Der lustige Modellbauer
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Beitrag von Paperjoe Mo 14 Mai 2018, 23:43

Der Panzer 38(t) - das t steht für tschechisch - wurde nach der Besetzung der Tschechoslovakei von der Wehrmacht als Lückenschließer zwischen Panzer I / II und den noch nicht in ausreichender Menge vorhandenen Panzer III / IV übernommen. Der von Skoda gebaute Panzer hatte vor allem ein hervorragendes Fahrwerk und wurde auch für andere Fahrzeuge (Marder, Hetzer) als Unterbau bis zum Ende des Krieges herangezogen.

Das Modell ist von einem relativ neuen polnischen Verlag und sein Konstrukteur war in der Vergangenheit auch für Halinski tätig. Der Panzer kann in 3 verschiedenen Versionen (A/B/C) gebaut werden. Der Bogen beinhaltet die komplette Inneneinrichtung und zeichnet sich durch eine extreme Detaillierung aus. 45 Seiten A4 (teilweise beidseitig bedruckt), sehr viele gute Konstruktionszeichnungen und unzählige Schablonenteile (Draht) sind genau das richtige für mich ...

Wie immer beginne ich mit den schwierigsten und langwierigsten Teilen - dem Kettenantrieb. Bezüglich Detaillierung ... jedes Antriebs(zahn)rad besteht aus über 100 Teilen. Jedes Kettenglied wird aus exakt 7 Bauteilen zusammengebaut - benötigt werden rund 210 Stk. davon.

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Beitrag von Paperjoe Mo 14 Mai 2018, 23:51

Eine einfache Scheibe aus Karton dient als Hilfe bei der Herstellung des Felgenrands.

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Eine Klebeschablone nimmt diesen Felgenrand auf und ein schmaler Ring wird eingeklebt. Durch die Schablone sitzt der Ring parallel zum Rand und auf der richtigen Position.

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Der Stift in der Mitte nimmt das Achslager auf und sichert es mittig zum Rand. Ein Kegelstumpf wird auf dem Ring in der Felge und mit der Nabe verklebt. Durch die Lehre wird das Scheibenrad nicht eiern und hat keinen Achter. Beachte die gravierten Positionen für die Befestigungsmuttern.

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Kleine Sechskantscheiben (SW 0,7 mm) werden als Schraubensimulation auf die gravierten Positionen geklebt.

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Die Lauffläche wird aufgezogen und alles lackiert. Ein Scheibenrad fertig - 7 weitere zu machen.

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Beitrag von Frank Kelle Di 15 Mai 2018, 07:52

DAS ist Karton? Kaum zu glauben.. Da sieht mancher Plastikbausatz schlecht hinter aus..
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Beitrag von Lützower Di 15 Mai 2018, 10:31

Das ist ja Kartonmodellbau vom Feinsten. 2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen
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Beitrag von DickerThomas (†) Di 15 Mai 2018, 11:17

Wow... 2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen
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Beitrag von Paperjoe Di 15 Mai 2018, 23:21

Danke für die netten Kommentare!

Derzeit arbeite ich an der Ausstattung des Motorraums. Diesmal möchte ich meine Lösung für Probleme durch die komplette Lackierung aufzeigen.
Da viele Details nur durch den Druck angedeutet sind und durch die Bemalung komplett verschwinden würden, werden diese Details real nachgebildet. Z. B. die Lamellen des Kühlers oder die Riffelung bei der Batterie.

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Mittlerweile wurde das Chassis gebaut - der Wohnraum für Motor, Getriebe und Besatzung - Platz ist in der kleinsten Hütte.

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Der Motor selbst ist aufgrund seines Detaillierungsgrades ein Modell im Modell. Ansaugrohre, Auspuff und Vergaser fehlen noch.

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Beitrag von Paperjoe Di 15 Mai 2018, 23:32

Noch schnell zwei Bilder von der Fertigstellung des Motors. Ansaug- und Auspuffkrümmer, Der Motor selbst ist aufgrund seines Detaillierungsgrades ein Modell im Modell. Ansaugrohre, Auspuff und Vergaser fehlen noch.

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Im nächsten Schritt wird dann alles in den Motorraum reingepfriemelt.

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Mit Geduld, Spucke und etwas Vaseline wurde der Motorraum bestückt - habe fertig.

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Auspuff und Ventilator kommen später - zu groß ist die Gefahr, mit meinen ungeschickten Patschhändchen wieder etwas abzureißen.

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Falls Fragen zur Technik oder verwendeten Materialien bestehen - nur her damit - ich gebe gerne erschöpfend Auskunft.

Josef
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Beitrag von Frank Kelle Mi 16 Mai 2018, 08:19

Das ist der absolute Hammer - Fragen habe ich keine, ich suche nur gerade meine Kinnlade.. Ich Weiss ja, daß viel in Karton möglich ist - aber sowas habe ich echt noch nicht gesehen
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Beitrag von Lützower Mi 16 Mai 2018, 08:38

Hallo Josef,

bei dieser Arbeit kann ich mich nur Großer Meister Großer Meister Großer Meister und der Kampfraum ist so perfekt lackiert, dass man ihn mit einem Original verwechseln könnte. Zehn Zehn Zehn
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Beitrag von Hartmut Mi 16 Mai 2018, 20:01

Wou, sieht ja hammermäßig aus dein Panzer, und das in Pappe ,
wie schon Frank sagte da sehen manche Plaste Teile viel schlechter aus.
Aus was für eine Pappe und stärke machste den die Teile ?
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Beitrag von Paperjoe Mi 16 Mai 2018, 22:54

Herzlichen Dank für das rege Interesse!

@Hartmut:
Grundsätzlich verwende ich nur 4 Arten. Finnpappe 1 mm für das Grundgerüst (Spanten, Bodenplatten, Hauptträger, etc.) - Graupappe 0,5 mm - Farbtonpapier mit 0,2 und 0,3 mm. 90 % der Bauteile werden aus dem 0,2 mm dicken Farbtonpapier hergestellt - hier auch schon mal in verdoppelter od. verdreifachter Stärke.

Viele Bauteile stelle ich beweglich her. Das hat aber nichts mit übertriebenem Spieltrieb zu tun, sondern ist eine Notwendigkeit. Viele Verbindungen von Baugruppen (Gestänge, Hebel ... usw.) können erst gebaut werden, wenn die Teile am richtigen Platz sind. Dann ist es allerdings kaum mehr möglich, eine Anpassung vor Ort duchzuführen - entweder sind die Teile nicht mehr erreichbar oder es ist kein Platz für dicke Wurstfinger. Ein gutes Beispiel für eine solche Problematik ist der Kupplungshebel des Panzers. Der Hebel ist mit Umlenkung und Aufhängung am Dach! befestigt und endet nach mehreren Umlenkstangen am Getriebe. Das Dach kommt erst viel später an die Reihe und das ganze Gebilde ist dann nicht mehr erreichbar.

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Also muß alles beweglich gemacht werden - die Hebel-Orgie wird ans Dach geklebt - Dach verbaut und das Ende der Kuppelei mit einer Achse am Getriebe eingesteckt. Funktioniert jedoch nur, wenn die ganze Heblerei zumindest teilweise beweglich ist, um die Endposition auch ohne Verschrottung zu erreichen. Bei einem derart detaillierten Modell artet das Ganze dann schon zur Mikro-Chirurgie aus, die auch schon mal einen ganzen Abend (Try and Error) braucht. Der Draht im Foto ist 0,4 mm dick.

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Als Gegenstück zum Motor ist hier das Getriebe in Arbeit. Auch hier wurden wieder gedruckte Details in plastische Details umgewandelt (Kühlrippen). Das dritte Bremsband, Gangschaltung, Kupplungbetätigung, Brems-(Lenk-)Hebel mit Gestänge sind als nächstes an der Reihe - dann kann die Antriebseinheit im Chassis versenkt werden. Zu diesem Zweck sind die beiden (weißen) Endstücke der Antriebsachsen verschiebbar und nur aufgesteckt. Dadurch ist eine exakte Ausrichtung und Verklebung bei der endgültigen Montage möglich.

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In mühsamer und aufreibender Kleinarbeit habe ich nun das Gestänge für die Bremslenkhebel fertiggestellt. Diese Arbeit war für mich nur mit einer starken Lupenbrille durchführbar und trotzdem sagten meine Augen nach ca. 1 Stunde - danke, es ist genug.

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Der Gangschalthebel wurde aus einem Zahnstocher geschnitzt und die Skala für die Gänge wurde von mir ergänzt, wobei mein Laserdrucker hier eindeutig an seine Grenzen kam (die Ziffern sind 0,6 mm hoch - auf selbstklebender silberner Folie mit 1200 dpi ausgedruckt).

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Beitrag von Paperjoe Mi 16 Mai 2018, 23:17

Sowohl das Gestänge für die Gangschaltung, als auch die Stangen zu den weißen Achsenden sind beweglich;
nur so ist eine paßgerechte Positionierung möglich.
Das Getriebe muß ja noch in das Chassis eingesetzt werden und die flachen Endstücke können dann an die Innenwand heran geschoben
und verklebt werden. In den freien Flansch neben der Gangschaltung wird der Hebelarm für das Kupplungspedal eingestzt,
an dem ich derzeit arbeite.

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Die Ölleitung wurde mit einem Hutgummi (gewebeummantelte Gummilitze Durchmesser 0,5 mm) dargestellt. An die freie Verschraubung kommt dann noch eine Ölleitung zum Öldruckmesser des Anzeigeinstruments. Das dritte, äußere Bremsband bekommt noch einen verschiebbaren Abschluß, der dann mit dem Chassisboden verklebt wird. Die Griffe der Bremshebel wurden aus einer Aderendhülse gemacht.

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Zwischenzeitlich war ich auf der Suche nach einer besseren Lösung für die Herstellung der Panzerkette ... und habe eine sehr brauchbare Lösung gefunden.

Am Anfang dieses Berichts habe ich die Kettenglieder bereits angesprochen und auch eine Lösung aus Papier gezeigt - die ist nicht schlecht, aber extrem aufwändig und das Ergebnis hat mich nicht wirklich überzeugt, weil der Vergleich mit dem Original doch einige Mängel aufweist (vor allem die Führungszähne sind beim Original anders ausgeführt).

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Also habe ich mein 3D-Konstruktionsprogramm aktiviert und habe auf Basis der vorhandenen Unterlagen (Fotos, Teile aus dem Bogen) ein Kettenglied konstruiert; mit dem Hintergedanken, diese Kettenglieder mit einem 3D-Drucker (ihr kennt ja mittlerweile meine Vorliebe für ausgefallene und neue Techniken) auszudrucken.

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Mein Filament-Drucker (Druck per Plastikwürstchen) konnte dies natürlich unmöglich stemmen; zu klein und detailliert ist die Vorgabe. Also mußte etwas besseres her. Nach langem Suchen und wälzen von Testberichten, Beschreibungen und Erfahrungsberichten bin ich dann auf dieses Modell gestoßen:

Wanhao D7 V1.5

Dieser Drucker arbeitet mit UV aushärtendem Resin und wird unter anderem in der Schmuckherstellung und in der Zahntechnik eingesetzt. Hergestellt wird er in China (wie fast alles heutzutage), jedoch verfügt der Hersteller Wanhao über langjährige Erfahrung in der Herstellung von 3D-Druckern und bietet auch einen zuverlässigen und akuraten Aftersales Service an. Mehrere Verbesserungen aufgrund von Erfahrungen haben bei diesem Modell bereits zu fünften Version geführt (V1.5) und mehrere Kinderkrankheiten ausgemerzt. Nach entsprechenden Tests und Versuchen zum ermitteln der besten Parameter ist es möglich, sehr feine und detaillierte Bauteile zu drucken ... davon später mehr.

Die Funktionsweise dieses Druckers ist eigentlich recht einfach. In eine Wanne wird das lichtempfindliche Resin eingefüllt. der Boden dieser Wanne ist durchsichtig (austauschbare Teflon-Folie) und direkt unter dem Boden sitzt ein hochauflösendes Display, wie es auch für Handys der neueren Generation verwendet wird. Das Display wird von unten mit UV-Led's angestrahlt und das Display wird Schicht für Schicht mit einem schwarz/weiss Bild gefüttert. Schwarze Stellen bleiben unbelichtet - das Resin härtet hier nicht aus / weisse (durchsichtige) Stellen werden belichtet und das Resin härtet aus. Eine Druckplatte wird nun von oben in das Becken eingetaucht und nach jedem Bild um einen bestimmten Wert nach oben bewegt. So entsteht kopfüber Schicht für Schicht das gewünschte Ergebnis. Bei einer Schichtdicke von eingen Huntertstel Millimetern (typ. 0,025 - 0,05) und einer Auflösung des Displays von 2560 × 1440 Pixel bei einer Grösse von 120 × 68 mm (max. Baufläche) sind zwar nur kleine Teile möglich - die aber in hervorragender Qualität. Die Höhe der Teile darf dann bis zu 180 mm sein (der Weg den die Druckplatte nach oben fahren kann).

Eine detailliertere Beschreibung gibt es unter:

Code:
http://drucktipps3d.de/ersteindruck-wanhao-duplicator-d7/8/

Bezugsquellen in Europa sind ebenfalls vorhanden - z.B.:  

Code:
https://www.amazon.co.uk/Wanhao-Duplicator-V1-5-3D-printer/dp/B071HJ8CV8

Der Preis des Druckers bewegt sich zwischen 500 - 600 EUR.

Das Resin kostet etwa EUR 80 - 110 EUR pro Liter. Erfahrungsgemäß kommt man aber mit einem Liter schon sehr lange aus. Es wird ja nur das Volumen der gedruckten Teile benötigt, überflüssiges Resin in der Wanne kann weiter verwendet werden.

Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter (auch in Deutschland und in Europa) für UV-Resin und es werden monatlich immer mehr. Der einzige Parameter, der beim Drucken berücksichtigt werden muß ist die Belichtungsdauer pro Schicht und da gibt es erhebliche Unterschiede zu den einzelnen Resin-Herstellern. Es muß für jedes Resin der optimale Wert über Versuchsreihen ermittelt werden. Das Resin selbst gibt es in vielen Farben (auch zum selber einfärben) und unterschiedlichen Endbedingungen (von sehr hart bis elastisch).

Empfehlenswert ist auch eine externe UV-Licht-Quelle mit der man die gedruckten Modelle nachhärten kann. Ob man hier die teure und komfortable Curing-Chamber von XYZ printing nimmt oder eine billige Lösung für das Härten von Fingernägeln (hier kommt das gleiche Material zur Anwendung) nimmt, bleibt der eigenen Vorliebe / Geldbeutel überlassen.

Nach diesem technischen Exkurs zeige ich Euch die Ergebnisse dieses Druckers. Da es vom Zeitaufwand vollkommen egal ist, ob ich ein Kettenglied oder mehrere ausdrucke, habe ich mehrere davon auf eine Stützplatte zusammen gefaßt.

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Die werden dann mit einem feinen Seitenschneider abgezwickt, ein wenig versäubert und mit Drahtstückchen aus 0,5 mm Silberdraht zu einer Kette vereinigt. An die Enden der Drahtstücke kommt eine kleine Mutter aus Karton und ein Tröpfchen Superkleber.

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Nach der ersten Grundierung mit metallischem Lack sieht die Panzerkette dann so aus. Die endgültige Farbgebung (Schattierung, glänzende Stellen, Rost, Dreck) kommt erst dran, wenn die exakte Länge der Kette bekannt ist (nach der Montage des Fahrwerks).

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Ach ja, bevor ich es vergesse ... die Inneneinrichtung ist bis auf das Funkgerät auch schon fertig.

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Bis demnächst
Josef


Zuletzt von Jörg am Do 24 Mai 2018, 23:34 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Link-Codes korrigiert)
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Beitrag von John-H. Mi 16 Mai 2018, 23:19

Au man wenn ich das alles so sehe, was du hier zauberst,
würde es mich nicht wundern wenn sich das alles auch noch bewegt! affraid

Ich bin echt begeistert von deinem Tun!! Bravo
John-H.
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Beitrag von Paperjoe Mi 23 Mai 2018, 23:19

Danke, John! So weit ist das gar nicht hergeholt mit dem bewegen - zwar nicht bei dem Panzer, aber bei einer Lok habe ich das schon mal realisiert. Die Fertigstellung dieses Modells ist jedoch auf später verschoben worden.



Back to the roots - die Funkgeräte sind wieder in herkömmlicher Karton-Bauweise entstanden. Zum Größenvergleich ... das Raster auf meiner Schneidematte ist 1 × 1 cm. D. h. die beiden Funkgeräte inkl. Rack sind ca. 3 cm lang.

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Bis auf ein Stückchen Tesafilm für die Gläser und etwas Draht für das Anschlußkabel ist hier alles aus Papier - auch sämtliche Bügel (Einschübe und Kopfhörer) sind aus Papier gefertigt.

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An der vorgesehenen Stelle aufgeklebt ist die Inneneinrichtung komplett und stellt sich nun so dar.

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Der nächste Bauabschnitt behandelt das Funker-MG. Bevor der Deckel auf die gute Stube kommt, sind noch einige Kleinigkeiten zu beachten. Das Bord-MG sitzt in einer Kugelblende und sollte schon halbwegs in die vorgesehene Öffnung passen. Bei geschlossenem Innenbereich ist diese Schnittstelle allerdings unmöglich zu erreichen, also wird die Fertigung vorgezogen. Es werden zwei identische Waffen benötigt - eine für den Funker und die zweite sitzt im Turm. So hat man doppelten Spaß. Das MG ist gerade im Bau und wird laut Vorgabe des Bausatzes aus einer Fülle von winzigsten Teilen zusammen gebaut. Beachte den Griff des Spannhebels, der aus einigen Fusseln Papier ringförmig um einen 0,3 mm dicken Draht drapiert wurde. Der Lauf wurde mit einem zugekauften Messing-Drehteil umgesetzt - man sollte sich das Leben nicht unnötig schwer machen. Die Kugelblende wurde nach Vorgabe gebaut (Spantengerüst mit aufgezogener Hülle), zwecks Passung aber mit flüssiger Spachtelmasse versehen und sorgfältig rund geschliffen. Die Zieloptik mit Augenschutzring aus Gummi ist schon fertig, wird aber erst später aufgeklebt.

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Hier zeige ich euch den fertigen Deckel für den Innenraum mit der runden Öffnung für die Kugelblende. Ich versuche die Passgenauigkeit so hin zu bekommen, daß das MG erst viel später durch die Turmöffnung eingestzt werden kann und mehr oder weniger von selbst hält. Es wäre mir sonst beim Weiterbau ständig im Weg und anfällig für eine unfreiwillige Abrüstung. Es wurden nur einige kleine Verbesserungen in der Detaillierung vorgenommen. So erhielt das Anzeigeinstrument (Tachometer und Öldruckanzeige) ein Schutzgitter aus Papier. Interessanterweise sitzt diese Anzeige nicht auf der Fahrerseite, sondern beim Funker ... aber die Einhaltung von Geschwindigkeitsvorschriften war wohl nicht so wichtig zu dieser Zeit. Die beiden Löcher oberhalb der großen Luke sind für die Stützen des Kupplungspedal, wie ich weiter oben erwähnt habe. Auf das Verkleben derselben freue ich mich jetzt schon ...

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LG
Josef


Zuletzt von Jörg am Do 24 Mai 2018, 23:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Video direkt eingebettet ;-)
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Beitrag von Paperjoe So 24 Jun 2018, 00:16

Die fertigen MG's mit Kugelblende.

PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25 Bild_010

Der Kampfraum wurde geschlossen und die äußere Verkleidung angebracht. Einige hundert Nieten aus Papier wurden angebracht - seitlich sind das normale Standard-Nieten; auf den oberen Platten sind jedoch spezielle Schrauben/Nieten aufgeklebt, die wie niedrige Hutmuttern aussehen. Realisiert wurden die mit einem Sechskantkopf aus Papier der eine kleine Haube aus Bodic erhielt. Nunmehr sind diverse Anbauten an der Reihe.

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Beitrag von Paperjoe So 24 Jun 2018, 00:19

Die beiden Motorhauben im hinteren Bereich waren durch die etwas hängende Form in zwei Richtungen sehr schwierig zu formen und zu stabilisieren, dies war jedoch die Vorraussetzung für die Möglichkeit einer Öffnung.

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Beitrag von Paperjoe So 24 Jun 2018, 00:21

Fahreraussicht nach vorne, Einstieg beim Funker und Getriebewartungsklappe sind beweglich ausgeführt.

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Beitrag von Paperjoe So 24 Jun 2018, 00:24

Die Innenausstattung der Funkerluke habe ich anhand von Originalfotos neu gestaltet. Die Getriebewartungsklappe hat einen Stützbügel erhalten um sie geöffnet zu halten. Beim Original konnte diese Wartungsklappe nur dann komplett geöffnet werden, wenn das Funker-MG entfert wurde.

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Ein Blick auf die Rückseite mit Auspuffkrümmer-Blende, Kettenspanner und Abschlepphaken in Ringelschwanz-Form.

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Die endgültige Lackierung ist noch in weiter Ferne. Vorerst ist nur eine teilweise Grundierung angebracht, die vor allem als Griffschutz verwendet wird.
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Beitrag von Lützower So 24 Jun 2018, 08:52

Bei dieser Perfektion fehlen mir die Worte. Beifall Beifall Beifall Zehn Zehn Zehn 2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen
Lützower
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Beitrag von Glufamichel So 24 Jun 2018, 10:04

Noch so ein Micro Papierschnippler shocked

Aber allererste Sahne 2 Daumen Beifall Beifall  Großer Meister
Glufamichel
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Beitrag von Der Rentner (†) So 24 Jun 2018, 12:12

Alles aus Papier............... affraid affraid

Absolut schöner Wahnsinn.......... Cool Cool
Der Rentner (†)
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Beitrag von klaus.kl So 24 Jun 2018, 12:41

Hallo Josef,
Panzer und Co. ist zwar nicht so mein Thema. Aber was du hier in Kartonmodellbau zeigst gehört für mich mit zur
absoluten Spitzenklasse 2 Daumen 2 Daumen 2 Daumen

Tolle Bauausführung, besonders beeindruckende feine Detailierung, wie hast Du nur den Kühler so perfekt hinbekommen?
Werde weiterhin sehr interessiert deinen Berichten folgen.
Gruß Klaus
klaus.kl
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Beitrag von Paperjoe Mo 25 Jun 2018, 00:43

Recht herzlichen Dank für die netten Kommentare!

Klaus: Meine Modelle entstehen aus gedruckten Baubögen.
Allerdings werden fast alle Bauteile in CorelDraw nachgezeichnet und teilweise auch in 3D neu konstruiert.
Dadurch habe ich die Kontrolle über die Paßgenauigkeit und kann jederzeit Änderungen oder Erweiterungen dazu konstruieren.
Die meisten Teile schneide ich dann mit meinem Laserschneider sehr exakt zu.
Der Kühler entstand aus 0,2 mm dickem Farbtonpapier entsprechend dieser Vorlage.
Die kleinen Rechtecke in der Zeichnung entsprechen den Freistellungen für den runden Durchbruch - hier geht die Achse für den Lüfter durch.
Erst wurden die 4 äußeren Teile als Rahmen verklebt und entsprechend abgestützt.
Alle anderen Teile wurden dann an den Schlitzen zusammen gefügt und mit stark verdünntem Weißleim punktuell verklebt.
Der fertige Kühler wurde dann komplett in verdünnten Zaponlack getaucht und war damit für die weitere Verarbeitung bereit (Lackierung).



LG
Josef


Zuletzt von Jörg am Di 10 Jul 2018, 14:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Bildgröße angepaßt)
Paperjoe
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Beitrag von maxl Mo 09 Jul 2018, 17:33

Auch wenn mir bei Kriegsgerät immer ein wenig mulmig wird - diese Baustelle ist einfach unglaublich! Ich bin erst durch das Portal aufmerksam geworden und genieße die atemberaubende Qualität der Detaillösungen... Meine Gratulation, Josef! Gruß Michael (maxl)
maxl
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Beitrag von Paperjoe Mi 18 Jul 2018, 15:30

Danke für die netten Worte, Michael!

In einem kurzen Exkurs möchte ich meine Herstellung der Nieten zeigen. Mit einem speziellen Werkzeug für Goldschmiede (> Korneisen) werden die Nieten aus dem Papier ausgestanzt. Korneisen sind aus gehärtetem Stahl mit einer hohlen Halbkugel und einem scharfen Rand, es gibt sie relativ günstig für Durchmesser von ca. 0,25 - 1,5 mm.

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