Wolfgangs Neue Anlage

Hallo zusammen,

gestern wurden dann die Gleise fertig, heute galt meine Mühe den Weichenantrieben. Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, und Euch zu langweilen, gibt's dazu auch gleich noch ein paar Bilder:

Hier die Ausbeute von etwa 3 ,,, 4 Stunden:



Und hier jetzt das Teil im Einbau:



Das ist jetzt die neueste Ausführung, mit um 5 mm höheret Säulen für den Servo. Das kleine Klötzchen auf der Stellstange ist da als Vorsichtsmaßnahme: Falls die Stellstange den Hang haben sollte, sich aufzustellen, kann sie damit gebändigt werden. Wenn das nicht erforderlich sein sollte, dann bleibt das Klötzchen lose und stört dann auch nicht weiter.

In diesem Zustand wird dann noch geprüft, ob der Antrieb die Endlagen der Weiche sicher anfährt. Dann werden die notwendigen Endschalter für die Polarisierung der Herzstücke montiert, und geht's weiter mit der Verkabelungz.

Ich hoffe, dass bis Ende der Woche der Schattenbahnhof dann fertig ist.

Wenn ich das richtig sehe verwendest du Servos für die Weichen,Wolfgang, wie geil ist das denn

Hallo Dietmar,

ja, das siehst Du richtig! Ich konnte mich schon in den 70ern mit den Doppelspulenantrieben nicht so richtig anfreunden. Die Alternative waren damals motorische Antriebe von Fulgurex und die waren damals jenseits aller finanzieller Erreichbarkeit. Das Problem hat sich dann, als ich 2006 auf Digital umgestiegen bin, ganz elegant von selbst gelöst.

Zwischenzeitlich ist jetzt auch die Elektrik an dieser Hälfte des Schattenbahnhofs fertig geworden:




Ist - wie auf der anderen Seite auch, die beiden Hälften sind ziemlich symmetrisch - ein ziemliches Gedränge da unten geworden. Insbesondere bei den beiden Weichenantrieben oben rechts hat es nur haarscharf gepasst. Aber: noch kompakter lässt sich eine Weichenstraße kaum planen, und mich freut’s, dass diese Antriebstechnik auch so etwas mitmacht.

Jetzt noch ein paar kleine Restarbeiten, dann kann das Teil eingesetzt werden. Und dann ist dann alles, was so mit Weichen und Schaltung und so versehen ist, im verdeckten Bereich fertig! Jubel! So langsam macht sich vorsichtiger Optimusmus breit … sollte es mir tatsächlich mal gelingen, eine Anlage wieder so weit fertig zu bringen, dass man mal so richtig sinnvoll darauf fahren kann? So weit bin ich zuletzt etwa 1984 gekommen ….

Erste Gedanken, was für einen Sekt ich ich am besten für den „Ringschluss“ beschaffe und kalt stelle, machen sich breit.

Servus Wolfgang,

perfekte Verkabelung. Nachdem ich deine Anlage ja schon bewundern durfte, wäre ich für eine Einweihungs- bzw. ein Ringschlußfest.

ps. Heute Modellbautreffen??

Na, aber klar doch, Robert! Bin mal gespannt, wie lange das noch dauert und ob mein derzeitiger Bauwahn noch so lange durchhält.

A propos Bauwahn, ich freue mich natürlich wenn es auch mal wirklich sichtbare Fortschritte gibt. Und da habe ich doch wieder etwas zu bieten:





Wie man sieht, haben die Schattembahnhofshälften ihre Plätze eingenommen und der Unterbau für die Strecke zurück zur Wendel steht jetzt auch. Das soll ja nach Möglichkeit eine von der Seite einsehbare Paradestrecke geben, deshalb habe ich mir hier Mühe gegeben, eine gefällig wirkende Streckenführung zu bauen. Also, nicht parallel zu den Anlagenkanten und mit einem schönen, großen 2 m Radius - der ist übrigens mit einer eigens dafür entwickelten Schablone konstruiert, dazu kommt noch ein gesonderter Beitrag.

Das untere Bild zeigt die Paradestrecke aus dem späteren Blickwinkel. Das zugehörige Motiv ist die Überquerung des Lauertals: Rechts neben der langen Kurve ist noch ein relativ kurzes (ca. 60 cm) gerades Stück. Hier soll das Trassenbrett später durch eine Brücke ersetzt werden, unter der die Lauer durchfließt. Das linke Lauerufer ist weitgehend flach und steigt nur recht langsam nach links an und ist am linken Ende hoch genug, um die Kehre zum Schattenbahnhof zu verdecken.

Am rechten Flußufer steht eine Felsformation, die auch ein Stück weit vorspringt, und um die der Fluß herummäandert. Das hat zwei Gründe: einerseits wird die Gleiswendel von den Felsen verdeckt. Und andererseits kann sich der Fluss hinter dem Sichtschatten dieser Felsen verschwinden und schlägt damit keine Bresche in die Hintergrundkulisse. Und bei den Felsen handelt es sich natürlich um die berühmten Internsteine. Die Anlage spielt ja in den 50ern und da war so etwas einfach nur ein schönes Ausflugsziel.

Und da könnte ich mir vorstellen, dass da am linken, flacheren Flussufer ein Ausflugslokal steht und an die Bahnbrücke vielleicht noch ein Fußgängersteg angehängt ist, über den man dann zu den Internsteinen laufen kann. Die Bahnstrecke selbst verschwindet am steilen rechten Ufer alsbald im Tunnel.

Die ganze Szene soll Weitläufigkeit suggerieren, ohne tatsächlich auch nur im Ansatz writläufig zu sein. Ich denke, das geht tatsächlich nur, wenn es zwar naturalistisch gestaltet, aber nur ganz sparsam ausgestattet ist. Abgesehen vom Bahnbau mit seinen Tunnels, Stützmauern und Brücken wäre z.B. das Ausflugslokal das einzige wirkliche Gebäude. Und auch damit hadere ich noch ein bisschen: Wer sitzt schon gerne im Gartenlokal und trinkt genüßlich sein wohlverdientes, gemütliches Bier, wenn drei Meter entfernt ein schwerer D-Zug vorbeidonnert? Wenn es gestalterisch auf so etwas hinausläuft, dann gibt‘s da eben kein Lokal. Aber da muss ich mich noch rantasten.

Diese ganze Lauertaldurchquerung ist ja im Moment sowieso noch im Konjunktiv geschieben. Man sieht im unteren Bild die beiden oberen Streckenanschlüsse der Gleiswendel. Das, was von da kommen bzw dahin gehen wird, wird die obere Begrenzung für die Paradestrecke sein. Und da muss sich erst noch zeigen, ob das diese Patadestrecke nicht zu sehr einengt. Bei aller Planung also: Es bleibt spannend.

Morgen ist wieder Gleise legen angesagt. Es sind ha dich noch einige Lücken zu schließen.

Ist ja Wahnsinn, Wolfgang!
Was soll ich mehr bewundern: die aufgeräumte Baustelle, die Perfektion der Bauausführung, die Komplexität der Gleisführung?
Ein absoluter Wunschtraum geht hier in Erfüllung!
Auf jeden Fall bin ich gespannt, zu welcher Art Landschaftsbau du dich entschließen wirst.
Ich wünsche schon jetzt ein glückliches Händchen dafür!

Beste Grüße
Michael

Dankeschön, Michael! Ich weiß ja, wie akkurat Du baust, und da freue ich mich sehr über Dein Lob! Aber das ist auch generell so ein Punkt: Wenn man seine Kreationen in einem Forum veröffentlicht, gibt man sich automatisch mehr Mühe, dass es auch präsentabel aussieht.

Ja, der Landschaftsbau. Da bin ich selbst mal gespannt. In den letzten 40 Jahren bin ich ja mit keiner Anlage so weit gekommen, dass ich viel Landschaftsbau hätte betreiben können. Hier ist also für mich auch etwas Neuland. Aber da freue ich mich auch schon drauf. Nicht zuletzt auch Deine Anlage und alle Anderen hier im Forum zeigen ja sehr schön, was für eine dankbare Beschäftigung die Anlagengestaltung ist.

Hallo zusammen,

ich habe jetzt beim Gleisbau Neuland betreten, und erstmals Gleise verlegt, die später sichtbar sein werden. Und weil da ja neulich die Frage nach den Lücken im Schwellenband kam, wollte ich mal zeigen, wie das aussieht, wenn man sich mit der Optik Mühe gibt:





Die Schienenverbinder beim Peco-Gleis haben leider so gut wie keine Festigkeit und bisweilen auch Kontaktprobleme. Deswegen bin ich dazu übergegangen, alle Verbindungsstellen zusätzlich zu löten. Die Lötstelle hier muss noch geputzt werden. Und wenn die Schienenprofile dann mal an den Seiten eingerostet sind, ist von der Lötstelle auch nichts mehr zu sehen.

Das Gleis liegt auf einer an den Rändern schräg geschnittenen 3 mm dicken Trittschalldämmung als Grundkörper für die Schotterbettung. Die Trittschalldämmung hat ein total künstlich aussehendes Giftgrün als Farbe. Dürfte ziemlich blöde aussehen, wenn da mal ein Schottersteinchen rausfällt und das da durchblitzt. Deswegen, und auch um Unregelmäßigkeiten an der schrägen Schnittkante zu glätten, habe ich das Ganze mit brauner Spachtelmasse dünn überzogen und eingefärbt.

Damit sieht die Anordnung jetzt so aus:



Na ja. Wird noch. Wenn da erstmal der Schotter drauf ist …

Und dann ist da noch die rechte Ecke der Paradestrecke mit dem Brückenschlag über die Lauer und den Internsteinen. Da habe ich mal mein arg limitiertes künstlerisches Talent zusammengekratzt und aufgemalt, wie das in etwa aussehen könnte:



Doch. Gefällt mir recht gut, das sieht irgendwie nach netter Gegend aus. Das werde ich mal weiter verfolgen. Die Strecke wird zwar jetzt zunächst erstmal durchgängig fertig gemacht. Wenn dieser Bereich durchgestaltet werden sollte - mittlerweile würde ich‘s bedauern, wenn das nicht ginge - dann ist die Brücke ja schnell eingesetzt.

Hallo Wolfgang,
Danke für die Nachhilfestunde Wenn dann alle Verbindungen verlötet sind. wird es recht aufwendig mal eben ein Stück Gleis rauszunehmen (warum auch immer).
Die Zeichnung sieht doch gut aus, da kann sich so mancher Architekt eine Scheibe von abschneiden.

Hallo Heimo,

dankeschön für den netten Kommentar zu meinem Kunstschaffen! Aber ich denke, bis ich mit Landschaftsmalerei meinen Lebensunterhalt verdienen kann, muss ich noch viel üben!

Ja, dieses Verlöten sehe ich auch mit etwas gemischten Gefühlen, und sicherlich sind diese schwachen Gleisverbinder auch ein Schwachpunkt im Peco-Gleissystem. Aber ich akzeptiere dies als die Kröte, die man eben bei diesem Gleissysten schlucken muss. Abgesehen davon hat dieses Gleissysten so viele Vorteile, die dieses kleine Manko wieder ausgleichen.

Und wenn man eine stationäre Anlage baut mit eingeschotterten Gleisen, dann muss man, wenn man ein Gleis austauschen muss, ohnehin so viel Flurschaden anrichten, dass es nun auf die Notwendigkeit, zur Proxcon mit Trennscheibe zu greifen, auch nicht mehr ankommt. Am besten, so was passiert erst gar nicht, und ich bin für jedes Daumendrücken in dieser Hinsicht dankbar.

So. das erste der beiden Gleise liegt durchgehend. Morgen kommt das Parallelgleis dran. Und ich hoffe, ich kann dann auch schon mal ein Stückchen einschottern. Macht zwar noch nicht viel Sinn, aber eben einfach nur, damit auch schon mal was hübsch aussieht …

Hallo Wolfgang,
habe da jetzt keine Erfahrung mit Gleise zusammen löten, aber wäre ein "entlöten" nicht auch möglich? Entweder mit Entlötlitze oder Entlötpumpe. Da gleich mit der Flex ran (auch wenn Mini) hört sich für mich "heftig" an.
Aber so wie ich Dich einschätze, sind das alles nur hypothetische Überlegungen.
Drücke Dir aber trotzdem die Daumen

Hallo Wolfgang - nach meiner Erfahrung muss man an das Streckengleis höchst selten wieder dran...
Bei Weichen sieht das schon anders aus. Mir steht gerade der dritte Austausch der DKWs "bevor".
Allerdings nur, weil das Bessere der Feind des Guten ist und ich mittlerweile über eBay drei ca. vierzig Jahre alte "nagelneue" DKWs erwerben konnte,
deren Mechanik nochmals um ein paar Hausnummern zuverlässiger ist.
Ich kenne Kollegen, die in solchen Fällen flexen, was sich schlimmer anhört, als es ist.
Ich demontiere allerdings die fraglichen zuführenden Gleisstücke, was recht gut geht, da sie mittlerweile (Gott sei Dank!) geschraubt sind.
Im Zweifel muss jeder sein Verfahren finden. Bei deinem technischen Know-How mache ich mir aber keine Sorgen!

Beste Grüße
Michael

Stimmt schon, Michael. 

Der eigentliche Austausch der Weiche selbst wäre auch kein Hexenwerk. Allerdings sind in der Ausfahrt des großen Schattenbahnhofs einige Weichen nur sehr schlecht zu erreichen, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass für diese Arbeit große Vergnügungssteuern anfallen würden. 

Also hoffe ich mal, dass die Weichen so gut versteckt sind, dass Murphy sie nicht sieht ...

Was mich im Moment etwas mehr beschäftigt: Sowohl dieser weitere Schattenbahnhof als auch die unterirdische Paradestrecke waren in der Originalplanung nicht enthalten und nehmen natürlich einiges an Fläche ein, die jetzt nicht mehr für den Unterbau des sichtbaren Bereichs zur Verfügung steht. Entsprechend wird das jetzt auch recht anspruchsvoll. Aber ich hab's ja so gewollt. Ich habe jetzt erstmal meinen Sperrholzvorrat aufgestockt und werde da mit viel Trick 17 Stütze für Stütze einzeln konstruieren müssen. 

Aber gut, wenn ich mir Ralph's Admiralitätsmodell so anschaue, ist das bei mir dann doch eher trivial.

Lupo60 schrieb:Das soll ja nach Möglichkeit eine von der Seite einsehbare Paradestrecke geben, deshalb habe ich mir hier Mühe gegeben, eine gefällig wirkende Streckenführung zu bauen. Also, nicht parallel zu den Anlagenkanten und mit einem schönen, großen 2 m Radius - der ist übrigens mit einer eigens dafür entwickelten Schablone konstruiert, dazu kommt noch ein gesonderter Beitrag.

Soderle. Damit‘s nicht beim Versprechen bleibt, habe ich in einer etwas ruhigeren Ecke des Forums, in der „falschen Rubik“, weil es keine „richtige“ dafür gibt, mal einen etwas längeren Beitrag dazu geschrieben. Ich hoffe, es lässt sich damit was anfangen.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t38280-anlagenbau-konstruktion-von-grossen-radien#898818

Hallo zusammen,

mein plötzlich erwachtes Interesse an der Konstruktion speiste sich aus der Notwendigkeit, jetzt noch einmal einige entsprechende Streckengleise zu konstruieren. Von den etwa 11 m Trassen, die es insgesamt gebraucht hat, waren etwa 7 m einfach nur gerade, der Rest geschwungen, eon Teil davon auch so, dass es sich mit dem Stangenzirkel machen ließ.

Nun, nach einer gewissen Sägeorgie, sind die Teile grob fertig (die Längen der geraden Stücke müssen noch angepasst werden) und damit war dann eine allererste, ganz provisorische Stellprobe möglich und auch nötig.



Und da haben wir nun den Salat im Bild: Die beiden Verbindungsstrecken laufen im hinteren Bereich parallell, aber auf unterschiedlichen Höhen. Die innere Strecke, ist jetzt im hinteren Bereich nicht mit aufgestellt, nur der Verlauf im vorderen Teil, wo sie sich an die äußere Strecke anschmiegt. Und die äußere Strecke liegt im vorderen Bereich höher und ist tatsächlich oben auf der Anlage.

Wäre relativ simpel zu bauen gewesen, aber ich musste ja unbedingt noch einen zusätzlichen Schattenbahnhof West und die Paradestrecke bauen, die jetzt beide natürlich genau unter den Gleisverläufen der Verbindungsstrecken liegen. Der Unterbau wird dadurch nicht einfacher. Ich werde wohl die vorderen senkrechten Rahmenstützen nach oben, verlängern müssen. Dann sind sie zwar sichtbar vor der Paradestrecke, aber geht nicht anders.

Anspruchsvoll wird auch die innere der beiden Strecken. Sie muss auf etwa 5,4 m Länge noch ca. 75 mm Höhe gewinnen. Das ist sehr wenig und an sich kein Problem, aber an der Stelle, wo se sich an die äußere Strecke schmiegt, begrenzt sie die Sichthöhe über der Paradestrecke. Also sollte sie möglichst hoch liegen. Kommt sie aber zu hoch, dann kollidiert sie mit der Landschaftsgestaltung oben auf der Anlage.

Also: Das muss jetzt nochmal ganz diffizil geplant werden. Abet immerhin: machbar sollte es sein. Und mit dieser Erkenntnis kann ich jetzt erstmal beruhigt diese Stellage wieder abbauen und mich endlich um die Elektrik des Schattenbshnhofs kümmern.

Ich drücke mal ganz doll die Daumen, Wolfgang, dass du diese Hürde elegant umschiffst!
Es würde mich allerdings sehr wundern, wenn nicht.
Aus der Zuschauerperspektive sieht es gar nicht so dramatisch aus.
Ja, wir Zuschauer haben es gut...

Beste Grüße
Michael