damit verbringst, irgendwas da aus dem Gehäuse heraus zu sticheln, drucke ich's Dir auch gerne nochmal aus - kleine Skizze, damit ich weiß, was zu machen ist, reicht. Das ist ja das Schöne am 3D Druck: Es ist jederzeit reproduzierbar.
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Beitrag von Steffen70619 Sa 03 Feb 2024, 22:20

Hallo Wolfgang,

ein interessantes und originelles Projekt. Und ich bewundere immer wieder aufs neue Deine Konstruktions- und Druckfähigkeiten.
Als "Dampflok-Freak" würde ich am Gehäuse wahrscheinlich den Stehkessel verlängern, die Fenster im Führerhaus nach vorne verschieben und besagte Türen einfügen Very Happy
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Beitrag von Lupo60 So 04 Feb 2024, 09:22

Guten Morgen Steffen,

dankeschön! Das Schöne an diesem Gehäuse ist jetzt, dass es nur aus Geraden und Kreisen besteht und sich damit leicht anpassen und ändern lässt. Und dankeschön für die Gestaltungstipps! Ich hab da mal drüber geschlafen.

Das Gehäuse ist ja von dieser Piko-Lok abgeleitet und die Spielregel, die ich mir da gegeben habe ist, dass es nur aus Teilen bestehen darf, die sich diesem Gehäuse entnehmen bzw umarbeiten lassen.

Stehkessel: Viel machen lässt sich da nicht … aber ich könnte mal spaßenshalber den Kesselschuss ohne Dom dorthin setzen. Dann hat der Stehkesselbereich zumindest optisch mehr Platz.

Führerhaus: Über die Lage der Fenster hatte ich mich auch schon ein bisschen gewundert, sie erinnert mich an die vereinfachten Kriegslokomotiven. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die ein Bastler freiwillig versetzen würde. Für meinen Geschmack ist das Führerhaus schon ziemlich klein geraten, so dass eine Umbaumaßnahme, die es ein wenig verlängert, durchaus willkommen wäre. Ich würde deshalb tatsächlich lieber die Führerhaustüren hinten extra ansetzen als zum bestehenden Führerhaus dazu zu quetschen. Und so wie‘s aussieht, scheint mir ja das bestehende Chassis der BR 10 ohnehin keine andere Wahl zu lassen.

Worüber ich auch die ganze Zeit grüble, sind die fehlenden Führerhausfenster nach vorne. Ich werde mal versuchsweise eine luftstauende Hutze vor die nicht vorhandenen Fenster setzen. Dann kriegt dieser Bereich vielleicht ein bisschen mehr „Gesicht“.







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Beitrag von maxl So 04 Feb 2024, 09:29

Ein schönes Projekt, Wolfgang, und ein besonderer Genuss, dabei zuzuschauen und "mitzubauen".
Da bin ich gerne dabei!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 So 04 Feb 2024, 09:38

Bastlerfuzzy schrieb:Vielleicht werde ich auch die rote Farbe übernehmen, finde ich nicht schlecht. Wie wirst Du mit der Farbe vorgehen?

Guten Morgen Dietmar,

da hat der Rechner anscheinend meine Antwort verschluckt. Oder ich hab mal wieder vergessen, auf „Absenden“ zu drücken.

Schwarz wäre wohl tatsächlich etwas langweilig. So eine Stromlinienform lädt ja geradezu dazu ein, sich auch mal mit anderen Farben zu betätigen. Bei rot bin ich allerdings ein bisschen skeptisch - durch die hochgezogene Schürze liegen ja die roten Treibräder schon weitgehend frei. Nicht, dass sich da etwas beißt.

Ich denke da im Moment eher an so ein richtiges tiefdunkelblau in glänzend. Da dürften dann auch goldene Zierlinien und Kesselringe gut dazu wirken.

Aber da will ich auch mal schauen, ob ich dem CAD ein paar Farbstudien entlocken kann. Dafür muss ich allerdings ein bisschen üben, weil das für mich durchaus Neuland ist.
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Beitrag von Lupo60 So 04 Feb 2024, 11:56

So, der nächtliche Druck ist gut geworden und ich konnte jetzt mal eine erste Stellprobe des Gehäuses in V1.1. machen:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 1956c910

Die Aussparungen sind an den richtigen Orten, aber die Guteste sieht doch etwas merkwürdig aus. Und die Höhenkontrolle ergibt:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 4d033110

Sind nur 2 1/2 mm … oha! Also schön, da muss ich nochmal drüber. Und ich habe mir den hinteren Bereich nochmal näher angeschaut:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 3e818d10

Das sind also 6 mm Platz für die Führerhaustür. Sehr schön. Und die Lok bekommt einen anderen Motor. Das Ungetüm von Rivarossi schaut hinten einfach zu weit heraus. Aber gut, das ist jetzt erstmal nachrangig.

Die Änderungen im CAD sollten schnell zu erledigen sein. Vielleicht schaffe ich‘s ja, heute noch tagsüber eine Version 2.0. mit Verlängerung für die Türen und tieferen Aussparungen zu drucken? Also, hurtig, Lupo!

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Beitrag von Lupo60 So 04 Feb 2024, 15:40

... und weiter ging's mit dem Brezelbacken ...

Hier jetzt mal eine erste Designstudie für die diversen kleinen Änderungen:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-10

Also:

- den hinteren Dom nach vorne versetzt, damit der Stehkessel mehr Platz hat
- angedeutete Lufthutze für die nicht vorhandenen vorderen Fenster
- Anbau am Führerhaus für die Türen

Letzterer erstmal nur ganz skizzenhaft, nur um zu schauen, ob das so auch passt. Später könnte noch eine Rückwand dazu, und auch diese merkwürdige Schürze unter dem Führerhaus könnte man verlängern und da die Aufstiegsleiter anbringen. Aber das ist Zukunftsmusik, wie gesagt, erstmal schauen, ob es passt.

Die 2,5 mm zu hoch sitzenden Puffer waren übrigens eine Ente. Das Gehäuse saß nur nicht richtig und hatte sich am Steuerungsträger verhängt. Die Aussparungen im Gehäuse haben die richtige Höhe - aber, die Anlageflächen sind ein bisschen arg schmal. Deshalb:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-11

- Richtige Auflageflächen vorgesehen
- Die Auflageflächen richten auch an vier Stellen das Fahrwerk mittig aus
- Die Aussparungen wurden im unteren Teil verbunden und etwas tiefer gemacht, damit da nichts mehr klemmt.

Und so geht das gute Stück jetzt auf den Drucker. Bin schon mal wieder gespannt ein Flitzebogen!
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Beitrag von Lupo60 So 04 Feb 2024, 23:29

Dieses Gehäuse ist gerade fertig geworden und ich habe es natürlich nach der üblichen Waschung und UV-Belichtung  gleich mal ausgetestet und die Kamera dabei gehabt. Hier die Ausbeute an Bildern:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020160

Ahaa! Jetzt stimmt auch das Längenverhältnis von Lok und Tender. Was so 6 mm doch ausmachen! Die Pufferhöhe stimmt jetzt auch so einigermaßen. Noch vielleicht 1/2 mm zu hoch. Das muss so reichen - wenn ich mit dem Gehäuse noch weiter runter gehe, klemme ich die Voreilhebel der Steuerung ein.

Im Hintergrund mal ein erstes schnelles Experiment mit Farbe ... also, das muss noch viel dunkler werden, sonst sieht's nach Überraschungsei aus. Muss ich vorher wahrscheinlich schwarz grundieren und natürlich die Airbrush auspacken.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020161

Platz für eine Rückwand ist wohl vorhanden. Das gibt jetzt noch etwas Gefummel mit dem Motor. Aber dazu mehr, wenn es so weit ist.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020162

Hier nochmal das Führerhaus in groß. Ich glaube, die Lufthutze ist ein bisschen mickrig. Aber mehr geht auch nicht, sonst steht sie entweder an der Führerhausseite über oder verschwindet gleich im Kessel. Aber ich denke, ich werde sie noch ein bisschen nach unten abschrägen. Der Türbereich muss jetzt noch ein bisschen gestaltet werden.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020163

Und das Vergleichsbild mit dem Originalgehäuse der BR 10 wollte ich Euch nicht vorenthalten. Verblüffend, dass die Abmessungen von Führerhaus, Stehkessel, Kesselschüssen usw nahezu identisch sind. Das könnte auch einen praktischen Nutzen haben: Mit ein bisschen Glück könnte ich die Befestigungsbohrung im Dampfdom nutzen. Wäre schön. Mal sehen.

So, ich werde jetzt mal mit den Gehäusedrucken etwas langsamer tun. Als nächstes geht es mal darum, das Rivarossi/Atlas-Fahrwerk wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen und neu zu motorisieren.
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Beitrag von Steffen70619 Mo 05 Feb 2024, 00:39

Hallo Wolfgang,

saubere Arbeit, kann ich da nur sagen. Sieht richtig gut aus.
Interessant ist die Gegenüberstellung mit der BR 10. Könnte fast der gleiche Kessel drunterstecken Very Happy
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Beitrag von Bastlerfuzzy Mo 05 Feb 2024, 11:06

Hallo Wolfgang,

Du bist ja ganz schön am werkeln und es ist schon allerhand passiert. das Ergebnis lässt sich sehen und die BR 10 passt ja super. Durch die Tür am Gehäuse,
gab es einen Längengewinn und das sieht so sehr gut aus.
Zur Farbgebung hatte ich ja ein "Rot" vorgeschlagen, es sollte natürlich nicht so knallig werden, eher ein "Weinrot!. Aber auch Dein Vorschlag mit den "Blau"
ist sehr passend. Wenn man sich die 03 1102 Stromlinie ansieht, so wirkt die Lok sehr elegant. Du hast ja schon ein Gehäuse in blau vorlackiert.
Noch etwas zur Lok selbst, es ist ja so, daß die Original Piko-Lok sehr einfach gestaltet wurde, allein das Fahrwerk ist noch einfacher.
Die Lok gab es meistens in einer Zugpackung, also eine Spielbahn für Kinder. Daher hat die Lok auch kein Vorbild.
Durch den 3D Druck wurde das Gehäuse verlängert und sieht jetzt gefälliger aus.
Ich werde daher bei meinen Bau die Charaktaristik von Piko beibehalten. Um vorbildlich zu sein, wäre die Lok 02 002 Stromlinie interessant.
Danke Wolfgang für Dein Angebot, wenn etwas am Gehäuse zu ändern ist, gibt es eine Neudruck.
Bin gespannt, wie es weiter geht.

Gruß Dietmar
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Beitrag von Lupo60 Mo 05 Feb 2024, 12:15

Dankeschön, Ihr zwei!

Also, rein von der Gestaltung her bin ich mittlerweile auch zuversichtlich, dass sich da eine sehr ansprechende Lok entwickelt. Aber: Fahren können muss sie ja auch! Entsprechend wird es jetzt erstmal technisch:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020164

Der Blick von unten lässt erwarten, dass Kurvenfahrten nicht allzu problematisch werden dürften. Die innere Pufferbohle muss ein wenig zurück genommen werden, und dann könnte es eigentlich schon passen. Für den Nachläufer könnte es ein wenig eng werden, aber das wird sich zeigen. Der Rahmen selbst sieht so aus:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020165

Ein wenig unschön ist, dass der Steuerungsträger angenietet ist. Vielleicht bohre ich den Mist noch weg und ersetze ihn durch Schrauben, wenn mir die Stangen genug im Weg herumgebaumelt haben. Und ich finde auch den Kreuzkopf als optisch einigermaßen ungelungen, aber da habe ich mir ein Stoppschild hingestellt. Nicht dass das noch ausufert. Das eigentliche Sorgenkind ist im Moment folgendes:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020210

Der Originalmotor steht also nach hinten aus der Lok heraus und das geht gar nicht. Es ist ein dreipoliger Motor, und so weit ich gelesen habe, haben die alten Rivarossi Motoren eine sehr hohe Stromaufnahme, die bei der Digitalisierung durchaus Probleme bereiten kann, sowie einen hohen inneren Verschleiß, der sich auch in Verschmutzung niederschlägt. Das kann ich alles nicht brauchen, deswegen soll da ein Glockenankermotor rein:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020211

Im Prinzip schon mal nicht schlecht. Schön, dass der Rahmen des Fahrwerks rund ist. Da könnte man einfach ein dickwandiges Rohrstück als Adapter machen. Ob aus Messing gedreht oder als 3D-Druck muss ich noch grübeln. Aber auf jeden Fall würde ich den Motor so weit, wie es eben möglich ist, nach vorne schieben. Vielleicht bekomme ich hinten ja sogar noch Platz für eine Schwungmasse. So oder so, erstmal muss die Schneckenwelle am Rahmen massiv gekürzt werden. Und dazu muss sie demontiert werden.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020212

Die Lagerung besteht offensichtlich aus einem vierkantigen Klotz, auf den vorne ein rundes Lagerschild verpresst ist. Das Ganze wird von oben mit einer Klemmschraube fixiert. Nicht nur, leider. Wie man im Bild sieht, habe ich schon versucht, den Klotz mit einem Schraubenzieher herauszuhebeln - aber der Werkstoff taugt nicht viel und hat sogleich einige Macken bekommen, obwohl ich da wirklich gaaanz vorsichtig war. Das Teil sitzt unverrückbar fest, und nach langem Anschauen habe ich dann auch den Grund gefunden:

Irgend ein Doldi hat das Teil eingeklebt. Keine Ahnung, ob das von Haus aus so ist, oder ob sich da der Vorbesitzer ausgetobt hat. Wenn man's weiß, sieht man auch den Klebstoff der an der inneren runden Fläche des Rahmens hängt. Ich würde auf einen 2K-Kleber nach der Machart UHU Plus tippen. Grummel - wer macht denn sowas? Wofür gibt's denn eine Klemmschraube - die sich übrigens auch wegen des Klebstoffs recht schwer lösen ließ, was nur anzeigt, dass das Teil auch wirklich "gut" eingeklebt ist.

Aber egal, ab muss es! Erste Idee wäre, es warm zu machen. Vielleicht das Kupplungsstück zur Motorwelle in ein nasses Stück Tempo einwickeln, damit es nicht so viel Wärme abkriegt. Da werde ich erstmal ein bisschen von dem herunter gelaufenen Kleber abkratzen und schauen, wie der sich bei Erwärmung verhält. Wird er weich und zäh, wäre das wohl das Mittel der Wahl. Ansonsten fiele mir noch chemische Kriegführung ein. Einfach den ganzen Rahmen mal in Aceton marinieren. Auch da natürlich erst an einem Stückchen Klebstoff probieren, wie er Aceton mag. Das wäre meines Erachtens zweite Wahl, weil danach mit Sicherheit ein Neuanstrich fällig wäre und womöglich auch das Kupplungsstück hinüber wäre.

Fällt Euch noch was anderes ein, wie man diese Schweinerei da minimalinvasiv weg bekommen könnte?



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Beitrag von Lupo60 Mo 05 Feb 2024, 23:39

Soderle - und jetzt noch die Spätausgabe der Baunachrichten.

Da wesentliche zuerst: Ich habe diesen Brocken heraus bekommen. Erst mit dem Lötkolben an einer nicht kritischen Ecke probiert, ob der Werkstoff des Rahmens nicht gleich wegschmilzt, dann einen Streifen nasser Watte um den Kunststoffmitnehmer gewickelt und mit der Lötlampe ran an die Stelle, dieses Schneckendingens saß. Hat keine 5 Sekunden gedauert, dann war's draußen. Noch nicht mal die Farbe am Rahmen hat etwas ab bekommen. Da ist das Teil:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020213

Und jetzt ist es auch möglich, noch ein paar Stellproben zu machen:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020214

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020215

Und klar: Wenn man den Glockenanker bis zum Anschlag in die Ausnehmung des Rahmens schiebt, ragt das Wellenende weit genug hinein, um die Schnecke direkt tragen zu können. Und hinten ist jetzt Platz für eine richtig dicke Schwungmasse. Und ich kann mir das Gefiesel mit dem Kürzen irgendwelcher Wellen und dieser Kunststoffkupplung schenken. Also lautet der Beschluss, dieses merkürdige Messingkonstrukt zu schlachten und die Schnecke auszubauen. Der Bildvergleich zeigt ein den Größenunterschied des alten und des neuen Antriebsstranges der Lok:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020216

Wie ich zwischenzeitlich gelesen habe, hat Rivarossi die BR 10 im Jahr 1971 herausgebracht. Also, dafür ist sie nun wirklich überhaupt nicht schlecht. Ich hoffe es gelingt, ihr mit dem Motortausch und der Schwungmasse ein vernünftiges Fahrverhalten zu geben. Schauen wir mal ...
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Beitrag von maxhelene Mo 05 Feb 2024, 23:44

Servus Wolfgang,

genial deine Umbaufortschritte. Ich glaube, ich sollte einmal bei dir aufschlagen und mir das im Original ansehen. Cool
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Beitrag von Lupo60 Di 06 Feb 2024, 08:50

Guten Morgen, Robert, gerne!

Ich bin übrigens mit meinen Überlegungen zur Farbe ein Stückchen weiter gekommen. In meinem Bestand findet sich noch eine Garnitur mit acht ehemaligen Schürzenwagen von Minitrix in dunkelblau, mit silbernen Zierlinien. Offenbar hat die Bundesbahn 1962 versucht, den Rheingold wieder aufleben zu lassen.

Und klar - so denn die BR 09 etwas wird, wäre sie das optimale Traktionsmittel dafür. Damit wären dann allerdings die goldenen Zierlinien erledigt. Was aber auch kein Schaden ist. Irgendwie habe ich mich an der Versuchslackierung mit den goldenen Zierlinien recht schnell satt gesehen und es wirkt auf mich nicht mehr gediegen und edel, sondern protzig. Wie Zuhälter mit Goldkette.

Offensichtlich war man in den 50er und frühen 60er Jahren da viel zurückhaltender und ich werde mal sehen, die Lok da etwas anzugleichen.



Zuletzt von Lupo60 am Di 06 Feb 2024, 09:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von maxl Di 06 Feb 2024, 09:06

Hallo Wolfgang - du traust dich was! Ich muss mir immer wieder bewusst machen, dass du in Spur N arbeitest.
Mich überfordern solche feinmechanischen Arbeiten schon bei H0, wohlgemerkt nur im Reparaturbereich...
Es sieht aber wirklich verheißungsvoll aus, was da entsteht.
Ich drücke die Daumen für ein gutes Gelingen!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Bastlerfuzzy Di 06 Feb 2024, 11:45

Hallo Wolfgang,

Du zeigst hier sehr schöne Fortschritte und mit den neuen Motor gibt es sicher eine viel bessere Laufkultur.
Übrigens, in der DDR war eine BR 09 in Planung, es wäre eine 1D2 Lok geworden und dazu ein 5achs Tender. Schade, daß sie nicht gebaut wurde.
Nun ja, im Modell.....grübel,grübel.....wäre sie eine Überlegung wert.  scratch

Gruß Dietmar
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Beitrag von Lupo60 Di 06 Feb 2024, 22:26

Hallo Michael und Dietmar,

im Moment hält sich das Gefummel noch in Grenzen, ist es noch Lokomotivbau. Aber der nächste bzw übernächste (erst muss noch die Schnecke an den Motor montiert werden) Schritt hat es jetzt gerade doch in sich.

Ich glaube, ich falle da auf einen falschen Freund herein, wenn ich den Glockenankermotor in eine Zentrierhülse stecke und etwa wie im zweiten Bild meines letzten Beitrag gezeigt montiere. Ich würde damit Flächen im Rahmen nutzen, die in der Originalkonstruktion keinen über ihre bloße Anwesenheit hinausgehenden Zweck haben und nie dazu gedacht waren, irgend etwas zu zentrieren und auszurichten. Es ist reine Glückssache, wo ich da mit der Schnecke herauskomme. Und ich habe auch keine Möglichkeit zu prüfen, ob da Schnecke und Schneckenrad wirklich gut aufeinander sitzen.

Am einfachsten wäre es ja, den oberen Teil des Rahmens zu entfernen, dann hätte man Sicht auf das Schneckengetriebe und könnte den Motor problemlos platzierend. Aaaber, wie man sehr schön im zweiten Bild von Beitrag #13 sieht, ist der Rahmen an der Stelle ohnehin schon stark geschwächt. Da ist der große Hohlraum, in dem dieses Schneckenghäuse, das ich gestern entfernt habe, saß. Das Schneckenrad sitzt in einen sehr weit nach oben reichenden Schlitz und es sieht durch eine längs laufende Ausfräsung in besagten Hohlraum hinein. Wenn ich da jetzt auch noch von oben etwas wegnehme, bleibt an diesem Querschnitt kaum noch etwas vom Rahmen übrig. Das ist mir zu heiß.

Grübel, grübel: Also dann in 14 Schritten mit Trick 17:

a) Schnecke an den Motor montieren
b) 0,2 mm Draht in die Schnecke wickeln
c) Eine Ladung Zweikomponentenknete auf die untere Auflage für den Motor geben
d) Einen Motor ohne Schnecke unten mit einem Stück Alufolie abdecken und in die Knete einbetten
e) Den Motor so ausrichten, dass die Welle gerade und mittig im Fenster fürs schneckenrad steht.
f) Den Motor mit Schnecke mit Alufolie abdeckenn und in die vorgeformte Knete setzen
g) Das Schneckenrad von unten einsetzen
h) Den Motor nach unten drücken bis sich das Schneckenrad gerade eben beginnt zu bewegen.
i) Prüfen, ob sich das Schneckenrad drehen kann - darf nicht der Fall sein.
j) Schneckenrad und Motor rausnehmen
k) Motor ohne Schnecke wieder einsetzen und prüfen, ob die Welle noch richtig steht
l) Die Knete abbinden lassen
m) Den Motor rausnehmen und den Draht von der Schnecke abwickeln.
n) Befestigung des Motors durch eine Klemmschraube von oben

Nun ja. Ich kann‘s ja erstmal mit Spielzeugknetmasse üben. Aber wenn es klappt, dann kann man den Motor auch problemlos und reproduzierbar aus- und einbauen und das Schneckenradgetriebe hat das korrekte Spiel. Wenn‘s klappt. Wenn …

Aber warum eigentlich nicht?

Danke für‘s zuhören! Das ist eigentlich eine tolle Sache am Forum: Man baut viel sorgfältiger, weil man sich ja nicht blamieren will - und man denkt es sich von a bis n durch, weil man es ja erklären will.

Also, dann drückt morgen mal die Daumen!
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Beitrag von Lupo60 Do 08 Feb 2024, 21:32

So ... ein bisschen ging's hier auch wieder weiter:

Zu meinem großen Vergnügen konnte ich endlich mal wieder ein bisschen was auf der Drehbank machen:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020217

Ich gebe zu, es gibt interessantere Drehteile, aber egal. Die Schwungmasse hat 13 mm Durchmesser und ist 5 mm dick und ist damit mit einigem Abstand die größte Schwungmasse, die ich bisher in einem N-Modell gesehen habe. Aber gut, ich denke, wenn das Getriebe 1971 konstruiert wurde, ist es wahrscheinlich gut für 450 km/h - also wird der Motor nur sehr langsam drehen. Und man sagt der Lok eine schlechte Stromabnahme nach. Da ist es nicht verkehrt, wenn sie etwas Schwungmoment ihr Eigen nennt.

Zu meine großen Erleichterung hat sich der Motoreinbau, zumindest, was die Positionierung betrifft, als recht simpel herausgestellt. Wenn der Motor unten aufliegt, kämmt die Schnecke einwandfrei. Sehr schön. Entsprechend habe ich den Motor erst einmal gar nicht fest montiert, das kann ich jederzeit nachholen und mich stattdessen mal um das Getriebe und Gestänge gekümmert. Ich hatte ja geschrieben, dass die Lok nur eine halbe Radumdrehung weit kommt.

Also habe ich Zahnrad um Zahnrad das Getriebe wieder aufgebaut und nach jedem Montageschritt mit dem Motor laufen lassen. Tatsächlich macht sich die Schwungmasse schon frühzeitig bei relativ geringen Drehzahlen bemerkbar.

Nur mit dem Getriebe läuft die Lok gut. Auch die Kuppelstangen tun dem keinen Abbruch. Was schon mal sehr schön ist, dann stimmen schon mal die Radsätze. Erst mit den Treibstangen und Kreuzköpfen - insbesondere links - kam eine gewisse Schwergängigkeit. Gegenkurbeln und Schwingenstangen hatten keinen spürbaren Einfluss. Es klemmt schon mal nichts mehr so richtig schlimm, aber ganz optimal ist es noch nicht. Das kriegen wir auch noch hin.

Aber schön: Endlich war jetzt auch mal Lokgehäuse mit einem kompletten Fahrwerk zu sehen. Habe ich natürlich gleich für die Nachwelt festgehalten:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020220

Schon mal nicht schlecht, allerdings - sobald das Gehäuse sitzt wurde die Steuerung etwas schwergängig. Da kommen Kreuzkopf und Voreilhebel immer noch der Innenkante des Gehäuses ein bisschen nah, aber das ließ sich mit dem Taschenmesser wegschaben. Bei der nächsten Gehäusevariante ist das dann bereinigt.

Also, ich denke, so langsam kriegt's Gesicht.



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Beitrag von maxl Fr 09 Feb 2024, 07:39

Manchmal beneide ich dich sehr um dein Know-How und deine technischen Möglichkeiten, Wolfgang!
Und dann sieht alles, was du uns zeigst, auch noch derart sauber und aufgeräumt aus...
Gefällt mir sehr!
Zu bockelnden Lokomotiven mit schlechter Kontaktaufnahme könnte ich natürlich auch mehr als ein paar Textzeilen beitragen...
Auch bei mir gibt es Exemplare, denen etwas Schwungmasse gut täte.
Aber das ist Modellbahners tägliches Brot.
Erfolgreiche Optimierung der Laufeigenschaften fühlt sich jedenfalls immer sooo gut an!
Ich wünsche weiter gutes Gelingen!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Fr 09 Feb 2024, 11:13

Ja, auf die Stromabnahme dieser Lok im Betrieb bin ich auch schon mal gespannt, auch im Hinblick auf diverse Selbstbauprojekte.

Bei der Lok sind die Radreifen und Achsen der linken Treibräder und des linken hinteren Laufrades mit Ronden aus Federblech überbrückt. Damit bekommt der Lokomotivrahmen über die Achslager das Potential der linken Schiene. Beim Tender ist es das Gleiche mit der rechten Schiene. Die Deichsel zwischen Lok und Tender ist gegen den Lokrahmen isoliert und kontaktiert direkt den einen Pol des Fahrmotors.

Mir gefällt dabei außerordentlich gut, dass die Lok damit völlig ohne Kontaktschleifer auskommt. Und auch die restliche Elektrik ist überschaubar: Ein Kabel zur Frontbeleuchtung. Einfacher geht es nun wirklich nicht.

Hinsichtlich der Stromaufnahme von der Schiene sehe ich da eigentlich auch kein größeres Problem: Wenn die Stromaufnahmebasis lang genug ist, müsste ja das betreffende Fahrzeug auf seiner Stromabnahmeseite völlig in der Luft hängen. Und damit hätte allerdings jede Lok ein Problem.

Und noch ein Detail bei dieser Lok wird spannend - das ist die Getriebeübersetzung. Wir haben die Motorschnecke und ein Zwischenrad, das oben mit der Schnecke, unten mit dem Zahnrad auf der Treibachse kämmt. Wenn der Dekoder damit gute Langsamfahreigenschaften hinbekommt, dann könnte ich meinen sächsischen Rollwagen ganz erheblich vereinfachen.

Also, es bleibt spannend!








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Beitrag von Lupo60 Fr 09 Feb 2024, 21:45

Leider waren meinen Möglichkeiten, heute praktische Arbeiten auszuführen, recht enge Grenzen gesetzt, da mir mein Rücken das viele vornübergebeugte Arbeiten an der Gleiswendel erstmal übel genommen und heute nicht mitgespielt hat. Mist.

Also habe ich noch ein bisschen weiter an der Lokomotive gemacht. Das Führerhaus geht jetzt seine optischen Fertigstellung entgegen.

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-12

Wie schon angekündigt, ist jetzt die hintere Piko-Schürze dem Design zum Opfer gefallen. Sie fängt weiter hinten an, um Platz zu schaffen für die beiden Druckluftbehälter, die die BR10 an dieser Stelle führt. Die sind in einer Breite ausgeführt, die überhaupt nicht zur Schürze harmoniert. Und flacher ist die Schürze geworden, damit ihre Unterkante zur Unterkante des Tenderaufbaues passt. Daneben sind vorne noch ein paar Aussparungen hinzugekommen, damit die Steuerung klemmfrei laufen kann.

Diese Ausführung ist jetzt auf dem Drucker und wird irgendwann heute Nacht fertig. Ein anderer Punkt war natürlich auch zu prüfen - wie ist es denn mit der Kurvenfahrt?

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-14

Also, das ist jetzt die Lok in einem 250 mm Radius (dem kleinsten, der auf meiner Anlage vorkommt, aber zur Not auch umfahren werden kann)). Das entspricht so ziemlich den 500 mm Radius für die HO-Lupolok. Allerdings sind Spur N Radsätze nochmal einen Stück unmäßstäblicher - wobei Rivarossi auch die NEM 310 voll ausgereizt hat. Die breitest möglichen Radsätze und die größtmöglichen Spurkränze. Es wird also eng werden. Aber ich sehe es mal gelassen. In der Zeichnung ist das Spurspiel von 0,4 mm nämlich nicht berücksichtigt, aber die helfen hier natürlich ungemein.

Gleichfalls habe ich schon mal untersucht, wie sich das mit dem Tender verhält. Ein bisschen blöde sieht es aus, dass der Tender mit einem gewaltigen seitlichen Versatz fast mehr neben als hinter der Lok herzockelt. Aber daran lässt sich nichts ändern, das liegt am gewaltigen hinteren Überhang der Lok nach hinten raus. Der Tender wird über eine Deichsel an die Lok gekuppelt. Damit er bei einem Radius von 250 mm an der Lok vorbei schwenken kann, muss die Deichsel knapp 15 mm lang sein. Damit ergibt sich dann bei Geradeausfahrt ein Lok-Tender-Abstand von 3 mm. Also, wenn ich das mal so auf einem geraden Gleis nachstelle, sieht das noch ziemlich zivil aus. Ich werde es mal schauen, ob sich da mit zwei Kurzkupplungskulissen von Peho noch viel reißen lässt, gehe aber davon aus, dass hier ein Umbau den Aufwand nicht rentiert. Aber klar, Versuch macht kluch.

Dann hoffe ich mal, dass ich morgen wieder fit bin.  Euch noch einen schönen Abend!
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Beitrag von Lupo60 Sa 10 Feb 2024, 11:03

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Likes!

Also, große Freude: der nächtliche Druck war erfolgreich!

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020221

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau P1020222

Was ich leider nicht fotografieren kann, ist dass jetzt endgültig alle Klemmstellen zwischen Gehäuse und Steuerung weg sind. Die Griffstangen werde ich noch 1/10 mm dicker machen. Das Druckprogramm hat auch die Stützkonstruktion teilweise an ausgesucht blöde Stellen positioniert - muss ich beim nächsten Druck drauf achten. Und der Tender - er ist jetzt mit der Deichsel im Originalzustand gekuppelt, kann und muss ich auch 3,5 mm näher an die Lok heranholen. Das ist jetzt auch für mich das erste Mal, dass ich mir den Tender mal so richtig aus der Nähe anschauen kann - also was das Drehgestell und die Tendervorderwand betrifft, hat Rivarossi da - 1971 ! - eine tolle Leistung hingelegt. Weniger gut gefällt mir das pizzaschneidende und zu kleine Nachlaufrad. Mal sehen, was sich da machen lässt.

Aber in Summe würde ich sagen: Ein paar sehr kleine Restarbeiten noch, dann ist das Gehäuse so fertig. Dann geht es an die Lackierung. Und natürlich die Technik.
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Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau Empty Re: Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau

Beitrag von Lupo60 So 11 Feb 2024, 19:13

Hallo zusammen,

nachdem ja jetzt alles so prima geklappt hat, bin ich während der ganzen Arbeiten doch noch ein wenig ins Grübeln gekommen. Den einen oder anderen spielzeughaften Zug hat sie ja schon noch, die Lok. Und das macht mir Sicherheit auch eigen guten Teil ihres Charmes aus, aber - Hand auf's Herz - kann sie damit neben den anderen Lokomotiven bestehen? Oder lässt man sie dann nicht doch lieber im Schattenbahnhof verschwinden, wenn sich eine Kamera in der Nähe zeigt?

Nach einigem Nachdenken bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das schade wäre. Das hat die Lok nicht verdient und auch nicht die viele Arbeit mit Neumotorisierung usw. Die Kritikpunkte waren recht schnell ausgemacht: Da waren der steampunk-mäßige gigantische Scheinwerfer vorne, der es auch rätselhaft erscheinen lässt, wie man bei der Lok Lösche ziehen will, die Windleitbleche und das nach oben hin zu stark eingezogene Führerhausdach, dass mich schon zur Verwendung einer geknickten Tür gezwungen hat und zusammen mit dem Tender keine so rechte Linie gibt.

Dazu kam noch die Notwendigkeit, die Wandung beim Kessel etwas zu verstärken, sie war durch das einfache Herunterverkleinern des HO-Modells etwas arg dünn und weich geworden. Was dann folgte, was ein kleines bisschen Arbeit, das jetzt doch 10 Stunden gedauert hat.

Aber so sieht die Lok jetzt als "Erwachsene" aus:

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-15

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-16

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-17

Baureihe 09, Stromlinien-Schnellzuglok Umbau 24-02-18

Also, ihr Charme scheint unverwüstlich zu sein. Ich bin jetzt ringsherum zufrieden mit der Lok. Wenn jetzt noch der Anstrich gelingt, dann kann sie mitfahren und fällt nur dem auf, der genau hinschaut. Und der hat dann was zum Rätseln ...

Allerdings habe ich mir jetzt noch ein bisschen zusätzliche Arbeit aufgeladen: Lichtleiter und Fenstereinsätze aus durchsichtigem Resin.

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