HMS Victory 1:72 von Caldercraft
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HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Hier entsteht in Kürze mein Baubericht zur HMS Victory von Caldercraft, Maßstab 1:72
Garantiert ohne Abachi
Das fertige Modell soll wird dann folgende Maße haben.
Länge: 1385 mm
Höhe: 940 mm
Breite: 525 mm
Geschätzte Bauzeit: ????
Mehr zum Bausatz und die ersten Bauphasen zwischen den Feiertagen
Grüße Ralf
NavyRalf- Modellbau-Experte
Frank Kelle, karl josef, Der Graue Wolf, zeppelin und Thoto mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Zum Baukasten selbst:
Der Baukasten ist zugegebener Maßen nicht ganz günstig, dafür aber sehr gut bestückt.
3 Hefte Bauanleitung (in Deutsch)
Heft 1: Bauanleitung Rumpf mit Bildern und Risszeichnungen
Heft 2: Bauanleitung Takelung mit Bildern und Risszeichnungen
Heft 3: Teile-Listen
18 Großformatige (A1) Baupläne (in Englisch)
Kiel und Spanten aus 5mm Sperrholz, exakt gelasert
Massivholzteile aus Walnuss
Leisten aus Ahorn, Linde und Walnuss
Messingstiche
Messingdrähte unterschiedlicher Stärke
Weissmetall-Gusstücke
Beschläge aus Kupfer und Messing
Dübel und Holzbeschläge
Blöcke, Leinen und Takelgarn
Kompletter Satz Kupferplatten für das Unterwasserschiff
Und das Ganze in hervorragender Qualität
Ich bin schlicht weg begeistert von diesem Baukasten
Was ich auch noch nie gesehen habe:
Jeder Baukasten hat eine Seriennummer mit der man sich beim Hersteller registrieren lassen kann.
Vorteil der Registrierung:
Wenn mal etwas fehlt, kaputt geht oder ähnliches, kann man beim Hersteller kostenlosen Ersatz erhalten
(so das Versprechen des Herstellers)
Ob das so ist, zeigt wohl erst im Ernstfall, den ich hoffentlich nie haben werde
However, die Spiele haben bereits begonnen
Der Baubericht startet dann wohl zwischen den Feiertagen
NavyRalf- Modellbau-Experte
Schlossherr und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Sieht so aus, als würde sie ohne Segel gebaut werden. Oder wie willsat Du es machen?
Peter2018- Schneidmatten-Virtuose
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
schön das Du dabei sein wirst
Der Bausatz wird ohne Segel geliefert und ein Segelsatz ist derzeit nicht verfügbar.
Ich habe 2 Pläne für dieses Modell:
Entweder mit Segel, selber genäht
oder
ohne Segel, dafür aber mit dem Trockendock, so wie sie derzeit geparkt ist
Aber bis dahin wird es sicherlich noch eine Weile dauern, vielleicht habe ich dann schon wieder ganz andere Ideen
Wer weiß das schon
NavyRalf- Modellbau-Experte
Peter2018 mag diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Ein vielversprechender Bausatz in den Händen eines Könners,
dass kann nur ein sehenswerter Bericht werden.
Ich bin gespannt.
zeppelin- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Herzlich willkommen und nimm reichlich Platz
NavyRalf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
schööön dass du wieder da bist. Ich sitz in erster Reihe an vorderster Stelle direkt an dem Projekt und schau zu, und wie... was ein Bausatz!!!
freu mich total auf erste Fortschritte, vll ja auch ne Bausatzvorstellung...
bis bald
ManuelW- Schneidmatten-Virtuose
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Herzlich Willkommen, nimm reichlich Platz und besorg Dir ausreichend Kaffee und Popcorn.
Es wird ein wenig dauern, bis das Modell fertig ist
Für eine Bausatzvorstellung ist es inzwischen ein wenig zu spät, da ich ja bereits angefangen habe, aber Grundsätzlichen Dinge über den Bausatz habe ich oben ja schon beschrieben.
Der eigentliche Baubericht folgt dann bald
Bis bald also
NavyRalf- Modellbau-Experte
HMS Victory 1:72 von Caldercraft Es geht los
Lasset die Spiele beginnen
Ich verzichte bei diesem Baubericht bewusst auf irgendwelchen lustigen Schnickschnack.
Falls das für jemanden zu trocken zum lesen ist, im voraus SORRY
Vielleicht ist es so für Anfänger in unserem schönen Hobby etwas besser nachvollziehbar, hoffe ich zumindest.
Details zum Baukasten findet Ihr unter "Vorstellungen"
Ich hatte ja schon erwähnt, das ich den Bau bereits begonnen hatte, also
Offizielle Kiellegung war der 11.07.2022
Zunächst habe ich den Kiel und die Spanten aus den Platten getrennt (5mm Flugzeug-Sperrholz), anhand der Teileliste Nummeriert und die verbliebenen Verbindungsstege weggeschliffen.
Der Kiel besteht aus einem Stück und ist erfreulicherweise eben und nicht verzogen. Das gilt auch für die Spanten.
Das macht die weitere Montage sehr angenehm.
Danach habe ich auf dem Kiel und den Spanten die Schlitze mit Bleistift verlängert, sozusagen als Hilfe zum Ausrichten.
Als nächstes habe ich den Steven und die Kielschweine aus dem Rahmen getrennt, verschliffen und an den Kiel angeleimt.
Der Steven und die Kielschweine sind aus 5mm Walnuss massiv.
Der nun fast komplette Kiel (das hintere Kielschwein kommt erst nach der 2. Beplankung an seinen Platz und liegt derzeit nur lose unter dem Kiel) ist nun in die Helling eingezogen.
Das mittlere Batteriedeck habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Rahmen gelöst und die verbliebenen Verbindungsstege weggeschliffen.
Das mittlere Batteriedeck soll mir beim leimen der Spanten ebenfalls als Richthilfe dienen.
Auf dem mittleren Batteriedeck habe ich nun die Mittellinie angezeichnet sowie rechts und links davon die Materialstärke vom Kiel markiert.
zum Schluss habe ich auch hier die Schlitze mit Bleistift verlängert.
Nun habe ich alle Spanten erst einmal zur Probe auf den Kiel gesteckt, die Winkel geprüft und das mittlere Batteriedeck eingelegt.
Es passt erstaunlich gut zusammen.
Nach dem alles passt habe ich Spant für Spant an den Kiel geleimt und jedes mal noch einmal die Winkel geprüft und das mittlere Batteriedeck zur Fixierung verwendet.
Das ganze hat dann 24 Stunden getrocknet.
Der Bausatz enthält 4 Rohrattrappenstreifen aus 5mm Sperrholz die durch die jeweiligen Öffnungen der einzelnen Spanten gefädelt werden müssen.
Je 2 auf jeder Seite.
Zunächst habe ich bei den Rohrattrappenstreifen mit Schleifpapier die Kanten gebrochen um das einfädeln zu erleichtern.
Trotzdem gar nicht so einfach, aber mit etwas Wässerung vorneweg und einem Heißluftfön ging das erstaunlich gut.
Nach dem Rohrattrappenstreifen für das untere Batteriedeck habe ich dann auch das mittlere Batteriedeck final eingeleimt, gefolgt vom noch fehlenden Rohrattrappenstreifen für das mittlere Batteriedeck.
Bei jedem verleimen eines Batteriedecks habe ich mir die Rundhölzer für die Untermasten zur Hand genommen und den korrekten Sitz der Masten geprüft
Das durfte dann ebenfalls 24 Stunden trocknen, bevor es weiter ging.
Aus dem Rohrattrappenstreifen auf dem mittleren Batteriedeck wird nun zwischen Spant 9 und Spant 10 je ein Stück herausgeschnitten so das die Seiteneingangspforten an Backbord und Steuerbord eingebaut werden können.
Das mittlere Batteriedeck, im Bereich der Eingangspforten habe ich geplankt, da dieser Bereich von Außen einsehbar sein wird.
Ansonsten habe ich die entsprechenden Bereiche für die Rohrattrappen bereits geschwärzt.
Das obere Batteriedeck liegt nur zur Probe auf
Abschließend werden noch die 4 Achtersteven-Verlängerungen, rechtwinklig zum Spant 18 in diesen eingeleimt.
Das war der Rohbau.
Insgesamt eine in sich sehr stabile Konstruktion
Was nun folgte, waren etwas mehr als 14 Tage Schweiß und Schleifstaub
Das straken des Rumpfes, immer wieder unterbrochen zur Kontrolle mit einem Stück Planke.
Zur Verbesserung der Auflage für die Planken habe ich vor dem Straken den Bug-und Heck-Bereich mit Balsaholz unterfüttert.
So sah das ganze dann nach dem Straken aus
So, das war es erst einmal
Demnächst geht es weiter
P.S.: Eigentlich passiert mir bei jedem Modellschiff früher oder später ein kleines blutiges Missgeschick, die von mir so genannte Bluttaufe
Irgendwie ist immer etwas von meiner DNA in jedem meiner Modelle zu finden.
Warum auch nicht bei diesem Modell
Wie sagt der geborene Pottler dazu: Watt mutt datt mutt
(ist inzwischen aber wieder verheilt)
Zuletzt von NavyRalf am Fr 23 Dez 2022, 18:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
NavyRalf- Modellbau-Experte
rmo, Peter2018 und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
ManuelW- Schneidmatten-Virtuose
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Interessant daß das Spantengerüst mit so wenig Strakleisten auskommt.
Thoto- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Da sehe ich dann auch mal zu und schwelge in Erinnerung wie ich meine VIC gebaut habe.
rmo- Detailliebhaber
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Schön das Du dabei bist
Nimm reichlich Platz
Langer Baubericht, tja das wird er wohl
NavyRalf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Schön das Du dabei bist
Stehst in der Stammrolle und nehm reichlich Platz
NavyRalf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
ich war ja damals bei Deinem Baubericht dabei.
Schön das Du hier bist.
Herzlich Willkommen
Nimm reichlich Platz und fühle dich wohl
NavyRalf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
An dieser Stelle soll gem. Bauplan die 1. Beplankung des Rumpfes erfolgen.
Da diese Beplankung nach oben über das obere Batteriedeck hinausreicht, wäre die Beplankung des oberen Batteriedecks an den Außenseiten eine ziemliche Fummel Arbeit.
Das obere Batteriedeck ist zwar später nur Teilweise von Oben / Außen sichtbar, ich habe mich aber entschieden es komplett zu beplanken, da es zu einem späteren Zeitpunkt eine komplette Batterie mit Geschützen auf Lafetten erhalten wird.
Die sollen natürlich alle auf einer Höhe stehen
Die Beplankung des oberen Batteriedecks erfolgt mit 1x4mm Ahornleisten
Danach wurde das ganze Deck verschliffen und 2x mit Klarlack, Matt versiegelt
Abschließend habe ich die außen überstehenden Planken vorsichtig auf die Spanten zurück geschliffen
Jetzt ist der Rumpf bereit für die 1. Beplankung
Doch dazu später
Ich wünsche Euch allen an dieser Stelle ein Frohes und besinnliches Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch ins Neue Jahr
Gesundheit und vor allem ein friedlicheres Jahr 2023
Möge der Wahnsinn endlich ein Ende haben!
NavyRalf- Modellbau-Experte
rmo, Der Graue Wolf, zeppelin und Thoto mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Opps, ich habe was vergessen
Nachtrag zum oberen Batteriedeck
Das obere Batteriedeck besteht aus 0,8mm Flugzeugsperrholz.
Es liegt an einigen, aber nicht an allen Stellen auf dem Längsspant (Kiel) auf.
Es könnte also an einigen Stellen Mittschiffs zu einer instabilen Geschichte werden.
Die Konstrukteure dieses Bausatzes haben das aber berücksichtigt.
In diesen Bereichen sind insgesamt 5 Querspanten in den Rumpf einzuleimen, die die notwendige Stabilität des Decks gewährleisten.
Eine Detailaufnahme habe ich davon aber leider nicht gemacht, werde ich aber beim Hauptdeck nachholen, da hier auch, wenn auch deutlich mehr, Querspanten eingeleimt werden.
Ich habe auf dem folgenden Bild einige, noch sichtbare Querspanten mit einem roten Pfeil markiert
So, jetzt aber
weiterhin Frohe Weihnachten
NavyRalf- Modellbau-Experte
doc_raven1000, rmo, Peter2018, Der Graue Wolf, zeppelin, Thoto und Mariner mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Noch etwas zu den Segeln.
Es sind eigentlich keine Segel für dieses Model vorgesehen, ich habe mich aber trotzdem mal ein wenig in der Bit-Halde umgesehen und in China für dieses Schiff einen Satz Segel in 1:72 zu einem vergleichsweise (zu Deutschland) kleinen Preis gefunden und erstanden.
Mal schauen was da geht, ich lass es Euch wissen.
Das Spanten Gerüst ist soweit vorbereitet und die erste Beplankung kann beginnen.
Beim ersten öffnen des Baukasten hatte ich es schon gesehen, hielt das ganze aber nur für eine Schablone.
So kann man sich Irren
Im Bausatz befindet sich ein 1,5mm Sperrholzbrett mit diversen Teilen die ausgeschnittene Stückpforten haben.
Es sind aber keine Schablonen, sondern die 1. Beplankung des Überwasserschiffs mit den Batteriedecks.
Es beginnt mit dem Oberen Batteriedeck und wird dann nach unten komplettiert.
Zur Bestimmung der korrekten Höhe musste das obere Batteriedeck und das Achterdeck eingelegt und angepinnt werden.
In der Bauanleitung wird genau beschrieben, in welcher Höhe zum Oberen Batteriedeck und zum Achterdeck die Beplankung des Oberen Batteriedecks anzubringen ist.
Nach ein wenig Messen, Tüfteln, Messen, Tüfteln usw. auf beiden Seiten passten die Bauteile hervorragend.
Danach habe ich die Teile wieder abgenommen, ein wenig gewässert (so 1 Stunde im heißen Wasser) und dann mit reichlich Nägeln auf den Spanten befestigt, damit die Rumpfform schön herausgearbeitet wurde.
Das durfte dann 24 Stunden trocknen, danach konnte ich die Bauteile ohne große Spannung auf die Spanten leimen und mit weniger Nägeln fixieren.
Diese Arbeitsschritte wiederholten sich dann, bis auch das untere Batteriedeck geschlossen war.
Es folgte die 1. Beplankung des Unterwasserschiffs mit 1,5 x 6 mm Planken aus Lindenholz.
Die einzelnen Planken habe ich an den Spanten und in der länge an die vorhergehende Plankenreihe geleimt und mit Stechnadeln / Klammern (aus dem Bürobedarf) gesichert.
Wie schon mal erwähnt, basiert dieser Bausatz auf den aktuellen Forschungsergebnissen und ermöglicht den Bau des Modells in 2 Spezifikationen
1. Portsmouth (Stand 2003)
2. Trafalgar
Die Unterschiede der einzelnen Spezifikation werden in der mitgelieferten Bauanleitung ausgiebig beschrieben.
Da ich das Schiff in der Trafalgar Spezifikation baue, erhält es jetzt noch ein Bauteil mit den Stückpforten des äußeren Vorschiffs (roter Rahmen).
In der Portsmouth-Spezifikation entfällt dieses Bauteil
Die in den 3 Stückpforten des äußeren Vorschiffs zu sehenden Spanten werden zu einem späteren Zeitpunkt noch entfernt.
Nach dem der Rumpf komplett geschlossen war wurde ausgiebig geschliffen und bei Bedarf gespachtelt bis eine durchgängige glatte Oberfläche für die 2. Beplankung entstanden ist.
Bevor es jetzt an die 2. Beplankung geht, steht als nächstes der Unterbau des Heckspiegels und der Seitengalerien an.
Das folgt dann im Neuen Jahr
Happy New Year 2023 Euch allen
NavyRalf- Modellbau-Experte
didibuch, meninho, NavyRalf, Peter2018, Der Graue Wolf, zeppelin und Mariner mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
ja, als ehemaliger "Holzwurm" kann ich die ganze Schleifarie gut nachvollziehen, aber dein Ergebnis weiß zu überzeugen. Da sollte die 2.Beplankung ja schon fast von allein gehen.
Deine Klemmen die Du für die Beplankung verwendet hast interessieren mich. Kannst Du mir mal so grob die Größe mitteilen, und evtl. eine Bezugsquelle?
Grüße Dirk
Mariner- Pinzettenhalter
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Vielen Dank für Dein Lob.
Das sind ganz normale Aktenklammern
Die kann man für teuer Geld von z. B. Amati kaufen oder in unterschiedlichen Größen und großen Gebinden beim größten Buchhändler günstig Online ordern 🤩
Gruß Ralf
NavyRalf- Modellbau-Experte
Der Graue Wolf und Mariner mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
als nicht Holzwurm ist das für mich auch sehr interessant...
Da die Vic für mich als Inbegriff des darmaligen know how zu sehen ist.
Werde ich dir von hier aus weiter über die Schulter schauen
Der Graue Wolf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Gerne doch und Herzlich Willkommen
Nimm reichlich Platz
Zu ihrer Zeit war die Victory das ultimative Kriegsschiff in ihrer Klasse.
Umso schöner ist es, das dieses alte Schiff bis Heute erhalten geblieben ist.
Bei jedem Gang über das Schiff ist meine Bewunderung für die Schiffsbauer dieser Zeit gewachsen.
Wenn man bedenkt, mit welch einfachen Mitteln dieses Schiff gebaut wurde, absolut faszinierend
Gruß Ralf
NavyRalf- Modellbau-Experte
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Hier noch ein wenig zur Geschichte der H.M.S. Victory.
Ein Thema hat mich immer wieder umgetrieben.
Es wurden so viele Segelschiffe der unterschiedlichen Klassen in jener Zeit gebaut, doch keines davon ist erhalten geblieben, nur die Victory
Gut, die Victory war das Flaggschiff von Horatio Nelson in der Schlacht von Trafalgar.
Doch das konnte nicht alles gewesen sein, da in der Regel ein Holzschiff dieser Epoche, bereits nach wenigen Jahren begann zu verrotten und immer wieder einzelne Teile ersetzt werden mussten, bis es komplett abgerissen wurde, oder Unterging etc. etc.
Dieser Verfall lag vor allem am Zeitdruck bei dem Bau (den gab es schon damals) und der daraus resultierenden, sagen wir mal Vorsichtig, eher schlampigen Bauweise.
Damals wurden in der Regel in Kriegszeiten Neue Schiffe bestellt, das Holz dafür wurde geschlagen und direkt verbaut. Die Neuen Schiffe waren also aus Zeitgründen komplett aus grünem (nicht ausreichend getrocknetem Holz) gebaut.
Das hatte natürlich direkte Auswirkungen auch auf die Haltbarkeit dieser Schiffe.
Warum hat die Victory nicht auch dieses Schicksal erfahren und warum existiert sie noch Heute.
Schauen wir uns den Bau der Victory und ihrer geplanten 11 Schwestern mal genauer an.
Der Auftrag für 12 Linienschiffe mit 100 Kanonen wurde während des 7 jährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1756 - 1763) erteilt.
Gebaut wurde die Victory in HM Dockyard Chatham.
Das Design der Victory und der geplanten 11 Schwestern stammt von Sir Thomas Slade, dem damaligen Chef-Designer der Royal Navy, unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse von erbeuteten Französischen Schiffen.
Die Französischen Schiffe, waren, vor allem im Unterwasserschiff, technologisch deutlich besser als die bisherigen britischen Schiffe.
Die Französische Marine hat mehr Zeit und Geld in die Entwicklung von Kriegsschiffen gesteckt und sich so einen deutlichen Vorsprung gegenüber den Schiffen der Royal Navy erarbeitet.
Die französischen Schiffe verfügten über bessere Segeleigenschaften, erreichten eine höhere Geschwindigkeit und verfügten über eine höhere Manövrierbarkeit.
150 Arbeiter wurden für den Bau der Victory zu Beginn bereitgestellt.
Unter dem herrschenden Kriegsdruck erhöhte sich rasch die Zahl der Arbeiter auf 1325, sollte das Schiff doch in 30 Monaten fertig sein.
6000 Bäume wurden für die Victory geschlagen, davon ca. 90% Britische Eiche.
Der Bau der Victory begann mit der Kiellegung am 23. Juli 1759 im Trockendock (Old Single Dry Dock) das es auch noch Heute in Chatham gibt, allerdings in modernerer Form.
Der Kiel und die Rahmen (Spanten) der Victory waren bereits weitestgehend fertiggestellt, als am 10. Februar 1763 in Paris der Friedensvertrag zwischen England und Frankreich unterschrieben wurde.
Es bestand also keine Notwendigkeit mehr, das Schiff schnell fertig zu stellen.
Die Arbeiten wurden fast komplett eingestellt und das Schiff blieb so wie es war über ein Jahr stehen.
Damit erhielt der Kiel und die Rahmen (Spanten) eher zufällig die Möglichkeit zu trockenen und sich zu setzten. Das gilt natürlich auch für das für die weitere Fertigstellung bereits bereitgestellte Holz.
Es wird inzwischen angenommen, das diese Periode des Baustillstand und der Trocknung einer der vielen Gründe ist, warum die Bausubstanz der Victory bis heute gut ist und somit das Schiff erhalten werden konnte.
However, das „stehen in Rahmen“ und die damit verbundene Trocknung der Bausubstanz wurde, auch später noch, nicht offizielle Schiffsbaupolitik.
Das ist eigentlich unerklärlich, den schon während der ersten 10 Dienstjahre der Victory hätte auffallen müssen, das die übliche Verrottung nach 4 – 5 Jahren auf der Victory nicht einsetzte.
Dagegen sprachen vermutlich vor allem 2 Umstände:
- Zeitdruck in Kriegszeiten
(Neue Schiffe wurden damals ja meistens in Kriegszeiten bestellt, wenn sie benötigt wurden)
- Geld (wie eigentlich immer)
Nach über einem Jahr ging der Bau der Victory mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit weiter.
Der Kriegsdruck war ja entfallen.
Am 23. April 1765 war der Rumpf der Victory endlich fertig und bereit für den Stapellauf, der am 07. Mai 1765 stattfand.
Es war allerdings kein Stapellauf im üblichen Sinne, da das Schiff zu groß war um von einer Helling abzulaufen. Das Trockendock wurde, in Anwesenheit vom damaligen Premierminister (William Pitt der Älterer), Regierungsmitgliedern, Parlamentsabgeordneten und Honoratioren geflutet, das war es.
Umgerechnet auf Heutige Währung hat der Bau der Victory stolze 46.5 Millionen Pfund gekostet,
Allerdings nagt der Zahn der Zeit inzwischen deutlich am Rumpf der Victory.
Stehend im Trockendock im Heutigen Museum gibt es Stabilitätsprobleme mit dem Rumpf.
Es fehlt der Wasserdruck um den Rumpf zu stabilisieren.
Um zu verhindern, dass der Rumpf nachgibt und einbricht wurde, Stand 2022, im Trockendock ein spezielles modernes elektronisch gesteuertes Hydrauliksystem installiert, das den Wasserdruck nachahmt und so den Rumpf wieder stabilisieren soll.
Ich hoffe, es klappt und es wird dadurch noch etlichen weiteren Generationen ermöglicht, den Stolz der Royal Navy zu besichtigen
NavyRalf- Modellbau-Experte
ManuelW, Schlossherr, Peter2018, Der Graue Wolf, zeppelin und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
hier nun der letzte Teil vom Schnelldurchlauf bis zum aktuellen Stand der Dinge
Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt vergessen mehr Bilder zu machen, ich Versuchs aber trotzdem mal
Der Unterbau des Heckspiegels und der Seitengalerien stand auf dem Programm.
Hier haben sich die Götter der Baukastenentwickler was wirklich kniffeliges ausgedacht.
Man soll es ja auch nicht zu leicht haben.
Der Unterbau des Heckspiegels und der Seitengalerien besteht aus insgesamt 17 Einzelteilen, die mehr oder weniger gleichzeitig/zeitnah angebracht werden sollen, um den Heckspiegel und die Seitengalerien exakt zu positionieren.
Soweit die Theorie.
Als erstes musste die Auflagefläche für die Grundplatte des Heckspiegels leicht gestrakt werden, damit er seine charakteristische leichte Wölbung erhält und gut auf den einzelnen Bauteilen der Heckspiegelverlängerungen aufliegt.
Nun wird es kniffelig.
Die Grundplatten der Seitengalerien mussten so positioniert werden, das die einzelnen Decks der Seitengalerien, wenn sie eingesteckt werden die richtige Neigung erhielten und gleichzeitig auch in die Grundplatte des Heckspiegel passen und diesen gerade in Position halten.
Als Ausgangspunkt für die Montage der Grundplatten für die Seitengalerien stehen die 2 Schlitze in der Sperrholzplatte der 1. Beplankung im Heck sowie deren Hinterkante (gehört zur äußeren Heckspiegelverlängerung) zur Verfügung.
Auf dieser Basis habe ich die Grundplatten der Seitengalerien erst einmal mit ein paar kleinen Nägeln fixiert.
Da ich nicht über so viele Hände verfüge wie nötig wären, habe ich erst einmal 2 Decks (je eins im oberen und unterem Bereich) in die Grundplatten eingepasst.
Die saßen Gott sei Dank recht stramm und vielen nicht gleich wieder raus
Auf dieser Basis habe ich dann die Grundplatte des Heckspielgel angesetzt, mit Kreppband fixiert und gemessen, gemessen, gemessen usw. bis die Position wie gewünscht erreicht war.
Das war ein langer Weg, bis das alles wie gewünscht saß.
Dann habe ich die Position der Grundplatte des Heckspiegel mit Bleistift markiert.
Dann kam die Grundplatte des Heckspiegel und die je 2 Decks der Seitengalerien wieder ab, habe die exakte Position der Grundplatten für die Seitengalerien mit Bleistift angezeichnet und auch diese wieder abgenommen.
Danach habe ich die Grundplatten der Seitengalerien am Rumpf auf Position festgeleimt.
Dann wieder 2 Decks rein, Grundplatte des Heckspiegels aufgesetzt,
mal wieder gemessen, gemessen und gemessen und dann die Grundplatte des Heckspiegel angeleimt und mit reichlich Kreppband fixiert
Das ganze durfte dann 24 Stunden trockenen, bevor ich die einzelnen Decks in die Grundplatte der Seitengalerien und den Heckspiegel eingeleimt habe.
Abschließen wurden die zusätzlichen Bauteile für die Auflage der Verkleidung der Seitengalerien nach Plan eingeleimt.
Das ganze Konstrukt sieht nun so aus
Abschließend kamen noch die letzten beiden Bauteile unterhalb der Grundplatte des Heckspiegel dran
Das sieht jetzt noch alles ein wenig Wild aus (zumal das Schiff zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht gerade im Werftständer stand oder ich hatte Schlagseite) ich kann euch aber versichern, es ist gerade.
Die Grundplatte des Heckspiegels muss noch final gespachtelt werden (Löcher-Beseitigung), dann wird sie grundiert und weiß gestrichen.
Darauf werden dann die Verglasungen aus der reichlich vorhandenen Plexiglas-Folie aufgeklebt, bevor dann später der eigentliche Heckspiegel an der Grundplatte montiert wird.
So das war nun der Schnelldurchlauf.
Ab jetzt geht es in Echtzeit weiter......
Aktuell arbeite ich an den Verkleidungen der Seitengalerien, doch dazu dann zu gegebener Zeit mehr
NavyRalf- Modellbau-Experte
meninho, ManuelW, Schlossherr, Peter2018 und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: HMS Victory 1:72 von Caldercraft
Als ich vor vielen Jahren als Jugendlicher meine kleine "Siegerin" von Revell in 1:225 (40 cm Länge über alles, Masthöhe 32 cm) baute, tat ich mir mit dem Heckspiegel wesentlich leichter
Aber die Takelung war ein endloses Gefriemel......
Deine HMS Victory wird bestimmt ein stolzes Schiff werden bei diesem Werftmeister.
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