Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Dank an Steffan und Helmut: Es tut mir gut zu wissen, wenn ihr zufrieden mit mir seid! Helmut... übrigens: Ich liebe deine Straßenbahnen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

Du hast eine PN.

Was meinen Kasten angeht, bin ich im Moment und für die nächste Zeit noch mit einem etwas anderen, dafür aber nicht minder heftigen Projekt ausgestattet. Da klemmt die Geige zur Zeit auch ein wenig. Liegt aber daran, das immer Eins am Anderen bammelt. Aber wie das so bei Modellbauern ist - ich habe auch noch eine zur Hälfte fertige KöF rumzuliegen.....

Liebe Grüße

von Andy

Hallo Michael,

ich erzähle jetzt zwar nichts Neues, aber die Griffe sehen nun viel griffiger aus.   Was solche kleinen Unterschiede manchmal ausmachen.

Gruß
Andreas

Hallo Michael...

Da muss ich leider mal Kritik üben!









Wenn du so weiter machst schmeiß ich mein Skalpell aus dem Fenster...  

Nein, Tommy - das tust du nicht!!! Sonst stampfe ich meinen Baubericht sofort ein!!! Dabei bin ich schon wieder einen Schritt weiter: In das "Ventilknäuel" (Zitat Steffan - und du hättest die Handgriffe aus Holz gearbeitet, wir kennen dich langsam!) mit den "griffigen Griffen" (Zitat Andreas) hinein gehören nun auch noch die Anzeigeinstrumente... Ich hab "einfach" mal losgelegt. Probieren geht über Studieren:



Schärfer bzw. dichter geht's nicht mit meinem Fotoapparat. Schade. Arbeitsablauf wie üblich: Kupferdraht hämmern, biegen, löten, feilen, bohren, lackieren - das ganze Programm halt, während die deutsche Mannschaft eine grottenschlechte erste Halbzeit gegen Algerien abliefert. Instrumentenkörper aus Rundholz absägen, schleifen, lackieren. Dann die Skalen aufkleben und die ganze Armatur auf den ohnehin schon unübersichtlichen Ventil-Tannenbaum draufbasteln, dabei das zu früh verklebte zentrale Ventil (von hier wird irgendwann einmal eine Rohrletung zur Dampfpfeife auf dem Dach führen) wieder lösen und immer schön aufpassen, dass nix abbricht... Hat aber geklappt:



Insgesamt ist die Armatur einen kleinen Tick zu wuchtig, war aber wirklich die untere Grenze dessen, was ich (mit Lupe) noch bearbeiten kann. Acht Öffnungen (Aderendhülsen o.ä.) warten nun auf ihre Rohrleitungen, damit's dann richtig schön friemelig wird. Was bin ich froh, dass der Glaskasten ja eine wirklich kleine Lokomotive ist! Gruß Michael (maxl)

Und eben noch nachgereicht - der aktuelle Vergleich beider Modelle:



Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

das sieht ja mal richtig gut aus! Dein Kessel mit dem ganzen Gerödel - und das ist ja noch nicht mal alles - macht schwer was her!!

Und noch etwas ist erkennbar: Wer da denkt, im großen Maßstab wird es einfacher, der irrt ganz gewaltig. Da gehen dummerweise ganz andere Sachen als im kleinen Maßstab und man macht sie eben auch!

Beste Grüße

von Andy

Hallo Michael,

ganz großes Kino hier, ich bin von Deinem Ventil-Tannenzapfen begeistert, jetzt ergänzt noch durch die tollen Anzeigen.... Sauber gebaut.

Kleine Anmerkung, Du hast doch hier im BB ein Foto der Armatur... da sind die Instrumente in Messing. Du hast sie in Schwarz gebaut. Da die Dinge ja nachher in der geschlossenen Kabine sind, denke ich das eine hellere Darstellung, vielleicht goldfarben, nachher besser zur Geltung kommt.

LG Steffan

Hallo Andy - du hast ja so recht... Allerdings hatte ich den vergrößerten Maßstab ohnehin nicht der einfacheren Handhabung wegen gewählt, sondern weil da einfach mehr Details machbar sind. In 1:30 wäre mir das schlicht unmöglich! Geschätzter Mehraufwand des Superns z.Zt.: 1:50 im Vergleich zum Originalmodell, wenn's denn reicht!
Hallo Steffan: Ja, ja, die Armaturen! Das hast du ja mal wieder gut beobachtet! Ich habe hier mindestens fünf unterschiedliche Fotovorlagen, wenigstens eine davon mit schwarzen Armaturen - was dem Original am nächsten kommt, ist einfach nicht zu sagen. Klar: Kaputte Instrumente wurden im Laufe der Zeit natürlich ersetzt mit dem, was gerade im Ersatzteillager war. Spätere Ausführungen des Glaskastens verfügen sogar über vier dieser markanten Rundinstrumente. Für Schwarz habe ich mich schließlich entschieden wegen des starken Kontrastes zum hellen Zifferblatt und zu den Messinghähnen darunter. Reine Geschmackssache also... Übrigens: Meine eigenen Vorbildfotos zeigen natürlich niemals die ursprüngliche Bauausführung sondern immer nur den letzten Betriebszustand. Die Wirkung der Kesselarmaturen in der geschlossenen Kabine kann ich noch nicht einschätzen, zumal ich mir noch Tipps vom Forum erhoffe bezüglich glasklarer, verzerrungsfreier Fensterfolien. Aber so weit sind wir noch lange nicht... Herzliche Grüße Michael (maxl)

... meinte ja auch nicht das es falsch aussieht... Mir gefällt es auch so.

Zu den Fenstern fallen mir die verglasten Diarahmen ein, die man früher benutzte. Habe gerade mal gegoogelt, es gibt sie noch, auch für 6x6-Dias. So wie ich erinnere konnte man die Gläser rausfummeln. Denke damit könnte es gehen. (Hab ich selbst noch nicht versucht   )

Hallo Michael,

wunderschöne Armaturen und so herrlich "altbacken".   Ist der Posten des Lokführers noch zu vergeben? Dieser Arbeitsplatz macht richtig Lust darauf! Den Job des Heizers ist ja wohl schon vergeben...   

Zur "Glasfolie": Schau Dir im gut sortierten Schreibwarenfachhandel Deines Vertrauens doch mal Overheadfolie an. Die ist dünn und fest. Ob sie allerdings glasklar genug ist, musst Du selbst beurteilen.

Gruß
Andreas

Hallo Steffan, keine Sorge, ich hab dich ganz richtig verstanden! Anregungen sind immer gut und ich freue mich besonders darüber, welche ins Detail gehenden Gedanken du dir machst. Vielen Dank dafür! Mach bitte weiter so. Ich sehe meine Ausführungen auch gar nicht als "Verteidigung", sondern schlicht als Schilderung, warum ich dies oder jenes so oder so entschieden habe. Und vieles "entscheidet" man ja ohnehin nicht - es ergibt sich einfach so... Deine Idee mit den Diarähmchen gefällt mir. Bei 6x6-Dias käme auch die Größe hin. Ich habe gleich mal so ein altes Rähmchen hervorgekramt. Ist halt richtiges Glas darin, also schon heikel zu verarbeiten und auch beim fertigen Modell immer bruchgefährdet. Von der Durchsicht her natürlich optimal... Schaun wir mal! Gruß Michael (maxl)

Danke, Andreas, für deinen Kommentar! Hat sich mit meiner Antwort an Steffan überkreuzt. Du wirst lachen - im Stillen zähle ich, wieviele Hebel und Räder der Lokführer bis jetzt denn schon zu bedienen hat. Ich komme auf zehn. Naja, in Wahrheit sind es natürlich viel mehr, aber die Lok ist ja auch noch lange nicht fertig. Der Lokführerposten ist noch zu haben. Ernsthafte Bewerbungen werden in schriftlicher Form entgegengenommen. Mein Lokführer ist nämlich kleinwüchsig... in meinem Maßstab kommt er auf gerade mal 1,58 m und hat doch rechte Mühe, die Hebel zu erreichen! Eine Körpergröße zwischen 1,80 und 1,90 wäre angemessener. Trotzdem: Es gibt keinen anderen zu kaufen und die Figur ist wirklich "allerliebst". Vielleicht stelle ich ihn auf ein kleines Podest (das man von außen kaum sieht) und dann passt es wieder! Den Heizerposten (bei voller Bezahlung) habe ich ja bereits für mich reserviert, weil der Glaskasten keinen Heizer benötigte. Das erinnert mich an die Geschichte in England, wo die Gewerkschaft es durchsetzen konnte, dass die Heizer auf den ölgefeuerten Dampf- bzw. Diesel- und Elektrolokomotiven (bezahlt) mitfuhren, um nicht arbeitslos zu werden. Allerdings ist mir die Geschichte nur undeutlich im Kopf. Wer weiß es genau? Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
wegen den Fenstern da gibt es noch die Mobile oder Laternenfolie ist eine PVC-Folie 0,4 mm dick und klar. z.B.

Code:

http://www.winklerschulbedarf.com/shop_de/advanced_search_result.php?keywords=PVC+Folie&search_in_description=1&x=0&y=0

findest Du in jedem guten Bastelgeschäft, oder im Baumarkt wenn er eine gute Künstlerecke hat.

Gruß Helmut

Vielen Dank für den Tipp und Link, Helmut! Dem werde ich gleichfalls nachgehen! Gruß Michael(maxl)

Zeit, sich daran zu erinnern, dass ich doch eigentlich zur Kartonmodellbauerfraktion gehöre, jedenfalls mit diesem Baubericht... Also: dieser Bauabschnitt dürfte euch sehr vertraut vorkommen:



Ihr seht: Ich hab's noch nicht ganz verlernt. Bauteil mit Fotokarton gedoppelt und dann: so sauber wie möglich arbeiten. Was bin ich froh über meine Arbeitslupe! Dass ich die Türen zum Öffnen und Schließen haben will, könnt ihr sicher verstehen. Also: raus mit der festen Tür! Und nun verlasse ich gleich schon wieder den Pfad der reinen Lehre, kaum dass ich mich auf ihn besonnen hatte: Teil sprühlackieren und Zierlinien auftragen. Aus einer befürchteten Zitterpartie wird geradezu ein Genuss - dank Ziehfeder! Was bin ich dankbar für diesen Tipp! Ein weiterer Genuss: Eine einzige Wand zeigt die späteren Proportionen des Modells, also ein richtiges Stück "fertige" Lokomotive... Zeit zum Hineinträumen!



Die Arbeiten am Kessel kann ich erst fortsetzen, wenn er fest mit dem Rahmen verbunden ist. Zu viele Rohrleitungen enden an den unterschiedlichsten Stellen innerhalb der Lokomotive, zu viele Bedienelemente sind sowohl mit dem Kessel als auch mit anderen Bauteilen verbunden. Die feste Verklebung von Kessel und Rahmen wage ich aber erst, wenn ich ganz sicher bin, dass ich nicht unnötigerweise schwer zugängliche Stellen schaffe. Also lieber warten. Ich schätze, dass jetzt erstmal die Rauchkammer mit dem Schornstein dran ist. Dann wird der Glaskasten schon sein ganz typisches Gesicht herzeigen. Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

Hut ab! Mehr fällt mir im Moment leider nicht ein....

Beste Grüße

von Andy

Wolle Rose, ähem Scharniere kaufe? Hehehe...
Sooo mein lieber Michael, nun wirst Du wieder als Lösungsfinder und Vorbauer herhalten müssen  

Danke Andy! Hallo Uwe: Wolle Scharniere mache! Hehehe... Gruß Michael (maxl)

Die Rauchkammer entsteht. Erst mal wieder klassischer Kartonmodellbau:



Da das Teil hinterher lackiert wird, kann ich Andreas' "Angstgegner" Sekundenkleber ohne Rücksicht auf Verluste großzügig verarbeiten. Die Stabilität des Bauteils ist am Ende enorm! Und nun eine erste Stellprobe (Zusammenkleben is noch lange nich):



Das war's für dieses Wochenende. Nun wartet die Rauchkammertür. Die soll natürlich besonders schön werden, und das braucht sicher seine Zeit... Und jetzt noch ein Vorbildfoto:



Zugegeben: nicht gerade ein Meisterwerk! Innenaufnahmen bei schlechter Beleuchtung (wenn es keine Detailansichten mit Blitzlicht sind) krieg ich ohne Stativ schlecht hin. Seid nicht wegen der Farbgebung irritiert - ich versuche ja, den Glaskasten mit Blindwelle in seiner ursprünglichen Ausführung zu bauen, und da war die Rauchkammer schwarz. Ich mag diesen Kontrast ohnehin mehr. Gute Nacht! Michael (maxl)

Kleine Baufortschritte trotz WM und Superwetter (hier im Norden...) - die Rauchkammertür und der (zweite) Sandkasten davor sind fertig:



Weil man wegen des schwarzen Lacks Details nicht so gut erkennen kann, gleich noch eine andere Perspektive hinterher:



Und... habt ihr was gemerkt? Ich habe dem Glaskasten eine neue Holzbeplankung gegönnt. Nachdem ich endlich in einem kleinen Modellbaugeschäft Leisten in besser passender Größe gefunden habe, mussten die (ohnehin zu weichen) Balsaholzleisten dran glauben. Natürlich war's eine knifflige OP! Das hatte ich auch gar nicht anders erwartet... Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

die Holz-OP ist Dir so gut gelungen, dass man gar nichts davon merkt. Ich habe viel mehr auf den hübschen Zierat an der Rauchkammertür geachtet.  

Gruß
Andreas

Pustekuchen, Andreas! Die Holz-OP ist mir so schlecht gelungen, dass sich die Balken biegen! Was beim weichen Balsaholz offensichtlich kein Problem war, macht mir nun Kummer. Ich habe dem Rahmen mit Grundplatte ein Streckbett verordnet. Hoffentlich hilft's!



Wenn jemand noch Tipps hierzu hat - hier kann er sie sinnvoll loswerden! Trotzdem lasse ich mich nicht beirren. Die Hauptkomponenten sind ja noch nicht zusammengeklebt (wie gut!), so dass ich mit der Rauchkammer weiter vorangekommen bin:



Zum Glaskasten gibt's ja keine Bedienungsanleitung. Oder: Vielleicht gibt es sie, aber ich habe sie nicht... So musste ich in einigen Büchern und Broschüren querlesen und kann jetzt (mit einiger Sicherheit) sagen, dass der halbrunde Kasten neben dem Schornstein mit der ins Führerhaus reichenden Welle die Bedienvorrichtung für den Hilfsbläser ist, der bei Stillstand der Lok für den nötigen Schornsteinzug sorgte. Im Führerhaus wird sich später ein Handrad zur Bedienung finden. Darunter ist eine Hebelvorrichtung zu sehen, mit der man den Blasrohrquerschnitt verstellen konnte. Ich vermute: System Drosselklappe. Das war übrigens eine Spezialität einiger Länderbahnloks und gab es bei den Einheitslokomotiven nicht.
Noch ein kleiner Zusatz zum Thema "Supern": Während die Rauchkammer mit Zusatzaggregaten beim Fehlingmodell ca. 15 Teile umfasst, bin ich (einschließlich der verbauten Nieten) für das gleiche Bauteil bei ca. 240 Teilen angekommen. Andy hat schon recht: Wenn man erst einmal mit einer bestimmten Detaillierung angefangen hat, muss man auch so weitermachen. Und dieser Wahnsinn macht auch noch Spaß! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

die Rauchkammer mit der Gehäusewand ist für sich schon ein so schönes Ding, das könntest Du Dir doch einfach so ins Regal stellen und sparst den Rest der mühsamen Bastelarbeit. Gemalte Hintergründe (oder ein Foto?) sind auch nicht schlecht.  
Aber ganz ehrlich: Was ist das schön!

Welches Problem mit der Holzbeplankung hattest Du denn genau? War womöglich die Feuchtigkeit im Holzleim schuld?

Gruß
Andreas

Hallo Michael,

Deine kleine Lock sieht ganz groß aus, habe gerade mal gegoogelt wie lang das Modell nachher sein müsste... Hab gedacht es muss mindestens 1 Meter sein... irre was Du da auf kleinstem Raum zusammenbaust... Die Rauchkammer ist vom Original fast nicht zu unterscheiden...

Ganz Toll, weiter so...

LG Steffan