Italerie 8702 - Baubericht Dampflok BR 50 Kab in 1/87 - Fertig

Sooo... und DIE hat mir die "Weihnachtsfrau" unter dem Baum gelegt - der Bausatz der BR 50 mit Kabinnetender von Italerie in 1/87



Der Bausatz wurde HIER von Alfred ja schon vorgestellt:
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t5792-italeri-187-br-50

Da ich neben dem Prätorianer auch noch etwas "kontruktives" bauen möchte, fiel meine Wahl schnell hierauf.

Es dürfte sich hier um eine reine Neuauflage des alten Esci - dann Revell-Bausatzes handeln. Ein paar Bauteile kommen mir bekannt vor...
Das Deckelbild auf dem Karton ist einfach nur (sorry!!) grottig - es zeigt eine Lok ohne Schilder, noch dazu verstaubt und unsauber verklebt. Macht aber nichts - dafür ist das Foto auch unscharf. Bitte NICHT davon abschrecken lassen!
Entschuldigung liebe Damen und Herren von Italerie, das ist Negativ-Werbung.

Kurz zur Geschichte (Danke hierbei an Georg!!)

Diese Lokomotive fuhr wirklich so wie dargestellt mit den alten Wagner-Windleitblechen aus der DRG-Zeit + dem sogenannten Kabinentender als "Zugabe" der Epoche 3 der Bundesbahn.

Zur Geschichte DIESER Lok:
Borsig 1941 • erstes BW: Leipzig-Wahren • letztes BW: Münster • z 25.08.1965 • + 06.01.1966

Italerie legt noch einen 2. Nummersatz dazu - die 50 1557. Hierzu fanden wir keine Bilder. Als Maschine des BW Duisburg - Wedau nehme ich DA aber eher einen Wannentender an. Also vorsicht bitte.

Der KABINENTENDER an dieser Lok ist eine typische Entwicklung der Deutschen Bundesbahn in den 50/60er Jahren.
Jeder Güterzug hatte damals noch Begleitpersonal, das auf den Haltestationen und während der Fahrt die Frachtpapiere der einzelnen Wagen bearbeitete (unter anderem). Da der Platz auf dem Führerstand der Dampfloks eh' begrenzt war, existierten zum Mitreisen sogenannte Güterzugbegleitwagen. Es waren hier vielfach alte preussische Wagen, die in die Jahre kamen und eine geringere Anzahl an "Neubauwagen" (die schon aus der DRG-Zeit stammten).
Da auf den Strecken damals vielfach noch rangiert = die Wagen zu den Empfängern einzeln aus dem Zug herausgenommen - wurden, stand MIT dem Begleitwagen ein höherer Rangierbedarf (=Zeitaufwand) an, da dieser Wagen immer HINTER der Lok stehen musste.

Man kam daher auf die Idee, bei Lokomotiven der Baureihe 50 deren Tender der Bauart 2'2' T 28 umzubauen. Man nahm einen Teil des Kohlenbunkers weg und setzte eine Kabine mit grossen Fenstern und einem Arbeitsplatz auf den Wasserbehälter. Dieser Tender hatte dann die Bezeichnung 2'2'T26 - es wurden also 2 Tonnen Vorrat einge"büst".
Bis August 1962 wurden insgesamt 735 Tender in dieser Art beim Ausbesserungswerk Lingen umgebaut.
Nach MEINER Info ist leider keiner dieser Tender erhalten geblieben...

Persönlich gesagt habe ich dazu noch eine besondere Verbindung... die Dampflok Baureihe 50 Kab war meine erste große Schlepptenderlok von Fleischmann in H0...

Fangen wir doch einmal an - es "lachen" uns 2 volle Gussäste an...





Dazu kommen noch die Klarsichtteile + einen kleinen Decal-Satz.

Wir beginnen mit dem RAHMEN. Etwas weicher Kunststoff - man merkt es beim Entnehmen der Teile und Beischleifen.
Der Guss ist (bisher?) sehr gut und scharf.





Zur Verdeutlichen - die Bilder "saufen" bei schwarz gern ab einmal mit Blitz





Bauabschnitt 1 somit erledigt. Rahmenwangen, Zwischenstück, Achsen + 1 Aggregat. Das kann jetzt SO zum Lackieren.

Ich gebe es zu - wer eine Trumpeter-Maschine baute, für den sind die Dampfloks von Revell usw. ein Spaziergang...


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Södele - der Rahmen ist lackiert.
Wie "es sich gehört" in Bundesbahnrot. naja - ich konnte es nicht lassen. Die Blattfedern habe ich etwas dunkler gestaltet (da gebrannter Stahl + Verschmutzung) + verschiedene Hebel metallisch gefärbt. Das hatte ich bei der 52 von Trumpeter auch gemacht - hier würde es mir fehlen... Den Indusi-Magneten (INDUktiveSIcherung) etwas farblich abgehoben, Unterseite metallisch gefärbt



Die Räder lackiert. Bundesbahnrot, Radreifen metallisch gefärbt. Die Farbe an den Frontseiten der Räder etwas abgeschwächt, metall durchschimmern lassen.
Ehrlich gesagt - meine Finger bekamen einen Krampf bei den kleinen Dingern. "Zwischen Daumen und Finger" gefasst - mit der anderen Hand den Pinsel - immer wieder weiter gedreht... das ging bei den 1/35er Radsätzen aber einfacher...



Die Räder inkl. Versatz montiert und anhand der beiliegenden Schiene ausgerichtet





Die Bohrung der Räder ist im Vergleich zu den Achsen VIEL zu groß, die Dinger fallen ohne Klebe runter...


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Mal "schnell" etwas weiter gemacht...
Die ZYLINDERBLÖCKE stehen an - bitte diesen Bauabschnitt machen, "wenn man mit sich und der Welt in einem ist".. es ist etwas friemlig..

Die Bauteile:


Und zusammengebaut:


Bitte die "Grösse" bedenken


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Gestern abend "schnell" noch gebastelt - und in die Lackierecke "rot" damit...

Die Vorlaufachse der Baureihe 50 ( "Vorderes Lenkradschloss" gem. Esci-Anleitung)
Hier waren das erste Mal Schleifarbeiten wegen nicht sauberen Abschluß der Gussformen zu machen...




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Und weiter gehts:

die Bremsbacken lackiert und eingebaut. Hierbei bitte beachten, daß die ebenfalls sehr "schlabberig" sitzen. Bitte alle immer paarweise (links/rechts) ausrichten



Vorlaufachse lackiert/montiert.
Bitte anhand der beigelegten Schiene die Radscheiben ausrichten (Bohrungen VIEL zu gross) und das Gestellt seber gerade stellen. Ich habe das Gestell VOR der Monatge der Zylinderblöcke montiert, da hat man mehr Platz...



Die Zylinderblöcke lackiert / moniert (hier gibt es nix zu sagen.. )




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Södele - trotz im Moment ziemlich heftiger Rückenschmerzen (Hexenschuss )

Die Teile der Steuerung (Fahrtrichtung links), teilweise noch nicht kompl. bemalt. Es fehlt ein Bolzen, den ich noch am Gussast gelassen habe. Der hat ne andere Bauteilnummer, und sieht FAST ähnlich aus wie die beiden anderen.



Mit etwas friemeln eingebaut - die Steuerung der rechten Seite. Zum Nachbauen - 2x überlegen, anpassen - es passt schon! Bloss die "innere Ruhe" muss dabei sein - sonst wird das nix.



Ich empfehle die Steuerung komplett an einer Seite anzubauen, nicht wie in der Anleitung angegeben mit einem Zwischenschritt... Achja... eines der beiden Bilder der Bauanleitung - indem die Stellung der Radscheiben gezeigt wird - ist hier FALSCH! Aber, das fällt ja auch auf(ich sage es halt nur)...


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Und - die andere Seite der Lok. Hier war noch etwas mehr gefriemel dabei, da die - wie erwähnt - durch die nicht vorhandene Zeichnung zum RICHTIGEN Einbau der Bolzen und Stangen keine Hilfe vorhanden war. Also nur ausprobieren (und an einer anderen Lok anschauen ) - die Stangen passen logischerweise NUR ein einer Position.
Irgendwann (bei mir "schon" im 4. Versuch) macht es "schnack" und die Teile sind drin. Ich garantiere euch - Ihr wisst NICHT mehr, warum mit einem Male....
SO sieht es dann aus - ich habe zur Probe mal das Bauteil mit dem Umlauf aufgelegt...





Probeweise mal die Pufferbohle (die inkl. Lampen und Aufstiegen daherkommt), den Aufstieg zur Rauchkammer dazugesetzt...



Wie immer - ab zum lackieren. Zu meiner Erleichterung kam das "Umlaufblech" relativ gerade aus dem Gussast.


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Wie ich die Tage aus der Not heraus aufräumte - der Stapel Figuren usw. brach etwas zusammen - fiel mir dieser angefangene Bausatz in die Hände und gestern habe ich mich entschlossen, diese "Baustelle" zu beenden. Mir fiel auf, daß unser AlfredErnst die Lok auch mal angefangen hatte - vielleicht schaut er mir mit einer schönen Maß Bier von seiner Wolke aus zu...

Zuerst mal - auch hier im Baubericht - nachgelesen, wie weit ich damals war. Meine Güte.. es ist über ein Jahr her..
Danach den Kessel der Lok zusammengebaut und probeweise auf den Umlauf + Fahrgestell gesetzt:



Alles ok - Kessel sitzt gut. Also wurde der Kessel weiter bestückt





Man sieht sicher leichte Schleif- /Anpassspuren aber das hielt sich in Grenzen. Nun kann diese Einheit zum Lackieren, ich baue am Fahrgestell + Umlauf solange weiter.


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Soooo... und mit einigen heftigen Flüchen bin ich hier auch weitergekommen.
Nachdem ich auf dem Umlauf die Pumpen usw. montiert hatte, klebte ich zuerst die Pufferbohle, danach das Umlaufblech auf den Rahmen. Frohen Mutes den lackierten Kessel in der Hand... und das $%$%% -Ding liess sich nicht montieren. Gem. Anleitung soll der VORN auf dem Rahmen aufliegen, dazu muss der aber IN das Umlaufblech eingefädelt und eingeschoben werden. Da natürlich alles im Weg ist - ein Ding der (für mich) Unmöglichkeit. In der Not das Umlaufblech abgerissen - Pufferbohle weggebogen (Klebe hatte noch nicht ganz angezogen) - Kessel eingefädelt und alles wieder in umgekehrter Reihenfolge fixiert. Es ging gerade noch - aber Farbabplatzer hatte ich trotzdem drauf (Acrylfarbe noch ohne Schutz - ich musste halt relativ fest zugreifen).
Das lackiere ich gerade nach...
Mein Rat: wer die Lok nachbaut: ERST den Kessel einfädeln, DANN das Umlaufblech mit Kessel auf den Rahmen und ganz zum Schluß die Pufferbohle dran.
Naja... andersfalls wer nach Bauanleitung baut: keine kleinen Kinder in der Nähe haben (alternativ Ehefrauen...)





Man sieht immer noch an einigen Ecken wo die Grundierung durchblitzt...


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So... und endlich hatte ich mal wieder etwas Zeit zum Basteln:
Pufferbohle komplettiert, Windleitbleche angebaut, Front komplettiert (Kesselrückwnad liegt hier nur auf). Die "Glas"einsätze in den Laternen sind eine furchtbare Friemelei einzusetzen übrigens - klein und furchtbar stramm einzubauen. Ihr glaubt gar nicht, wie WEIT die fliegen können. Die beigelegten Decals von Italerie sind .. konturenscharf aber hauchdünn. DAS wäre (und ist) ja zu "handeln", was ärgerlicher ist: die Schilder sind zu lang für die angegossenen Lokschilderplatten. In meiner "Not" habe ich nachträglich aus Stripes einen Lokschild "geschnitzt", leider litt das Decal dadurch etwas beim erneuten Aufsetzen.







Kesselrückwand teilweise bearbeitet/bemalt


Jetzt geht es mit dem Führerhaus weiter--

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Soooo... und das ist das Führerhaus



Auf dem Bild hört man ja die ganzen Flüche wegen der Decals nicht......

Aufgebaut auf die Lok:




Die Kupplungsplatte der Lok habe ich noch weggelassen wegen der Geschichte "Ankuppeln des Tenders". Die baue ich ganz zum Schluß an...

JETZT hängen wir "der Kleinen" erstmal was an!
(Klar - der Tender kommt jetzt dran)


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Nachdem mich eine ziemlich fiese Grippe mit Komplikationen regelrecht flach gelegt hatte, kam ich heute endlich wieder zum Basteln. Wir wollen der "Kleinen" ja was "anhängen"..

Das Fahrgestell: die Drehgestelle sind wie bei den alten Fleischmann-Dampfloks nur angedeutet:



Probeweise Teile vom Aufbau aufgelegt - noch längst nicht ausgerichtet usw. Übrigend "nett" zu bauen, man schiebt regelrecht die Teile in- und aufeinander. Daher der leichte Spalt im Bild - nach der Aufnahme kam sofort ne Klammer drauf...



Mal so als Gesamtbild...



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Sooo... und gestern abend habe ich dann eine weitere offene Baustelle erfolgreich (??) schliessen können. DIe Lok ist fertig
Gestern waren "nur noch" die Montage- und Richtarbeiten am Tender zu erledigen, die Fenster mit Weissleim einzukleben und vor allem die 2342323 Decals anzubringen.
Die Lok- / Tenderkupplung habe ich (im Moment) noch so gelassen - vielleicht fällt mir da mal was zu ein die vernünftig und sinnvoll zu kürzen. Mit Tenderübergangsblechen kann man DEN Spalt kaum kaschieren.





Ich bedanke mich wiedereinmal mit Freuden an euer Interesse, eure Kommentare und diesmal eure Geduld.
Weitere Bilder "schiebe" ich in die Galerie.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t14257-italerie-8702-baubericht-dampflok-br-50-kab-in-1-87-galeriebilder#321285

Im Hintergrund seht Ihr eine Vorbildaufnahme der 50 1557 aus dem Forum "Drehscheibe online", das ich mit Genehmigung des Autors ausdruckte und modellbaumäßig vergrössert ausdruckte. Das Bild hat mir - obwohl die Maschinen etwas anders sind - einige Fragen beantwortet...


https://www.der-lustige-modellbauer.com/t6494-diskussion-zum-baubericht-italerie-8702-dampflok-br-50-in-1-87#149899