Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
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Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Liebe Modellbahnbastler,
ich hatte ja vor einigen Monaten in meinem Anlagenthread gefragt, wie Ihr das eigentlich schafft, große Radien, die nicht mehr auf einen Zirkel passen, einigermaßen präzise auf die Trassenbretter zu übertragen. Nun ja, mein Eindruck war, dass Vorschläge hierzu durchaus willkommen sein könnten.
Im Verlauf meiner eigenen Trassenbauarbeiten hat sich jetzt eine Schablone aus dem 3D-Drucker als ziemlich hilfreich erwiesen. Ich stelle sie hier einfach mal in einem Praxisbeispiel vor:
Links oben kommt eine gerade Trasse daher, die jetzt eine Krümmung nach rechts mit Radius 1015 mm und einer Abweichung von 18 Grad machen soll. Und hier sind jetzt die Werkzeuge dafür:
Also, keine Raketentechnik: Geodreieck, Bleistift und, sofern man vor hat, Fehler zu machen, Radiergummli, sowie einen möglichst feststellbaren Zirkel und besagte Schablone. Das Foto ist ein bisschen flau, aber vielleicht kann man erkenn3n, dass die Schablone nur über 10 Grad geht und mit 1000 mm auch nicht den richtigen Radius hat. Aber das macht nichts.
Fangen wir an:
Als erstes eine Parallele zur Gleisachse gezeichnet, im Abstand 15 mm, was dem Unterschied zwischen dem e4forderlichen Radius 1015 mm und dem Schablonenradius 1000 mm entspricht. Und schon können wir auch die Schablone verwenden:
Die wird also ganz einfach an die Parallele angelegt. Mit einem kleinen Trick:
Die Schablone hat am breiten Ende eine Kerbe zur Markierung der Stelle, die mit der Lage der Geraden vom Anfang der Kurve deckungsgleich sein muss. Ist das der Fall, dann schmiegt sich die Gerade als Tangente an den Kreis der Schablone an. Und dann kann man auch schon ans Markieren gehen:
Der Kreisbogen der Schablone hat eine Gradeinteilung und ist dort ebenfalls mit Markier7ngskerben versehen. Man kann dort mit dem Bleistift ansetzen und dort die Punkte etwas tiefer in Holz drücken. Natürlich kan man auch gleich die Punkte mit der Schablone verbinden:
Das wären dann schon mal die ersten 10 von 18 Grad. Wie geht‘s weiter?
Einfach, indem man die Schablone ein paar Grad weiter schiebt, genau zu den bereits markierten Punkten ausrichtet und weiter zeichnet, bis der gewünschte Winkel, also 18 Grad komplett ist.
Hier wird jetzt der gerade Rand der Schablone interessant. Hier befindet sich noch eine einzelne Markierung (die im Bild sichtbaren anderen Markierung werden nicht gebraucht und existieren nicht). Verbindet man den von dieser einzelnen Markier7ng gekennzeichneten Punkt mit dem letzten Punkt auf der Kreiskontur der Schablone, erhalten wir die Tangente, die sich tangential an diesen Punkt anschmiegt. Also, die Achse, entlang der es jetzt geradeaus weiter gehen würde.
Und msn kann natürlich auch svhauen, ob man den Winkel gut getroffen hat:
Ich denke, für den Hausgebrauch reicht‘s. Wir haben jetzt also einen Kreisbogen mit 1000 mm Radius und den gewünschten 18 Grad. Und jetzt wird es geometrisch:
Ist din bisschen schwer zu erkennen: Ziehe ich um den ersten und den dritten Punkt einen Kreis mit gleichem und ausreichend großem Radius, dann schneiden sich die beiden Kreise genau ober- und unterhalb des in der Mitte zwischen 1 und 3 liegenden Punktes 2. Verbindet man die beiden Schnittpunkte der Kreise erhält man genau einen Radius des Kreises. Und wenn man das für alle Punkte auf dem Kreisbogen durchmacht, dann ergibt sich das gezeigte Bild.
Und auf diesen Radienlinien lässen sich jetzt die 15 mm Korrektur markieren, um von 1000 mm auf 1015 mm zu kommen, sowie von dort aus die +/- 19 mm, um von der Gleismitte auf die Breite des Trassenbrettchens zu kommen, anzeichnen.
Ich habe dazu drn Zirkel auf 15 mm und 19 mm eingestellt und die sich ergebenden einzelnen Punkte mit der Bleistiftspitze „angekörnt“. Jetzt nur noch die Punkte mieinander verbinden und die Säge oder die Gleisbauer können kommen!
Wie man 8n der schrägen Ansicht sieht, schaut der Bogen doch gar nicht schlecht aus! Das Ganze mag jetzt kompliziert und langwierig erscheinen. Aber das trifft nur auf diese Erklärung hier zu. Die Arbeit selbst ist keine Raketenwissenschaft und die Konstruktion dieses Bogen hätte ohne die Fotos vielleicht 15 Minuten gedauert.
Es funktioniert auch mit einem großeren Radius, 2000 mm gut und zur Zeit ist eine Schablone mit 3920 mm im Druck. Noch größere Radien habe ich nicht. Die Schablonen sind jetzt aus dem 3D-Drucker. Sie könnten genauso gut auch per Lasercut erstellt sein. Das hätte sogar den Vorteil, dass sie auch größer werden könnten.
We dem auch sei, mich freut es, dass die großen Radien damit ihren Schrecken verloren haben! Und auch, wenn diese Beschreibung irgendwem weiterhelfen sollte!
ich hatte ja vor einigen Monaten in meinem Anlagenthread gefragt, wie Ihr das eigentlich schafft, große Radien, die nicht mehr auf einen Zirkel passen, einigermaßen präzise auf die Trassenbretter zu übertragen. Nun ja, mein Eindruck war, dass Vorschläge hierzu durchaus willkommen sein könnten.
Im Verlauf meiner eigenen Trassenbauarbeiten hat sich jetzt eine Schablone aus dem 3D-Drucker als ziemlich hilfreich erwiesen. Ich stelle sie hier einfach mal in einem Praxisbeispiel vor:
Links oben kommt eine gerade Trasse daher, die jetzt eine Krümmung nach rechts mit Radius 1015 mm und einer Abweichung von 18 Grad machen soll. Und hier sind jetzt die Werkzeuge dafür:
Also, keine Raketentechnik: Geodreieck, Bleistift und, sofern man vor hat, Fehler zu machen, Radiergummli, sowie einen möglichst feststellbaren Zirkel und besagte Schablone. Das Foto ist ein bisschen flau, aber vielleicht kann man erkenn3n, dass die Schablone nur über 10 Grad geht und mit 1000 mm auch nicht den richtigen Radius hat. Aber das macht nichts.
Fangen wir an:
Als erstes eine Parallele zur Gleisachse gezeichnet, im Abstand 15 mm, was dem Unterschied zwischen dem e4forderlichen Radius 1015 mm und dem Schablonenradius 1000 mm entspricht. Und schon können wir auch die Schablone verwenden:
Die wird also ganz einfach an die Parallele angelegt. Mit einem kleinen Trick:
Die Schablone hat am breiten Ende eine Kerbe zur Markierung der Stelle, die mit der Lage der Geraden vom Anfang der Kurve deckungsgleich sein muss. Ist das der Fall, dann schmiegt sich die Gerade als Tangente an den Kreis der Schablone an. Und dann kann man auch schon ans Markieren gehen:
Der Kreisbogen der Schablone hat eine Gradeinteilung und ist dort ebenfalls mit Markier7ngskerben versehen. Man kann dort mit dem Bleistift ansetzen und dort die Punkte etwas tiefer in Holz drücken. Natürlich kan man auch gleich die Punkte mit der Schablone verbinden:
Das wären dann schon mal die ersten 10 von 18 Grad. Wie geht‘s weiter?
Einfach, indem man die Schablone ein paar Grad weiter schiebt, genau zu den bereits markierten Punkten ausrichtet und weiter zeichnet, bis der gewünschte Winkel, also 18 Grad komplett ist.
Hier wird jetzt der gerade Rand der Schablone interessant. Hier befindet sich noch eine einzelne Markierung (die im Bild sichtbaren anderen Markierung werden nicht gebraucht und existieren nicht). Verbindet man den von dieser einzelnen Markier7ng gekennzeichneten Punkt mit dem letzten Punkt auf der Kreiskontur der Schablone, erhalten wir die Tangente, die sich tangential an diesen Punkt anschmiegt. Also, die Achse, entlang der es jetzt geradeaus weiter gehen würde.
Und msn kann natürlich auch svhauen, ob man den Winkel gut getroffen hat:
Ich denke, für den Hausgebrauch reicht‘s. Wir haben jetzt also einen Kreisbogen mit 1000 mm Radius und den gewünschten 18 Grad. Und jetzt wird es geometrisch:
Ist din bisschen schwer zu erkennen: Ziehe ich um den ersten und den dritten Punkt einen Kreis mit gleichem und ausreichend großem Radius, dann schneiden sich die beiden Kreise genau ober- und unterhalb des in der Mitte zwischen 1 und 3 liegenden Punktes 2. Verbindet man die beiden Schnittpunkte der Kreise erhält man genau einen Radius des Kreises. Und wenn man das für alle Punkte auf dem Kreisbogen durchmacht, dann ergibt sich das gezeigte Bild.
Und auf diesen Radienlinien lässen sich jetzt die 15 mm Korrektur markieren, um von 1000 mm auf 1015 mm zu kommen, sowie von dort aus die +/- 19 mm, um von der Gleismitte auf die Breite des Trassenbrettchens zu kommen, anzeichnen.
Ich habe dazu drn Zirkel auf 15 mm und 19 mm eingestellt und die sich ergebenden einzelnen Punkte mit der Bleistiftspitze „angekörnt“. Jetzt nur noch die Punkte mieinander verbinden und die Säge oder die Gleisbauer können kommen!
Wie man 8n der schrägen Ansicht sieht, schaut der Bogen doch gar nicht schlecht aus! Das Ganze mag jetzt kompliziert und langwierig erscheinen. Aber das trifft nur auf diese Erklärung hier zu. Die Arbeit selbst ist keine Raketenwissenschaft und die Konstruktion dieses Bogen hätte ohne die Fotos vielleicht 15 Minuten gedauert.
Es funktioniert auch mit einem großeren Radius, 2000 mm gut und zur Zeit ist eine Schablone mit 3920 mm im Druck. Noch größere Radien habe ich nicht. Die Schablonen sind jetzt aus dem 3D-Drucker. Sie könnten genauso gut auch per Lasercut erstellt sein. Das hätte sogar den Vorteil, dass sie auch größer werden könnten.
We dem auch sei, mich freut es, dass die großen Radien damit ihren Schrecken verloren haben! Und auch, wenn diese Beschreibung irgendwem weiterhelfen sollte!
Lupo60- Modellbau-Experte
bluetrain, maxl und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Auch wenn es für mich wohl keinen praktischen Nutzen mehr haben wird, so macht deine Darstellung einfach nur Freude, Wolfgang,
und zwar insbesondere in ästhetischer Hinsicht. Geometrie ist doch eine großartige Sache!
Das Thema großer Radien hatten wir ja schon zu fassen und ich kam immer bestens mit jenem kleinen Hilfsmittel aus dem Baumarkt klar,
dessen Namen ich partout nicht weiß, das aus zwei Teilen besteht und an eine simple Holzleiste geschraubt wird.
Deine Konstruktion macht weit mehr her! Danke fürs Zeigen!
Beste Grüße
Michael
und zwar insbesondere in ästhetischer Hinsicht. Geometrie ist doch eine großartige Sache!
Das Thema großer Radien hatten wir ja schon zu fassen und ich kam immer bestens mit jenem kleinen Hilfsmittel aus dem Baumarkt klar,
dessen Namen ich partout nicht weiß, das aus zwei Teilen besteht und an eine simple Holzleiste geschraubt wird.
Deine Konstruktion macht weit mehr her! Danke fürs Zeigen!
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Dankeschön! Ja, diese beiden Spitzen haben natürlich auch was …. da würde ich auch nochmal zuschlagen, wenn mir sowas im Baumarkt über den Weg liefe.
Das Problem ist lediglich, wenn Du am den Kreismittelpunkt nicht drankommst, etwa weil er beim Radius 3920 mm außerhalb des Zimmers liegen würde. Aber das ist natürlich auch etwas, das sich nur bei Verwendung von Flexgleisen ergibt.
Geometrie mag ich auch, und ich hatte so richtig Vergnügen dran, mal wieder den alten Trick - Strecke mit Zirkel halbieren - auspacken zu können. Ist viel eleganter, als ausmessen und dann falsch anzeichnen.
Das Problem ist lediglich, wenn Du am den Kreismittelpunkt nicht drankommst, etwa weil er beim Radius 3920 mm außerhalb des Zimmers liegen würde. Aber das ist natürlich auch etwas, das sich nur bei Verwendung von Flexgleisen ergibt.
Geometrie mag ich auch, und ich hatte so richtig Vergnügen dran, mal wieder den alten Trick - Strecke mit Zirkel halbieren - auspacken zu können. Ist viel eleganter, als ausmessen und dann falsch anzeichnen.
Lupo60- Modellbau-Experte
maxl mag diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
maxl schrieb:.........dessen Namen ich partout nicht weiß, das aus zwei Teilen besteht und an eine simple Holzleiste geschraubt wird.
Vll. elne Schmiege?
maxhelene- Schneidmatten-Virtuose
maxl mag diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Stimmt, Wolfgang, an den Fall, dass der Kreismittelpunkt nicht erreichbar ist, habe ich gar nicht gedacht!
Bei meinem letzten Baumarktbesuch habe ich übrigens ohne große Mühe besagtes Teil finden können, in einer Ecke, in der auch Lote etc. zu haben waren.
Die Chancen stehen also nicht schlecht. Nur - wonach fragt man am besten?
Der durchschnittliche Baumarktmitarbeiter sieht mich an "wie Bahnhof", wenn ich ihm so etwas - zugegeben hilflos - zu erklären versuche.
Standardantwort "Ham wa nich". Oder noch entschiedener: "Gibt's nicht". Im ganzen Universum, vermutlich.
Hallo Robert, für "Schmiege" finde ich nur: Winkelmaß mit beweglichen Schenkeln.
Der Begriff "Stangenzirkel" dürfte in die richtige Richtung gehen - gewissermaßen ein Stangenzirkel ohne Stange, weil die Stange eine beliebige, einfache Holzleiste ist...
Beste Grüße
Michael
Bei meinem letzten Baumarktbesuch habe ich übrigens ohne große Mühe besagtes Teil finden können, in einer Ecke, in der auch Lote etc. zu haben waren.
Die Chancen stehen also nicht schlecht. Nur - wonach fragt man am besten?
Der durchschnittliche Baumarktmitarbeiter sieht mich an "wie Bahnhof", wenn ich ihm so etwas - zugegeben hilflos - zu erklären versuche.
Standardantwort "Ham wa nich". Oder noch entschiedener: "Gibt's nicht". Im ganzen Universum, vermutlich.
Hallo Robert, für "Schmiege" finde ich nur: Winkelmaß mit beweglichen Schenkeln.
Der Begriff "Stangenzirkel" dürfte in die richtige Richtung gehen - gewissermaßen ein Stangenzirkel ohne Stange, weil die Stange eine beliebige, einfache Holzleiste ist...
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
maxhelene und Lupo60 mögen diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Soderle. Nachdem jetzt die Schablone für den 3920 mm Radius, den größten, den ich auf der Anlage habe, fertig gedruckt war, habe ich mich mal über diesen Bogen hergemacht.
Und ich habe mir noch eine Marscherleichterung gedruckt, eine einfache, kleine Schablone, die sich an der Mittelinie der Trasse anlegen lässt, und mit der man dann die Gleismitten und den Rand des Trassenbrettes markieren kann.
Hier nun der Lohn der Mühen:
Schlecht zu fotografieren und auch schlecht fotografiert, aber ein bisschen kann man es erahnen. Ich gebe zu, ich hatte selbst ja einige Zweifel, ob man mit diesen im Vergleich zu dem Trassenstück winzigen Schablonen etwas gescheites hinbekommt. Aber das Teil soll einen 15 Grad Bogen machen. Rein rechnerisch hätte der Bogen eine Länge von 1026 mm.
Nachgemessen: Die Neigung der beiden Enden des Stückes zum Rand des Brettes liegt genau zwischen 7 und 8 Grad, und die Bogenlänge habe ich mit etwa 1025 mm gemessen. Wobei Winkelmessung mit dem Geodreieck und Bogenlänge mit dem Bandmaß in Punkto Genauigkeit nun wirklich nicht der Brüller sind.
Und wenn man in perspektivischer Verkürzung an dem Teil entlang peilt, werden alle Geometriefehler erbarmungslos aufgedeckt:
Ich finde allerdings keine
Ich habe für dieses Bogenstück ungefähr eine Stunde gebraucht. Ich denke, weniger Zeit wird man mit einer Schnur im Garten auch nicht brauchen. Und ich konnte bequem im Sitzen an der Werkbank arbeiten. Und auch, wenn ich die Zeit für das CAD-Modell der Schablone (ca. 15 Minuten) und des 3D-Drucks (1 Stunde) mitrechne, rentiert es sich immer noch.
Also - ich denke, das Problem wäre damit zufriedenstellend gelöst. Ich würde dann noch einen Beitrag zur Konstruktion der Schablonen machen - das geht nämlich auch, wenn das CAD Programm mitmacht, recht simpel.
Und ich habe mir noch eine Marscherleichterung gedruckt, eine einfache, kleine Schablone, die sich an der Mittelinie der Trasse anlegen lässt, und mit der man dann die Gleismitten und den Rand des Trassenbrettes markieren kann.
Hier nun der Lohn der Mühen:
Schlecht zu fotografieren und auch schlecht fotografiert, aber ein bisschen kann man es erahnen. Ich gebe zu, ich hatte selbst ja einige Zweifel, ob man mit diesen im Vergleich zu dem Trassenstück winzigen Schablonen etwas gescheites hinbekommt. Aber das Teil soll einen 15 Grad Bogen machen. Rein rechnerisch hätte der Bogen eine Länge von 1026 mm.
Nachgemessen: Die Neigung der beiden Enden des Stückes zum Rand des Brettes liegt genau zwischen 7 und 8 Grad, und die Bogenlänge habe ich mit etwa 1025 mm gemessen. Wobei Winkelmessung mit dem Geodreieck und Bogenlänge mit dem Bandmaß in Punkto Genauigkeit nun wirklich nicht der Brüller sind.
Und wenn man in perspektivischer Verkürzung an dem Teil entlang peilt, werden alle Geometriefehler erbarmungslos aufgedeckt:
Ich finde allerdings keine
Ich habe für dieses Bogenstück ungefähr eine Stunde gebraucht. Ich denke, weniger Zeit wird man mit einer Schnur im Garten auch nicht brauchen. Und ich konnte bequem im Sitzen an der Werkbank arbeiten. Und auch, wenn ich die Zeit für das CAD-Modell der Schablone (ca. 15 Minuten) und des 3D-Drucks (1 Stunde) mitrechne, rentiert es sich immer noch.
Also - ich denke, das Problem wäre damit zufriedenstellend gelöst. Ich würde dann noch einen Beitrag zur Konstruktion der Schablonen machen - das geht nämlich auch, wenn das CAD Programm mitmacht, recht simpel.
Lupo60- Modellbau-Experte
maxl mag diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Das Ergebnis spricht absolut für deine Methode, Wolfgang! Chapeau Claque!
Ich liebe das Peilen in perspektivischer Verkürzung. Einfach nur erhebend (wenn alles stimmt)!
Beste Grüße
Michael
Ich liebe das Peilen in perspektivischer Verkürzung. Einfach nur erhebend (wenn alles stimmt)!
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
Lupo60 mag diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Ha - gefunden:
Ganz einfach „Spitzen für Stangenzirkel“
Ich habe zwischenzeitlich auch festgestellt, dass kleinere Radien als ca. 1000 mm eher unhandlicher mit den Schablonen aufzuzeichnen sind als größere. Da ist dann ein Stangenzirkel eher die bessere Wahl, zumal es sich bei einem solchen Radius auf jeden Fall noch einrichten lässt, dass sich der Kreisbogen und der Mittelpunkt noch im gleichen Zimmer befinden.
Ganz einfach „Spitzen für Stangenzirkel“
- Code:
https://www.tischler-bedarf.com/stangenzirkelspitzen/339
Ich habe zwischenzeitlich auch festgestellt, dass kleinere Radien als ca. 1000 mm eher unhandlicher mit den Schablonen aufzuzeichnen sind als größere. Da ist dann ein Stangenzirkel eher die bessere Wahl, zumal es sich bei einem solchen Radius auf jeden Fall noch einrichten lässt, dass sich der Kreisbogen und der Mittelpunkt noch im gleichen Zimmer befinden.
Lupo60- Modellbau-Experte
maxl mag diesen Beitrag
Re: Anlagenbau: Konstruktion von großen Radien
Aha, wieder einen Schritt weiter, Wolfgang!
Danke für die Recherche. Der aufgerufene Preis ist allerdings deftig.
Das geht für ca. 10 Euro vermutlich genauso gut...
Mehr habe ich für meine "Stangenzirkelspitzen" garantiert nicht bezahlt!
Ich freue mich jetzt schon auf das Gesicht des Baumarktmitarbeiters, sollte ich ihn mit diesem Fachausdruck belästigen.
Das lasse ich aber lieber, denn erstens habe ich die Teile ja und zweitens weiß ich in meinem Baumarkt ungefähr, wo sie liegen!
Beste Grüße
Michael
Danke für die Recherche. Der aufgerufene Preis ist allerdings deftig.
Das geht für ca. 10 Euro vermutlich genauso gut...
Mehr habe ich für meine "Stangenzirkelspitzen" garantiert nicht bezahlt!
Ich freue mich jetzt schon auf das Gesicht des Baumarktmitarbeiters, sollte ich ihn mit diesem Fachausdruck belästigen.
Das lasse ich aber lieber, denn erstens habe ich die Teile ja und zweitens weiß ich in meinem Baumarkt ungefähr, wo sie liegen!
Beste Grüße
Michael
maxl- Forenurgestein
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