Glaskasten PtL 2/2 - Teil I

Und das Schlimme daran ist, dass ein Spass habender Wahnsinniger, die Messlatte wieder sowas von hoch gelegt hat...   
Unter Kollegen darf man das. Es ist als besonderes Lob aufzufassen   

Verfolge immer noch mit Spannung deine Baufortschritte. Drücke weiterhin alle meine Daumen. Erstklassig.

Hallo Michael,

lese gerade noch mal Deinen BB. Ist der Glaskasten ist eine wirklich schöne Vorlage. .. mir ist da noch eine Kleinigkeit aufgefallen, bei Deinem Holzdeck:Die Reling (Heißt das bei einer Lock überhaupt so?) hat Stutzen die dierekt auf das Metall genietet worden sind. Müsstete Du da nicht das Holz aussparen? Ich habe jetzt keine Bilder von dem Holz-Boden gefunden, ich denke die sind wohl alle verfallen und nicht ersetzt worden. Und vielleicht hast du es ja auch anders geplant, aber jetzt währe es noch einfacher wenn Du es ändern wolltest.

Noch eine Idee zum Holzboden... Du hast geschrieben das sich der Boden verzogen hat. Wahrscheinlich ist es so das sich Holz anders ausdehnt als das Papier, oder der Karton (kann gar nicht glauben das es ein Papiermodell ist) Vielleicht kannst Du das Deck lose auflegen, also einen Rahmen bauen oder die Leisten nur in der Mitte, punktuell verkleben so das das Holz das Papier nicht verziehen kann.

LG Steffan

Einen extra Rahmen müsste man für die Leisten nicht einmal machen. Die Leisten nur mit 2 Leimpunkten befestigen müsste genügen. Mein Führerhausboden hat sich auch etwas gewölbt. Nur habe ich den Vorteil später auf durchgänige Querstreben aufkleben zu können, und somit wieder eine ebene Fläche zu erhalten
Steffan, Karton reagiert wie Holz. Deshalb hat eine Sperrholzplatte immer eine ungerade Anzahl von Schichten, welche über Kreuz liegen, damit der Verzug abgesperrt ist...

Vielen Dank für euer Lob und für eure Anteilnahme, Andreas, Steffan, Uwe und Holger! Und an Steffan und Uwe: Stimmt, beim Holzdeck bin ich etwas großzügig verfahren - man könnte auch sagen: Hab ich geschummelt. Das war ja noch ziemlich zum Anfang, als ich nicht ahnte, wie sehr ich mich in die Details vertiefen würde. Tatsache ist, dass es Glaskästen mit Holzbeplankung gab. Das ist auf älteren Bildern gut zu sehen. Eigentlich sind es Holzroste mit quer angeordneten Unterbalken, also durchlüftet (logisch!). In diesem Hohlraum verschwinden übrigens die Aufnahmepunkte der Reling, so dass keine Aussparungen im Holz erforderlich sind. Wenn ich die Holzbeplankung als Roste ausführen wollte, müsste ich die Bodenplatte komplett neu aufbauen, als dünne Sperrholzplatte vielleicht... Das wäre einerseits reizvoll, andererseits viel Arbeit und leider ein "psychologischer Rückschritt". Da müsste ich also mit ziemlichem Anlauf über meinen eigenen Schatten springen. Wenn das passieren sollte, seid sowieso ihr schuld! Ich lasse es noch in mir arbeiten... Aber es stimmt: Wenn überhaupt, dann jetzt! Noch wäre es möglich! Ich werde drüber schlafen! Das Problem mit dem verzogenen Holz wäre bei nur punktuell geklebten Holzrosten vermutlich dann gleich mit gelöst! Gruß Michael (maxl)

Nachtrag: Eben habe ich den Rahmen aus seinen "Streckbett" geholt, und da war die Bodenplatte wieder topfeben - jedenfalls fürs erste. Hier noch ein Gute-Nacht-Foto:



Die Überlegungen gehen weiter. Aber ich werde nichts überstürzen... Gute Nacht Michael (maxl)

Phantastisch, Michael!   

Ganz großes Kompliment für Deine wunderbare Arbeit ...
das sieht überhaupt nicht mehr nach Karton aus!   

Gruß - Jörg -   

Hallo Michael
der Jörg hat ein Auge dafür
kann mich nur anschliessen
    
mfG
Jürgen(S)

Danke an euch, Jörg und Jürgen, für euer Lob! Dass die Lokomotive nicht mehr nach Karton aussieht, kann man natürlich so oder so auffassen... Ich bin nun einmal diesen Weg gegangen und muss jetzt selbstverständlich bei meiner Bauform bleiben, also der "Gemischtbauweise". Nur noch mal zur Erinnerung: Die großen, strukturgebenden Bauteile sind allesamt (teilweise holzverstärkter) Karton nach der (vergrößerten) Fehling-Vorlage. Die Zurüstteile sind aus Holz, Kupferdraht, Aderendhülsen usw., wie's halt gerade kommt! Das Spannende ist, dass ich von Teil zu Teil immer wieder neu überlegen muss, wie und woraus ich es herstelle. Am Schluss wird dann jedes Teil in der gewünschten Farbe lackiert. Ich rechne weiterhin mit einer Gesamtbauzeit von einem Jahr, wenn nichts schiefgeht! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

was, so frage ich ernsthaft, soll denn da schief gehen. Dieses Hangeln von Detail zu Detail ist etwas ganz wunderbares. Und das Ergebnis spricht eindeutig für sich!

Und wenn man sich dann noch in die technische Seite vertieft, lernt man nicht nur, warum das Teil existiert oder eben an dieser Stelle angebracht wurde, sondern man kann die Details auch besser herausarbeiten. Ich behaupte ja immer, das man etwas verstehen sollte, bevor man es zu bauen versucht. Und genau DAS zeigst Du hier in Perfektion. Vielen Dank dafür, das Du uns am Entstehen dieses Modells teilhaben lässt!

Beste Grüße

von Andy

Danke, Andy, für dein Lob und deine Zuversicht! Zum Thema: Was soll denn da schief gehen? pflegte meine Großmutter immer zu sagen: "Beschrei's nicht!" Natürlich werde ich mir alle Mühe geben... Schön, wie du es ausdrückst: Das "Hangeln von Detail zu Detail..." Und auch für mich ganz wichtig: Erst wenn man die Funktion eines Bauteils kennt, kann man es richtig darstellen. Ein ständiger Lernprozess! Manches wird mir tatsächlich erst klar beim soundsovielten Hinsehen und Vergleich mit anderen Fotos, Zeichnungen und Texten. Dann kommt das berühmte "Aha"! Dieses Mitdenken ist zum einen eine Herausforderung, zum anderen macht es riesigen Spaß. Aber wem erzähle ich das... Gruß Michael (maxl)

Ich vergaß, mich in eine kurze Sommerpause "abzumelden"! Nochmals vielen Dank an euch alle - ohne das Forum hätte ich mich niemals an ein solches Modell gewagt!



Euch allen wünsche ich schöne Ferientage! Gruß Michael (maxl)

... Dir auch einen Schönen Urlaub...

LG Steffan

Hallo Michael,

ein wunderschönes Zwischenergebnis!    Den Urlaub hast Du Dir redlich verdient. Viel Vergnügen und gute Erholung!

Gruß
Andreas

Hallo Steffan und Andreas - vielen Dank für eure lieben Urlaubswünsche! Nun bin ich zurück und ein entscheidender Entschluss hatte Zeit zu reifen. Deshalb beginne ich mit einem Schockbild und der Nachricht, dass solche Bilder künftig nach einer Gesetzesvorlage auf allen Modellbausätzen zu sehen sein sollen mit dem Hinweis: MODELLBAU MACHT SÜCHTIG UND KANN DIE VERHEERENDSTEN FOLGEN HABEN. FRAGEN SIE IHREN ARZT NACH DER NÄCHSTEN APOTHEKE:



Aber Spaß beiseite - dieser "Rück"-schritt war durchaus kalkuliert (wenn auch etwas riskant), denn das neue Boden"Blech" lag schon bereit:



Es ist natürlich kein Blech, sondern 1mm dickes Buchensperrholz (also kaum dicker als die entfernte Pappe, aber viel stabiler; leider schwer zu bearbeiten). Wir hatten gemeinsam diese Änderung ja schon angedacht (also wer ist schuld, bitteschön?), aber die neue Bodenplatte bot mir einige Vorteile: Sie wird sich kaum verziehen; ich kann die Holzroste darauf wirklich als Roste ausführen und dann nur punktuell verkleben; ich konnte sauber die Öffnungen für die kommenden Mechaniken (Bremse und Steuerung) aussägen (und ich konnte einige Ungenauigkeiten und Mängel nachbearbeiten). Zwei Tage später war's schon, als sei nichts gewesen...  



Und nun schaun wir mal, ob alles wieder passt:



Wer sagt's denn? Es hat also geklappt. Aber ich kann glaub ich doch versprechen: So radikal gehe ich nicht noch einmal vor! Gruß (vor allem an die, die im Urlaub von ähnlichen Wahnsinnsideen befallen werden könnten) Michael (maxl)

Hallo maxl,
sieht doch alles gut aus, solange die Männer mit den weißen Kitteln nicht kommen ist doch alles im grünen Bereich. Wie heißt es doch so schön, "bau auf, reiß nieder, haste Arbeit immer wieder". Vollkommen klar wenn es dem Modellbauer nicht gefällt wird geändert bis es passt.   Wäre ja noch schöner wenn man das so lässt und es gefällt einem nicht.   
Gruß Helmut

Hallo Michael,

schön das Du wieder hier bist, ich sehe Du hast Dich erholt. Der Schritt die alte Bodenplatte zu ersetzen war bestimmt nicht einfach aber es scheint Dir gelungen zu sein.

LG Steffan

Hallo Helmut und Steffan, vielen Dank für eure Rückmeldungen! Da kann ich euch und allen anderen schnell noch zeigen, mit welchen Überlegungen es weitergeht:



Noch steht der erste Relingpfosten etwas krumm und vereinsamt, aber es geht auch gar nicht um ihn, sondern um die Unterkonstruktion, die ich nun tatsächlich detailliert ausführen kann, weil ein Lattenrost darauf zu liegen kommt, in dessen Hohlraum dieses Detail zumindest zu "erahnen" sein wird. Steffan hatte mich auf die Idee gebracht. Vielen Dank dafür! Sobald der Lattenrost fertig ist, gibt's neue Bilder! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
bevor Du nun die Latten aufklebst lackiere zu erst die Leisten damit sie sich mit Lack vollsaugen können. Die dadurch stark verzogenen Leisten kannst Du ja gleich aussortieren. Es kommt darauf an wie die Holzmaserung in der Leiste verläuft. Ist allerdings bei den dünnen Leisten schwer zu erkennen. Aber nach dem trocknen der lackierten Leisten kann man ganz gut erkennen wie sich die Leiste verzieht. Also genau ansehen und dann richtig herum auf den Lokboden aufkleben. Auch der Leim hat dann keine Möglichkeit mehr die Leisten zu verbiegen.
Was ich damit meine siehe diesen Link, ja es sieht etwas weit hergeholt aus, aber auch in der kleinen schmalen Leiste sind die Maserungen enthalten, die wenn sie feucht werden, (auch durch Leim)  dann Dein Modell verziehen.

Code:

http://www.ratgeber-holz.de/holzeigenschaften.htm

Gruß Helmut

Au Backe! ... hab' ich zuerst bei Deinem "Schock-Bild" nur gedacht ...

Aber es ist ja wirklich alles gut gegangen, Michael!   

Der Einsatz von "solidem" Material macht ein Modell jedenfalls dauerhaft viel haltbarer und stabiler,
als das eine reine "Kartonbaustelle" je gewährleisten könnte ... das war z.B. auch der Hauptgrund,
weshalb ich die Papier- bzw. Kartonbastelei schon sehr frühzeitig wieder aufgegeben habe
und lieber mit Holz, Plastik oder Metall werkele ...   
Viel Erfolg weiterhin ...   

Gruß - Jörg -   

Vielen Dank an euch, Helmut und Jörg! Ja, Jörg, "solides" Material bringt Stabilität und Haltbarkeit. Mit Karton aber lassen sich viele Strukturen deutlich leichter (und billiger!) herstellen. Bis zu einer gewissen Größe (vor allem bei runden Formen, z.B. Schornstein, Kessel...) ist Karton sogar erstaunlich stabil und solide, vor allem dann, wenn im Inneren nicht mit Klebstoff gespart wurde. Jedes Material hat halt seine Vorzüge und Nachteile und da mogele ich mich mit meiner "Gemischtbauweise" eben so durch. Zwar blicke ich auch mal neidvoll z.B. auf Metallmodelle in ihrer funktionalen Perfektion, aber das nicht ganz Perfekte, "Handgemachte" hat doch auch seine Reize und der Kartonmodellbau seinen ganz eigenen Stil und Charme... Ich verstehe sehr gut, warum du den Kartonmodellbau schon früh wieder aufgegeben hast, will aber auch für die "Karton-Fraktion" noch einmal eine Lanze brechen! Zum Glück weiß ich, dass niemand hier im Forum aus seiner Technik oder seinem Themenkreis ein Glaubensbekenntnis macht, und das tut besonders gut!
Deine Tipps, Helmut, werde ich sehr beherzigen! Vielen Dank! Allerdings werde ich die Holzplanken diesmal nicht direkt auf dem Boden aufleimem (das wäre mir in der Tat viel zu riskant!), sondern einen baulich getrennten Holzrost anfertigen, der möglicherweise nur aufgelegt und gar nicht geklebt wird. Mit den Leisten selbst werde ich auf jeden Fall so verfahren, wie du es empfiehlst! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael
hätte es nicht besser sagen können .
Ansonsten -weiterhin gutes Gelingen mit der Mischbauweise und deinem Glaskasten     
mfG
Jürgen(S)

Hallo Michael,

finde das es nicht so auf das Material ankommt, sondern auf das Ergebnis. Und Dein Modell ist ja im Wesentlichen aus Papier oder Karton. Jeder Baustoff hat seine besonderen Eigenschaften und vorzüge, und beim Supern sollte man alle Register ziehen dürfen. So habe ich meine Nieten am Holzrumpf auch aus Fimo gemacht und keine richtigen Metall-Nieten benutzt.

Deine Stütze sieht übrigens klasse aus!

LG Steffan

euch Karton- bzw. Holz- und anderen Materialien kann ich 
nur uneingeschränkt bewundern.
Ich find deinen Glaskasten bisher wunderbar gelungen 
und es ist unglaublich wie du mit den höheren Mächten um 
das Gelingen deiner Arbeit kämpfst.
ich guck weiterhin zu und wünsch dir die nötige Geduld und 
Glück....
ein schönes Modell wird das....echt.

liebe Grüße
vom Ossi  

Der Weg auf den Karton-Olymp ist beschwerlich Michael     Einfach nur beeindruckend was Du hier zeigst