Roter Oktober aus "Jagd auf Roter Oktober" von Revell 1:400

Sieht gut aus deine "Roter Oktober"....Schiffschrauben sind im Allgemeinen aus Bronze ,nicht aus Messing,also liegst du mit Bronze richtig.
  

Mein Bruder sagte mir vorhin das auch viele U-Boote mittlerweile Stahlschrauben mit einer Messingschicht haben. Deswegen.

Hi Bianca,

läßt Du die Verschlußteile der Behälter der Balistischen Raketen so oder schleifst Du die noch etwas dünner?

Markus

SibirianTiger schrieb:Mein Bruder sagte mir vorhin das auch viele U-Boote mittlerweile Stahlschrauben mit einer Messingschicht haben. Deswegen.

Stahl korrodiert sehr schnell im Wasser und bei Schiffsschrauben noch extremer. Durch die Umdrehungen entsteht viel Wärme. Nach ein paar tausend Seemeilen sehen die Schrauben aus als wenn ein Riese dran genagt hat. Insbesondere ist man ja auf U-Boote drauf bedacht das diese leise laufen und auch keine verräterischen Spuren hinterlassen......
Vielleicht mag man hier und da Sparen, aber ich glaube nicht bei den Schrauben..... Das überleben einer U-Besatzung hängt ja dran......

@ Markus

Da die Verschlußteile auch auf der Innenseite ne Struktur haben, werden se net dünner geschliffen und wenn ichs gemacht hätt, würds auch hier im BB stehen, is doch logisch, oder? Tu mir bitte ein Gefallen: Hör auf mir blöde Fragen zu stellen, es wird langsam lästig und nervig!

@ Mike

Du meinst also auch das ich die Schrauben in Bronze lassen soll

Heut gings bisserl weiter.



Die Essigestherrückstände wurden weggefeilt und die Struktur wieder nachgearbeitet.



An der unteren Klebestelle vom Bug is ne kleine Beule drinne, weil ich wegen der Struktur net so viel wegfeilen wollte. Fällt leider sehr gut durch die Struktur auf.  : 





Das letzte Ruder wurde angeklebt und mit Kleber die Ansatzstellen versiegelt.





Auf eine der Periskopspitzen hab ich schwarze Ink aufgetragen



Zwischendurch die Base mit Rüstungsfarbe lackiert, die später noch glattgeschliffen wird.



Die geschwärzte Periskopspitze dann mit Rüstungswfarbe gedrybrusht



Bei beiden ballistischen Raketen hab ich mit nem 0,7er Bohrer n Loch reingebohrt und se aufn 0,65er Rohr draufgesteckt und mit Sekundenkleber festgeklebt.



So solls später aussehen. Den Draht sieht man später nicht mehr weil da noch ne Rauchwolke hinkommt. Beide Raketen bleiben lose drinne, zum einen wegem Transport und zum anderen kann ich hier verschiedene Varianten auf Ausstellungen zeigen.



Den angedeuteten Raketenkopf sieht man später auch nicht mehr. wenn die Rakete draufhockt. Wenn ich die Rakete draußen laß, hat halt eine der Raketen ne schwarze Spitze. 

SibirianTiger schrieb:@ Markus

Da die Verschlußteile auch auf der Innenseite ne Struktur haben, werden se net dünner geschliffen und wenn ichs gemacht hätt, würds auch hier im BB stehen, is doch logisch, oder? Tu mir bitte ein Gefallen: Hör auf mir blöde Fragen zu stellen, es wird langsam lästig und nervig!

Hallo Bianca,

Naja, um die Struktur auf den Innenteilen der Verschlüsse auf Deinen Fotos zu erkennen,
muß man aber schon sehr genau hinschauen.
Ich hab diese leider erst nach Deinem dezenten Hinweis erkannt.

Aber es ist nett zu sehen, daß hier Fragen als blöd, lästig und nervig angesehen werden.  

Markus

@ Markus

Die Struktur auf den Innenseiten der Raketenluken springen einem sofort bei den Fotos ins Gesicht.

Weitere Bilder

Am Mittwoch hab ich mir nochmal den Film angesehen und bin erschrocken das das Modell nur ansatzweise dem Filmmodell ähnelt. Da hat Revell ein normales Tysphoon Boot einfach genommen und die Roter Oktober draus gemacht: Der Turm is im hinteren Bereich Spitz zulaufend, man sieht keine Gummikacheln am Rumpf, der Sowietstern ist nicht auf dem Turm, die Antriebseinheit und die Seitenflossen daran is auch komplett anders. Ich hab jetzt kein Bock drauf den Turm umzuändern, das Boot zu verlängern, die Leitersprossen am Turm dranzufitzeln und das komplette Heck umzubauen. Vielleicht mach ich das mit dem Turm und die Verlängerung irgendwann mal. Damit das Modell zumindest ne kleine Ähnlichkeit hat hab ich mir während der Film lief, Gedanken gemacht wie ich den Raupenantrieb darstell. In der Szene als Roter Oktober "Thors Zwillinge" passierte, sah man den Raupenantrieb sehr gut am Heck und wo er saß, also hab ich mich mal dran gemacht.



Nach langer Rumfummelei hab ich mit Teelich-Alu am Ende den Raupenantrieb hinten hinbekommen.



Um es annähernd Maßstabsgerecht hinzubekommen, hab ich mir 4 Streifen 5x6 mm zurechtgeschnitten, die Kante oben und unten mit je 1 mm Breite mit der Zange in einem rechten Winkel gebogen, dann bei diesem 1 mm breiten Streifen von der unteren Ecke an einem Ende bis zum oberen Ende der anderen Ecke mit der Schere ein Stück abgeschnitten, so das ein Winkel entsteht und ich so mit den Teilen den Raupenantrieb darstellen kann wie er sich grad öffnet.



Mit Sekundenkleber hab ich dann die Bleche angesetzt



Da man im Film schwer bzw garnet erkennen kann wo die Öffnung für den Raupenantrieb am Bug sitzt, bin ich die Linie entlang wo das hintere Blech sitzt und hab dann an dieser Position die vorderen Bleche angesetzt.





So siehts von vorne aus



Der Film war fertig und mein Raupenantrieb auch

Heut gings mit der Bemalung weiter



Da die Struktur sehr einladend für das Licht- und Schattenspiel ist, hab ich das Boot oberhalb der Wasserlinie zuerst mit Anthazit bemalt und den unteren Teil mit Geschützgrau anstatt mit den vorgegebenen Farben. Im Film sieht man sehr gut das das Boot oben Dunkelgrau und unten Hellgrau ist.



Nix Airbrush, sondern alles Freihand und ohne Abdeckung gepinselt. Zum Glück hab ich durch mein Job eine seeeeehr ruhige Hand bekommen.





Als ich mir so die Farbgebung betrachtet hatte, is mir eingefallen das die einem großen Weißen Hai ähnelt, der Hai ist auch oben dunkel und unten weiß. Paßt irgendwie





Die Fenster wurden zuerst schwarz bemalt





Danach folgte das Drybrush mit Anthrazit. Im Anschluß folgte das Drybrush mit Panzergrau, die Farbe war die Vorgabe für alles oberhalb der Wasserlinie, um die Struktur hervorzuheben. Die Farbe wirkt zwar jetzt sehr hell, wird aber nach dem Auftragen von Matt Klarlack dunkler.



Es ist garnet so einfach auf solch großen Stellen die Farbe gleichmäßig aufzutragen ohne dasses fleckig wirkt.

Der obere Rumpfteil is fertig aufgehellt.



Is zwar net so von der Fläche her geworden wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich lasses jetzt so.





Hier is die Aufhellung komischerweise gut geworden, liegt wohl an der Struktur.





Hier hab ich mit Mausgrau angefangen den unteren Rumpfteil aufzuhellen







Die Raketen wurden weiß lackiert, im Anschluß wurden zwei Streifen mit Anthrazit bemalt.



Mit Watte fürn Aquariumfilter hab ich die Rauchsäule nachgestellt, mit Sekundenkleber festgeklebt und mit Haarspay fixiert.



Is etwas schief geworden, is aber auch meine erste Rauchsäule



Ein Radar noch fertig gemacht.

Jetzt fehlen nur noch die Decals und der Klarlack, die Decals muß ich allerdings noch erst einscannen und archivieren falls irgendwann mal ne Restauration ansteht.

Hallo Bianca,
schöne Umsetzung der "Roter Oktober". Die Idee mit dem Raupenantrieb ist echt Klasse. Super Idee es mit an das Modell zu bringen. Weiß nur nicht ob der vordere Einlauf der Raupe zu weit vorne ist. Technisch gesehen wäre er im hinteren Turmbereich eher anzutreffen.

Da es allerdings eine fiktive Film-Darstellung ist, ist der künstlerischen Freiheit und deiner Interpretation nichts entgegen zu setzen
Bin sehr auf das Ergebnis gespannt.
Bei Interesse lad ich dir mal ein paar Bilder meiner Typhoon hoch, im Galeriebereich.

Hi Sven,

ich habs mitm André aka Plastikfan und Tom heut auch aufm Forumstreffen über den Raupenantrieb gehabt, im Film sieht man sehr gut den hinteren Bereich wo der sitzt, aber leider net wo der im Bugbereich hockt. Nene, der Raupenantrieb geht über die kompletten Längsseite vom Rumpf, die Einlaßlöffnungen sind irgendwo vorne am Bug und hinten die Auslaßöffnungen vor den Propeller, in der Szene wo das Boot den Dreher bei Thors Zwillingen macht, sieht man den Antrieb sehr gut. Ich wart noch bis die Decals endlich mitm bleichen fertig sind und dann kommen se drauf.

Auja, mach das bitte und sei so lieb und schick mir den Link, da ich ja net weiß in welchem Trööt du die hochlädst.

Was zur Hölle ist ein "Raupenantrieb" ??????? das wollte ich Dich heute noch fragen habe es aber vergessen. Beim googeln finde ich nur Kettenantriebe oder ich bin zu blöde

Hallo Tom,

das ist ein fiktiver Tunnelantrieb, den die umgebaute Typhoon-Klasse in Clancy´s Roman und im nach der Romanvorlage gedrehten Film hat. Zwei Röhren mit mehreren Schaufelrädern darin befinden sich jeweils an den Außenseiten. Durch diese wird Wasser gedrückt und treibt das Boot so voran, ähnlich wie ein Strahltriebwerk in einem Flugzeug. Durch diesen Antrieb ist die Geräuschentwicklung des Bootes deutlich geringer als wenn es mit Schrauben ángetrieben wird ("Roter Oktober" kann sowohl mit dem Tunnelantrieb als auch mit dem konventionellen Schraubenantrieb betrieben werden).

Offiziell haben die Sowjets in der Geschichte nur eine Projektnummer für diesen Antrieb vergeben, der Ausdruck "Raupe" ist die inoffizielle Bezeichnung, eine Wortschöpfung der Besatzung.

Aha, vielen Dank Philipp, jetzt bin ich doch ein Stück schlauer...!   

Hey Bianca,
Stimmt, jetzt wo du es sagst erinnere ich mich, dass sie es an einer Stelle im Film erwähnen das der Antrieb die ganze Längsseite entlang geht. Also hab ich Blödsinn geschrieben

Ohje, da schreibt man und schreibt und dann kommt nur die Hälfte vom geschriebenen im Forums an
Da Philipp ja schon schneller war mit der Erklärung der Raupe ist es ja nicht so tragisch.

Hey Bianca,
Dann werde ich die Tage mal ein paar schöne Bilder der Typhoon machen und dir den Link hier rein stellen.

@ Philipp

Erstmal ne Klasse Erklärung haste da gemacht, aber soweit ich es noch im Kopf hab wars n Magnetantrieb.

@ Tom

macht ja nix, wir hatten ja soviele Leuts heut zum schwätzen gehabt und Philipp hats ja supi erklärt.

@ Sven

Achwas, man siehts im Film halt net so genau

Würde auch sagen, dass das Wasser mit Magnetfeldern beschleunigt wurde.
Hab mir die Erklärung von Philipp auch erst später genau durchgelesen. Glaub es wird "Hydro-Magnetischer Antrieb" genannt.

Kleiner Nachtrag:
Der Antrieb wird tatsächlich "Magnet-Hydrodynamischer Antrieb" genannt. Dazu für die, die es interessiert
Ein link dazu aus Wikipedia

Code:

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamischer_Antrieb

Jaaaaa Sven, genau, so heißt der im Film.

Hallo Helmut,
Danke das du es geändert hast. Setze zu selten links bzw. die Codes.... hab ich doch tatsächlich den falschen Button genommen

Ah, danke für die Info, dann wird dieses Detail im Film anders beschrieben als im Buch. Hab den Film zwar schon mehrfach gesehen, aber die Bücher von Clancy deutlich öfter verschlungen, da blieben mir diese besser im Gedächtnis

Im Buch wird sehr detailliert auf das Prinzip mit diesen Schaufelrädern im Tunnel eingegangen, als Jack Ryan seinen alten Kumpel Skip Tyler besucht, der nun an der Marineakademie lehrt und Ryan als Laie das Prinzip erklärt. Dort wird auch erwähnt, dass der Antrieb zwar ein leises Geräusch abgibt, dass aber anders als alles bisher bekannte klingt.

So gelingt es im späteren Verlauf der Geschichte USS Dallas, "Roter Oktober" zu orten, da Sonarmann Jones ein regelmäßig wiederkehrendes Dröhnen auffängt und ein Geräusch wie von Wasser, dass durch ein Rohr läuft.

Grüß dich Philipp,
Hab das Buch auch mal gelesen, aber schon etwas her.
Ganz genau wie du es beschreibst, im Film wird es auch an der gleichen Stelle erklärt, allerdings in einer Werft wo sein alter Kumpel für die Navy arbeitet.
Es wird auch darauf eingegangen das sich das Geräusch zu Beginn anhört wie Magma Ablagerungen und Seaman Jones dann später bei schnellerem Abspielen vom Band ein technisches "Klopfen" identifiziert und somit "Roter Oktober" orten kann.
Denke das die Erklärung mit dem Hydrodynamischen Magnet Antrieb später aufkam bei Recherchen für den Film.

Hallo Sven,

das denke ich auch, das Buch kam ja paar Jährchen früher raus (1984 wenn ich mich recht erinnere).

Ein paar Sachen sind bei der Verfilmung geändert worden, aber man blieb doch relativ nahe bei der Buchvorlage, wenn man es mit anderen Clancy-Verfilmungen vergleicht. Bei "Der Anschlag" (Buchvorlage "Das Echo aller Furcht") wich man besonders weit ab, aber auch bei "Das Kartell" (Buchvorlage "Der Schattenkrieg").

Das mit der "Magma-Dislokation" wird im Buch so erklärt, dass der Sonarcomputer der Dallas das Geräusch als solche klassifiziert. Jones glaubt aber (und liegt am Ende richtig) dass es daher kommt, dass die Software ursprünglich aus der Ozeanographie kommt und das System, wenn es etwas nicht eindeutig einordnen kann, "heim zu Mama will". Den Beweis erbringt, er, als er das Band mit höherer Geschwindigkeit abspielt, wie es auch im Film dargestellt wird.

Es is so Sven, das auch im Buch Ryan sein Kumpel in der Werft besucht.

Hut ab vor euch beiden, da habt ihr mehr vom Buch noch im Kopf als ich, ich habs das letzte Mal vor 20 Jahren gelesen und weiß nur noch das vom Buch nur 1/8tel verfilmt wurde.

Dein Letzter Absatz kommt auch so im Film vor Philipp.

So Ihr Zwei, so gefällts mir, so macht diskutieren hier im Forum Spaß

Hi Bianca,

SibirianTiger schrieb:Es is so Sven, das auch im Buch Ryan sein Kumpel in der Werft besucht.

Nicht ganz. Im Film isses so, aber im Buch trifft er Skip Tyler an der Marineakademie, er sitzt da gerade in einem leeren Hörsaal und korrigiert Arbeiten seiner Studenten, als Ryan hereinschneit. Er sieht sich die von Ryan mitgebrachten Bilder an, um zu klären, was es mit den ominösen Luken auf sich hat. Erst nach einer Weile kommt er drauf, dass das ein Antriebssystem ist, da erwähnt er auch, dass Ryan ihn nicht beim korrigieren hätte erwischen sollen, weil einem da nach einer Weile das Hirn zu Rührei wird.

Eine Werft bzw. ein Dock betritt Ryan im Buch erst ganz am Schluss, als Roter Oktober auf dem Stützpunkt Norfolk einläuft und in einem Dock versteckt wird. Dort gibt es übrigens im Roman "Der Kardinal im Kreml" ein Wiedersehen mit "Roter Oktober" und Marco Ramius, ziemlich am Anfang. Nachdem das Boot ausgeschlachtet und gründlichst analysiert worden ist, tritt es seine letzte Fahrt an, um in einem tiefen Graben vor der Küste versenkt zu werden. Ramius ist anwesend, um sich von seinem Boot zu verabschieden und Ryan steht ihm sozusagen bei. Ist übrigens einer der besten Romane von Clancy, gerade das zeitgleich an drei Schauplätzen spielende Finale ist atemberaubend spannend.